Weder eine Machtfantasie, noch ein sexuelle Motivation hinter der Erschaffung eines Charakters, führen zwangsläufig zu schlechtem Rollenspiel (was auch immer das wieder ist).
Solange die Sache nicht ausartet (Spotlight stehlen, andere Spieler durch unangemessenes Verhalten peinlich berühren, o.ä.) ist "ich wollte halt sein wie ich, nur besser und mit 'ner dicken Wumme", oder "ich wollte halt sein, wie mein Traumpartner mit hyperaktiver Libido" eine genausogute Begründung für ein Charakterkonzept wie "ich wollte das psychologische Profil dieser armen gequälten Seele erforschen
Kommt darauf an. (Wer was wie spielt)
(Auf Traumpartner mit hyperaktive Libido (siehe mein Beispiel mit dem Kettenbikini) könnte ich jetzt gut verzichten.
Das war so ziemlich die schlechteste Rolle, die ich jemals erleben durfte)
Zum "Selbst aber besser."
Nicht alle Rollenspieler sind unattraktive Kellerkinder.
Da kann man dann nicht leichtfertig:" Wollt halt wenigstens im Spiel Mal hübsch sein" in die Schuhe schieben.
Aber natürlich hast du Recht: Wenn es denn so ist. Sich SPL einen Kompensations SC bauen, ist das auch nicht zu verurteilen, und führt auch nicht zwangsläufig zu schlechtem Rollenspiel.
Wenn jmd. seine Figur mag bzw.gut findet ( warum auch immer) ist normalerweise eher das Gegenteil der Fall.
Ich würde nur nicht pauschal unterstellen wollen, dass gutaussehende SC bei allen SPL Kompensation sind.
Die meisten Helden in Film und Buch sind gutaussehende Figuren. Eine solche zu spielen, gehört damit irgendwo auch zum Genre.
Edit.
Fantasy kommt vom Märchen.
Und da wird großzügig mit Archetypen gespielt. Der schöne Prinz, die schöne Prinzessin. Der tapfere Held....etc.
- Keinen besonders schönen oder tapferen Helden zu spielen, ist hier eigentlich der Stilbruch bzw. Klischeebruch ( nicht umgekehrt)
Selbst in GoT gibt's "Prinz und Prinzessin", sie wurden nur besser getarnt.