Autor Thema: Reading Challenge 2022  (Gelesen 34895 mal)

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Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #150 am: 7.04.2022 | 21:31 »
#10. Andrzej Sapkowski - Die Dame vom See (Die Hexer-Saga 5)

Ich bin jetzt froh, dass es vorbei ist. Der letzte Band war locker 400 Seiten zu lang. Da werden neue völlig sinnfreie Baustellen aufgemacht, Schlachten über 50 Seiten beschrieben an denen keine Hauptfigur irgendwie beteiligt ist und nach dem Endkampf darf man dann nochmal 150 relativ zähe Seiten lesen. Sapkowski ist ein begnadeter Autor, allerdings für eine Buchreihe zu flatterhaft. Man merkt, dass er beim Schreiben plottet.
Außerdem ging mir irgendwann der Wechsel der Hauptfigur von Geralt zu Mary Sue-Ciri echt auf die Nerven.
Fazit: Die Reihe ist gut, aber zu wenig stringent und konsistent.

Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #151 am: 9.04.2022 | 20:07 »
#13: Margaret Durrell: Whatever happened to Margo (Nicht SF/Fantasy #2)
Von der Schwester Lawrence und Gerald Durells geschriebenes Buch. Wie die Bücher ihres Bruders  Gerald aus dem Leben erzählend mit humoristischer Note. Sie erzählt von der ersten Zeit des Betreibens eines „Boardinghouses“, mit dem sie einen Haufen skuriller Gestalten anzieht, was den Vorstellungen ihrere Tante für seriöse, gesetzte Langzeitmieter wenig entspricht. Auch Bruder Gerald schaut vorbei und bringt übergangsweise ein paar Tiere unter. Das sind aber eher Nebenepisoden. Als geschiedene Frau mit 2 Kindern muss sie schon eine starke Persönlichkeit gewesen sein, dieses Business mit der menschlichen und tierischen Menagerie in dem konservativ-korrekten Umfeld durchzuziehen.
#14: Rick Riordan; Diebe im Olymp (Percy Jackson 1) (Reread 2)
Tatsächlich hatte ich gar nicht mehr viele Details in Erinnerung. Gute Nacht-Lektüre für meine Tochter, die das Buch sehr spannend fand. Mythologie in aktuellerem Gewand, die auf ihre flapsige Art auch Spaß macht.
#15: Cynthia Voigt: The Tale of Oriel (Kingdom 3)
Die coming of age Geschichte eines Jungen. Oriel ist charismatisch. Diese Eigenschaft bestimmt seinen Werdegang mit Höhen und Tiefen. Auch wenn er im Allgemeinen „gut“ ist trifft er manchmal egoistische, verletzende Entscheidungen. Es wird nicht nur seine Geschichte erzählt, sondern auch die seines Freundes Griff und einer jungen Puppenspielerin, die eine Nachfahrin von Birle ist. Das Leben ist in dieser Welt hart und Entscheidungen sind oft pragmatisch und nicht romantisierend.
#16: Caroline Ring: Botschafter des Lebens (Nicht SF/Fantasy #3)
Ein schönes Buch über Bäume. Verschiedenen real existierenden Bäumen in Deutschland ist je ein Kapitel gewidmet. Man erfährt Historisches, z.B. wie Mammutbäume nach Stuttgart kamen oder man versuchte in Deutschland Seide herzustellen, Biologisches wie die Alterung von Bäumen, denn die Autorin ist Biologin und Kurioses wie z.B. twitternde Bäume, Bäume mit Postadresse,.... ein informatives Buch für jeden Baumliebhaber. Ich habe es sehr genossen zu lesen. Immer mal ein Kapitel um eine Wartezeit zu überbrücken...

@Samael - Mit Rad der Zeit komme ich relativ langsam vorran, weil es eher ein Nebenprojekt zum "Stapel abbauen" ist. Ich erinnere mich, daß die Charaktere mehrdimensionaler werden. Manche mehr wie Egwene oder auch Nynaeve, die aber auch wie andere Personen in machen Schemata verhaftet bleibt, manche weniger. Rand wird z.B. für mich deutlich vielschichtiger als Mat oder Perrin. Auch die Welt bekommtmitden Aiel und Seanchan eine immer individuellere Note, die im ersten Band angelegt wurde, aber sich erst später so richtig entfaltet. So ab Band 4-6 habe ich im Kopf, daß es damals für mich immer langatmiger wurde bis die Story dann bei Sanderson für mich gefühlt wieder an Zug gewann.
Konnte mich gar nicht mehr erinnern, daß Rand im "Dragon Reborn" wenig bis gar nicht vorkam, aber weiß noch, daß manche Hauptcharaktere später in einzelnen Büchern keine "Screentime" hatten. Ich bin mal gespannt wie weit ich mit meinem Reread durchhalte...

