#9: Bill Bryson: Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge (Nicht SF/Fantasy #1)
Vielleicht der unterhaltsamste Bryson, den ich bisher gelesen habe. Über den Bauplan eines Hauses werden über die verschiedenen Zimmer/Dinge unterschiedlichste Themen angeschnitten. Baumaterialien, Eis zur Kühlung von Lebensmitteln, Textilindustrie, Treppen, Kindheit, Denkmalschutz, Kleidung, Architektur, Ungeziefer... Meine Zwischendurch-Wartezeiten-Lektüre, die ich wärmstens empfehlen kann.
#10: Cynthia Voigt: The Tale of Gwyn (Kingdom 1)
Eine Art Coming of Age story in einem mittelalterlichen Setting. Vieles ist für einen Jugendroman hart und realistisch dargestellt. Zentral ist eine Art Robin Hood-Figur, was es bedeutet eine Maske zu tragen und welchen Preis man bereit sein muß zu zahlen, wenn man sich abseits des Rechts bewegt, um moralisch korrekt zu handeln. Auch das schwierige Verhältnis zwischen unterschiedlichen Ständen wird thematisiert und Liebe/Verliebt sein vs. Realität und Verantwortung. Ein gutes Buch. Eher wie ein fiktiv historischer Roman als Fantasy. Es spielt aber in einem fiktiven Königreich.
#11: Robert Jordan: The Eye of the World (Rearead 1)
Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war ich (fast) noch ein Teenager. Damals gingen mir die etwas naiven und klischeebehafteten Einstellungen zum Verhältnis der Geschlechter etwas auf die Nerven, aber ansonsten fand ich das Buch sehr fesselnd. Viel hat sich nicht geändert. Interessanterweise ertrage ich das „Wünschte X wäre hier, weil er weiß wie man mit Frauen spricht.“ (X= Mat, Rand, Perrin) fast besser als damals. Als running Joke etwas flach, als Darstellung von Teenager-Unsicherheit etwas zu eindimensional, aber anscheinend habe ich inzwischen eine gewisse TOleranz für so etwas entwickelt. Das Worldbuilding ist gut! Beim zweiten Lesen fallen mir mehr Parallelen zum Herrn der Ringe auf. Ich weiß nicht, ob mir bewußt war, daß es auch hier eine Art Gollum Charakter gibt. Am wenigsten haben mich dieses Mal die Plotstränge um Egwene und Perrin interessiert. Tatsächlich finde ich, daß die Fernseh-Serie einiges an Problemen dieses Bandes – vor allem Verklemmtheiten – positiv geändert hat und die starke Anlehnung an den Herrn der Ringe reduziert, so daß es insgesamt besser zu der im Laufe der Bücher doch immer eigenständiger werdenden Welt passt. Manche Castings gefallen mir nicht so sehr (eingentlich ein anderes Thema), aber einige Charaktere werden in der Serie schon etwas mehrdimensionaler als es im Buch der Fall ist. Allen voran Moiraine. Lan, Nynaeve, Mat die im Vergleich zum Buch an Charakter gewinnen. Auf jeden Fall ein interessante Wiederlesen. Nicht großartig, aber ein doch sehr solider Fantasy-Roman, der Auftakt für eine doch noch deutlich interessanter werdende Welt ist. Leider wurde Jordan aber mit zunehmender Komplexität auch etwas langatmig. Mal schauen, wie weit ich bei den anderen Bänden komme.
#12: Cynthia Voigt: The Tale of Birle (Kingdom 2)
Wie das Vorgängerwerk in einem eher realistischen mittelalterlichen Setting. Dieses Mal aber die Geschichte einer Reise und einer Art Selbstfindung. Das Rad der Fortuna ist Überthema und auch der ursprüngliche Titel. Manche Elemente haben aber auch viel Märchenhaftes.