Thema: [ABGESAGT] Glotzt nicht so dramatisch [voll]

[Jiba]

So..... because we can do it, biete ich am SaMi noch ein bisschen Drama an, weil sich das wer gewünscht hat (ich will hier niemanden anschauen ).

BIG EDIT: So, ich hab die Sache mal etwas eingegrenzt. Jetzt müssen wir uns nur noch entscheiden, was wir davon wollen. Klickt auf die Links bei den Einträgen und ihr kommt zur Detailbeschreibung.

- The Good Society:... aber in Preußen. Für Details, siehe unten. 

- Wanderhome: Ein Spiel, bei dem man sich als Gruppe ein romantisches Fantasyreich erwandert und so ein wenig zu sich selbst findet. Irgendwann hat jede Spielfigur einen Ort gefunden, an dem sie sich zu Hause fühlt... und da lässt sie sich nieder. Ich würde die anthropomorphen Tiere im Original vielleicht tatsächlich durch Menschen ersetzen und vielleicht am Dramatik-Equalizer die Regler nach oben drehen. Aber das ist alles noch sehr auf der, wie soll ich sagen, "Feel Good"-Seite von dramatisch. Für mehr siehe unten.

- Urban Shadows / The Wolf Among Us: Das Spiel ist eigentlich ein Spiel über Urban Fantasy-Supernaturals (Hunter, Vampire, Werwölfe, etc.), aber ich versetze es ins Setting des Comics "Fables", und zwar in der Geschmacksrichtung des "Telltale"-Games "The Wolf Among Us". Kurzer Pitch: Ihr seid alle Märchenfiguren, die in die reale Welt gekommen sind und jetzt in einem runtergerockten New York unter den normalen Leuten auskommen müssen. Ich baue da viel Dreck und Mist mit ein und ihr werdet getrieben sein durch die Probleme des hier und jetzt und durch die Erinnerung an eure Märchenfiguren-Vergangenheit. Ach so, und wir haben die 70er. Siehe unten für mehr.

Spielerinnen:
1. Patti
2. Megan
3. Meara
4. Timberwere
 
Ruhebedürfnis (ja/nein) - ja
Maximale Rundengröße (Anzahl Personen) 5
Tischbedarf (Tischgröße in klein/groß) - groß
Slot und beabsichtigte Spielzeit (Slot/Spielzeit in Stunden) - Samstag Mittag / 4 Stunden

[Patti]

Interesse.
Meine momentane Grundstimmung spricht für gar nicht sooo dramatisches Drama, dafür mit Zuckerguss. Daher wäre meine Präferenz bei Good Society - aber so, wie es mir beschrieben wurde, als Jane Austen, das Rollenspiel. "Hach, eigentlich passiert ja gar nichts." Aber die Art, wie dieses Gar Nichts passiert, ist ja das Reizvolle.
In dichter Folge kommen dann Wanderhome und Fables of Mist (okay, auf letzteres muss nicht mehr so viel Zuckerguss drauf).

[Megan]

Also: *meld*
Was? Da muss ich nochmal in Ruhe drüberlesen. 

[Meara]

Hier ich 😅... Machst du dann trotzdem noch den Blaubart? 😱🤩

Edit: soeben gefunden

[Meara]

Ich bin an erster Stelle immer noch bei Wanderhome, gerne aber auch Good Society oder die schwere See *dramaon

[Meara]

City of Mist klingt auch gut, Fables habe ich aber nicht gelesen.

[Timberwere]

Da Jiba drüben meinte, er habe noch ein Plätzchen: meld

[Patti]

Fables habe ich aber nicht gelesen.

Unser Märchen-Lirp war stark davon inspiriert, nur etwas alberner. Fables ist Märchen Noir mit dem großen bösen Wolf als Detektiv.

[Jiba]

Da Jiba drüben meinte, er habe noch ein Plätzchen: meld

Willkommen! 

@all: Inzwischen habe ich auch einen genaueren Plan, was ich leiten möchte und kann. Ich werde den Opening Post bis Sonntag oder Montag (hoffentlich) auf drei ausführlicher beschriebene Optionen eindampfen und dann können wir schauen. 