Offline Jens

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #152 am: 10.04.2022 | 00:19 »
#2 Die Macht der Kränkung (von Reinhard Haller) (zur Übersicht)

Ein Sachbuch (keine psychologische Fachliteratur) zum Thema Kränkungen. Wo kommen sie her, was sind sie, was kann aus ihnen werden? Und wie wird man mit ihnen fertig, ohne Langzeitfolgen zu entwickeln? Das Thema scheint in der Psychologie/Psychotherapie bisher sehr wenig wahrgenommen zu werden, wenn man dem Autor glaubt.

Im ersten Teil wird sehr gut das Konzept der Kränkung beschrieben und die Konstellation lässt mich selbst auch viele meiner Interaktionen nochmal in anderem Licht beleuchten. Es sensibilisiert mich nicht nur dafür, zu erkennen, was mich selbst gekränkt hat, sondern gibt mir auch ein Gefühl, wie ich andere kränke und was das in ihnen auslösen kann. Und vor allem lässt es mich erkennen, wo andere gekränkt wurden, ohne dass sie zugeben, dass sie gekränkt wurden - obwohl sie typische Reaktionen zeigen... ;D
Der zweite Teil ist sehr ausführlich, wie sich Kränkungen auswirken können und in der Darstellung auch recht drastisch - bis hin zum erweiterten Selbstmord. Die Beispiele aus dem realen Leben sind natürlich Extrembeispiele, aber es wird über die Zeit deutlich, wie sehr in sich hineingefressene Kränkungen später als scheinbar anlasslose psychologische Auffälligkeiten äußern können.
Der letzte Teil - wie gehe ich mit dem Ganzen um? - ist sehr kurz und nur angerissen und gibt doch gute Hinweise, wie man mit Kränkungen umgeht und das auch Wutausbrüche durchaus hilfreich sein können.

Insgesamt hat mir das Buch enorm weitergeholfen und mich darin bestärkt, meine ruhige Art und eine gewisse "Distanz zu allem" zu wahren, sowie das Leben mit einer eher humoristischen Brille zu betrachten.
« Letzte Änderung: 10.04.2022 | 00:21 von Jens »

Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #153 am: 10.04.2022 | 18:15 »
#21  Amongst Our Weapons (Rivers of London #9) by Ben Aaronovitch

Kein schlechtes Buch an sich, aber im Licht der anderen Teile eher schwach. Es fehlt einfach die Bedrohung ein wenig, der 'Big Bad' ist halt weg und es bleibt nur die alte "Frenemy", die mehr wie so ein "Ihr kriegt mich nicht" Lückenbüßer wirkt und nicht wie eine echte Gefahr für irgendwen. Aaronovitch baut sein Universum etwas weiter aus, das lässt hoffen, aber ansonsten liest sich der Band ein wenig ein "Füller", keine schlechte Geschichte an und für sich, aber auch nicht mehr als das. Selbst der Titel verspricht imho deutlich mehr, als die Geschichte dann einlösen kann. Wenn man die Serie mag, gibt's sicher vier von fünf Zauber-Polizeistöcken, aber ein wenig Enttäuschung schwingt dann doch bei mir mit.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #154 am: 10.04.2022 | 18:36 »
11. William Golding - Herr der Fliegen

Wieder einmal ein Literatur-Nobelpreisträger. Ist zurecht ein absoluter Klassiker. Es stellt die Fragen wie: Wann endet Unschuld? Ist der Mensch von Natur aus gewalttätig? Was macht Zivilisation aus? Gerade heute ist das Buch eigentlich wieder ziemlich aktuell. Kann ich nur jedem empfehlen.

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #155 am: 10.04.2022 | 19:20 »
#21  Amongst Our Weapons (Rivers of London #9) by Ben Aaronovitch

Kein schlechtes Buch an sich, aber im Licht der anderen Teile eher schwach. Es fehlt einfach die Bedrohung ein wenig, der 'Big Bad' ist halt weg und es bleibt nur die alte "Frenemy", die mehr wie so ein "Ihr kriegt mich nicht" Lückenbüßer wirkt und nicht wie eine echte Gefahr für irgendwen. Aaronovitch baut sein Universum etwas weiter aus, das lässt hoffen, aber ansonsten liest sich der Band ein wenig ein "Füller", keine schlechte Geschichte an und für sich, aber auch nicht mehr als das. Selbst der Titel verspricht imho deutlich mehr, als die Geschichte dann einlösen kann. Wenn man die Serie mag, gibt's sicher vier von fünf Zauber-Polizeistöcken, aber ein wenig Enttäuschung schwingt dann doch bei mir mit.

