Normalerweise hasse ich solche Plattitüden, würde hier aber sagen: "Ihr habt beide recht".
Es kommt eben darauf an, ob du Casualspieler A hast, der 20 Sessions 5E ("nur" als Spieler) hinter sich hat und sonst keine Erfahrung mit RPGs hatte und auch kein großes zeitliches Commitment bereit ist zu leisten,
oder ob du Ardentspieler B hast, der 10 Sessions 5E geleitet hat, sich aber intensiv und passioniert in die D&D-Welt einliest und hier alles verschlingt, was er in die Finger bekommt.
A bekommt einen Link zu einer Zusammenfassung wie der Principa, B ein Exemplar des AD&D DMG zugeschickt, mit besten Wünschen.
Selbst wenn B der Prosa von Gary nichts abgewinnen kann (die ich allerdings super finde), ist der AD&D DMG das Werk von jemandem, der sich die Zeit nahm alles zusammenzutragen was er in den letzten Jahren des Leitens an Spielhilfen gesammelt hat, ohne dass ihm ein Konzern im Nacken saß der Profite sehen wollte.
Klar hatte Gary auch wirtschaftliche Interessen, aber das DMG ist trotz seiner "nur" 240 Seiten so prall gefüllt, dass im Vergleich dazu jeder "kommerziellere" DMG der späteren Editionen nicht im Ansatz die Dichte an Inhalten aufweist, noch die Leidenschaft für das Spiel so ausstrahlt. Jeder andere DMG strotzt im Vergleich mit Lückenfüllern und semi-sinnlosen Hilfen (hallo 5E-DMG).
Also ja, jeder der sich nicht als Casualspieler sieht, dem sei der AD&D DMG ans Herz gelegt. Es hat seinen Grund warum hier, in Blogs, auf YT jede Person die mit OSR zu tun hat von diesem Buch schwärmt - selbst wenn man nur 5E weiter leiten wollen würde (auch wenn dieser Person bei einer 5E-Fixierung dann einiges entgeht).
Worum ging es nochmal?