Autor Thema: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)  (Gelesen 2583 mal)

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Offline KhornedBeef

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Vielleicht kann mich hier jemand weiterleiten:
Ich spiele mit dem Gedanken, bei der nächsten Runde, die zustande kommt, so richtig DnD-mäßig auf den Putz zu hauen als wären wir in den 2000ern. Red Hand of Doom lacht mich besonders an, aber ich spiele vermutlich nicht mit DnD-Regeln. Wer hat Erfahrung oder Tips, um wirklich kampflastige Abenteuer in andere Systeme zu konvertieren? Was kommt da für euch in Frage? Wenn ich jetzt sage, ich bin aber zu blöd für Feats und spiele nur Fate oder Tiny Dungeon oder was auch immer, kann man da die gleiche Stimmung mit einfangen, wenn man sich nicht auf hohe Encounter Level stützen kann, um den ernst der Lage klar zu machen?
« Letzte Änderung: 3.09.2021 | 19:52 von Crimson King »
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Offline aikar

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #1 am: 31.08.2021 | 10:04 »
Vielleicht kann mich hier jemand weiterleiten:
Ich spiele mit dem Gedanken, bei der nächsten Runde, die zustande kommt, so richtig DnD-mäßig auf den Putz zu hauen als wären wir in den 2000ern. Red Hand of Doom lacht mich besonders an, aber ich spiele vermutlich nicht mit DnD-Regeln. Wer hat Erfahrung oder Tips, um wirklich kampflastige Abenteuer in andere Systeme zu konvertieren? Was kommt da für euch in Frage? Wenn ich jetzt sage, ich bin aber zu blöd für Feats und spiele nur Fate oder Tiny Dungeon oder was auch immer, kann man da die gleiche Stimmung mit einfangen, wenn man sich nicht auf hohe Encounter Level stützen kann, um den ernst der Lage klar zu machen?
Wenn ich dich richtig verstehe willst du ein leichtgewichtig-erzählerisches System aber ein kampflastiges D&Deskes Abenteuer? Dann rate ich zu Dungeonworld als Regelsystem und ich würde mal einen Blick auf Eye of the Stone Thief (13th Age) als Abenteuer werfen.
Der Epic-Level bei Dungeon World ist meiner Erfahrung nach problemlos skalierbar, indem der SL entscheidet, was die Ergebnisse von misslungenen Proben sind. Da hatte ich schon Intrigen in der Gladiatorenarena genauso wie ein durchgeknaller Planzen-Halbgott-Kaiju in der Innenstadt. Beides mit Start-Charakteren, hat beides problemlos funktioniert.
« Letzte Änderung: 31.08.2021 | 10:12 von aikar »
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Offline tartex

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #2 am: 31.08.2021 | 10:40 »
Wenn ich jetzt sage, ich bin aber zu blöd für Feats und spiele nur Fate oder Tiny Dungeon oder was auch immer, kann man da die gleiche Stimmung mit einfangen, wenn man sich nicht auf hohe Encounter Level stützen kann, um den ernst der Lage klar zu machen?

Ich würde ja sagen: Old School D&D ab Stufe 3.

Das fängt ziemlich gut die D&D-Stimmung ein.  8]

Basic Fantasy gibt es jetzt ja auf Deutsch - und gratis noch dazu! Offizieller Download hier.
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Offline KhornedBeef

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #3 am: 31.08.2021 | 10:58 »
Ich würde ja sagen: Old School D&D ab Stufe 3.

Das fängt ziemlich gut die D&D-Stimmung ein.  8]