Ach sieh an - ist das erschienen? Danke für die Info! :d
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Samael

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #156 am: 12.04.2022 | 13:39 »
#6 A Desolation Called Peace, Arkady Martine
Der zweite Roman der Autorin, mit überwiegend den aus „A Memory Called Empire“ bekannten Protagonisten (plus einigen Neuzugängen). Schauplatz ist diesmal neben Lsel Station und City auch das Flaggschiff einer teixcalaanischen Kriegsflotte, die entsandt wurde um eine zuvor unbekannte Bedrohung unschädlich zu machen.

Space Opera, Intrigen, First Contact und große Emotionen…

Hat mir sehr gut gefallen, ebenso gut wie der Erstling!


Offline Timberwere

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #157 am: 12.04.2022 | 15:16 »
#8: Stephen Desberg, Enrico Marini - Der Skorpion Band 9-13 (ich rechne die fünf Comics mal zusammen als ein Buch)
Nachdem ich vor Corona die Skorpion-Bände 1-8 gelesen hatte, habe ich jetzt Band 9-13 ausgeliehen bekommen (ein herzliches Dankeschön nochmal an Bob Morane!)
Die Geschichte um einen Schatzjäger und Frauenhelden im Rom des 18. Jhd. und die Geheimnisse, in die er verstrickt wird, als er den Hass eines mächtigen Kardinals auf sich zieht, ist spannend und wunderschön gezeichnet. Frankobelgische Comic-Kunst vom Allerfeinsten!

#9: Jørn Lier Horst - Ilvilje
Von Jørn Lier Horsts Romanen um den Kriminalkommissar William Wisting aus dem südnorwegischen Larvik habe ich inzwischen schon einige gelesen. Ich mag auch Jo Nesbøs Harry Hole-Krimis sehr, aber der Charakter Harry Hole ist deutlich kaputter als Kommissar Wisting und Nesbøs Still teils um einiges brutaler als der von Jørn Lier Horst, von daher kann man die beiden Reihen nicht so gut vergleichen. Vielleicht finden sich bei Wisting eher Parallelen zu Wallander, dessen Familienleben ja ebenfalls gerne mal in seine Fälle hineinspielt. Wistings Tochter Line allerdings ist Journalistin und damit (soweit ich das beurteilen kann, ich kenne kaum Wallander-Romane) meist näher dran am Geschehen als Wallanders erwachsene Tochter.
(Die Reihe erscheint übrigens inzwischen auch auf Deutsch, also wer Krimis mag, könnte ja vielleicht mal einen Blick hineinwerfen.)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #158 am: 12.04.2022 | 19:35 »
#6 A Desolation Called Peace, Arkady Martine
Der zweite Roman der Autorin, mit überwiegend den aus „A Memory Called Empire“ bekannten Protagonisten (plus einigen Neuzugängen). Schauplatz ist diesmal neben Lsel Station und City auch das Flaggschiff einer teixcalaanischen Kriegsflotte, die entsandt wurde um eine zuvor unbekannte Bedrohung unschädlich zu machen.

Space Opera, Intrigen, First Contact und große Emotionen…

Hat mir sehr gut gefallen, ebenso gut wie der Erstling!

Das hatte ich auch schon mal als EBook ins Auge gefasst, weil ich gerne mehr Science-Fiction lesen wollte. Vielleicht sollte ich dem wirklich eine Chance geben :)
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #159 am: 12.04.2022 | 19:38 »
Das hatte ich auch schon mal als EBook ins Auge gefasst, weil ich gerne mehr Science-Fiction lesen wollte. Vielleicht sollte ich dem wirklich eine Chance geben :)

Mach mal - vielleicht hast du ja mehr Glück als ich. Ich bin nämlich mit besagtem Erstlingswerk gar nicht zurecht gekommen (obwohl ich mich echt drauf gefreut hatte) und habe es abgebrochen... Bin daher sehr an anderen Meinungen interessiert!
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Offline Bilwiss

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #160 am: 12.04.2022 | 19:40 »
Das hatte ich auch schon mal als EBook ins Auge gefasst, weil ich gerne mehr Science-Fiction lesen wollte. Vielleicht sollte ich dem wirklich eine Chance geben :)

Unbedingt. Das sind wirklich zwei großartige Bücher.

