Ah, der gute alte Reboot-Streit hat nun auch endlich DnD erreicht.
Ich kann dazu nur immer sagen: Niemand nimmt euch was weg, daher verstehe ich wirklich nicht, wo das Problem liegt.
Wenn ihr in den "alten" Forgotten Realms spielen wollt, dann macht das doch auch weiterhin! Niemand hindert euch dran. (Persönlich kenne ich niemanden, der in irgendeiner "Liga" oder so spielt, daher verstehe ich das Argument "darf ich aber offiziell nicht" überhaupt nicht.) Für neue Spieler:innen ist ein solcher Cut ein Segen. Nicht nur bei Rollenspielen, auch bei Comic-Reihen u.ä.: Battlestar Galactica, Wonder Woman, DnD ... alles nicht auf meinem Schirm, wenn es nicht eine Möglichkeit gegeben hätte, (erstmal) ohne Jahrzehnte an Hintergrund einzusteigen. Das Forgotten Realms Wiki ist ganz nett, aber es war auch sehr anstregend, dort immer nachsehen zu müssen, ob es irgendwelche Konflikte zu dem gibt, was ich spielen wollte. Zumal viele der dort zitierten Werke nicht mehr gut oder gar nicht mehr zu bekommen sind. Das ist dann nichts anderes als Herrschaftswissen.
Was ich lange nicht realisiert habe, mich jetzt aber immer mehr an DnD reizt: Es ist ein Baukasten, eine Inspirationsmaschine, ein Hilfsmittel um die Abenteuer zu spielen, die man selber gerne erleben möchte. Deshalb gibt es das Multiversum, deshalb gibt es bei DnD drölfzig Millionen Homebrews, deshalb steht im Regelwerk, dass meine Forgotten Realms eine persönliche Variante neben vielen anderen sind. Dieses Rumgenöle bezüglich des Kanons hätte ich ehrlich gesagt eher von DSA'lern erwartet, die alle Zuschauer und Spielfiguren in der großen Aventurien-Meta-Story sind.
Ist das eigentlich auch ein internationales Problem, oder sind Amis da viel entspannter? Mein Eindruck aus dem Netz ist ja, dass TTRPG in den USA für die Mehrheit doch mehr
Spiel und weniger
Ersatzrealität ist. Nichts für ungut.