Autor Thema: Gruppengröße  (Gelesen 3983 mal)

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Re: Gruppengröße
« Antwort #25 am: 11.12.2021 | 13:20 »
In Bezug auf sehr kleine Gruppen und der dadurch bedingten geringen "Fehlertoleranz" hatte ich kürzlich noch eine Idee, die ich jetzt mal ausprobieren werde:
Redshirts.
Man gebe den SC eine gewisse Anzahl NSC mit, deren vornehmster Daseinszweck ist, die Gefährlichkeit der Situation durch eindrucksvolles Frühableben zu demonstrieren. Will sagen: wenn ich nur 2 oder 3 SC habe, kann ich ja schlecht mal eben (regelmäßig) einen davon ausschalten, um die Bedrohung zu veranschaulichen. Das wäre erstens sehr frustrierend für den betreffenden Spieler, und zweitens hätte die dann entsprechend geschwächte Gruppe noch schlechtere Chancen, aus der Nummer wieder rauszukommen.

Bietet sich gewissermaßen an und hat ja auch Tradition; NSC-Mietlinge und -Gefolgsleute waren schon Teil von Ur-D&D, die Umstellung auf "das Team besteht nur aus den SC und die müssen alles mehr oder weniger allein stemmen!" kam meines Wissens erst mit der weiteren Verbreitung des Hobbys auch an Nicht-Wargamer-Tische auf. Und selbst ohne formelle Regeln zum ausgesprochenen Anheuern von längerfristigem "Gefolge" sollten sich völlig systemagnostisch zumindest ein paar spontane NSC-Verbündete und/oder -Mitopfer doch in die meisten Szenarien einbauen lassen...

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Re: Gruppengröße
« Antwort #26 am: 11.12.2021 | 13:33 »
Offline liegt das Minimum bei 3 Spielern und das Maximum bei 5-6 Spielern. Hängt auch immer ein bisschen von den Mitspielern und dem System ab.

Bei Forenspielen liegt das Minimum bei 4 Spielern (aus bereits schon erwähnten Gründen) und die maximale Anzahl liegt bei 6.

Online (Discord, Roll 20, etc.) spiele & leite ich nicht.

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Re: Gruppengröße
« Antwort #27 am: 11.12.2021 | 14:12 »
Nebenbei, persönlich...

Drei oder vier Spieler plus SL sind so die subjektive Wohlfühl-Gruppengröße, mehr wird für mich zunehmend schon als Spieler etwas problematisch und würde ich definitiv ungern selbst noch leiten wollen. Weniger bis hinunter zum 1:1-Spiel geht dagegen mit einem passenden System und geeigneter Abenteueridee für den Abend zumindest zeitweise schon mal.

Epaminondas

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Re: Gruppengröße
« Antwort #28 am: 11.12.2021 | 14:18 »
Bietet sich gewissermaßen an und hat ja auch Tradition; NSC-Mietlinge und -Gefolgsleute waren schon Teil von Ur-D&D, die Umstellung auf "das Team besteht nur aus den SC und die müssen alles mehr oder weniger allein stemmen!" kam meines Wissens erst mit der weiteren Verbreitung des Hobbys auch an Nicht-Wargamer-Tische auf. Und selbst ohne formelle Regeln zum ausgesprochenen Anheuern von längerfristigem "Gefolge" sollten sich völlig systemagnostisch zumindest ein paar spontane NSC-Verbündete und/oder -Mitopfer doch in die meisten Szenarien einbauen lassen...

Bei Shadowrun hatte ich eigentlich immer irgendwelche Söldner, die man zusätzlich für Missionen anheuern konnte. Und bei einigen Spielen mit 2 Spielern haben wir ein System aus nem Pool Begleiter, aus denen sie auswählen können und die ich dann als SL spiele. So ein bisschen Mass Effect mäßig. Die Charaktere sind auch nicht nur Kanonenfutter, sondern geliebte Gruppenmitglieder, um die sich oft (von den Spielern ausgehend) ganze Stories und Plots drehen.

Offline ArneBab

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Re: Gruppengröße
« Antwort #29 am: 11.12.2021 | 16:30 »
Weniger bis hinunter zum 1:1-Spiel geht dagegen mit einem passenden System und geeigneter Abenteueridee für den Abend zumindest zeitweise schon mal.
Welche Spiele?
(bitte nicht diskutieren, ich frage nur nach einer Liste :-) )
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Re: Gruppengröße
« Antwort #30 am: 11.12.2021 | 17:06 »
Welche Spiele?
(bitte nicht diskutieren, ich frage nur nach einer Liste :-) )

Fate, Call of Cthulhu (zumindest beim Spiel mit mehr Gewicht auf Grusel als auf Kampf), GURPS müßte für die Leute gehen, die sich den Detailgrad antun wollen...gibt sicher noch mehr, das sind nur die, die mir spontan einfallen.

