Autor Thema: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel  (Gelesen 3962 mal)

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Erbschwein

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #50 am: 7.01.2022 | 13:23 »
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

wenn das normaler Krieg oder so war, könnte man vielleicht drüber nachdenkenwenn die in den Diensten des DEL standen

https://www.youtube.com/watch?v=X73CbX0wE8w

Wenn Krieg ist, ist das für eine -beste- Versuchung schon Wert. Wer überlebt im Krieg schon, nur die Adligen mit ihrer Versicherung auf Lohn der Bauern und davon Gekauften Rüstungen. Ich würde es versuchen, um so besser die Position wäre.

-Edit:- Bisschen Schwach Ausgedrückt. Er würde Nicht aus dem Krieg zurück kommen.-
-Edit:- -
« Letzte Änderung: 7.01.2022 | 13:35 von Erbschwein »

Offline nobody@home

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #51 am: 7.01.2022 | 13:35 »
In CRPGs hingegen wird einem da so einiges abverlangt, und da kann man sich dann meist nichtmal gegen wehren. Bspw in NWN2, wo die Person, die eine ausgefeilte Intrige gegen dich gesponnen hat, nach Scheitern derselben von ihren Auftraggebern rausgeschmissen wird, auf einmal bei dir auf der Matte steht -- "Hi, nix für Ungut übrigens, ne? Ich arbeite jetzt für dich." - "Aber du hast doch--" - "Bap!" - "Du hast mir-" "Bap-Bap!" - "Deinetwegen wäre ich beinahe" - "Bap-bap-bap!"

Liegt in dem Fall halt am Medium. In Computer- und Videospielen allgemein (also nicht mal nur CRPGs im Besonderen) sind die Abläufe nun mal buchstäblich vorprogrammiert, und wenn da der zuständige Plotschreiber dumme Ideen einbaut und man nicht mit viel Glück heutzutage DLC oder Mods erwischt, die das nachträglich korrigieren, ist man denen eben ausgeliefert.

Am Tisch dagegen habe ich normalerweise ein Exemplar der Gattung H. sapiens in der Position der Spielleitung, und die Chancen, eins zu erwischen, das sich nicht bloß auf das stumpfsinnige Wiederkäuen vorgegebener Skripte beschränkt, sind zumindest besser. ;)

Offline Aedin Madasohn

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #52 am: 7.01.2022 | 13:36 »
Doe Gebrüder Grimm sind ein schlechtes Beispiel, denn die haben viele Märchen ganz bewusst eine Ecke grausamer niedergeschrieben, als sie in der Überlieferung eigentlich waren.
Hat man dann nachträglich wieder oft entschärft.

 wtf?
"der Überlieferung" - Einzahl!?!

viele Themen und Erzählelemente unserer "Märchen" liegen sowohl als
- drastisch brutalistischer Schwank voller Logiklöcher im Ablauf (Böser Onkel Version für unartige Kinder)
- geglättete Tantchenerzählungen für artige Kinder vor

stellenweise haben betuliche Heimatforscher Dorfschänke für Dorfschänke nach den Märchen um "Räuberhauptmanne XYZ" abgegrast, um dann akribisch die Unterschiede herauszuarbeiten in den Überlieferungskränzen.
Was nicht überliefert wurde war die Menge Bier+Schnaps, die vor dem zum besten geben der Story ausgeschenkt wurde noch die Sozialisation der Erzähler.
Hatte aber "Gründe", warum das wilheminische Oberlehrertum nicht so angetan war von diesen schmutzigen Zoten/Märchen

aber

 :btt:
 

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #53 am: 7.01.2022 | 13:43 »
Wer überlebt im Krieg schon, nur die Adligen mit ihrer Versicherung
Schwachfug

Adlige sind regulär auf dem Feld geblieben
Ging aber auch nur, weil sie noch niemanden umgebracht hatten, sonst wäre für meinen Paladin an der Stelle Schicht gewesen."Bap-bap-bap!"
weil das derrm Profession und Pflicht war?
Irgendwie sahen Arthur und Gawain das anders

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline ghoul

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #54 am: 7.01.2022 | 13:49 »

stellenweise haben betuliche Heimatforscher Dorfschänke für Dorfschänke nach den Märchen um "Räuberhauptmanne XYZ" abgegrast, um dann akribisch die Unterschiede herauszuarbeiten in den Überlieferungskränzen.