Samael

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #161 am: 12.04.2022 | 20:06 »
Mach mal - vielleicht hast du ja mehr Glück als ich. Ich bin nämlich mit besagtem Erstlingswerk gar nicht zurecht gekommen (obwohl ich mich echt drauf gefreut hatte) und habe es abgebrochen... Bin daher sehr an anderen Meinungen interessiert!

An welcher Stelle hast du es abgebrochen, und womit bist du nicht zurechtgekommen?

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #162 am: 12.04.2022 | 20:34 »
An welcher Stelle hast du es abgebrochen, und womit bist du nicht zurechtgekommen?

Ich zitiere mal meine eigene Goodreads-Rezi zu dem Buch:

Zitat
I was really looking forward to this book after all the good press it received. And now, after three months of trying to get into it, I've finally given up. Which leaves me with the question "why?".

One possible reason is the language - the author joins the growing number of sci-fi authors who try to transport the differentness of their setting by making their language as contrived as possible. This is certainly a matter of taste, but personally, I find this writing style rather annoying (and no, I'm not trying to advocate simple writing here - I've read and enjoyed many works of world literature who get by without sounding like a humanities textbook). It was not unusual that I had to read sentences several times, understanding every word but still missing the meaning. Add to it that I also found it hard to remember the Teixcalaan names, I found myself confused quite a lot.

Which brings me to the second main point: The story just didn't catch me. Neither the characters, nor the story as such. Admitted, I didn't make it beyond page 120, but by that point, I'd lost hope that things would get better. The writing style is too slow to be thrilling, and the protagonist was simply getting on my nerves but allowing herself to be pushed around by almost everyone (she's supposed to be a blood emissary, for heaven's sake!). Maybe, possibly, things would have gotten better if only I had read on, but in the end, I simply lost patience and turned to something new.

One final remark: On the front page, Ann Leckie advertises the book as "All around brilliant space opera". With all due respect, but it seems that Mrs. Leckie has a very different definition of Space Opera than I do. Using the definition from Wikipedia ("Space opera is a subgenre of science fiction that emphasizes space warfare, melodramatic adventure, interplanetary battles, chivalric romance, and risk-taking.") I couldn't find anything even remotely resembling space opera. This book is about intrigue, politics, investigation, love, character development und new cultures, but most certainly not about space opera.
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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #163 am: 12.04.2022 | 21:03 »
Muss auch gestehen, mich hat "A Memory Called Empire" nicht so wirklich gezogen, hab mich eher durchgequält, weil ich Sachen ungern liegen lasse, aber gefesselt hat mich das Buch nie. Ich würde es auch ned gerade als Space Opera beschreiben - Space Opera ist evtl. das, was anderen Leuten in dem Setting passiert, aber in dem Buch geht es, wie Weltengeist korrekt beschrieben hat, um völlig andere Dinge. Ich fand auch die Sprache eher anstrengend und teilweise war es mir auch irgendwie zu "gewollt". Na ja, gibt scheinbar genug Fans.

#22  The Six-Gun Tarot (Golgotha #1) by R.S. Belcher

Ok, ein Deadlands Buch. Also nicht wirklich, aber letzten Endes ist es ein Western mit magisch-mystischen Inhalten und ein paar Protagonisten, die irgendwie wie Rollenspiel-Charaktere wirken und welche die Welt vor dem cosmic Horror retten dürfen. Könnte problemlos die Niederschrift einer Rollenspiel-Runde sein. Jetzt inhaltlich nicht wirklich schlecht, eher so ok, aber keine Ahnung ob ich mehr von der Serie lesen will, insb. weil ich es schwierig finde, im ersten Buch mit dem Kampf gegen den per Definition maximalen Oberboss zu enden und dann weiter zu machen. So als gäbe es noch fünf Fortsetzungen vom Herrn der Ringe, wo Gandalf und die Hobbits gegen Räuber und Steuereintreiber vorgehen.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Samael

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #164 am: 12.04.2022 | 21:18 »
Band 2 ist definitiv Space Opera! 😃

Offline Jens

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #165 am: 13.04.2022 | 00:38 »
#3 Heul doch nicht, du lebst ja noch (Kirsten Boie) (zur Übersicht)

Ein kurzes Buch, nur 192 Seiten aber so bedrückend, dass ich zwischendurch mehrmals Tränen in den Augen hatte. Ist aber auch keine leichte Kost: Sechs Wochen nach Ende des zweiten Weltkriegs die Geschichten dreier Kinder bzw. Jugendlicher im zerbombten Hamburg. Ein Jude, der sich in den Trümmern versteckt und denkt, der Krieg ist noch immer da, ein Junge mit verkrüppeltem Vater, eine Tochter eines Bäckers, der als einziger was zu essen hat. Fiktiv zwar, aber von vielen Leuten mit Ahnung auf Plausibilität überprüft.