Hauptsächlich ist es wohl auch einfach eine Frage des Spielstils und damit auch Szenariodesigns; das System kommt primär da zum Tragen, wo es die schon von Anfang an mitbeeinflußt. So was wie ein traditionelles Klassen-und-Stufen-Fäntelalter-Taktikspiel ist beispielsweise oft genug gar nicht erst für Gruppen unterhalb einer bestimmten Mindestgröße ausgelegt, weil die Gruppe mit ihren schon ab Werk fest auf bestimmte Spezialistenjobs geeichten SC sonst gar nicht alle für "typische Abenteuerzwecke" nötigen Nischen abdecken könnte. (Natürlich könnte man da prinzipiell einen Spieler immer noch mehrere SC führen lassen, geht ja im Computerrollenspiel auch. ;D Scheint nur irgendwie am Tisch nicht so richtig populär zu sein...) Ansonsten kann man halt einen Einzel-SC nicht einfach mit der Art von Gefahren konfrontieren, für die es normalerweise schon ein ganzes Team braucht, und erwarten, daß das gut ausgeht, also wird's oft besser sein, solche Sitzungen weniger kampf- und lebensgefahrlastig anzusetzen; im Gegenzug bietet sich dafür, wenn man sich dafür denn erwärmen kann, die Gelegenheit, den Charakter an sich mal so "richtig" auszurollenspielen bzw. als SL kennenzulernen, ohne daß ständig drei oder mehr andere Leute mit ihren SC dazwischenfunken.

Offline CAA

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Re: Gruppengröße
« Antwort #31 am: 11.12.2021 | 19:09 »
Für mich als SL ist online SL+4 der Sweetspot.
Da aber immer irgendwas ist, SL+5, damit man zuverlässig spielen kann. :ctlu:

Der etwas stillere Spieler ist in den +4 abgedeckt. Also eigentlich +3.  ~;D


Den etwas stilleren anzuspielen sehe ich da vor allem als Aufgabe der Spieler. Der SL hat schon genug anderes zutun. Bspw. in dem man einfach mal den stillen explizit fragt, was eigentlich seine Meinung "was auch immer gerade in der Szene diskutiert wird" ist.

Vielleicht ist dass aber auch so ein Ding, wo man als jemand der auch SL ist, (tendentiell) ne andere Perspektive auf die Gruppendynamik hat, als jene die nur Spieler sind.
« Letzte Änderung: 11.12.2021 | 19:16 von CAA »

Offline ArneBab

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Re: Gruppengröße
« Antwort #32 am: 12.12.2021 | 01:05 »
Fate, Call of Cthulhu (zumindest beim Spiel mit mehr Gewicht auf Grusel als auf Kampf), GURPS müßte für die Leute gehen, die sich den Detailgrad antun wollen...gibt sicher noch mehr, das sind nur die, die mir spontan einfallen.

Hauptsächlich ist es wohl auch einfach eine Frage des Spielstils und damit auch Szenariodesigns; das System kommt primär da zum Tragen, wo es die schon von Anfang an mitbeeinflußt. So was wie ein traditionelles Klassen-und-Stufen-Fäntelalter-Taktikspiel ist beispielsweise oft genug gar nicht erst für Gruppen unterhalb einer bestimmten Mindestgröße ausgelegt, weil die Gruppe mit ihren schon ab Werk fest auf bestimmte Spezialistenjobs geeichten SC sonst gar nicht alle für "typische Abenteuerzwecke" nötigen Nischen abdecken könnte. (Natürlich könnte man da prinzipiell einen Spieler immer noch mehrere SC führen lassen, geht ja im Computerrollenspiel auch. ;D Scheint nur irgendwie am Tisch nicht so richtig populär zu sein...) Ansonsten kann man halt einen Einzel-SC nicht einfach mit der Art von Gefahren konfrontieren, für die es normalerweise schon ein ganzes Team braucht, und erwarten, daß das gut ausgeht, also wird's oft besser sein, solche Sitzungen weniger kampf- und lebensgefahrlastig anzusetzen; im Gegenzug bietet sich dafür, wenn man sich dafür denn erwärmen kann, die Gelegenheit, den Charakter an sich mal so "richtig" auszurollenspielen bzw. als SL kennenzulernen, ohne daß ständig drei oder mehr andere Leute mit ihren SC dazwischenfunken.
Danke!
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Offline Raven Nash