[Jiba]

The Good Society

Irrnisse, Wirrnisse
Ach, dass dieser Sommer einmal enden soll, so wie alle Zeit, auf leichtem Hufe galoppierend, uns davon eilt. Mir ist, als standen eben noch Bonapartes Truppen Spalier um die Orangerie; nun flanieren die preußischen Herrschaften, traut untergehakt, die Hunde und Kinder mit Bällen und Reifen vorausjagend, an den Uferböschungen der Spree. Jedes Jahr, an den ersten warmen Tagen, fahren die Betuchten mit dem "Kremer" vom geschäftigen Berlin ins ländliche, und doch bohème Charlottenburg. Einst kamen die Gräfinnen, die Freiherren, die Marschälle wohl allein, doch nun sitzt jeder Bürgerliche, wenn er gerad' eine oder zwei Fabriken unterhält, mit im Kutschwagen und lässt sich in den Wirtschaften den kostspieligsten Zisterzienserwein einschenken. In den Salons und Gesellschaften stellen diese Neureichen ihre Söhne und Töchter aus, bevor es sie zur Sommerfrische in den Maisons im Havelland zieht. Und ja so manche alte Familie, deren Väter und Söhne sie im Franzosenkrieg arm gestorbenen haben, wähnen in einer guten Heirat einen Ausweg aus den Geldsorgen. Aber aus Frankreich kommt nie gute Nachricht: Dieser schauerlichen Aufstände… seither gehen die Schwärmereien mit der Jugend durch. Sie beschwören eine einige Nation, und Freiheit, und einige Arbeiterrechte gar, all solchen Firlefanz. Zweifellos, der Herr Geheimrat von Goethe, Gott hat ihn selig, hätte seine Verslein dazu zu schreiben gewusst. An seiner Statt spukt nun dieser unsägliche Heinrich Heine in den Köpfen der Studenten, Sapperlot! Und dennoch, auch wenn ich von all dem nichts halten mag, so sehe ich doch der gesellschaftlichen Säson in diesem Sommer entgegen.
In Hoffnung alsbald ihre Antwort zu lesen,
Ihre ergebene Freundin
Herzogin Henriette von Pockrand


Jane Austen macht doch jeder. Also versetzen wir doch diese spezielle "Good Society" kurzerhand ins Charlottenburg des Jahres 1841. Preußischer Zackzack statt britischer Galantesse. Biedermeier statt Regency. Nach dem Krieg gegen Napoleon und der Neuordnung Europas wurde das Politische in den oberen Schichten vepönt, nicht zuletzt beflügelt von Fürst von Metternichs Gesetzgebung, die eine gewisse Zensur zur Folge hatte. Aber, wir spielen auch im Vormärz und die Rufe nach Pressefreiheit, Demokratie und einer geeinten Nation werden immer lauter. Zugleich fand ein enormer Rückzug ins Private statt, der sich für "The Good Society" natürlich formidabel eignet. Aber, da Bilder mehr als Worte sagen, hier ein paar Eindrücke dazu, wie ich das Flair visualisiere:











Inspirationen: "Die Wahlverwandtschaften" (Johann Wolfgang von Goethe), "Kabale und Liebe" (Friedrich Schiller), "Irrungen, Wirrungen" (Theodor Fontane, bisschen spät, aber doch passend), "Die geliebten Schwestern" (Film), die satirischen Bildgeschichten von Wilhelm Busch

[Jiba]

Wanderhome

Ein Fuß vor den anderen
Monat des Schneekleides, 5. Tag, leichter Flockenflug bei lauem Wind

Großhänder schnarcht nebenan. Ich wollte heute eigentlich früher aufbrechen. Aber der Weg gestern durch den Schluchtenwald hat mich sehr angestrengt. Es muss am Schnee gelegen haben. Schwer ist er auf den dicken Tannen gelegen und ab und zu glaubte ich es tollten kleine, eisblaue Frostwichtel in ihm herum. Überall war es weiß, nur ins Innere der Höhlen hatte sich kein einziges Flöckchen verirrt. Nicht mal kalt war es dort; es lag die Ahnung einer Restwärme in der Luft. Als ich die Gewölbe durchschritt, entdeckte ich immer wieder schwarze Stellen, an denen das Gestein der Wände oder des Bodens ganz verkohlt war. Die alte Buchbinderin Seitenstrich, die mir in Funkenschlag begegnet war, hatte erzählt, dass während des Großen Zerwürfnisses sich die Drachensänger in diesen Höhlen versteckt gehalten hatten, bis Fürst Narrs Truppen sie überraschten. Ich habe den schweren, torfigen Geruch von Feuerrum noch in der Nase. Die Flasche hatte Frau Seitenstrich eigens geöffnet, als wir Geschichten von unseren Reisen austauschten.

