Autor Thema: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "  (Gelesen 12020 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #25 am: 3.08.2021 | 17:08 »
OK, gehen wir doch etwas mehr in die Tiefe, denn so oberflächlich lässt sich das nicht halten.

"So sein wie" wurde hier viel verneint mit "die haben Probleme, deren Leben ist voller Gefahren, die sind zu Sachen gezwungen, die ich nicht tun würde". Und vielleicht übersieht man dabei das Befreiende darin, jemand sein zu müssen, der man im wahren Leben nie wäre. Und auch darin, dass man sich nicht mit den komplexen Anforderungen des modernen Lebens oder auch nur eines normalen feudalen Lebens auseinander setzen muss, weil man halt der Erzfeind des Orc Lords ist und sich nur darum kümmern muss.
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Offline Issi

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #26 am: 3.08.2021 | 17:15 »
Die Umfrage ist nicht ernst gemeint, aber durchaus hypothetisch.
OK, dann - ich kenne die Klischees auf die ich beim Gegenschlecht anspringe ganz gut. Meine Mitspieler leider auch. ;D

Schätze es ist normal, dass man in einer Gruppe früher oder später um die Schwachstellen der anderen weiß. Und sie hin und wieder auch im Spiel antippt.
(Um sich gegenseitig zu beeinflussen)
Ich muss da also keinen Suchtypen auf dem Silbertablett liefern.
Und habe auch kein Bedürfnis diesen als SC selbst zu spielen.

Als SC sucht man sich meistens Figuren, mit denen man sich irgendwie identifizieren kann.
Das erleichtert mEn. die Immersion.
Wobei ich spannende SC lieber mag, als solche, die immer alles richtig machen.
Meine bauen auch hin und wieder Mist
(Gut für's Drama) - Sie haben neben der Aufgabe mir Selbst Spaß zu machen, auch noch die : Meine Mitspieler zu unterhalten.

Edit.
Wegen Optik.
Ich hab bislang häufig Systeme gespielt, in denen das Aussehen ausgewürfelt würde.

Wenn ich kann, baue ich sie mir aber am liebsten so, wie es zum Konzept meiner Figur passt.


« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 17:30 von Issi »

Online Gunthar

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #27 am: 3.08.2021 | 17:21 »
OK, gehen wir doch etwas mehr in die Tiefe, denn so oberflächlich lässt sich das nicht halten.

"So sein wie" wurde hier viel verneint mit "die haben Probleme, deren Leben ist voller Gefahren, die sind zu Sachen gezwungen, die ich nicht tun würde". Und vielleicht übersieht man dabei das Befreiende darin, jemand sein zu müssen, der man im wahren Leben nie wäre. Und auch darin, dass man sich nicht mit den komplexen Anforderungen des modernen Lebens oder auch nur eines normalen feudalen Lebens auseinander setzen muss, weil man halt der Erzfeind des Orc Lords ist und sich nur darum kümmern muss.
Danke. So hätte ich es auch gesehen.

Wäre das nicht das Ende der Kampagne? Warum sollte man einen Charakter spielen, der keine Herausforderungen mehr hat?
Nicht zwingend. Es gibt genügend Herausforderungen, die ein Charakter anpacken kann und sei es nur, eine vermisste Person zu suchen oder ein Dorf vor Wölfen zu schützen.
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 17:24 von Gunthar »
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Offline Runenstahl

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #28 am: 3.08.2021 | 17:22 »
In der Regel ja. Ich spiele Charaktere die ich cool finde / gerne selbst so wäre. Aber eben nur in der Regel.

Da sind auch Charaktere dabei die absolut unausstehlich sind (und die ich selbst auch so empfinde). Insofern würde ich "JEDER SC..." so nicht unterschreiben wollen.
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Offline nobody@home

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #29 am: 3.08.2021 | 17:30 »
Ich meine, offensichtlich sind zumindest die gelungeneren meiner Charaktere solche, die ich zumindest mal für eine Weile im Spiel sein will -- sonst hätte ich nämlich wirklich ein Problem. ;D

Aber das dann, wenn auch nur hypothetisch, zum Dauerzustand ausdehnen? Generell nicht, danke. Das Hobby bleibt ja gerade mit deswegen attraktiv, weil ich nicht plötzlich vierundzwanzig Stunden am Tag und für den Rest meines Lebens mein Charakter sein muß, sondern die Fähigkeit zum freien Wechsel behalte.