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Re: Gruppengröße
« Antwort #33 am: 12.12.2021 | 07:39 »
Zitat
wie ein traditionelles Klassen-und-Stufen-Fäntelalter-Taktikspiel ist beispielsweise oft genug gar nicht erst für Gruppen unterhalb einer bestimmten Mindestgröße ausgelegt,
Kommt drauf an. Beowulf - Age of Heroes zeigt z.B. recht eindrucksvoll, dass man D&D 5e sehr wohl auf Duet-Spiel hin trimmen kann. Bekommt der eine Held eben eine Gefolgschaft. Und mit dem Sidekick-System hat man diese Möglichkeit ja durchaus auch im "normalen" Spiel.

Ich finde Gruppen mit 4 Spielern als SL ideal. Mehr wird mühsam, darunter ist ein Ausfall schon hinderlich. Demnach ich momentan nur 3 habe, müsste ich wohl irgendwie eine Nummer 4 rekrutieren...
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Offline Ma tetz

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Re: Gruppengröße
« Antwort #34 am: 12.12.2021 | 09:52 »
3-5 Spieler*innen egal ob am Tisch oder virtuell.

Wobei ich vier bevorzuge. Deshalb habe ich gerne 5 Spieler*innen, falls jemand mal nicht kann bleiben mir noch 4.

Ich habe den Eindruck das Systemübergreifend von 4 Spielern bei offiziellen Abenteuern ausgegangen wird.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Lobos_World

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Re: Gruppengröße
« Antwort #35 am: 12.12.2021 | 10:15 »
Die wohl intensivste und beste Rollenspielerfahrung als Spieler habe ich in einer 1:1 Kampagne gemacht, in welcher ich, als Robin Hood, gegen den Sheriff von Nottingham gekämpft habe ^^..

Als Spielleiter bevorzuge ich 3-5 Spieler. 6 Spieler ist machbar mit Abstrichen. Wir hatten auch schon ein paar mal 7 Spieler, aber da wird das leiten und jedem gerecht werden, einfach zur Qual für den Spielleiter.

Offline Chiarina

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Re: Gruppengröße
« Antwort #36 am: 12.12.2021 | 12:07 »
Kürzlich hatte ich für eine neue Runde 8 Interessenten. Ich habe alle genommen. Noch vor der ersten Sitzung sind 3 wieder abgesprungen. Jetzt passt es.

Gruppengrößen zu planen kommt mir oft wie ein Glücksspiel vor.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline AlucartDante

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Re: Gruppengröße
« Antwort #37 am: 12.12.2021 | 12:58 »
Ich bin etwas überrascht. Ich dachte vor dem Thread, dass ich zu einer Minderheit gehöre, die nur 3-4+SL präferieren und hatte den Eindruck, dass die meisten Tanelornis lieber in großen Gruppen spielen. Jetzt haben hier aber doch sehr viele geschrieben, dass sie kleine Gruppen mögen. Schön manchmal noch neue Eindrücke zu gewinnen.

Offline Huhn

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Re: Gruppengröße
« Antwort #38 am: 12.12.2021 | 13:34 »
Ich mag Gruppengrößen von zwei bis vier Personen (+SL) am liebsten. Wobei ich am liebsten für drei oder vier Personen leite, weil da die Gruppendynamik eher aufkommt als mit zweien. Mehr als vier krieg ich als SL nicht gut hin, da fällt mir die Spotlight-Verteilung schwer. Fünf geht zur Not auch, wobei da oft das Problem auftritt, dass mindestens eine Person, die eher still ist, kaum noch zu Wort kommt. Für mehr Leute auf einmal leite ich nicht, das bringt mit mir als SL einfach nichts.

Gespielt habe ich auch schon in Gruppen von 6 bis 8 Personen. Das führte eigentlich immer dazu, dass irgendwer auch hätte abwesend oder ein NSC sein können. In der 8er-Gruppe (D&D 3.5 war das) waren Leute tatsächlich auch zwischendrin mal ne Stunde abwesend, ohne dass sie gefehlt hätten. :D

Offline Duck

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Re: Gruppengröße
« Antwort #39 am: 12.12.2021 | 16:48 »
Ich stimme dem Huhn zu. 2-4 Spieler (+ggf. SL) ist auch meine Komfortzone. Dabei tendiere ich sogar noch zum unteren Ende des Spektrums. Eine Kampagne, in der ich gerade spiele, hat meines Erachtens nach dem Ausstieg eines Spielers (von 4+SL zu 3+SL) wesentlich an Qualität gewonnen, weil jetzt jede Figur mehr Spotlight bekommt.