Oder sie saßen Zuhause den Hintern breit und haben plagiiert:
https://youtu.be/MutnoYUxbMU
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline ArneBab

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #55 am: 7.01.2022 | 13:50 »
Doe Gebrüder Grimm sind ein schlechtes Beispiel, denn die haben viele Märchen ganz bewusst eine Ecke grausamer niedergeschrieben, als sie in der Überlieferung eigentlich waren.
Hat man dann nachträglich wieder oft entschärft.
Ich habe hier ein Büchlein mit russischen Märchen. Die sind im Inhalt teils nahe dran an den Grimmschen — aber dabei oft deutlich brutaler und hoffnungsloser.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Swafnir

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #56 am: 7.01.2022 | 14:07 »
Für mich sind nicht die NSCs das Problem, sondern die Spieler. Spielt man die NSCs intelligent und konsequent ist es der böse Spielleiter, spielt man sie dumm und inkonsquent, dann sind sie den Spielern "zu dumm und unrealistisch".

Die wenigsten Spieler freuen sich über gut gespielte Antagonisten.

Erbschwein

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #57 am: 7.01.2022 | 14:07 »
Hallo,
@Feuersänger


--

Ich überlege gerade, was mir zu "Tut mir leid mit dem Mordanschlag -- na Schwamm drüber" für Beispiele einfallen. In P&P tatsächlich jetzt eher weniger, glaube ich -- wenn, dann weil die Bösewichter nicht _mir persönlich_ ans Leder wollten sondern halt eher aus Pech auf der falschen Seite standen. Da hatten wir zB mal in Kingmaker eine marodierende Söldnerbande -- die wir dann letztendlich in die Stadtwache rekrutiert haben, weil die Burschen halt einfach Hunger hatten. Ging aber auch nur, weil sie noch niemanden umgebracht hatten, sonst wäre für meinen Paladin an der Stelle Schicht gewesen.



Alles Richtig. Aber wie geht man mit einem Mörder um. Der Gemordet hat. Wegen Hunger, Kein Geld und Keine Arbeit und den Inhaber Töten müssen. Weil sich beide sich Verteidigt Haben.

Im Mittelalter oder Fänalter alles Richtig zu töten. Oder???

-Edit:- Kein Commend Bitte-
« Letzte Änderung: 7.01.2022 | 14:14 von Erbschwein »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #58 am: 7.01.2022 | 14:13 »
Bei Mundraub stiehlt man, man überfällt niemanden
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Offline Feuersänger

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #59 am: 7.01.2022 | 14:30 »
Ich stelle fest, es gibt hier ein paar Teilnehmer, bei denen es mit dem Leseverständnis nicht so weit her ist. Ich spare mir daher mal, auf diese Beiträge zu antworten. :)
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Erbschwein

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #60 am: 7.01.2022 | 14:31 »
Hallo,

Ich antworte Mal. Dafür ist Rollenspiel die Beste Methode es Heraus zu finden. Was die Beste Lösung ist.

In diesem Sinne:    ~;D

Offline AndreJarosch

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #61 am: 7.01.2022 | 14:32 »
Ich habe hier ein Büchlein mit russischen Märchen. Die sind im Inhalt teils nahe dran an den Grimmschen — aber dabei oft deutlich brutaler und hoffnungsloser.

Lies die Grimschen Märchen im Original und nicht in der im Laufe der Jahrzehnte immer weiter weichgespülten Version, und du wirst keinen Unterschied in Brutalität und Hoffnungslosigkeit feststellen.

Offline Raven Nash

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #62 am: 7.01.2022 | 14:42 »
wtf?
"der Überlieferung" - Einzahl!?!
Ja, als Zusammenfassung.  ;)
Lies die Grimschen Märchen im Original und nicht in der im Laufe der Jahrzehnte immer weiter weichgespülten Version, und du wirst keinen Unterschied in Brutalität und Hoffnungslosigkeit feststellen.
"Kein Unterschied" weiß ich nicht - die russische Mentalität unterscheidet sich oft doch erheblich (und das nicht nur im zaristischen Russland). Aber "ähnlich" sind sie auf jeden Fall.
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Offline unicum

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #63 am: 7.01.2022 | 15:09 »
Rollenspiel hat einen großen Nachteil gegenüber allen anderen Spielen; Nicht-Spieler Charaktere. Alle anderen Spiele entziehen sich der Sinnfrage und können sich stumpf "Gegner" leisten und sind dadurch super-spaßig zu spielen.