Basic Fantasy gibt es jetzt ja auf Deutsch - und gratis noch dazu! Offizieller Download hier.
Cool. Leider bin ich schon zu blöd, um deren Erklärung zu verstehen, was das für ein System ist. "Loosely based on D20 SRD 3.5" (danke, nein.) aber auch ganz neue um das Gefühl früher Systeme einzufangen (häh?). Geeignet ab 7-8 Jahre (??).
Klar kann ich das mit 3.5 bespielen, das ist ja schließlich ein 3.5-Abenteuer, ne? Aber dann müsste ich mich in das System einarbeiten, zu viel Aufwand. Also entweder etwas, was ich kenne, oder was fix gelernt ist. SaWo finde ich nicht super doof dafür, aber unterschiedlich herausfordernde Kämpfe und steigende Charakterkompetenz finde ich da auch nicht leicht, weil es eben keine Ressourcen gibt. Man kann die SC nicht passend zurechtmürben, sozusagen.
Darum würde mich interessieren, ob das jemand anders gelöst hat, oder ob man die atemlose Stimmung eines Rückzugsgefecht anders einfangen sollte, und ob das Abenteuer dann überhaupt als Vorlage nutzt.

Wenn ich dich richtig verstehe willst du ein leichtgewichtig-erzählerisches System aber ein kampflastiges D&Deskes Abenteuer? Dann rate ich zu Dungeonworld als Regelsystem und ich würde mal einen Blick auf Eye of the Stone Thief (13th Age) als Abenteuer werfen.
Der Epic-Level bei Dungeon World ist meiner Erfahrung nach problemlos skalierbar, indem der SL entscheidet, was die Ergebnisse von misslungenen Proben sind. Da hatte ich schon Intrigen in der Gladiatorenarena genauso wie ein durchgeknaller Planzen-Halbgott-Kaiju in der Innenstadt. Beides mit Start-Charakteren, hat beides problemlos funktioniert.
Danke auch dafür. Wie fühlen sich die Kämpfe dann bei euch an? Hast du das Gefühl, dass man da fein genug einstellen kann zwischen "lockeres Gefecht" "planbarer Kampf" "alles auf Messers Schneide!!!"?
« Letzte Änderung: 31.08.2021 | 11:00 von KhornedBeef »
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Offline tartex

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4 am: 31.08.2021 | 16:59 »
Cool. Leider bin ich schon zu blöd, um deren Erklärung zu verstehen, was das für ein System ist. "Loosely based on D20 SRD 3.5" (danke, nein.) aber auch ganz neue um das Gefühl früher Systeme einzufangen (häh?). Geeignet ab 7-8 Jahre (??).

Das beudetet einfach, dass sie B/X D&D von 1981 mit der SRD-Lizenz nachgebaut haben. Das einzige was da 3.5 ist und es verwendet halt die offene Lizenz der SRD, ist die Attributsbonus-Tabelle. Hier wird das alles im Tanelorn genau erklärt.

Die Kurzfassung sind für Stufe 1 sind 12 Seiten Regeln. Durchscrollen kostet nichts (und downloaden auch nicht).

Das gesamte Regelwerk hat dann 195 Seiten. (PDF hier.)
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Offline KhornedBeef

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #5 am: 31.08.2021 | 17:31 »
Ah,nice. Danke für die Info. Solange es wenig zu merken gibt, ist mir OSR so recht wie alles andere.
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Vecna

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6 am: 31.08.2021 | 19:47 »
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Ach komm, gib einfach zu, dass du anhand der vielen D&D-Beiträge hier im Tanelorn auf den Geschmack gekommen bist. ;D
Also gleich loslegen mit der 5E und keine halben Sachen!

Offline KhornedBeef

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #7 am: 31.08.2021 | 21:24 »
« Letzte Änderung: 30.03.2023 | 11:32 von KhornedBeef »
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Offline Rhylthar

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #8 am: 31.08.2021 | 21:45 »
Wer wirklich kampflastige Abenteuer sucht, der guckt sich bei den Paizo AP um oder nimmt sowas wie z. B. Return to the Temple of Elemental Evil oder City of the Spider Queen.

Letzteres ist ungeschnitten ein einziges langes Schlachtfest durch das Underdark.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline KhornedBeef

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #9 am: 31.08.2021 | 22:39 »
Wer wirklich kampflastige Abenteuer sucht, der guckt sich bei den Paizo AP um oder nimmt sowas wie z. B. Return to the Temple of Elemental Evil oder City of the Spider Queen.

