Gut, die Grundlagen sind gelegt, der Power Metal wummerte jetzt lange genug aus den Boxen, Zeit ein paar Punkte auf digitales Papier zu bringen. Blind Guardians Silmarillion-Album ist freilich wunderbar passend aber die alten Scheiben gefallen wir heute fast besser, vor allem Tales from the Twilight World hat es mir angetan.
Kurz zu dem, was ich erreichen will: Ich will ein paar grundlegende Punkte der Welt definieren und alles andere offen lassen. Es geht nicht darum, eine durchdachte Weltmythologie zu schaffen oder ein von vorne bis hinten konzises Konzept. Ich will ein paar Weltregeln definieren und dann eine Prise Ideen drübersprenkeln, so wie Salt Bae bevor er sich als Depp entpuppt hat.
Alle meine Spieler haben oberflächliche Kenntnis über die Artussage, keltische und nordische Mythologie, wenn ich also von Avalon spreche, können das alle irgendwie einordnen und haben sofort ein entsprechendes Bild vor Auge. So viel popkulturelle Aufarbeitung der Sagen gibt es, zudem sind alle mehr oder minder bewandert in Fantasy, Rollenspiel und Tabletops.
Alles was nun folgt ein dreister Klau von Einzelideen, losgelöst aus dem jeweiligen Kontext. Wir haben Elemente ganz klassischer EDO Fantasy, der Artussage, der irischen Mythologie, der nordischen Mythologie, dazu dann noch Elemente vom Rollenspiel Engel die ich cool fand, ein wenig Symbaroum als Kirsche oben drauf und dann halt noch Bilder, die das Spiel Tainted Grail vor meinem inneren Auge evoziert. Eine Vorwarnung für jeden, der sich für Weltenbau interessiert: es tut mir leid. Wirklich - aber vielleicht ist das as OSR as it gets, dass man einfach zusammenwirft und schaut was rauskommt ^^
Kurz zu den spielbaren VölkernDie Idee geht davon aus, dass Artus nicht nur Avalon erobert hat, sondern Tore in eine Vielzahl von Anderswelten gefunden hat, sie erobert und geeint hat. Er war der König aller Welten.
Ich will den ganzen Völkern nun nicht andere Namen geben, das halte ich für unsinnig in Bezug auf die Kommunikation:
„Ich greife den… ääh, wie heißen die bei Dir… äääh… den Ork halt an.“ Ne ne, da ich nix an den Tropen ändere darf ein Ork ein Ork sein. Wir spielen nur einmal im Monat, da braucht es die Möglichkeit, schnell reinzukommen.
Die Menschen unterteilen sich bei vsD ganz tolkienesk in zwei Konzepte: High Men und Men. Menschen sind bei mir Menschen, keine Unterteilung. Mag ich nicht.
Elfen gibt es bei vsD drei Typen und ich nehme davon nur zwei Konzepte. Zum einen haben wir hier die Star Elves, die aus Avalon stammen und sich Artus anschlossen. Dazu gibt’s noch die Dämmerelfen Dusk Elves, die schon immer in der Welt der Sterblichen lebten, aber lange als Naturgeister missverstanden wurden.
Zwerge sind aus Vanaheim - eine der Anderswelten, die Artus entdeckt hat, bei den Halblingen weiß man nicht so recht wo sie herkommen, sie haben sich aber am schnellsten in die arthurische eingegliedert.
Die Orks und Goblins/Redcaps sind nicht spielbar, sondern reine Diener des Darkmasters und damit haben wir nun einen schnellen Überblick über die Konzepte.
Was die Spieler wissen sollenDie Freien Völker hatten es grundlegend gut unter dem König aller Welten, bis die Morrígan, bzw. Die Gehörnte Königin der Schatten, mit ihren Dienern Adref (Walisisch für zuhause) unterjochen wollte. Ein langer Krieg tobte und fast wäre alles verloren gegangen, bis Artus einen letzten verzweifelten Ausfall wagte: mit wenigen Verbündeten und den Rittern der Tafelrunde und natürlich Merlin kämpfte er sich ins Herz des Wandelnden Waldes, dem Reich der Morrigan vor und am Ende standen er und Merlin ihr gegenüber. Doch in diesem Moment verließ Merlin Artus einfach - ohne Unterstützung blieb dem vergangenem und ewig zukünftigen König nur eine Wahl: Er opferte sich selbst, durchbohrte aber die Morrígan mit Excalibur und so kettete er sie auf Ewig mit seinem Opfer.
Nun, hunderte Jahre später sind Artus und Merlin nur noch Titel des Königs und seines Beraters, wobei dem Merlin die Tafelrunde als Kontrollinstanz gegenübergestellt ist, weil sieht oben. Der Wandelnde Wald breitet sich weiter aus, darum gibt es den Holzzehnt: jedes Gemeinschaft muss in regelmäßigen Abständen junge Männer und Frauen an die Armee geben um in den Grenzfestungen Holzdienst zu leisten und den Wald zurückzuschlagen.
Wir haben gerade den dritten schwachen Artus in Reihe, die Morrígan wird nur noch als Schauermärchen gesehen - der Holzdienst wird abgeschafft, die Überfälle durch Orks und Rotkappen nehmen zu uns an verschiedenen Orten entsteht der Brand, eine seltsame Krankheit, die das Land befällt und unfruchtbar macht. Alles auf diesen Landstrichen ist tot; Überlebende berichten, die Horden der Morrígan gesehen zu haben, die Menhire in der nähe des Brands errichten, um ihn zu lenken.
Einige im Reich sind entsetzt ob der Untätigkeit und ein Teil der Ritterorden (die sich auf die Tafelrunde beziehen) haben sich als Parzivals Sucher zusammengeschlossen, um das Reich zu verteidigen, was am Hofe der Hauptstadt Munsalvaesche als Affront gesehen wird. Das Schisma der Ritterorden führt zur Gründung von Gawains Getreuen, die fast schon trotzig den Regeln des Königs folgen. In dieser Situation hat der Merlin seine Macht ausbauen können.
And here we are…
Morgen schreibe ich, was die Helden nicht wissen