Dass man in großen Gruppen den Ausfall einzelner Spieler besser kompensieren und dadurch häufiger spielen kann, finde ich nachvollziehbar. In meinen Gruppen war es aber oft so, dass die Mehrheit der Leute von vornherein nur spielen wollte, wenn alle da sind, damit niemand etwas verpasst. Dazu muss man allerdings wissen, dass ich hauptsächlich online spiele. (Aus meiner Erfahrung sind kurzfristige Terminabsagen bei Online-Runden weitaus weniger problematisch als am echten Tisch.)

Meine größte Runde, die wirklich gut funktioniert hat, war World Wide Wrestling mit 6 Spielern + SL. Das lag aber auch daran, dass die Struktur einer Wrestling-Show eine ganz natürliche Spotlight-Verteilung ermöglicht. Nicht jeder Wrestler tritt in jedem Segment auf, und dann spielt man zwischendurch eben auch mal den Kommentator, den Ringrichter, oder man feuert als (reales wie virtuelles) Publikum die Hauptakteuere der jeweiligen Szene an.
A dungeon crawl is just a badly planned heist.
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Offline flaschengeist

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Re: Gruppengröße
« Antwort #40 am: 13.12.2021 | 11:13 »
Ich bin etwas überrascht. Ich dachte vor dem Thread, dass ich zu einer Minderheit gehöre, die nur 3-4+SL präferieren und hatte den Eindruck, dass die meisten Tanelornis lieber in großen Gruppen spielen. Jetzt haben hier aber doch sehr viele geschrieben, dass sie kleine Gruppen mögen. Schön manchmal noch neue Eindrücke zu gewinnen.

Was meine Erfahrungen angeht, gehörst du damit zur großen Mehrheit. Ich habe in rund 30 Jahren Rollenspiel noch nie mit jemanden gesprochen, der 6 Spieler mochte und die allermeisten fanden 5 zwar ok aber 3-4 optimal.
« Letzte Änderung: 13.12.2021 | 12:36 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Boba Fett

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Re: Gruppengröße
« Antwort #41 am: 13.12.2021 | 11:31 »
Mein persönlicher Sweetspot liegt bei 4 Spielern.

Mit drei Spielern bekommt man meistens intensiveres Spiel (mehr Konzentration, mehr Taktik, mehr Immersion - egal ob gameistisch oder narrativ) hin.
Allerdings wird man als Spielleiter auch wesentlich intensiver gefordert, was ich nicht selten (Spielen nach stressiger Woche) als "zu anstrengend" empfinde.
Bei 3 Spielern ist es unschön, wenn es sich häuft, dass jemand einen Termin nicht wahrnehmen kann.

Mit 5 Leuten entsteht oft gutes Rollenspiel unter den Charakteren, so dass der Spielleiter sich auch mal zurücklehnen kann, dafür muss man mehr aufpassen,
dass jeder genug Spotlight bekommt. Und das Risiko für "mehr Meta" entsteht, also Smalltalk, Abschweifen, etc...

Deswegen ist 4 die goldene Mitte, wo man noch viel gebacken bekommt.

Wir spielen trotzdem mit 5 Leuten, weil ich alle gern mag und niemandem absagen möchte, weil wir einen eher introvertierten Spieler dabei haben und weil wir eben auch ein Paar dabei haben, die, wenn es vorkommt, dann natürlich meist beide fehlen.
« Letzte Änderung: 13.12.2021 | 11:33 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Crimson King

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Re: Gruppengröße
« Antwort #42 am: 13.12.2021 | 12:08 »
Meines Erachtens hängt sowas auch stark von den Personen ab, die am Tisch sitzen sowie davon, was gespielt wird. Es gibt Runden, die verkraften Casual Player, denen eine erweiterte Zuschauerrolle genügt, problemlos. In anderen Runden brauche ich Spieler, die fokussiert mit dabei sind. Davon ab: je stärker die persönlichen Stories der Charaktere im Mittelpunkt stehen, umso niedriger liegt die Grenze, weil die Spotlightverteilung sonst oft aus der Balance gerät. In dem Kontext liegt meine Wunschgröße bei 3 bis 5 Spielern plus SL, wenn es eine dedizierte SL-Rolle gibt.

Was die Anstrengung angeht: ich finde Nichtstun und die Spieler machen lassen anstrengender als selbst stark mitzugestalten.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline flaschengeist

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Re: Gruppengröße
« Antwort #43 am: 13.12.2021 | 12:38 »

Mit drei Spielern bekommt man meistens intensiveres Spiel (mehr Konzentration, mehr Taktik, mehr Immersion - egal ob gameistisch oder narrativ) hin.
Allerdings wird man als Spielleiter auch wesentlich intensiver gefordert, was ich nicht selten (Spielen nach stressiger Woche) als "zu anstrengend" empfinde.
Bei 3 Spielern ist es unschön, wenn es sich häuft, dass jemand einen Termin nicht wahrnehmen kann.

