Gestern ist bei uns der Magier der Gruppe (D&D5 Stufe 1) durch einen versauten Wahrnehmungs-Wurf (gewürfelte 1) in einen Hinterhalt geraten, der erste Angriff des Gegners war ein kritischer Erfolg und der hohe ausgewürfelte Schaden hätte den Magier ohne weitere Todesrettungswürfe automatisch umgebracht.
Euch, wenn ich es selber immer etwas blöd finde auf Situationen, rumzureiten muss ich es hier doch mal tun. Weil hier doch eine Verkettung von Dingen geben muss die zum tot geführt haben.
- Die Entscheidung des Magiers alleine vorzugehen? Als Bücherwurm (Level 1 ist man nunmal nicht mehr) allen voran in eine potenziell gefährliche Situation zu laufen ist schon mal eine schlechte Entscheidung. Die hat auch nichts mit einem Würfel zu tun.
- Da ich den ablauf nicht kenne kann es auch sein das es wirklich der aller erste Angriff war. Sonst ist er nur überrascht bis er 1x am Zug war. Danach hätte er direkt wieder Reaktionen einsetzen können für evtl. ein Shield, falls das geholfen hätte. Die Surprised Condition bringen viele Spieler gerne aus dem konzept.
- Pech das der Gegner auf den Kill aus war, bei einem Nahkampfangriff und einem denkenden Wesen wäre ein KO Schlagen evtl. auch vertretbar gewesen. Was man bei Nahkampfangriffen ja festlegen darf.
Etwas weniger Situationsbezogen. Ja gerade DnD ist auf Level 1 und 2 noch recht tötlich, da ein Krit schnell böse enden kann. Aber das kann auch auf höheren Leveln noch passieren. Der Char meiner Frau auf Level 7 oder 8 hat einen bösen Krit nur deshalb überstanden weil der Grave Cleric den Krit in einen normalen Treffer umgewandelt hat. Sonst wäre es auch ein Instant Death gewesen.
Abgesehen davon hängt es nicht umbedingt von einem Würfelwurf ab. Eine Gruppe die ein paar Schlechte würfe hat währen der Gegner richtig gut kommt auch schnell in Bedrängnis, obwohl der Kampf nicht umbedingt gefährlich sein soll. Ein Rattenschwarm hat bei mir mal fast die ganze Level 6 Gruppe erledigt (schon angekratzt vom Kampf davor), weil die Ratten immer super hoch gewürfelt haben und die Spieler 3 Runden in Folge nur verfehlt.
Was kann man machen?
- Ein System spielen ohne Würfel, ein erzähl spiel.
- Als DM solche Situationen entschärfen. Beispiel: Spieler klettern an Gefährlicher stelle. Man kann jetzt sagen 1 Athletik Wurf ob du hängen bleibst oder abstürtzt. Oder 1 Athletik ob du den halt verlierst, ein Stärke wurf ob dein Kletterpartner dich noch schaft zu packen,....
- Würfel drehen. Ja mögen manche nicht gerne, wenn es aber zu einem Besseren spiel führt hab ich persönlich keine Probleme damit. Ich mache es selten aber es kommt vor. Wenn der Drache das 4 mal in Folge seine Feueratem wiederbekommt (5-6 auf w6), dann hat er es diese Runde mal nicht geschaft.
- Damit leben wie die Würfel fallen. Gegenläufig zum Vorherigen Punkt würfel ich auch komplett offen, wenn das Leben eines Charakters von dem Wurf abhängt. Damit alle gleich sehen, dass es mit rechten Dingen zugeht und ich auch gar nicht erst in die Versuchung komme den Char künstlich zu retten.
Abschließend bleibt noch der Punkt den ich ganz wichtig finde. Rollplaying
GAME. Es ist nur ein Spiel und da gehört für mich zumindest der Zufall dazu. Es ist ärgerlich wenn ein Charakter stirbt, gar keine Frage aber es ist nur ein fiktiver Charakter. Nichts schlimmes passiert außerhalb der fiktiven Welt, wenn dieser in ihr stirbt. Wir hatten einen hochstufigen TPK in der einen Runde.
Egal ob Würfel Tot gehört dazu. Mein letzter Toter Charakter ist ganz ohne Würfel gestorben, weil er sich in ein magisches Portal gestützt hat. Einfach weil ich davon ausgegangen bin das man es von der anderen Seite schließen kann. War zwar meine entscheidung da reinzuspringen, aber es hätte auch ein Inteligenz wurf sien können. "Kann ich mir vorstellen das es von der anderen Seite geschlossen werden kann? Würfel mal auf Int....."
Grade auf Level 1, wenn ich ein richtig gutes Konzept für den Char mit Backstory und allem hätte. Würde der einfach in einer anderen Kampagne/Runde wiederverwendet werden. Da ist es schon schlimmer wenn man ihn ein halbes Jahr gespielt hat.