Autor Thema: Tod durch Würfelpech  (Gelesen 15010 mal)

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Offline Rorschachhamster

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #200 am: 3.07.2021 | 14:49 »
Hier wäre die Frage, wie ich die Motivation der Spielenden mit denen ihrer Figuren synchronisieren kann. Effektiv die Gamistische Frage „Warum sollte mein Stufe 15 Kampfmonster sich um den Kratzer der Katze kümmern?“.
Die Antwort ist natürlich weil die SL so merkwürdig lächelt...  >;D ~;D
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Issi

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #201 am: 3.07.2021 | 15:17 »
Hab ich sogar schon 2 mal selbst gesehen. Einmal sogar mit Ansage ~;D
Ist bei uns auch schon mehrfach passiert.
(Murphy's law  ~;D)

Der skurrilste Tod: SC Frischling  erste oder zweite Runde wird von ner Art Riesenschmetterling mit Stachel attackiert.
Hat der Druidin damit den Kopf durchbohrt.

Spielerin hat ziemlich doof gekuckt.




Offline flaschengeist

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #202 am: 4.07.2021 | 11:47 »
In Midgard kann man mit einer Chance von 1:2000 (Roll 20/100) sofort tot sein. Ist zwar verschwindend klein, kann aber vorkommen.

Das ist für meinen Geschmack viel zu hoch. Wenn in einer Runde häufig gekämpft wird, kommt dieser Instakill in den meisten Kampagnen statistisch gesehen mehrfach vor. Und weil eine Taktik bei höherstufigen SCs als SL darin besteht, mehr "Mooks" aufzufahren, ist das Risiko auch noch zum Nachteil der Spieler verteilt.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Chiarina

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #203 am: 4.07.2021 | 12:53 »
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.
Das war durchaus ein besonderer Moment.
Und dann soll der Spielleiter sagen: "Och nö, das macht doch keinen Spaß"?
Ich habe jahrelang mit dem Wissen darum gespielt, dass es im System so eine Möglichkeit gibt!
Wenn die dann ausgehebelt worden wäre... ich glaube, ich hätte sofort das System gewechselt.
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Offline flaschengeist

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #204 am: 4.07.2021 | 13:21 »
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.

Wie zu lesen war, ging es Issi und DarkStone anders. Aber deren Fälle sind genauso wie deiner halt anekdotische Evidenz. Mein Kommentar bezog sich auf die Inferenzstatistik: Eine Chance von 1/2000 kommt schneller zu tragen als viele glauben. Nehmen wir einen Kampf pro Abend an, bei einer Session pro Woche. Sagen wir, alle NSCs zusammen greifen 50 mal an (bei nur 5 NSCs mit je zwei Angriffen wären das 5 Kampfrunden für den gesamten Abend). Dann ist alle 40 Wochen Spielzeit einmal mit dem Instakill zu rechnen.

Das war durchaus ein besonderer Moment.
Und dann soll der Spielleiter sagen: "Och nö, das macht doch keinen Spaß"?
Ich habe jahrelang mit dem Wissen darum gespielt, dass es im System so eine Möglichkeit gibt!
Wenn die dann ausgehebelt worden wäre... ich glaube, ich hätte sofort das System gewechselt.

Ist doch schön, wenn es dir Spaß macht. Ich schreibe ja schon "für meinen Geschmack", damit ich nicht auf das wohlwollende Lesen angewiesen bin, das hier in der Hausordnung steht...
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Issi

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #205 am: 4.07.2021 | 13:22 »
Das ist für meinen Geschmack viel zu hoch. Wenn in einer Runde häufig gekämpft wird, kommt dieser Instakill in den meisten Kampagnen statistisch gesehen mehrfach vor. Und weil eine Taktik bei höherstufigen SCs als SL darin besteht, mehr "Mooks" aufzufahren, ist das Risiko auch noch zum Nachteil der Spieler verteilt.
Es ist ja nicht nur zum Nachteil der Spieler- Wenn die Spieler diejenigen sind, die den Krit  würfeln, ist es auch zum Nachteil der NSC.
(Da gab es bei uns auch ein paar legendäre NSC Tode)

Ganz so selten wie bei Chiarina war es bei uns jetzt nicht, obwohl wir nicht mal ansatzweise so lange spielen.
Aber bei uns wird auch wirklich sehr oft, und sehr viel gekämpft.- Weil die SPL darauf Bock haben.
(Und manchmal kommt es mir auch so vor als hätten alle "Kritwasser" statt Tee getrunken )

Man muss auch dazu sagen dass es in Midgard die Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt.
Ob das  klappt, ist nicht sicher- Aber sie besteht. - (man kann das anbieten, wenn man will.)

Die Figur der besagten Spielerin wurde Dank Göttlicher Gnade wiederbelebt - und behielt als Andenken einen roten Punkt auf der Stirn. (Die Einstichstelle)
(Plus eine neue Lebensaufgabe- die sie von den Göttern bekam.- Alle SC haben dafür ihre Punkte geopfert, damit sich die Chance für das Wunder verbessert.- Und es wurde gut gewürfelt)
Ist natürlich Geschmackssache, ob man das haben will oder nicht.
(In meiner jetzigen Gruppe geht das klar)
« Letzte Änderung: 4.07.2021 | 13:38 von Issi »

Offline Chiarina

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #206 am: 4.07.2021 | 14:14 »
Zitat von: flaschengeist
Ist doch schön, wenn es dir Spaß macht. Ich schreibe ja schon "für meinen Geschmack", damit ich nicht auf das wohlwollende Lesen angewiesen bin, das hier in der Hausordnung steht...

