#42: Jordan L. Hawk - Necropolis (Whyborne & Griffin 4)
Christine will in Ägypten ihren Ruf als Archäologin festigen (immerhin war sie es, die das Grab von Nephren-Ka entdeckt hat!), doch düstere Mächte scheinen ihr einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Also ruft sie Whyborne und Griffin zu Hilfe und die beiden machen sich – sehr zu Whybornes Missfallen – auf nach Kairo, um ihrer Freundin beizustehen. Auf der Reise macht Whyborne die Bekanntschaft einer geheimnisvollen Unbekannten, und Christines Assistent Iskander scheint auch einiges vor ihr und den beiden Amerikanern zu verbergen.
Was mir an „Necropolis“ positiv aufgefallen ist: Whyborne hat endlich aufgehört zu jammern, dass Griffin ihn verlassen wird, weil er eigentlich einen Mann will, der besser aussieht, der extrovertierter ist und kein Päckchen in Form einer reichen und exzentrischen Familie mit sich rumträgt. Gut, er fragt sich, ob die Handlungen aus Band 3 eventuell Folgen haben, aber das rückt im Verlauf des Buches zum Glück in den Hintergrund, denn die beiden haben echt genug andere Probleme.
Gut gefallen hat mir auch die sonstige Charakterentwicklung von Whyborne, die dann in Band 5 deutlich vertieft wird. Aber dazu dann mehr an anderer Stelle.
5 von 5 Grabstelen
#43: Jordan L. Hawk - Widdershins (Whyborne & Griffin 1)
Ich hatte den ersten Band zwar schon letztes Jahr gelesen, aber zum einen hatte ich einige Dinge wieder vergessen, und zum anderen finde ich es immer wieder witzig, mit dem Wissen späterer Folgen den Anfang einer Serie zu sehen bzw. zu lesen.
Hier wird erzählt, wie sich Whyborne und Griffin kennenlernen und ineinander verlieben. Eigentlich sollte Whyborne dem Ex-Pinkerton nur dabei helfen, ein geheimnisvolles Buch zu entschlüsseln, doch ehe sie es sich versehen, sind die beiden Männer mittendrin in einer finsteren Verschwörung, die auch vor den höchsten Kreisen nicht halt macht.
Auch beim zweiten Mal ist das Buch immer noch keine hochanspruchsvolle Literatur, aber unglaublich unterhaltsam, die Figuren sind lebensecht und liebenswert, die Gags und Sprüche wohldosiert und Liebesgeschichte glaubhaft geschildert. Ich mag Whyborne und Griffin
5 von 5 Folianten
#44: Kari Erlhoff - Die blutenden Bilder
Ich hatte ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass Kari Erlhoff momentan die einzige Autorin in der Riege der Schreibenden für die Drei Fragezeichen ist und ich allein deshalb ihrem Werk besondere Aufmerksamkeit schenke. Die meisten ihrer Fälle – „Straße des Grauens“ oder „Der Kelch des Schicksals“ – sind auch richtig gut und spannend, dieser hier ist es – leider – überhaupt nicht.
In Rocky Beach geht ein Bilderdieb um, der bei reichen Leuten Bildern klaut und anschließend Lösegeld für die Rückgabe fordert. Wird nicht rechtzeitig oder gar nicht gezahlt, wird das Bild mit roter Farbe verunstaltet.
Gleichzeitig sollen Justus, Bob und Peter für ein Kunstmuseum eine Reihe von Gemälden wiederfinden, die nur einen ideellen Wert haben, aber trotzdem fälschlicherweise auf dem Jonas’schen Schrottplatz gelandet sind.
Klar, das beide Handlungsstränge zusammenlaufen, aber bis dahin plätschert die Geschichte einfach nur belanglos vor sich hin und entwickelt trotz des Könnens der Autorin keinerlei Spannung. Auch die Einführung von Eudora Kretschmer, der Vorsitzenden des Frauenvereins von Rocky Beach, kann die Handlung nicht auflockern. Dazu kommt, dass ich die Figur des Brock – des neuen Gehilfen auf dem Schrottplatz – schon im Hörspiel doof fand, im Buch hat er wesentlich mehr Screentime und er wird mir einfach zu doof-klischeehaft provinziell erzählt.
Es geht deutlich schlechter, aber, wie man beispielsweise an „Straße des Grauens“ sieht, auch deutlich besser.
3 von 5 Pinseln
#45: Jordan L. Hawk - Bloodlines (Whyborne & Griffin 5)
Obwohl Whybornes Zauberei Griffin und ihm mehr als einmal das Leben gerettet haben, bleiben sie ein ewiger Streitpunkt zwischen den beiden. Da kommt es Whyborne gerade recht, dass seine Verwandten, die Endicotts, in der Stadt sind, denn die Endicotts haben ein deutlich entspannteres Verhältnis zur Magie und Zauberei. Daher bieten sie Whyborne auch ihre Hilfe an, als dessen Schwester Guinevere unter seltsamen Umständen ums Leben kommt – sehr zum Missfallen von Griffin und Christine.
Es gibt diese Bände in einer Serie, die den absoluten Höhepunkt darstellen und die Hauptfigur unwiderbringlich verändern. Das heißt nicht, dass es danach bergab geht, aber dieser eine Band ist eben der, ohne den die nächsten Bücher gar nicht stattfinden könnten und die Geschichte auch so geschrieben wird, dass ein Einsteigen in spätere Bücher nicht mehr ohne Vorwissen möglich ist. Dieses Buch ist „Bloodlines“ für die Whyborne & Griffin-Reihe. Es ist unglaublich dicht, hat mehr als eine Wendung, mit der man als Leserin überhaupt nicht gerechnet hat, und ein wunderschönes Ende (das leider durch den Klappentext von Band 6 gespoilert wird). Außerdem taucht die coolste Nebenfigur der ganzen Reihe auf
.
5 von 5 Zauberbüchern