Meine Anti-These: XP- Belohnungen sind der Tod der Kampagne!
Ich spiele, um zu spielen und nicht, um belohnt zu werden.
Ich weiß vor allem, wenn ich was gutes beigetragen habe!
Ich bin nicht mehr im Kindergarten, dass man mir einen Lolli in den Mund steckt, wenn ich was toll gemacht habe oder brav war.
Ich möchte mit meinen Leute, mit denen ich zusammen spiele eine tolle Zeit haben. Und damit ich die bekomme, bemühe ich mich, meinen Teil dafür beizutragen.
Und wenn ich dazu beigetragen habe, dann ist eine gelungene Spielesession eine großartige Gegenleistung.
Und wenn ich durch rumlabern, ablenken, Handy spielen oder unaufmerksam sein den Spieleabend qualitativ mindere, bestrafe ich mich selbst.
Und letztendlich wird mir einer der Mitspielenden sagen, was gut und daneben war. Meine Mitspieler sind auch alle erwachsen.
Ich brauche auch keine Charakterprogression in irgendwelchen Spielwerten. Keine! Überhaupt keine! So wirklich überhaupt gar keine!
Mein Charakter muss nicht besser, stärker, klüger, schöner oder mächtiger werden.
Mein Charakter muss aus dem Erlebten heraus reifen, aber nicht in Spielwerten, sondern eben in der Form, dass er in seinen Charakterzügen ausgeprägter wird.
XP sind scheiße! Charakterprogression ist die Pest!
Machtzuwachs ist das große Problem im Rollenspiel, das das Balancing früher oder später zerstört, das Spielleiter annervt und Kampagnen killt, weil die Charaktere einfach nicht mehr zu spielleitern sind.
Also geht mir weg mit Lollis für "brav, toll gemacht"! Ich sag euch jetzt nicht, wo ihr die hinstecken könnt - wegen der Hausordnung.
Ach ja: Als Spielleiter sehe ich das genauso. Meine Spieler natürlich nicht, deswegen gibt es da Milestones, wenn es sich nicht vermeiden lässt!
PS:
Ich möchte keinem sein Rollenspiel madig machen - wer Spaß an Progression hat: Super!
Ich spiele natürlich auch Rollenspiele mit XP & Charakterprogression (es gibt ja nur wenige ohne) aber eben
nicht wegen, sondern trotz der Progression.
Ich spiele gerne kompetente Charaktere. Ich mag kein Bauerngaming. Der Verzicht auch Progression bedeutet dann, dass man gleich kompetent beginnt und dabei bleibt.