Sehr eindringlich, teilweise aus kindlicher Perspektive geschrieben und zum heulen, weil es sich so "nah" anfühlt. Starke Aussagen, fiese Schicksale... Einziger Minuspunkt: Der Ausdruck ist an einigen Stellen etwas holperig und einmal gibts einen unerwarteten Perspektivwechsel ins "Ich" für zwei Sätze.

Ansonsten eine Leseempfehlung meinerseits, habs heute komplett durchgelesen (und bin jetzt noch so wach, dass ich es hier aufschreibe, weil ich so einfach jetzt nicht schlafen kann -.-)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #166 am: 14.04.2022 | 12:54 »
#12. Michael Crichton - Jurassic Park

Ich liebe dieses Buch (und die ersten zwei Filme) und werde es garantiert noch ein drittes Mal lesen. Aber zwei Sachen sind mir aufgefallen, die mich beim Lesen gestört haben:

1.
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2. Die Darstellung von Lexi. Im Film war sie ja auch etwas nervig. Aber sie konnte immerhin dann damit glänzen, dass sie Ahnung von Computern und den Park damit gerettet hat. Im Buch ist Tim sowohl "Saurierexperte", als auch Computer-Nerd. Seine kleine Schwester kann hingegen mit folgenden Fertigkeiten glänzen: Husten und schreien in unpassenden Situationen um die Aufmerksamkeit von Dinos auf sich zu lenken oder ständig zu sagen: "Ich hab Hunger!" oder "Ich will Eiscreme!". Teilweise völlig deplatziert und unpassend. In der einen Szene finden sie einen getöteten Wachmann. Sie unterhalten sich noch über die Farbe der Blutlache. Lexi darauf: "Ich hab Hunger!"  :o
Die hätte so ein begnadeter Autor wirklich besser schreiben müssen.

Jetzt lese ich den zweiten Teil mit dem, offenbar wieder auferstandenen, Ian Malcolm.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #167 am: 16.04.2022 | 12:42 »
#13. Michael Crichton - Vergessene Welt: Jurassic Park II

War wieder sehr spannend und gut zu lesen. Aber man merkt dem zweiten Teil doch deutlich an, dass er geschrieben wurde um auf der Erfolgswelle von Jurassic Park zu reiten. Ian Malcom lebt auf einmal wieder ("Die Medienberichte über meinen Tod waren übertrieben") und seine Motivation ist etwas dürftig. Dann werden irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen angeteasert und als die dann sinnvoll eingesetzt hätten werden können, werden sie einfach ignoriert. Und bei manchen Sachen hab ich mich wieder gefragt wie das einem Autor passieren bzw. einem Lektor durchgehen konnte. Kleiner Hinweis: Liebe Leser, bitte stellt keine Konservendosen in die Mikrowelle  ~;D

Als nächstes: Dee Brown - Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses

Offline Blanchett

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #168 am: 16.04.2022 | 13:38 »
So, heute ist es soweit und ich werde die ersten Bücher für dieses Jahr posten. Irgendwie finde ich nicht die richtige Zeit zum lesen,
weil ständig was anderes ist. Surprise Surprise ob ich mein Ziel von 30 Büchern schaffe.. Aktuell bin ich skeptisch

1) Paula Hawkins - Girl on the Train
Auf alle anderen in diesem Abteil wirke ich völlig normal; ich tue, was sie tun: zur Arbeit pendeln, Termine machen, Dinge erledigen.
WIE MAN SICH IRREN KANN.
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an.
Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, sieht ihre Bewohner. Und eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes...

Mega spannend geschrieben und wieder ein Buch wo ich es nicht bereue einer aussortierten Büchersammlung ein Zuhause gegeben
zu haben.


2) Charlotte Link - Das Haus der Schwestern
Westhill House; ein einsames Farmhaus im Hochmoor Yorkshires. Ehemals Schauplatz einer wechselvollen Familiengeschichte - und
jahrzehntelang Hüter eines bedrohlichen Geheimnisses. Bis eine Fremde kommt und wie zufällig die Mauern des Schweigens zum
Einsturz bringt.

Mein erster Roman von Ihr. Und absolut süchtig machend. Ebenfalls aus der aussortieren Büchersammlung


3) DSA Band 33 - Barbara Büchner - Das Galgenschloss
Als Mikail Ouvenske sein ererbtes Schloß in Besitz nehmen will, empfangen ihn von den Zinnen warnend vier Galgen. Fortan hat er
alle Hände voll zu tun, sich der blutigen Vampir-Plage zu erwehren, die sein Gut heimsucht. Doch dann verdächtigt ihn die
Praios-Inquisition eines Dämonenpakts und verhaftet ihn...