Oh, ich glaube Großhänder ist aufgestanden. Ich hatte Glück, dass er so freundlich war, mich gestern Abend in seiner Hütte am Waldrand aufzunehmen. Bis hinunter nach Meerwinkel wäre es auch einfach zu weit gewesen. Die verästelten Furchen in Großhänders Gesicht verrieten mir, dass er breit lachte, es aber lange nicht getan hatte. Die große Axt an der Wand, gegenüber des Kachelofens war auch keine, mit der man Holz schlägt. Ich fragte nicht weiter: Das Zerwürfnis hat uns alle verändert. Ich glaube ich strapaziere seine Gastfreundschaft auch nicht länger. Es ist Zeit, wieder aufzubrechen.


Eigentlich gibt es zu "Wanderhome" nicht viel mehr zu sagen als das: In der Welt Hæth hat es vor einiger Zeit noch Krieg gegeben. Doch der ist vorbei. Jetzt gibt es hier keine Gewalt mehr. Die Bewohner haben die Scherben zusammengekehrt und das Leben geht weiter. Die Hæthlande sind bekannt für ihre Gastfreundschaft und von dieser wird von all den Entwurzelten, den Neugierigen und den Rückkehrern, die durch die Welt streifen gerne Gebrauch gemacht. Das Originalspiel sieht vor, dass man anthropomorphe Tiere spielt, was dem Spiel ein wenig ein Flair wie "Der Wind in den Weiden" verleiht. Das können wir so machen, aber eigentlich wären mir Menschen fast schon lieber. Aber das können wir bei Bedarf ja gemeinsam entscheiden. Ein paar Eindrücke, wie ich mir das Spiel vorstelle:









Inspirationen: "Der Wind in den Weiden" (Kenneth Grahame), "Die Chroniken von Erdsee" (der Anime von 2007… überhaupt würde ich im Falle von echten Menschen eine starke Studio Ghibli-Ästhetik bei dem Spiel sehen), "Kino's Journey" (Anime), "A Short Hike" (Videospiel)

[Jiba]

Urban Shadows

The Wolf Among Us - Drop Dead

"Well, you can tell by the way I use my walk,
I'm a woman's man, no time to talk..."

"Every night before I go to sleep
Find a ticket, win a lottery
Scoop the pearls up from the sea..."

"And you're a prima ballerina on a spring afternoon,
Change on into the wolfman howlin' at the moon, ooh..."

"And here I am
The only living boy in New York..."

"There can be no salvation, there can be no rest
Until all old customs are put to the test..."

"Hey ho, let's go,
Shoot'em in the back now!"


Welcher Tag? Ich kann dir nicht mal sagen, welches Jahr wir haben. Die Mundis zählen 1975 Jahre… oder 1976, 1977… scheißegal. Fühlt sich alles gleich an, immer dasselbe. Der Lärm der Stadt. Sich den Arsch abrackern für die paar Kröten. In der Heimat ging's ja schon nicht fair zu. Wenn du nicht grade 'ne Wunderlampe oder 'ne gute Fee oder 'nen Glasschuh oder sowas gehabt hast, haste ja auch geschuftet bis ins Grab. Aber da war's Leben doch besser. Seit die Mundis ihre Wirtschaft an die Wand gefahren haben, kannste froh sein, wenn du im Central Park nachts nicht ausgeraubt wirst. Und Glimmer bezahlt sich auch nicht von selbst… und das Zeug wird langsam knapp. Sind schon viele von uns nach Upstate geschickt worden und da willste nich' hin. Aber was mir mehr Sorgen macht, ist dieses ganze Geflecht von Schulden, Gefallen, Gegengefallen, und all das. Der Sheriff ist ein instabiler Hundesohn und König Koks schert sich einen Dreck dafür, was außerhalb der Woodlands so abgeht - als ob wir uns da ein Apartment leisten könnten. Die Fables hier brauchen Jobs, Perspektive. Denen ist egal, für wen die schaffen und wenn's der verfickte Nussknacker ist - der Typ heißt nicht nur so. Aber es heißt, der hat einen Geheimzugang in die Heimat und holt da Leute raus, die dann für den die Schulden eintreiben... Vielleicht arbeitet der auch für den Feind, keine Ahnung. Hab die Info von einem der Punks um Miss Ugly, aber die streuen so viel Feenstaub… seit Jahren ist hier jeder im Viertel auf dem Shit. Und jetzt ist noch dieses Gold aufgetaucht, das nach ein paar Tagen wieder zu Eisen wird… lässt den ganzen Handel hier zusammenbrechen. Was die Mundis können, schaffen wir schon lange. War's das? Lass mich ma' in Ruhe jetzt..



Okay, ich habe mich entschieden Fables dann doch lieber mit Urban Shadows zu spielen. Anstatt euch einen Fall zum Lösen zu geben, bauen wir euch lieber als Fables mit Einfluss, Ambition und Chuzpe und lassen euch im New York der 70er aufeinander los. Das wird dann ein fieses, melodramatisches, neo-noiriges PvP mit reichlich Intrige und Drama. So in dem Stil...













