Sari Bloodshadow Als Kind war
Yesaris eher schüchtern und zurückhaltend, verbarg ihr Gesicht am liebsten hinter ihrem langen Haar. Bis sie lernte, die Schatten lebendig werden zu lassen, die hinter dem Schleier ihres Haares, in einer Falter ihrer Kleidung lauerten. Sie zu bändigen und sich zu Nutzen zu machen. Ihr Selbstbewusstsein wuchs, sie verguckte sich in den Frontmann einer durchreisenden Bande. Und traute sich zu fragen, ob sie sich anschließen könne. Es dauerte nicht lange, bis andere Mädchen ihren Platz an seiner Seite einnahmen. Aber sie lernte, ihr Talent effektvoll für die Gruppe einzusetzten. Und den Jubel der Zuschauer zu lieben. Keine zwei Jahre später verließ sie die Truppe, die ihr einfach nicht gut genug war, und traf wenig später die anderen. Man verstand sich gut, die anderen waren ähnlich gut und ehrgeizig wie sie selber. Und vor allem: sie war die einzige Frau, so dass die meisten der männlichen Verherer ihr zu Füßen lagen. Die Wesen, die sie aus dem kleinsten Faltenwurf ihrer geschickt geschnittenen Kleidung, aus dem Schattenwurf eines Feuerballs oder eines arroganten Gegner in der Sonne kriechen und lebendig werden lassen konnte, forderten ihren Blutzoll unter den Gegnern. Sie wurden ihr Markenzeichen und verhalfen ihr zu ihrem Namen.
Das Leben hätte so gut sein können - wäre da nicht dieser hartnäckige junge Mann gewesen, der sehr ausdauernd und unbeirrbar den Hof machte. Obwohl sie ihn jahrelang links liegen ließ. Irgendwann, ziemlich besoffen, gab sie nach. Und verliebte sich nach und nach. Ihm zu liebe tat sie nichts dagegen, als die Truppe auseinander brach.
Inzwischen hasst sie ihn, gefangen in seinem langweiligen Alltag mit ihrem engstirnigen Mann und dem Kind, das sie an ihn bindet, sie ihre Jugend und Freiheit gekostet hat. Den Vater mit großen Augen an den Lippen hängt, wenn er ihren früheren Ruhm als Lügen einer sich ihrer schändlichen Vergangenheit fürchtenden Verrückten darstellt. Sie flüchtet sich immer mehr in ihre langweilige Arbeit, anstrengend und schlecht bezahlt, trauert der glorreichen alten Zeit nach. Und manchmal, wenn auf dem Heimweg in der Dunkelheit jemand dumm genug ist, sie zu belästigen, ruft sie die Schatten und fühlt sich jung und lebendig und unbesiegbar wie früher.
Als die Idee aufkam, die alte Truppe ein letztes Mal zu vereinen, war sie sofort dabei. Einmal wieder fühlen wie früher, zusammen mit den Jungs die Massen in Verzückung versetzten. Die Verehrer zu ihren Füßen haben. Und ihrem Kind beweisen, was für ein verlogener, scheinheiliger Scheißkerl ihr Mann ist.
Wenn was nicht passt, kann ich das ändern. Ich hab DnD zwar auf dem Treffen schon mal gespielt, kenne mich aber nicht aus (DnD Beyond hab ich runtergeladen).