Was sind Spiele überhaupt?
Was für einen Sinn haben Spiele?
Bist du dir so sicher, dass es nicht auch Spiele gibt die Moralischen Ansätze haben?
(mir fallen in der Psycologie so einige Spiele ein wo es auch um Moral geht)

Ich imho würde zum Beispiel "Lotto/Totto 6 aus 49" jetzt nicht als super-spaßig bezeichnen (und schlagzwang gibt es auch nicht) und trotzdem spielen das Millionen,...

Bezüglich Rollenspielen - für was steht "Rolle" in "Rollenspiel"?
Was passiert wenn ich Rollenspiel mache und die NSC einfach - wie bei Mensch ärgere dich nicht - einfach durch Pöppel ersetze. Ich mein - klar kann man machen, der Tactican in mir hat damit sogar weniger Probleme - aber halt, irgendwie hat er doch damit Probleme denn - als Tactican will ich ja möglichst große Probleme möglichst elegant lösen - und wenn ich nur einfache Pöppel zum Wegholzen habe dann komme (ich könnt auch sagen "cheate") ich an den "Moralischen Dilemma, Trilemma, Many-lemma"(zusammengefasst "Moralische Probleme") einfach vorbei und mein Triumphaler Sieg über die Geschichte des SL ist damit nicht im Ansatz etwas wert.

Und so einige haben hier ja schon Rollenspiele gepostet in denen "dieses" Problem wirklich nur in homöopathischen Dosen existiert (Der Computer von Sektor Alpha hilft ihnen gerne weiter).

Eigentlich könnt ich zurückranten:
Warum machen so viele Gruppen in der ganzen Welt keine Gruppenverträge? Das Problem ist etwas das man einfach sofort in einen Punkt ausschliessen kann:
Gruppenvertrag:
1. Wir präferieren den "Buttkicker Spieltyp"
2. Siehe Punkt 1.

Erbschwein

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #64 am: 7.01.2022 | 15:15 »
Hallo,

Da ist der Gruppenzwang. Und der Selbsterhaltungstrieb. Als Gruppe legst du auch nicht alles fest. Das kommt mit der Erfahrung und dem Handeln der Gruppe, nach der Zeit der Situationen.

Offline unicum

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #65 am: 7.01.2022 | 15:19 »
Anders herum kann man die germanozentrische Argumentation verfolgen und die These aufstellen, Rollenspiel hat sich aus einem Freiform-Briefspiel entwickelt ('Das ewige Spiel'/'Magira' von FOLLOW, später dann Midgard genannt).

Ich meine das JEF mir mal sagte das er D&D oder S&D kannte als er mit Midgard anfing. Das ewige Spiel ist im übrigen auch ein Tabeltop.
https://de.wikipedia.org/wiki/Armageddon_(Spiel)

Offline unicum

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #66 am: 7.01.2022 | 15:23 »
Bei DeadLands könnte man einfach den "Vorteil"(*) Blutrünstig nehmen - dann macht man keine Gefangenen,...



(*) ich glaube im Regelwerk ist der unter "Nachteil" zu finden,... das würde ich aber dann nicht so eng sehen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #67 am: 7.01.2022 | 16:03 »
nicht nur da
“Uh, hey Bob?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Settembrini

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Re: [rant] Der Fluch von NSCs im Rollenspiel
« Antwort #68 am: 7.01.2022 | 16:32 »
Oder sie saßen Zuhause den Hintern breit und haben plagiiert:
https://youtu.be/MutnoYUxbMU

Bei "Volksliedern" ist es noch viel schlimmer: für des Knaben Wunderhorn wurde massiv redigiert und dazugedichtet. Deswegen gitb es auch keine dt. Folk-Music.

Das Volk wurde durch die Bürgerlichen Gelehrten in weiten Teilen seiner Musik(-texte) beraubt. Die originären Sachen müssen mit Masse ziemlich zotig oder vulgär gewesen sein. Das Aufschreiben wurde unterdrückt.

Stattdessen haben wir als "Volksmusik" nur noch ätzend gestelzte Romantik-ähm-Dinge. Knab, Röslein, DiesDas.

Childe und seine Nachfolger waren da offener im englischen Sprachraum.

caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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