Inspirationen: "Fables" (Comicserie), "The Wolf Among Us" (Videospiel), "Taxi Driver" (Film), "Pulp Fiction" (Film), "The Deuce" (TV Serie), "Joker" (Film)

[Meara]

Mh, da hast du dir ja schon für alles mega Mühe gegeben. Ich finde Wanderhome immer noch spannend, aber auch Urban Shadows kann ich mir richtig gut vorstellen.
Bei Wanderhome bekommt die Geschichte eine ganz andere Färbung, wenn wir Tiere spielen. Ich wäre bei dir und würde Menschen sehen, könnte mich aber auch auf Tiere einlassen.
The Good Society wäre für mich eher schwierig, aber weil ich mich mit dem preußischen Hintergrund so null auskenne... 🤷‍♀️...

[Patti]

Ja, Respekt für den Aufwand. Ich glaube, ich äußere mich mit einem konkreten Favoriten erst im oder nach dem Urlaub im Januar. Mit etwas Erholung kommt mir das vielleicht alles nicht mehr so einschüchternd vor.

Soviel vorab:
Wenn Wanderhome, dann bin ich auch für Menschen. Bringt bisher aber am wenigsten zum Klingen. Die Vorlagen sagen mir alle nichts.
Good Society ist auch mit Biedermeier interessant, auch wenn es mir da ähnlich wie Meara geht. Von den Inspirationsquellen habe ich bisher keine gelesen.
Urban Fables klingt muy dyster. Den ersten Band von Fables hab ich gelesen und gefeiert. Wolf among us: beim Spielen über die Schulter geschaut. Von Pulp Fiction hab ich so viel verdrängt, wie ich konnte, der Film kriegt mich einfach nicht. Immerhin kenne ich hier die meisten Vorlagen.

[Timberwere]

Args, ich dachte, ich hätte hier längst geantwortet...

- Bei den Vorlagen für Wanderhome kenne ich nur "der Wind in den Weiden", sonst nichts davon, und so richtig springt es mich nicht an - würde ich aber auch spielen.
- Good Society ist cool, auch und gerade im Biedermeier, weil das eine selten bespielte Ära ist. Würdest du das mit den Original-Regeln von "Good Society" spielen wollen, sprich mit den durchaus durchformalisierten Mechaniken des Spielzyklus und den zwei NSCs pro SC und so weiter? Falls ja, bin ich mal gespannt, wie das dann wird, weil die eine Few-Shot-Erfahrung, die ich damit hatte, schon durchaus cool war, aber auch ein bisschen steif. Die literarischen Vorlagen kenne ich größtenteils, das war aber in meiner Schulzeit (Der Deutsch-Leistungskurs drehte sich in 12 I oder 12 II um das Thema - sprich da gab es z.B. auch "Emilia Galotti"), ist also ziiiiiiiemlich lange her.
- Urban Fables finde ich spannend, kenne aber von "Fables" und "The Wolf Among Us" nur Ausschnitte bzw. Teile. Die Filme kenne ich, die TV-Serie "Deuce" sagt mir gar nichts.

[Patti]

Also, um endlich mal wieder Laut zu geben: Mein Favorit wäre Urban Fables.
Eine konkretere Idee dazu habe ich noch nicht, was auch damit zusammenhängt, dass ich nicht so recht glauben kann, dass wir uns wirklich sehen.
Einerseits wegen der aktuell verhängten Maßnahmen und andererseits, weil ich regulär bis einen Tag vorm Treffen auf Reha bin - und wenn ich die verlängert kriege, dann fällt das Treffen für mich so oder so flach. Das bremst die Phantasie gerade so ein bisschen aus.
...
So als Schnellschuss könnte ich mir eine vom Reichtum korrumpierte Goldmarie vorstellen.

[Megan]

Ich sehe das wie Patti. Für mich wären Urban Fables und Wanderhome mit Menschen am interessantesten, auch wenn ich mir Wanderhome noch nicht so richtig vorstellen kann.
Auf The Good Society habe ich nicht so richtig Lust.
Allerdings habe ich auch Zweifel, dass das Treffen überhaupt stattfinden wird.

[Jiba]

Hey, dann jetzt mal meine Ansage dazu: Es wird Urban Fables!

Ich setz' mich demnächst dran. Und falls es ausfällt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 

[Patti]

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 

Yeah!

[Jiba]

Hey, wie in meinen PMs erklärt muss ich die Runde leider absagen.