Ein sehr fesselnder Roman aus der DSA-Reihe. Entweder man liebt DSA Romane oder eben nicht. Ich gehöre meistens zur ersteren
Fraktion.


4) Derek Meister - Rungholts Ehre
Lübeck, 1390: In der Hauptstadt der Hanse wird die Leiche eines geheimnisvollen Fremden aus der Trave gezogen. Unversehens
findet sich der störrische Patrizier Rungholt in einer finsteren Ränke wieder: Sein Kaufmannslehrling wird beschuldigt, den Fremden
erschlagen zu haben. Dem aufbrausenden Kaufmann bleiben nur wenige Tage, um die Unschuld seines Lehrlings zu beweisen. Der
Ruf seines Hauses muss wiederhergestellt werden, laufen doch bereits die Vorbereitungen zur Vermählung seiner Tochter Mirke. Bei
der hartnäckigen Jagd nach dem Mörder droht er alles zu verlieren: seine Ehre, sein Leben und seine geliebte Tochter. Denn auf der
Suche nach der Wahrheit macht sich Rungholt viele Feinde in Lübeck - und stößt auf einen größenwahnsinnigen Plan...

Bei diesem Buch habe ich zwar etwas gebraucht um in die Geschichte einzutauchen, aber danach konnte ich das Buch nicht mehr aus
der Hand legen. Eine ganz klare Empfehlung. Und ebenfalls ein Buch aus der "geretteten" Sammlung.


5) Ellen Berg - Du mich auch
Rache ist... Frauensache
25 Jahre Abi, drei Freundinnen treffen sich wieder: Evi, die glückliche Hausfrau und Mutter, Beatrice, die als Creative Director um die
Welt jetten, und Katharine, aufstrebende Politikerin. So weit die Erfolgsstorys beim Klassentreffen. Dann kommt die traurige Wahrheit
ans Licht: Alle drei sind von ihren Männern betrogen, ausgenutzt oder sitzengelassen worden. Jetzt wollen Sie nur noch eines - Rache!

Dieses Buch habe ich in nichtmal einem Tag ausgelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Super Schreibstil, Irre
komische Story. Kurz gesagt ein Mega Buch.

Samael

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #169 am: 18.04.2022 | 14:51 »
#7 The Shadow Rising (Wheel of Time 4), R. Jordan

So, der Corona Isolation geschuldet habe ich den Wälzer (naja, ebook…) recht schnell durchlesen können.

Ich muss sagen so ganz bringe ich das mit meiner eher negativen Erinnerung an einen extrem zähen Handlungsverlauf nicht zusammen. Es gibt im Wesentlichen nach einer Einleitung drei Hauptstränge der Erzählung an komplett unterschiedlichen Ecken der Welt. Jeder dieser Stränge ist spannend und kurzweilig, und wird relativ zügig vorangetrieben (relativ für eine Fantasy-Reihe mit insgesamt wohl fünfstelliger Seitenzahl…). Mir hat Perrins Abenteuer in Two Rivers zwar am Besten gefallen, aber auch die anderen beiden haben mir sehr gut gefallen. Ich würde sagen, dass es bisher das beste Buch der Reihe ist.

PS
Die endlosen Seiten ohne dass etwas passiert kommen dann vermutlich später fürchte ich. Ich meine, dass ich damals bis Band 7 oder 8 gelesen habe.
« Letzte Änderung: 18.04.2022 | 22:05 von Samael »

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #170 am: 19.04.2022 | 20:50 »
#17 Sarah Kuttner - Mängelexemplar
Ich mochte Sarah Kuttner als Moderatorin ganz gerne, ihre Bücher kannte ich bis dato nicht. Da ich aber seit kurzem einen neuen Kindle mein Eigen nennen darf und mir zu selbigem noch Kindle Unlimited drei Monate gratis geboten wurden, habe ich die Chance ergriffen und eines ihrer Bücher, die ich mir leihen konnte, ausgeliehen.
"Mängelexemplar" handelt von Karo, einer jungen Frau Mitte 20, die gerade ihren Job in der Medienbranche verloren hat und plötzlich merkt, dass die Leere und die Angst, die sie spürt, nicht typische Zukunftssorgen sind, sondern Depressionen. Ein bisschen frotzelig, aber nie respektlos, erzählt Karo die Geschichte ihrer Genesung - oder zumindest einen Teil davon. Auch wenn das Buch sich schnell weglesen lässt und launig geschrieben ist, wird es der Thematik trotzdem gerecht, ich hatte einige Momente, wo ich nur wissend nickend auf der Couch saß. Es gibt auch kein richtiges Happy-End, sondern ein "positives Ende". Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob die weiteren Bücher von Frau Kuttner auch gut lesbar sind.