Offline tartex

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #30 am: 3.08.2021 | 17:34 »
Einer meiner Lieblingscharaktere aller Zeiten war Brulus, ein unterwürfiger, buckeliger Quasimodo-Verschnitt (und Alchemist). Würde ich weder sein wollen, noch mit ihm schlafen, aber jetzt wo ich darüber nachdenke: irgendwie hat es mich an ihm doch schon gereizt mal den Masochisten raus zu lassen - natürlich nicht im imagnierten Schlafzimmer, sondern einfach so in den In-Charakter-Gesprächen. Ich habe das nie reflektiert, aber evtl. war da dann doch eine unausgelebte sexuelle Komponente dabei?  :o

Vielleicht sollte ich mein Leben umkrempeln und die Rollenspielbücher durch Fetischzeug ersetzen.  ~;D

Also das mit dem Sex kann schon eine Ebene mehr haben, als man zuerst denkt. Es muss nich immer das alte Rein-Raus-Spiel sein...
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 17:37 von tartex »
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Offline Boba Fett

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #31 am: 3.08.2021 | 17:43 »
Die These ist so ein Anachronismus aus den 90ern...
Ich hab zu viele SCs gespielt um jetzt alle aufzuzählen und sicherlich waren da viele bei, auf denen die These zutrifft.
Eher ersteres, weil ich eigentlich immer männliche Charaktere spiele.

Was ist denn mit Rollenspielsystemen, wo der Charakter vollständig ausgewürfelt wird?

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Offline Jiba

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #32 am: 3.08.2021 | 17:46 »
Also, schon allein auf so ziemlich keinen meiner Fiasco-Charaktere trifft das zu.

Was ist denn mit Rollenspielsystemen, wo der Charakter vollständig ausgewürfelt wird?

Die imaginiert man sich dann sexy oder cool genug zusammen, dass es wieder passt.  8)
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Offline aikar

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #33 am: 3.08.2021 | 17:49 »
OK, gehen wir doch etwas mehr in die Tiefe, denn so oberflächlich lässt sich das nicht halten.

"So sein wie" wurde hier viel verneint mit "die haben Probleme, deren Leben ist voller Gefahren, die sind zu Sachen gezwungen, die ich nicht tun würde". Und vielleicht übersieht man dabei das Befreiende darin, jemand sein zu müssen, der man im wahren Leben nie wäre. Und auch darin, dass man sich nicht mit den komplexen Anforderungen des modernen Lebens oder auch nur eines normalen feudalen Lebens auseinander setzen muss, weil man halt der Erzfeind des Orc Lords ist und sich nur darum kümmern muss.
Naja, viel oberflächlicher als "Jeder SC ist entweder jemand, den der Spieler sein will, oder jemand, mit dem der Spieler schlafen will. Keine Ausnahmen." geht es ja kaum mehr.
Und dieser Aussage kann man klar widersprechen. Gibt es manche Charakere, die ich in gewissen Situationen gerne wäre? Ja, sicherlich.
Will ich ihre Leben leben? Nein, garantiert nicht und sicher nicht "Ohne Ausnahme". Und mich nicht mit den komplexen Anforderungen des modernen Lebens auseinandersetzen zu müssen, weil ich gerade um mein Leben kämpfe fände ich nicht im geringsten befreiend, wenn es tatsächlich um mein Leben ginge. Da lieber die komplexen Anforderungen (und Annehmlichkeiten) des modernen Lebens.
Es gibt auch bei uns Personen, die sich in einer klaren Befehlsstruktur und Überlebenssituation (=Militär) oder einem einfachen Landleben mit körperlicher Arbeit wohl fühlen. Ich nicht.
Rollenspiel macht deswegen so viel Spaß, weil ich Sachen machen kann, die ich im realen Leben nie machen könnte, ohne mich selbst wirklich in Gefahr zu bringen.
Aber die eingangs zitierte Aussage ist in ihrer Absolutheit einfach falsch, da gibt es nichts zu relativieren.
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 17:51 von aikar »
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Offline KhornedBeef

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #34 am: 3.08.2021 | 18:00 »
Ja, aber..."das kann ich eindeutig verneinen und fertig" ist doch für ein Diskussionsforum total langweilig  ;D
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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #35 am: 3.08.2021 | 18:23 »
Die imaginiert man sich dann sexy oder cool genug zusammen, dass es wieder passt.  8)

Du hast Dir noch nie einen Warhammer Charakter ausgewürfelt, oder?
Also so einen Leichendieb oder einen Grabräuber, einen Gedungenen Mörder, einen Kerkermeister oder eine Marketenderin, oder?
Die Abbildungen im Warhammer 2 Regelwerk sind da sehr ernüchternd. (weiss nicht, wie es im aktuellen ist)
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Offline Fezzik

