Die sieben Seelande von Frysia
Ganz im Norden des Rheinischen Reiches liegen die Sieben Seelande von Frysia die vom Volksstamm der Frysen bewohnt werden. Die Frysen sind ein stolzes und aufrechtes Volk von Bauern, Seefahrern und Händlern, das sich in der Masse aus Menschen und einigen Zwergensippen zusammensetzt. Sie gelten als friedliebend aber auch starrsinnig und wehrhaft und sind eines der wichtigsten Bollwerke des Reiches gegen die barbarischen Seeräuber aus dem hohen Norden. Die Frysen haben eine gewisse Sonderstellung im Reich, da sie nur dem Kaiser selbst und ihren gewählten Herzögen untertan sind. Statt in einem feudalistischen System zu leben, haben die Frysen ein demokratisches System entwickelt, in dem es keine Adeligen und Leibeigenen gibt. Statt Adeligen sorgen sogenannte "Redjeven" für Recht und Ordnung. Redjeven sind eine (nach Maßgabe der restlichen Reichsbewohner seltsame) Mischung aus gewähltem Bürgermeister, Richter und Ritter.
Dieses besondere System ist den Frysen vom Kaiser selbst vor hundertfünfzig Jahren verbrieft zugesichert worden und wird als "Frysische Freiheit" bezeichnet. Damals galten die Frysen noch als Barbarenstamm und führten einen erbitterten Abwehrkrieg gegen des Kaisers Ritter. Als aber eine massive Streitmacht svinimanischer Seeräuber beide Parteien bedrohte, schlossen sich Frysen und Kaiserliche zu einem Zweckbündnis zusammen. Der Krieg gegen die Svinimanen dauerte fünfzehn Jahre, in denen sich Frysen und Rheinländer sich gegenseitig zu schätzen lernten. Als die Svinimanen schließlich geschlagen waren, war der Zwist zwischen Kaiser und Frysen hinfällig und die Frysen schlossen sich, unter Zusicherung ihrer sämtlichen Freiheitsrechte, dem Reich an. Seither sichern die Frysen den Norden des Reiches. Ihre freiheitlichen Ideen sind auch in den Rest des Reiches eingesickert, so dass manch eine freie Reichsstadt sich (unter Berufung auf das frysische System) stark in Richtung "Demokratie" entwickelt hat.
Zwischen Frysen und Rheneatischer Liga herrscht eine komplizierte Art der Hassliebe. Einerseits sind beide Seiten erbitterte Konkurrenten, wenn es um die Kontrolle des Seehandels geht - andererseits jedoch sind über allerlei Verträge und Beteiligungen so sehr miteinander verbandelt, dass man sie kaum voneinander getrennt betrachten kann. Daher laufen Konflikte zwischen Frysen und Liga nie wie direkte Prügeleien zwischen Feinden ab, sondern eher wie ein Schachspiel zwischen zwei alten, weisen Männern. Beide Seiten bedienen sich allerlei Agenten, Mittelsmänner und Freibeuter, um der Gegenseite in der einen Woche das Leben schwer zu machen und in der nächsten wieder lukrative Geschäfte miteinander abzuschließen.