Letzteres ist ungeschnitten ein einziges langes Schlachtfest durch das Underdark.
Schon, aber ich habe ja schon ein Abenteuer gefunden ;) mehr Kloppe muss nicht. Aber andere Regeln...
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Offline Fuchs

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #10 am: 31.08.2021 | 23:12 »
Ich bin mir ehrlich gesagt unsicher, ob Tiny Dungeon genug taktische Tiefe bietet um ein Grindfest halbwegs abwechslungsreich zu gestalten.

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #11 am: 31.08.2021 | 23:44 »
Ich bin mir ehrlich gesagt unsicher, ob Tiny Dungeon genug taktische Tiefe bietet um ein Grindfest halbwegs abwechslungsreich zu gestalten.

Ich denke, in Sachen "taktische Tiefe" werden die reinen Regeln gerne zu Ungunsten dessen, was Spieler und SL dann tatsächlich in der Praxis aus ihnen herausholen, überbewertet. Taktisch kluges Vorgehen erfordert nun mal auch genügend Zeit und Gelegenheit zum Ankurbeln und Ratternlassen des eigenen Denkapparats -- und davon kann einem ein simpler gestricktes Kampfsystem bei vergleichbaren Ausgangssituationen gegebenenfalls sogar mehr bieten als ein mit Optionen geradezu überfrachtetes. :)

Offline tartex

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #12 am: 1.09.2021 | 01:36 »
Wer wirklich kampflastige Abenteuer sucht, der guckt sich bei den Paizo AP um oder nimmt sowas wie z. B. Return to the Temple of Elemental Evil oder City of the Spider Queen.

Du kennst Red Hand of Doom, oder? Das richtige (und gute) Abenteuer hat er ja schon. Es fehlt nur noch ein für ihn auch passendes Regelwerk.
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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #13 am: 1.09.2021 | 07:56 »
Danke auch dafür. Wie fühlen sich die Kämpfe dann bei euch an? Hast du das Gefühl, dass man da fein genug einstellen kann zwischen "lockeres Gefecht" "planbarer Kampf" "alles auf Messers Schneide!!!"?
Ja, definitiv. Aber anders als bei D&D. Dungeon World ist ein erzählerisches System (ähnlich FATE) und kein taktisches.

Dieses Thema sollte aus dem D&D5-Smalltalk ausgekoppelt werden, da es ja explizit NICHT um D&D5 geht. Ich schreib dann auch gerne mehr dazu.
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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #14 am: 1.09.2021 | 10:11 »
@KhornedBeef: willst du Gekloppe mit Battlemap und vielen taktischen Optionen? Oder eher schnelle, auf Beschreibungen ausgerichtete Action? Heroisch oder gritty?

Konversion aus dem DnD/OSR-Bereich heraus dürfte potenziell anspruchsvoll sein, weil DnD eine wesentliche krassere Steigerung des Powerlevels hat und man da bei Systemen, die das enger stauchen, gut schauen muss, dass das Balancing passt.
« Letzte Änderung: 1.09.2021 | 10:13 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #15 am: 1.09.2021 | 11:20 »
@KhornedBeef: willst du Gekloppe mit Battlemap und vielen taktischen Optionen? Oder eher schnelle, auf Beschreibungen ausgerichtete Action? Heroisch oder gritty?

Konversion aus dem DnD/OSR-Bereich heraus dürfte potenziell anspruchsvoll sein, weil DnD eine wesentliche krassere Steigerung des Powerlevels hat und man da bei Systemen, die das enger stauchen, gut schauen muss, dass das Balancing passt.
Exakt mein Thema :)
Battlemap eher nicht, grobe Zonen wie bei Fate sind gut; Kämpfe können ein paar Runden, in denen man die Herausforderung ausloten kann, dauern; Beschreibung cinematischer Action gerne, heroisch gerne ja; es soll halt klar sein, dass sich nicht alle Probleme mal eben wegmoschen,aber auch nicht weglabern lassen.
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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #16 am: 2.09.2021 | 10:41 »
Ich vermute, ich würde da FATE verwenden. Wenn du Inspiration zu FATE und klassischer Fantasy suchst, Legends of Anglerre hat das für FATE 3 umgesetzt. Das meiste kann man auf FATE Core einfach übertragen.

