Bis zu einem gewissen Punkt reicht natürlich die ganz "klassische" Horrormethode: solange Spuk- und ähnliche Ereignisse einfach nur hinreichend selten sind, nur jeweils wenige Individuen direkt betreffen, und idealerweise am Ende auch kaum bis keine definitiv verwertbaren Spuren hinterlassen, kann die große Masse sie problemlos ignorieren. Dazu brauche ich nicht mal irgendeine wundersame Amnesie der überlebenden direkt Beteiligten -- da ist es schon einigermaßen glaubhaft, daß sie im Rauschen all der üblichen Verschwörungstheoretiker und Märchenerzähler schlicht selbst dann untergehen, wenn sie tatsächlich ihren Ruf riskieren wollen, indem sie den Mund aufmachen.
Schwierig wird's also erst da, wo ich Sachen wie ganze mächtige "Weltverschwörungen" des Übernatürlichen weghandwedeln will, denn je öfter und drastischer irgendwelche Kreaturen oder Phänomene sich bemerkbar machen, umso schwieriger wird's selbst für ausgewachsene hypothetische Propaganda- und Geheimhalteapparate, das über längere Zeit hinweg noch plausibel zu vertuschen. Entsprechend mag ich denn solche Settings auch heutzutage nicht mehr wirklich, denn: wenn ich den Bewohnern einer Welt als Kollektiv erst den Idiotenball mit Sekundenkleber eingeschmiert fest in beide Hände drücken muß, damit sie überhaupt wie vorgesehen funktioniert (und auf nicht viel mehr laufen viele amateurpsychologische Entschuldigungsversuche aus meiner Sicht letztendlich hinaus), dann verliert sie naturgemäß sofort an Reiz.