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #36 am: 3.08.2021 | 18:25 »
Also Monster, Kultisten und böse Typen abmurksen und ihre Schätze klauen wäre schon mein Ding unabhängig vom Charakter. Ist halt nicht erlaubt  >;D

Mit einem meiner SC will und wollte ich nie pennen. Ich spiele auch nie andere Geschlechter, das kann ich mir nicht vorstellen und wäre einfach nur klischeebehaftet. Finde ich dumm, darum lass ich das gleich.
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Offline aikar

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #37 am: 3.08.2021 | 18:36 »
Ja, aber..."das kann ich eindeutig verneinen und fertig" ist doch für ein Diskussionsforum total langweilig  ;D
Dann sollte man als Diskussionsgrundlage keine Thesen mit Absolutheitsanspruch aufstellen, die sich mit einem einzigen Gegenbeispiel entwerten lassen  ;) :P

Noch ein Einwurf zum Thema: Es gibt genügend Rollenspieler, deren Charaktere arme Schweine in den 1920ern sind, die es mit den Göttern/Kreaturen des Cthulhu-Mythos zu tun bekommen. Wie viele Cthulhu-Spieler möchten wirklich in deren Haut stecken?
Oder der eines Warhammer-Rattenfängers?
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 19:09 von aikar »
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Offline tartex

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #38 am: 3.08.2021 | 18:53 »
Noch ein Einwurf zum Thema: Es gibt genügend Rollenspieler, deren Charaktere arme Schweine in den 1920ern sind, die es mit den Göttern/Kreaturen und Cthulhu-Mythos zu tun bekommen. Wie viele Cthulhu-Spieler möchten wirklich in deren Haut stecken?
Oder der eines Warhammer-Rattenfängers?

Ich habe das ja schon oben in der Selbstanalyse durchleuchtet; das sind alles Masochisten.  >;D

Und das Thema Lovecraft und Sex ist ja sowieso ein sehr interessantes. Mein Vulgär-Freud meint, dass die ganzen Glibbermonster nichts anderes Metapher für diverse Schleimhäute wären und der Tod im Spiel (bzw. im Text) steht natürlich für die Selbstaufgabe/ -auslöschung im Geschlechtsakt. 8]
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Offline aikar

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #39 am: 3.08.2021 | 19:39 »
Ich denk jetzt schon eine halbe Stunde über eine Antwort nach, aber mir hat es einfach die Sprache verschlagen  ;D
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Offline tartex

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #40 am: 3.08.2021 | 19:46 »
Ich denk jetzt schon eine halbe Stunde über eine Antwort nach, aber mir hat es einfach die Sprache verschlagen  ;D

Also H.P.s Papa ist ja an Syphilis zu Grunde gegangen. So weit ist der Schritt zum Sanity Loss seiner Protagonisten da ja nicht.


Das hier ist auch eine schöne Zitatsammlung von Lovecraft höchstselbst zum Thema: Lovecraft on Love & Sex
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Offline Rorschachhamster

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #41 am: 3.08.2021 | 19:55 »
Ok, ich will weder sein noch schlafen... früher als Teenager vielleicht?  :think:
Grort, mein CH 5 ADDKON-Halborkkämpfer, ist jedenfalls für beide Kategorien raus...  ~;D
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Online Gunthar

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #42 am: 3.08.2021 | 20:31 »
Naja, viel oberflächlicher als "Jeder SC ist entweder jemand, den der Spieler sein will, oder jemand, mit dem der Spieler schlafen will. Keine Ausnahmen." geht es ja kaum mehr.
Und dieser Aussage kann man klar widersprechen. Gibt es manche Charakere, die ich in gewissen Situationen gerne wäre? Ja, sicherlich.
Will ich ihre Leben leben? Nein, garantiert nicht und sicher nicht "Ohne Ausnahme". Und mich nicht mit den komplexen Anforderungen des modernen Lebens auseinandersetzen zu müssen, weil ich gerade um mein Leben kämpfe fände ich nicht im geringsten befreiend, wenn es tatsächlich um mein Leben ginge. Da lieber die komplexen Anforderungen (und Annehmlichkeiten) des modernen Lebens.
Es gibt auch bei uns Personen, die sich in einer klaren Befehlsstruktur und Überlebenssituation (=Militär) oder einem einfachen Landleben mit körperlicher Arbeit wohl fühlen. Ich nicht.
Rollenspiel macht deswegen so viel Spaß, weil ich Sachen machen kann, die ich im realen Leben nie machen könnte, ohne mich selbst wirklich in Gefahr zu bringen.
Aber die eingangs zitierte Aussage ist in ihrer Absolutheit einfach falsch, da gibt es nichts zu relativieren.
Gute Einleitung für eine Idee, wenn man den SC sein könnte, aber in der heutigen Zeit leben könnte. Als die obengenannte Elfenheilerin könnte ich wenigstens ein Einkommen generieren und erst noch Kranke behandeln.
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Offline Apollo-Союз

