#17: Bruce Coville: The Monster's Ring
Ein Halloween-Kinder-Fantasy fürzwischendurch. Was macht man, wenn man von einem Mitschüler gequält wird und nun eine Möglichkeit bekommt, sich zu „rächen“? Definitv für Kinder, aber ein Buch mit Redepontential. Ich dachte – eigentlich eine gute 4.-.5. Klasse Schullektüre...In dem Alter aber eher auf deutsch.
#18: Lev Grossman: The Silver Arrow
Ein schönes Kinderbuch so ca. ab 3. Klasse. Thema Achtsamkeit im Umgang mit der Welt. Ein magischer Zug, der mich an meine Kindheit erinnert, in dem ich auch von einem Zug geträumt habe – ein Zug mit fantastischen Waggons, der mich hinfuhr wohin ich es mir wünschte. Einen Bibliothekswaggon hätte ich mir bestimmt auch irgendwann vorgestellt wäre ich damals älter gewesen. Den hat der Zug dieser Geschichte nebst vielen Tieren. Die deutsche Version werde ich meiner Tochter bald schenken. Trotz der Eisenbahnthematik hat das Buch eine 11jährige Protagonistin und ihr Bruder ist eher der Sidekick.
#19: Cynthia Voigt: Elske (Kingdom 4)
Zwei Frauen aus sehr unterschiedlichen frauenfeindlichen Gesellschaften und in sehr unterschiedlicher Position finden gemeinsam Wege aus der Misere. Wie auch in den anderen Romanen ist hier nichts überromantisiert. Mord, Vergewaltigung etc. sind alles Themen, die angesprochen werden. Beide Frauen haben eine große innere Stärke und Pragmatismus. Sie arbeiten trotz Standesunterschieden Hand in Hand. Auch das Thema gewaltfreie Lösungen von Konflikten wird angerissen. Ein gutes Buch, aber bestimmt nicht für jüngere Kinder.
#20: Robert Jordan: The Great Hunt (Reread 3)
Eine hohe Aktionsdichte. Eine gewisser Fokus auf Rand, aber auch die Frauen bekommen substantielle Screentime und stellen sich im Schnitt etwas kompetenter an als die Männer. Hier mochte ich besonders, daß sie als Team gut funktionieren.
Zwei Dinge, die mich auch heute noch stören: Einerseits der Umgang der Aes Sedai mit den Novizinnen. Harte Schule ist in dem Zusammenhang (mit Macht kommt Verantwortung) OK und dass sie nicht verhätschelt werden sondern auch mal putzen sollen auch, aber die Art wie bestraft wird ist leider häufig psychisch und körperlich degradierend. Ich sage mal, mit den „Jungs“ wird nicht so umgegangen wenn sie Fehler machen oder „ungehorsam“ aus welchem Grund auch immer sind. Keine „Hose runter und wir versohlen Dir den Hintern“ weil du unartig warst... Ich finde es passt auch nicht in die Welt wie sie sonst funktioniert (wobei die Aiel glaube ich später mit den Mädchen ähnlich umgingen?). Subtiler und zielführender fände ich logischer. Das zweite ist „Selene“. Auch hier für mich ein Bruch. Ja, ein bißchen bauerntrottelig dürfen sie alle noch sein. Bei den Frauen ist das auch gut gezeigt. Sie wissen in manchen Dingen nicht so recht wie der Hase läuft. Ihnen wurden Hierarchien klar gemacht und sie sind noch nicht ausreichend mit dem neuen Umfeld vertraut um wirklich alles zu durchschauen. Aber trotzdem sind sie doch schnell pragmatisch wenn es hart auf hart kommt und nutzen ihren Verstand. Beim „Selene“ Plot schalten aber alle 3 Männer quasi ihr Hirn aus. Und sie ist ja nicht einmal subtil, redet die ganze Zeit von Macht, Ruhm, etc. weiß Dinge, die man nicht wissen sollte wenn man eine unbedarfte Jungfrau in Nöten ist. Aber keiner hinterfragt irgendetwas... Dabei kommt Rand eigentlich in allen anderen Bereichen schon aus dem Bauerntrottelstatus raus. Am wenigsten verändert sich in gewisser Weise Mat, während auch Perrin in dem Nicht-Dorf-Umfeld besser klar kommt und auch kompetenter wird. Passt für mich irgendwie nicht zusammen. Es hat etwas Slapstickartiges. Schöne Frau = muss ein liebs unschuldiges Mädchen sein, dass zu Beschützen ist. Während der Rest des Buches doch auch nebst dem weiterhin guten World Building eine ernstere weniger schwarz weiße Note fährt.
Die langatmigen Bücher kamen ein ganzes Stück später so weit ich mich erinnere- so ab Winter's heart. Vielleicht aber auch schon etwas früher. Fahrt nahm es dann wieder ab Gathering Storm auf. aber jetzt erst einmal auf zum "Dragon Reborn".