Dann hab ich jetzt völlig den Faden verloren, sorry. Evtl. kannst du es nochmal anders umreißen, um was es dir geht und wo du das gut und wo schlecht umgesetzt siehst?
Gut und schlecht sind dort die falschen Kategorien. Wie gesagt reden wir hier über Werkzeuge. Die kann man nutzen oder nicht und die Betrachtung oben sollten nur solche Werkzeuge vorstellen. Und es kann auch durchaus sinnvoll sein wenn ein System sich eher auf einzelne Themen spezialisiert und andere eher weglässt.
Aber um der Bitte nachzukommen. Im wesentlichen geht es um den Unterschied zwischen Variante A und Variante B in folgendem Szenario:
Der Vater der entführten Kitty bittet euch in ihr Zimmer. Vor euch zeigt sich ein Bild der Verwüstung, die Laken sind herunter geworfen und die Nachttischlampe ist zu Boden gestürzt. Sichtlich erschüttert und mit zitternder Stimme bittet er euch: "Sie haben mein Mädchen entführt! Ich bin sicher sie waren es, die Kultisten! Überall in der Stadt flüstert man das sie des Nachts in Häuser einbrechen. Bitte, ihr müsst mir helfen!"
Variante A:
Spieler: Ich durchsuche das Zimmer!
Spielleiter: Ok, mach einen Investigationswurf. Du findest folgendes heraus. Offenbar hat es hier einen Kampf gegeben, das Mädchen muss wohl erwacht sein und hat sich gegen seinen Entführer gewehrt. Ein Lappen auf dem Boden mit seltsam riechender Flüssigkeit riecht nach einem Betäubungsmittel das du kennst - scheinbar wurde sie anschließend aus dem Fenster mitgenommen. Du findest auch eine Schachtel mit Streichhölzern auf denen der Name einer Taverne steht.
Variante B:
Spielleiter: Was tut ihr?
Spieler A: Ich durchsuche das Zimmer!
Spielleiter: Alles klar, mach mal einen Investigationswurf. Gut? Alles klar. Offenbar hat es hier einen Kampf gegeben, das Mädchen scheint sich gegen den Entführer gewehrt zu haben. Ok, und ihr anderen?
Spieler B: Wenn es hier einen Kampf gab hätte man etwas hören müssen. Ich prüfe nach ob jemand magische Stille gewirkt hat.
Spieler C: Vielleicht gibt es Hinweise darauf wie der Entführer sie überwältigt hat. Danach suche ich.
Spielleiter: Alles klar, bitte einmal Magiewissen und Heilkundewürfe. Ihr findet heraus....
und so weiter.
Sprich: Ob solche Probleme kooperativ oder durch einzelne Aktionen gelöst werden. Der Vorteil des kooperativen Ansatz ist dabei nicht nur das mehr Spieler eingebunden werden, sondern auch das dadurch einfacher auf gute Ideen eingegangen werden kann ohne das die Situation dadurch trivialisiert wird. Es ist viel einfacher als Spielleiter zu sagen "Ja, das kannst du machen" - da sich dadurch ja nicht gleich die ganze Situation in Luft auflöst sondern nur ein Schritt geschafft ist. Es ist auch wesentlich leichter spontan auf andere Herangehensweisen einzugehen da die Spieler wesentlich konkretere Ideen äußern.
In obigem Beispiel hätte ich z.B. vielleicht gar nicht daran gedacht, dass die Art und Weise der Überwältigung ein Hinweis sein könnte und könnte durch die Idee der Spieler danach zu suchen darauf kommen.