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #43 am: 3.08.2021 | 20:54 »
Na, also...

Die ursprüngliche Aussage meinerseits war einfach nur die scherzhafte Wiedergabe eine Running Gags aus unserer alten DSA3-Runde und mitnichten auf irgendeine tatsächliche Spielermotivation gemünzt.

Die daraus entstandene Diskussion ist aber nicht uninteressant, ich will mich gar nicht beschweren.
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 20:57 von Apollo-Союз »
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Offline Jens

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #44 am: 3.08.2021 | 20:58 »
Ich glaube, Kern der These ist auch nicht so sehr die wörtliche Aussage, wie das Gefühl, dass in der Spielrunde entstanden ist.

In vielen Charakteren finden sich Aspekte, die die Spieler in ihrem wahren Leben vielleicht einmal ausprobieren wollen oder gut finden oder so. Und natürlich gibt es jede Menge sexy Elfenkriegerinnen und so weiter, die mir auf Cons und sonstwo begegnet sind, wo ich den starken Eindruck hatte, dass der Spieler sie als reine Masturbationsvorlage für sich selbst erstellt hat.

Das hier im Forum natürlich niemand davon vorkommt, ist selbstverständlich.

Online Maarzan

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #45 am: 3.08.2021 | 21:02 »
Ich denke das ist eine seltsame pubertäre Mischung aus Figur und selbst.
So hat das bei der einen oder anderen Figur zu Teenagerzeiten vielleicht angefangen, aber danach doch eher nicht.
Da wurden jeweils zu ihrer zeit dann andere Dinge wie Optimierung, Gonzo, Herausforderung (mit Handicapfiguren) oder auch Charakterstudien von nicht selten kaputten Typen wichtiger.

Die letzte weibliche Figur (im Anhänger-"Pool" damals zur Hauptfigur) war eine Kriegstrollin. Das wäre für mich als Mensch sicher nichts, für eine andere Trollfigur vermutlich schon weit eher, aber unterschiedliche Runden (auch wenn er immer noch körperlich unterlegen wäre, aber eben nicht um mehrere Größenordnungen) .
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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #46 am: 3.08.2021 | 22:35 »
Mein Vulgär-Freud meint, dass die ganzen Glibbermonster nichts anderes Metapher für diverse Schleimhäute wären und der Tod im Spiel (bzw. im Text) steht natürlich für die Selbstaufgabe/ -auslöschung im Geschlechtsakt. 8]

Ich glaubs ja ehrlich gesagt nicht. "Manchmal ist eine Zigarre auch einfach nur eine Zigarre", wie es so schön heißt. Ich sehe beim Lovecraft eher reineweißen Cosmic Horror, also das Grausen, dass sich aus der Erkenntnis ergibt, dass alle Prämissen, mit denen man durchs Leben geht, fundamental falsch sind. Das reicht doch auch, oder? Wird so eine existenzielle Angst echt noch grausiger, wenn ich mich zusätzlich auch noch vor Frauen fürchte?

Gibts beim Lovecraft eigentlich irgendwelche offensichtlichen (also: völlig zweifelsfrei) erotischen Themen oder Szenen? Ein Monster im Amüsierlokal? Oder Beischlaf-Szenen? Nackte Menschen? Weil die Farbe aus dem All und die Ratten im Gemäuer oder was weiß ich, also wenn das alles unausgesprochene erotische Verkrampfungen sein sollen, das würde ich meinerseits aber schmissiger aufs Papier kriegen.

Vielleicht muss man dem Lovecraft hier zu Gute halten, dass er halt einfach ein schlechter Schriftsteller ist.  ~;D
« Letzte Änderung: 3.08.2021 | 22:49 von Megavolt »

Offline Issi

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #47 am: 3.08.2021 | 22:42 »
Ich glaube, Kern der These ist auch nicht so sehr die wörtliche Aussage, wie das Gefühl, dass in der Spielrunde entstanden ist.