5 von 5 Leihbüchern

#18 Jim Butcher - Blendwerk (Dresden Files 15)
Die Story ist wieder sehr doppelbödig und nichts ist, wie es scheint, aber in diesem Band war mir manches einfach zuviel. Zum Beispiel wird Harry von einem Monster angegriffen, weil er es mit einem anderen Vertreter seiner Art vergleicht und ich hatte den Eindruck, dass diese Szene nur dazu diente, dass jemand einen Grund hat, Harry zu vermöbeln - nicht, dass nicht sowieso der Großteil des Casts eines typischen DF-Romans das hat. Dafür merkt man aber der Hauptfigur eine deutliche Charakterentwicklung an, die mir sehr gut gefällt, und einige der Wendungen waren dann auch so spannend, dass ich weiterlesen will. Das schafft Butcher bis jetzt bei jedem Buch, Cliffhanger kann der Mann.

4 von 5 Zauberstäben

#19 Devin Madson - We ride the Storm (The Reborn Empire, Pt. 1)
Über Facebook wurde ich auf das Buch aufmerksam, habe es bei Amazon angeklickt und dachte mir "Autorin - Check. Günstiges E-Book - Check. Gekauft - Check". Gleich reingelesen und da war meine Euphorie schon wieder etwas gedämpft, da ich zuerst den Eindruck hatte, dass es sich um rein asiatische Fantasy handelt, die ich a) nicht so spannend finde und b) es auch seltsam gefunden hätte, wenn sie von einer Australierin und nicht einer Asiatin, respektive einer Japanerin, geschrieben worden wäre.
Zum Glück ist Miko, die kaiserliche Prinzessin von Kisia, nicht die einzige PoV-Figur, und es geht auch nicht nur um das Reich Kisia (das zu 85% Japan ist und zu 15% China), sondern auch um Chiltae, eine italienisch angehauchte Renaissance-Theokratie. Chiltae wird als PoV-Figur durch Cassandra repräsentiert, eine Sexarbeiterin und Assassinin, die außerdem eine geheimnisvolle Stimme im Kopf hat, die ihr ständig in die Arbeit reinredet. Und wer jetzt denkt, ok, das ist aber schon eine seltsame Kombi - zu den beiden weiblichen Figuren gesellt sich Rah e'Torin, ein Hauptmann der Levanti, einem Reitervolk im Sarmaten/Awaren-Stil mit Berber-Anleihen, der auf der Suche nach einer neuen Heimat in das Gebiet der Chiltaer gelangt ist.
Ich hätte das Buch beinahe zur Seite gelegt, weil es zu Anfang überhaupt nicht in die Gänge kommt. Ein Kapitel aus Mikos Sicht ist so geschrieben, dass ich dachte, das wäre das gleiche Kapitel wie ein paar Seiten vorher, und besonders zu Cassandra konnte ich überhaupt keinen Draht finden. Dafür reißt es Rah raus, der allerdings manchmal so agiert, dass man ihn schütteln möchte - aber das macht halt die Geschichte auch so spannend.
Ab einem gewissen Punkt macht es allerdings "Klick", und die Sache läuft - und wie sie läuft. Für mich ist "We ride the storm" das um Längen bessere "Game of Thrones" (das könnte auch daran liegen, dass die Autorin sich a) nicht in unnötigen Gewaltdarstellungen ergeht und b) die agierenden Personen übersichtlich sind). Ich bin inzwischen bei Band 2 der Reihe und bin gespannt, was da noch kommt.
Wer coole Fantasy einer eher unbekannten Autorin (die Vorgänger-Trilogie und die erste Ausgabe von The Reborn Empire sind noch im Selbstverlag erschienen) lesen möchte, dem sei diese Reihe wärmstens empfohlen. Und im Gegensatz zu A song of Ice and Fire ist sie auch abgeschlossen  :P

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Offline aingeasil

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #171 am: 20.04.2022 | 09:24 »
#6 Matthias Oden - Junktown

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Eine Revolition hat es geschafft: Alle Macht den Drogen. Aber innerhalb einer Generation haben es die Revolutionäre auch geschafft, dass man von der versprochenen Freiheit trotzdem weit entfernt ist, denn niemand darf mehr ohne Drogen - und das wird staatlich überwacht. Die Reproduktion ist maschinelle Selektion und die Arbeit wurde von Maschinen übernommen.
Solomon Cain kommt zum Einsatz, wenn ein Verbrechen gegenüber Maschinen verübt wird, hier einer Brutmutter. Der desillusionierte Held der Revolution gerät immer tiefer in die Abgründe aus Politik, Hedonismus und Konsumpflicht.

