Du gehst die Frage von der falschen Seite her an: Warum sollten die Spieler, respektive ihre Chars, ein moralisches/ethisches/etc. Problem damit haben, irgendetwas zu töten?
Zum einen gibt es da den Überlebensinstinkt. Dann die drei instinktiven Reaktionen auf Bedrohung: Kampf, Flucht, Starre*. Daraus allein ergibt sich in Bedrohungsszenarien schon so ziemlich alles, was einen moralischen Konflikt auf nach den Kampf verschiebt.
Die ganze Ethik-Frage ist doch eine, die wir, als satte, zufriedene Menschen des 21. Jahrhunderts uns stellen können. Für jemanden, der sein Leben in Gefahr sieht, stellt sich das meist deutlich anders dar. Nach dem Kampf, ja, da kann man sich Fragen stellen, wenn man ihn überlebt hat. Man kann zu dem Schluss kommen, dass man mit dem Töten nicht zurecht kommt - und hängt das Abenteurersein an den Nagel.
Oder eben nicht. Dann gibt es offenbar einen stärkeren Beweggrund, sei das Reichtum, Nervenkitzel, Religion, etc.
*)Wer im Kampf erstarrt, überlebt diesen meistens nicht.