In vielen Charakteren finden sich Aspekte, die die Spieler in ihrem wahren Leben vielleicht einmal ausprobieren wollen oder gut finden oder so. Und natürlich gibt es jede Menge sexy Elfenkriegerinnen und so weiter, die mir auf Cons und sonstwo begegnet sind, wo ich den starken Eindruck hatte, dass der Spieler sie als reine Masturbationsvorlage für sich selbst erstellt hat.
Tauriel 2.0 ...... ?  :D
(Hab es nie erlebt. Aber davon gehört)

Wir hatten auch Mal einen Gast SPL der ne weibliche Figur spielen wollte: -
Nackte Kriegerin im Kettenbikini. Sexy und grausam. Wollte alles plattmachen oder vögeln was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Was habe ich mir gewünscht, man könnte es noch auf die Pupertät schieben...... ::)   ~;D

Offline nobody@home

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #48 am: 3.08.2021 | 22:59 »
Wir hatten auch Mal einen Gast SPL der ne weibliche Figur spielen wollte: -
Nackte Kriegerin im Kettenbikini. Sexy und grausam. Wollte alles plattmachen oder vögeln was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Was habe ich mir gewünscht, man könnte es noch auf die Pupertät schieben...... ::)   ~;D

Ah. Weisheit und Charisma als Dump-Stats. In der Tat keine empfehlenswerte Kombination für Charaktere oder Spieler. ::)

Offline Apollo-Союз

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Re: "Jeder SC ist jemand, den der Spieler sein will, oder ... "
« Antwort #49 am: 4.08.2021 | 00:39 »
Mann, Mann... hier gibt es wenigstens vier verschiedene Dinge auszupacken:

1.
Ich möchte darum bitten von der Vorstellung Abstand zu nehmen, in unser Gruppe hersche ein besonders toxisches Klima, dass keine kleineren Peinlichkeiten oder besondere Interessen der Spieler verzeit.
Ja, eine leicht sexuell zu interpretierende Beschreibung eines SC als außergewöhnlich attraktives Exemplar (gleich welchen Geschlechts) des Elfenvolkes mit perfektem im Wind wallenden Haar hätte zu einer Flut an dummen Witzchen für den Rest der Session geführt.
Nein, dass heißt nicht, dass die Spielerin für den Rest ihrer Existenz als Rollenspielerin nie wieder ernst genommen worden wäre. Auch pubertäre Witzchen laufen sich irgendwann tot.
Ja, die Runde kannte sich verdammt lange. Nein, einem Neuling hätten wir sowas nicht direkt an den Kopf geschmissen.
Und ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, ich wollte nur nochmal den Rahmen klarstellen. Kontext ist alles.

2.
Ich war eigentlich der Meinung, dass die Aussage "Jeder SC ist entweder jemand, den der Spieler sein will, oder jemand, mit dem der Spieler schlafen will. Keine Ausnahmen." in ihrer Absolutheit als maßlose Übertreibung zu erkennen war und somit gar nicht bierernst interpretiert werden kann. Mein Fehler, ich bin quasi im Internet aufgewachsen und hätte es daher besser wissen müssen. Das ist kein Sarkasmus, sondern tatsächlich so gemeint.
Betrachtet das ganze meinetwegen als etwas Selbstreflektion, verpakt in einen ironischen Running Gag: Fantasien sexueller Art UND Power Fantasies waren in der Runde präsent und wurden entsprechend halbironisch adressiert. Aber nie unterbunden, solange sie den anderen nicht den Spielspaß geraubt haben, was nie der Fall war.

3.
Weder eine Machtfantasie, noch ein sexuelle Motivation hinter der Erschaffung eines Charakters, führen zwangsläufig zu schlechtem Rollenspiel (was auch immer das wieder ist).
Solange die Sache nicht ausartet (Spotlight stehlen, andere Spieler durch unangemessenes Verhalten peinlich berühren, o.ä.) ist "ich wollte halt sein wie ich, nur besser und mit 'ner dicken Wumme", oder "ich wollte halt sein, wie mein Traumpartner mit hyperaktiver Libido" eine genausogute Begründung für ein Charakterkonzept wie "ich wollte das psychologische Profil dieser armen gequälten Seele erforschen und dabei tiefgehende gesellschaftspolitische Diskussionen führen". Ficht mich nicht an.

4.
Ich will jetzt hier keinesfalls die Diskussion abwürgen. Die finde ich nämlich äußerst wertvoll. Weitermachen.
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