Insgesamt hat das Buch sehr interessante Ansätze. Man findet Themen aus Bladerunner, Punktown oder A Brave New World, mit Andeutungen aus Cyberpunk und anderen Dystopien. Es ist insgesamt sehr flüssig geschrieben. Aber manchmal ist es mir mit der Logik hinter dem staatsverordneten Drogenkonsum einfach zu viel geworden.
Der Plot ist im Prinzip eine klassische Noir-Cop Geschichte ohne große Überraschungen und ohne dass der Leser groß seinen Grips bemühen muss. Der Fokus liegt wirklich mehr auf der Darstellung der Welt (aus Sicht von jemandem, der damit schon lange abgeschlossen hat).

Insgesamt 3,5 von 5 Amphetamincocktails

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #172 am: 20.04.2022 | 20:56 »
#14. Dee Brown - Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses

Das Buch ist eine Chronik der sogenannten "Indianerkriege" bei deren Ende von den 1.000.000 nordamerikanischen Ureinwohnern am Ende gerade noch 300.000 übrig waren.
2001 wurde das Buch von den Lesern der New  York Times zu einem der vier einflussreichsten Büchern des 20.Jhd gewählt. Ein Lesevergnügen ist es nicht. Man muss sich schon durchquälen und es wird von Seite zu Seite erschütternder. Trotzdem halte ich es für wichtig gerade auch solche Sachen zu lesen.

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #173 am: 22.04.2022 | 19:51 »
Krank sein und Netflix doof finden, hat auch Vorteile: Man kann einiges weglesen.

#20 Devin Madson - We lie with Death (The Reborn Empire, pt. 2)
Band 2 macht genau da weiter, wo Band 1 aufgehört hat: Am Ende der entscheidenden Schlacht zwischen Kisia auf der einen Seite und Chiltae und den Levanti auf der anderen Seite. Zusätzlich zu den bisherigen drei PoV-Charakteren erleben wir die Geschichte jetzt auch noch aus Sicht von Dishiva, einer jungen Hauptfrau der Levanti. Zum Inhalt kann ich gar nicht soviel sagen, weil das doch erheblich spoilern würde, aber ich würde wie bei Band 1 sagen, einfach selbst lesen, weil die Story einfach gut ist :D (und gegen Ende von Band 2 wird dann auch endlich aufgelöst, was genau Cassandras Aufgabe ist, nachdem ich zwischendurch echt überlegt hatte, die Kapitel zu skippen).

5 von 5 Reiterbögen

#21 Frank Goosen - Liegen lernen
Ich hab das schonmal erwähnt, ab und zu brauche ich dann mal was Leichtes für Zwischendurch, ein Buch, das sich an einem Nachmittag/Abend durchlesen lässt. So ein Buch ist "Liegen lernen", und so gerne ich Frank Goosen als Autor mag ("Sommerfest" ist eins meiner Lieblingsbücher, und ich weiß nicht, wie oft ich schon "Und von der schönsten Stadt der Christenheit trennt uns noch Wattenscheid" zitiert habe), sein Erstling ist leider sehr leicht. Erzählt wird die Geschichte von Helmut, der sich Mitte der 80er in seine Klassenkameradin Britta verliebt und alle Frauen, mit denen er danach zusammen ist, mit ihr vergleicht. Unbewusst sabotiert er auch jede seiner Beziehungen, sodass er am Ende immer der Verlassene ist. Das ist zwar schön geschrieben und gerade im zeitgeschichtlichen Zusammenhang interessant, aber leider bleibt Helmut trotz des Erzählens aus der Ich-Perspektive blass und unsympathisch, und seine Änderung auf den gefühlt letzten zehn Seiten nehme ich ihm nicht ab bzw. ist auch zu kurz.
Da ich außer Husten und auf der Couch rumliegen heute eh nichts zu tun hatte, hab ich das Buch dann fertig gelesen, zahlen musste ich dank Kindle Unlimited auch nicht, also nicht ganz vertane Zeit und Mühe.

3 von 5 Fördertürmen
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Swafnir

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Re: Reading Challenge 2022
« Antwort #174 am: 22.04.2022 | 20:10 »
Gute Besserung!