OK, jetzt wo der Strang tatsächlich zuerst bei "Sehen" gelandet ist
, bleibt nur noch zu sagen:
"Schreiben ist doch wie einen (Kopfkino) Film zu drehen."
Sowie Du im Kino vergessen willst, dass du einen Film siehst, willst Du beim Lesen vergessen, dass du ein Buch liest."
Darum sollte ein Buch mMn. Keine Langweile oder Verdruss aufkommen lassen.
Auch nicht durch überflüssige oder schlecht verpackte Informationen.
Woran erkennt man die?
1. Sie bringen den Lesenden nix.
( Oder zumindest keine Erkenntnisse, die für die Geschichte von Bedeutung sind)
2. Sie schmälern die Unterhaltung einer bestimmten Szene.
(Sie fügen sich z.B. nicht organisch in ein Gespräch ein, sondern werden den Lesenden mehr oder weniger durch einen unnatürlich wirkenden "Vortrag" oder Monolog auferlegt.)
Edit folgt.
Von "Gärtnern" und "Architekten".
Denke, es kommt selbst für Gärtner der Punkt, an dem sie irgendwann Architekt sein müssen, damit das alles am Ende Sinn ergibt.
Wichtig ist mMn: Nicht alles was ausgearbeitet wurde, um die Welt zu erklären, ist für die Lesenden interessant.
Und gerade wenn es viele verschiedene Fraktionen und Personen gibt, muss man Prioritäten setzen. Und die, die in der Geschichte ne Bedeutung haben sollen, sollten durch ( Erscheinung, Auftreten, Persönlichkeit etc.) einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Fragen die ich stellen würde:
Was ist an dieser Figur einzigartig?
Was macht sie anders als andere?
Was macht sie aus?
Wodurch fällt sie auf?
Wie und wodurch kann sie bei den Lesenden möglichst schnell einen bleibenden Eindruck ihrer Persönlichkeit hinterlassen?