Alternativ Savage Worlds. Ist nicht mein Lieblingssystem, aber nah genug dran, ein DnD für Leute zu sein, die DnD 5 nicht spielen wollen. Für den OSR-Bereich kann ich nur bedingt sprechen, aber dort wird es üblicherweise schnell gritty. Dafür ist die Übertragbarkeit gut zu machen. 13th Age finde ich super, das ist quasi ein stark vereinfachtes und beschleunigtes DnD 4 mit ein paar Erzählspielansätzen drin.

Dungeon World wäre der Erzählspielansatz. Ist halt PbtA. Ich weiß nicht genau, was dir vorschwebt, und kenne das verwendete DnD-Abenteuer nicht, würde aber mal behaupten, nicht jedes DnD-Abenteuer lässt sich da so einfach übertragen. Je mehr das Abenteuer gewisse Handlungen und Abläufe voraussetzt, umso problematischer wird es.
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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #17 am: 2.09.2021 | 11:00 »
Ich weiß nicht genau, was dir vorschwebt, und kenne das verwendete DnD-Abenteuer nicht, würde aber mal behaupten, nicht jedes DnD-Abenteuer lässt sich da so einfach übertragen. Je mehr das Abenteuer gewisse Handlungen und Abläufe voraussetzt, umso problematischer wird es.

Red Hand of Doom ist schon einigermaßen geskriptet, würde ich sagen. Ohne zuviel zu spoilern, ist es grundsätzlich ein ausgesprochenes Kriegsszenario, in dem die SC zwar idealerweise eine Schlüsselrolle spielen können, aufgrund der schieren Anzahl der Feinde, der sonstigen Größe des angelegten Maßstabs, und der Tatsache, daß sie eher niedrigstufig anfangen und sich dann im Verlauf des Abenteuers die fürs Finale nötigen Stufen erst verdienen sollen, aber eigentlich immer nur recht begrenzte Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl haben; der Zeitplan wird schon recht direkt von der gegnerischen Armee und deren Fortschritten diktiert.

Offline KhornedBeef

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Re: Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #18 am: 2.09.2021 | 12:53 »
Ich vermute, ich würde da FATE verwenden. Wenn du Inspiration zu FATE und klassischer Fantasy suchst, Legends of Anglerre hat das für FATE 3 umgesetzt. Das meiste kann man auf FATE Core einfach übertragen.

Alternativ Savage Worlds. Ist nicht mein Lieblingssystem, aber nah genug dran, ein DnD für Leute zu sein, die DnD 5 nicht spielen wollen. Für den OSR-Bereich kann ich nur bedingt sprechen, aber dort wird es üblicherweise schnell gritty. Dafür ist die Übertragbarkeit gut zu machen. 13th Age finde ich super, das ist quasi ein stark vereinfachtes und beschleunigtes DnD 4 mit ein paar Erzählspielansätzen drin.

Dungeon World wäre der Erzählspielansatz. Ist halt PbtA. Ich weiß nicht genau, was dir vorschwebt, und kenne das verwendete DnD-Abenteuer nicht, würde aber mal behaupten, nicht jedes DnD-Abenteuer lässt sich da so einfach übertragen. Je mehr das Abenteuer gewisse Handlungen und Abläufe voraussetzt, umso problematischer wird es.
Als wären wir Zwillinge! Das sind die Systeme, die mir auch vorschwebten. Fate und SaWo kenne ich und kann man leicht anpassen. Encounterdesign, wie es das Szenario aus dramatischen Gründen verwendet, ist dann kniffelig, ebenso wie große Kompetenzzuwächse (wobei da ein paar Aspekte helfen).
13th Age wiederum würde heroisches Fantasy easy abbilden, braucht aber auch etwas Einarbeitung
DW wiederum mag sich gar nicht damit befassen, dass jetzt einmal 7 und einmal 11 Hobgoblins niedergeknüppelt werden. "Warum ist das interessant?" fragt es. Diese nur halb-realisierte Wargaminess der Kampagne bringt mich da ins Grübeln.
Red Hand of Doom ist schon einigermaßen geskriptet, würde ich sagen. Ohne zuviel zu spoilern, ist es grundsätzlich ein ausgesprochenes Kriegsszenario, in dem die SC zwar idealerweise eine Schlüsselrolle spielen können, aufgrund der schieren Anzahl der Feinde, der sonstigen Größe des angelegten Maßstabs, und der Tatsache, daß sie eher niedrigstufig anfangen und sich dann im Verlauf des Abenteuers die fürs Finale nötigen Stufen erst verdienen sollen, aber eigentlich immer nur recht begrenzte Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl haben; der Zeitplan wird schon recht direkt von der gegnerischen Armee und deren Fortschritten diktiert.
tatsächlich ist der grobe Kampagnenverlauf noch das unkritischste, die entsprechenden Fronten stehen quasi fertig drin, und auch, welche Maßnahmen jeweils Grimme Vorzeichen aufhalten oder eintreten lassen.
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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #19 am: 3.09.2021 | 21:24 »
Würde noch Cortex Classic in den Ring werfen. Quasi ein leicht getuntes SaWo. Als Fantasy-System dafür gibt es Sovereign Stone. Leider gibt es von Castlemourn Cortex nur einen Schnellstarter. Das wäre auch ähnlich aufgebaut.
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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #20 am: 4.09.2021 | 07:35 »
Ich hätte zwei Ideen:

A) M20, also Microlight 20. Deutsch, D&D 3-kompatibel. Kostenlos. Bei uns (also den Leuten vom RollenspieldinG) ist es bei Gamisten beliebt (wegen dem OSR-ähnlichen Feeling) aber auch bei den Erzähl-RPGlern (wegen der knappen Regeln). Zudem kann man Subsysteme von DnD 3.x dazunehmen, wenn es einem zu dünn ist. Ein SL vergibt z.B. ein Talent je SC zum Individualisieren.

-> https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/01/m20-deutsch-wieder-online/

Wenn Du ne Arbeitsversion nimmst, kann ich Dir auch M2020, die neueste Inkarnation zukommen lassen (leiche DnD 5-Einflüsse).

B) Dungeonslayers. Deutsch, kampferfahren, relativ dünn, kostenlos, ggf. community-unterstützt (Ist Dir DS4 zu dick, nimm DS 3.75 mit weniger als 20 Seiten).
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #21 am: 4.09.2021 | 09:21 »
Splittermond ?

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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #22 am: 4.09.2021 | 10:41 »
Danke, das sind alles wunderbare Vorschläge, aber kommen wir zurück zum eigentlichen Thema: mit einem gegeben, eher leichten System, wie setze ich die Einzelgefechte um, die Stimmung und Handlung des Abenteuers vorantreiben?
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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #23 am: 5.09.2021 | 08:42 »
Achso, Kern Deiner Frage ist:
Wenn ich jetzt sage, ich bin aber zu blöd für Feats und spiele nur Fate oder Tiny Dungeon oder was auch immer, kann man da die gleiche Stimmung mit einfangen, wenn man sich nicht auf hohe Encounter Level stützen kann, um den ernst der Lage klar zu machen?
(Dann ist der Titel etwas verwirrend, bin von dem als Frage ausgegangen.)

Als herausforderungsorientierter Spieler muss ich sagen, dass das nicht funktioniert. Zwar kann ich mit Fate interessante und wirklich abwechslungsreiche Kämpfe machen, aber ich empfinde nicht das gleiche wie bei DS, DnD und Co, kann nicht den Spaß aus dem (kaum vorhandenen) taktischen Kampf ziehen.

Bester Kompromiss wäre für mich sowas wie M20. Schlanker, man kann mehr erzählerisch machen, aber es bleibt (mir) noch taktisch genug. Wobei ich hier nur Erfahrung mit kurzen Abenteuern habe, bin mir nicht sicher, ob es bei mir ne Kampagne tragen würde.
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Re: KhornedBeef sucht ein System (War: D&D5 Smalltalk)
« Antwort #24 am: 5.09.2021 | 21:07 »
Ja, äh, den Titel habe ich auch nicht ausgesucht, aber ich wollte auch gar nicht drauf herumreiten :)
Danke auf jeden Fall für die Einschätzung.
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