Ich habe auch nur von mir geschrieben.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #207 am: 4.07.2021 | 15:20 »
Ihr habt mich auf eine Idee gebracht, wie sich das mit der Hintergrundgeschichte und einer Spielweise, die plötzlichen Tod beinhaltet, kombinieren lässt: Stufenweises Freispielen.

Die Geschichte ist erstmal nicht mehr als ein paar ungenaue, grobe Vorstellungen. Mit Erreichen einer Stufe darf jeder Charakter eine Frage beantworten, wie...

"Wo habt Ihr Euch kennengelernt?"
"Wer hat Dir das alles beigebracht?"
"Was ist eigentlich ganz anders an Dir, als das, was alle glauben?"
etc.
... und so den Hintergrund seines Charakters erweitern.

Vielleicht kann man das dann auch für Foreshadowing benutzen, einen Schurken highlighten, dem der Charakter früher schon einmal begegnet ist oder eine sonstige Information bereitstellen, die in den Nebeln der Vergangenheit vergessen war.
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

Offline flaschengeist

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #208 am: 4.07.2021 | 16:00 »
Es ist ja nicht nur zum Nachteil der Spieler- Wenn die Spieler diejenigen sind, die den Krit  würfeln, ist es auch zum Nachteil der NSC.
(Da gab es bei uns auch ein paar legendäre NSC Tode)

Ganz so selten wie bei Chiarina war es bei uns jetzt nicht, obwohl wir nicht mal ansatzweise so lange spielen.
Aber bei uns wird auch wirklich sehr oft, und sehr viel gekämpft.- Weil die SPL darauf Bock haben.
(Und manchmal kommt es mir auch so vor als hätten alle "Kritwasser" statt Tee getrunken )

Man muss auch dazu sagen dass es in Midgard die Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt.
Ob das  klappt, ist nicht sicher- Aber sie besteht. - (man kann das anbieten, wenn man will.)

Die Figur der besagten Spielerin wurde Dank Göttlicher Gnade wiederbelebt - und behielt als Andenken einen roten Punkt auf der Stirn. (Die Einstichstelle)
(Plus eine neue Lebensaufgabe- die sie von den Göttern bekam.- Alle SC haben dafür ihre Punkte geopfert, damit sich die Chance für das Wunder verbessert.- Und es wurde gut gewürfelt)
Ist natürlich Geschmackssache, ob man das haben will oder nicht.
(In meiner jetzigen Gruppe geht das klar)

Ich stimme dir zu, dass die Instakill Regel durch andere System-Mechaniken "geheilt" werden kann. Wenn ich es jedoch isoliert betrachte, halte ich es schlicht für schlechtes System-Design, dass eine Katze, Spatz etc. mit einer Chance, die höher als faktisch null ist, einen Charakter töten kann. Das einzige Genre, das mir einfällt, in dem das ein toller Spielmoment sein könnte, ist Slapstick (mögen ja manche auch).

Ich habe auch nur von mir geschrieben.

Dann habe ich deine Antwort in den Zwischentönen offenbar missverstanden, bitte um Entschuldigung.
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Offline Issi

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #209 am: 4.07.2021 | 16:40 »
@
flaschengeist

Größenunterschiede, Rüstung, Angriff, Waffen (auch natürliche), Reichweite etc. werden beim Kampf schon berücksichtigt.

In unserem Fall war der (riesen)Schmetterling auch groß genug, wendig genug etc. (Und entsprechend bewaffnet)



Edit.
Sowas wie von Ratte/ Katze/ Spatz getötet kam in Midgard zumindest, bei uns noch nie vor.
*Ratten (also normal große) greifen nach Bestarium wenn überhaupt nur im Schwarm an.
Letztlich werden SL angehalten Situationen halbwegs "realistisch" zu interpretieren.
« Letzte Änderung: 4.07.2021 | 19:24 von Issi »

Supersöldner

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #210 am: 4.07.2021 | 16:42 »
ich warte ja noch auf den gegen Trend überleben durch Würfel Glück .

Offline ArneBab

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #211 am: 7.07.2021 | 07:55 »
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
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Offline Issi

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #212 am: 7.07.2021 | 08:35 »
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.
Also in MERS habe ich auch einige Figuren verloren.
Das war aber jetzt nicht der Grund, warum ich des Systems überdrüssig wurde.
( Eine Buchwelt ist einfach begrenzter als andere Welten)

Ich finde es kommt halt auch darauf an, welche Abenteuer man spielt- Sind die Figuren dabei in Lebensgefahr oder eher nicht?
Ist das Ziel "überleben" oder gibt es andere Ziele?

Will damit sagen: Es macht einen Unterschied ob ich sehr gefährliche Abenteuer möglichst ohne Tod spielen will (Hier ist das System sicher entscheidend)
Oder ob ich Abenteuer spielen will, bei denen es nicht zwingend ums nackte Überleben geht (Hier fällt das System schon etwas weniger ins Gewicht- Bzw. Es kann hier sogar sehr tödlich sein, ohne dass es gehäuft zu Verlusten kommt)




Offline tartex

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Re: Tod durch Würfelpech
« Antwort #213 am: 7.07.2021 | 09:56 »
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.

Ging uns damals bei Rolemaster ähnlich. Wir fanden das voll krass und mind-blowing. Wir haben dann jahrelang nur noch Rolemaster gespielt.
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