Mit 5 Leuten entsteht oft gutes Rollenspiel unter den Charakteren, so dass der Spielleiter sich auch mal zurücklehnen kann, dafür muss man mehr aufpassen,
dass jeder genug Spotlight bekommt. Und das Risiko für "mehr Meta" entsteht, also Smalltalk, Abschweifen, etc...

Deswegen ist 4 die goldene Mitte, wo man noch viel gebacken bekommt.


Kann ich so komplett unterschreiben.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Nria

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Re: Gruppengröße
« Antwort #44 am: 29.12.2021 | 08:34 »
Mindestens 4, besser 5 Spieler finde ich am besten - ich habe länger mit 3 Spielern gespielt, aber das macht mir deutlich weniger Spaß als größere Runden (sowohl als Spieler als auch als SL).
Meine DSA-Runde hat 5 Spieler, meine DnD-Runde 7, beides online, funktioniert bestens. Allerdings: Wir haben keine extrem extrovertierten Leute dabei und die Mehrheit ist recht ruhig. Wenn sich ständig alle ums Spotlight streiten, funktioniert eine große Runde natürlich nicht so gut.

Offline Jiba

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Re: Gruppengröße
« Antwort #45 am: 29.12.2021 | 09:19 »
Ich würde, wenn ich die Wahl hätte, grundsätzlich niemals mehr als 4 Spieler am Tisch haben wollen. So kriegt jeder sein Spotlight, man kann auf alle gut eingehen und die Konzentration ist höher. 5 geht gerade so... alles was bei 6 anfängt oder darüber hinausgeht ist gerade bei regelintensiven Spielen ein völliger Overkill. Bei schlanken Indies schätze ich sogar die Intimität von 3 Spielern.

Zitat
Die übliche Abwägung: wenn die Gruppe größer ist, kann man auch noch spielen, wenn mal 1 oder gar 2 Spieler nicht dabei sind. Aber bei einer kleinen Gruppe fällt die Terminplanung von vornherein leichter.
Habe ich als absolute Regel nie nachvollziehen können. Bedeutet nämlich im Extremfall, dass man keine Plots spielen kann, die bestimmte Charaktere highlighten bzw. deren Verbindungen, Ziele und Charaktereigenschaften beleuchten. Wenn jeder Charakter im Gefüge des Settings jederzeit ersetzbar ist, dann ist das für mich zu oberflächlich.
« Letzte Änderung: 29.12.2021 | 09:22 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline tartex

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Re: Gruppengröße
« Antwort #46 am: 29.12.2021 | 09:57 »
Tja, man muss halt mit dem arbeiten, was zur Verfügung steht.

Außerdem hat mich Murphys Gesetz gelehrt, dass selbst der zuverlässigste Spieler genau dann kurzfristig absagen muss, wenn die Session auf ihn zugeschnitten ist.
« Letzte Änderung: 29.12.2021 | 11:35 von tartex »
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Offline ArneBab

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Re: Gruppengröße
« Antwort #47 am: 29.12.2021 | 10:30 »
Außerdem hat mich Murphys Gesetz gelehrt, dass selbst der zuverlässigste Spieler genau dann kurzfristig absagen muss, wenn die Session auf ihn zugeschnitten ist.
Das geht mir auch so. Im Endeffekt braucht Planung immer die Flexibilität, was zwischenrein zu schieben, wenn der dort notwendige SC nicht da ist.
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Offline Weltengeist

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Re: Gruppengröße
« Antwort #48 am: 29.12.2021 | 11:34 »
Außerdem hat mich Murphys Gesetz gelehrt, dass selbst der zuverlässigste Spieler genau dann kurzfristig absagen muss, wenn die Session auf ihn zugeschnitten ist.

... oder aus der Kampagne aussteigt, wenn sein Charakter eigentlich eine zentrale Rolle darin spielt. Leider wahr. Aber trotzdem siegt bei mir trotzdem immer mal wieder die Hoffnung über die Erfahrung...
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Offline tartex

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Re: Gruppengröße
« Antwort #49 am: 29.12.2021 | 11:37 »
Um gar nicht davon zu reden, dass wir dann auch schon fast beim "aber der Charakter darf jetzt nicht sterben, das macht ja den Plot kaputt!" sind.
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