Autor Thema: Einfluss von Illustrationen in Regelwerken auf das Spielerlebnis  (Gelesen 5191 mal)

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Online Maarzan

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Illus lassen mich weitgehend kalt, solange ich mich nicht ärgere, weil da etwas gezeigt wird, was so mit den Spielregeln nicht repräsentativ oder gar nicht kompatibel  erscheint - was auch für die "Kurzgeschichten" oder gar Beispiele gilt.

Wo Bezeichnungen erfunden wurden, sei es für Gegenstände oder Wesen -, würde ich mir aber ein gezieltes Bild zur Veranschaulichung dafür wünschen.
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Offline Dogio

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Beim Rezensieren eines Rollenspiels schaue ich mir die Illustrationen aus einer bestimmten Erwartungshaltung heraus an:
1. Bekomme ich Lust auf das Spiel(en) - ggf. auch schon vor dem Lesen
2. Sind die Illustrationen ansprechend
3. Passen die Illustrationen zum Text bzw. Inhalt (Stil zum Hintergrund, Motive zum aktuellen Kapitel)
4. Helfen die Illustrationen beim Auflockern des Textes (allgemeines Menge zu Text Verhältnis)
5. Sind die Illustrationen "aus einem Guss", einheitlicher Zeichenstil oder anderes verbindendes Element

Soviel zum Thema Leseerlebnis bzw. "Spielleiter heiss machen".

Um den Bogen zum Thema zu schlagen:
- Illustrationen können IMHO das Spielerlebnis verbessern, indem sie das Verständnis von der Spielwelt oder den Regeln illustrieren.
- Viele Gegenstände bekommen z.B. erst durch Illustrationen eine Bedeutung für "Neulinge" (im System / im Thema Mittelalter / etc.).
- Bei Lebewesen / Monstern kann man mit einem Bild schnell einen Eindruck vermitteln und z.B. Größenverhältnisse klären. Ggf. lassen sich so auch natürliche Waffen oder die Gefählichkeit eines Wesens zeigen ohne sie explizit zu erwähnen.
- Landschaften oder das Flair einer Stadt / Stadtbezirk kann man mit einem Bild viel schneller vermitteln, als mit vielen Worten. Das kann beim Erschaffen der richtigen Stimmung am Spieltisch sehr hilfreich sein.

Aber selbst wenn Spieler die Illus nie zu Gesicht bekommen, dann können Bilder zumindest die Vorstellungswelt der Spielleiter einheitlich prägen. Das ist vor allem bei Systemen hilfreich wo es keine Romane, Comics oder Filme als Vorlage gibt. Ich vermute mal, dass es schon vielen erfahrenen Rollenspielern nach einem Wechsel der Spielgruppe passiert ist, dass einige Details der Spielwelt anderswo unterschiedlich verstanden bzw. interpretiert wurden.
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Offline General Kong

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Unbedingt wichtig!

Das sieht man vor allem dann, wenn die Illus so gar nicht zu dem Spiel passen wollen.

Mein Lieblingsbeispiel ist da Dark Champions für das HERO System in der 5. Edition:
Der Band "Predators" mit Gegnern: Ein Buch voller Comicböslinge für Punisher- und Daredevil-Charaktere, aber die Zeichnungen sehen aus wie schlechte Model-Bilder des Otto-Katalogs! Die Posen sind zum (er)schießen. Da geht die Stimmung sofort flöten!

Oder der Band "Dark Champions: The Animated Series" - ein Quellen- und Hintergrundband zu den animierten Batman-Serien. da würde man doch auch cartoonische Zeichnungen in der Qualität der Animationsfilme erwarten. Tja, falsch gedacht.

Schwarzweiß Strichzeichnungen auf dem Niveau des Kunstunterrichts der 7. Klasse:
"Doch, originell, Kevin. Du magst Comics, gell. Na, das mit den Proportionen stimmt noch nicht so, aber ich sag mal trotzdem 3-."
- "Ach Männo, Herr Kong!"

Auch hier kann der Hintegrund noch so toll beschreiben sein. Kann ihn nicht lesen. Musset mir die Augen ob der Illus mit heißen Eisen ausbrennen um Herz und vErstand zu schützen.

Daher: Illus wichtig. Da sollte man nicht am falschen Ende sparen.
Und ich bin auch bereit, für soll ein schönes Buch das nötige Geld zu zahlen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Für mich sind Illustrationen immens wichtig. Sie vermitteln die Stimmung der Welt besser als jeder Text.
Und gute Illustrationen sind auch einfach ein Genuss anzuschauen und machen Lust das Buch zu lesen.

Bei schlechten oder keinen Illus kann ein Rollenspielbuch noch so gut sein, ich werde es mir wahrscheinlich nicht anschauen.

Jup.

Plus: es müssen viele Illustrationen sein. Also auf auf dem Level der Star Wars-Bücher von FFG und weit weg von den deutschen Bleiwüsten.
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Online Maarzan

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Jup.

Plus: es müssen viele Illustrationen sein. Also auf auf dem Level der Star Wars-Bücher von FFG und weit weg von den deutschen Bleiwüsten.

Mir zerschießt es irgendwann den Lesefluss. Ich will ja Regeln/Settingbeschreibungen lesen und keinen Comic/Bildband anschauen.
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Offline Weltengeist

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Ich gehöre auch zur "Bilder sind wichtig"-Fraktion. Unter anderem weil...

... zumindest der Spielleiter ja die Bilder sieht und so bei ihm ein mentales Bild entsteht, das sich auch ins Spiel überträgt.
... zumindest ich als Spielleiter ein Buch mit wenigen oder hässlichen nicht meinem Geschmack entsprechenden Bildern gar nicht erst lese und deshalb auch nicht anbiete.
... zumindest ist als Spielleiter meinen Spielern natürlich auch ab und zu Bilder aus den Büchern zeige und die Bilder somit sehr wohl auch ihren Weg in deren Köpfe finden.

Außerdem kaufe ich es den allerwenigsten Runden ab, dass sie wirklich ohne Bilder auskommen. Viele sogar ganz explizit über Handouts, Pappaufsteller oder Miniaturen. Oder doch  zumindest über Querverweise à la "stell dir das vor wie bei Matrix / Black Panther / Bladerunner / Herr der Ringe / Lara Croft / Dune / whatever". Warum ausgerechnet Bilder aus den Regelbüchern da keine Rolle spielen sollen, erschließt sich mir nicht.
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Offline ArneBab

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Abgesehen davon: ich kann mit einem Bild erkennen dass die Macher zumindest einen guten Zeichner engagiert haben. Gute Regeln erkennt man so richtig erst wenn man spielt.
Aber einen guten Flufftext (Deadlands Hell on Earth  :pray:) erkennt man auch deutlich!
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline 1of3

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Also klar, hat die Aufmachung Effekte. Changeling ist altertümlich bunt, Wraith hoffnungslos und Shadowrun war mal punk. BESM hab ich dagegen nie verstanden. Manga / Anime ist nichts. Weder obligatorischer Inhalt noch eine Art Gefühl. Der Begriff ist vor allem durch die regionale Herkunft des Materials bestimmt. Und das ist beim Rollenspiel wirklich egal.

Aber warum hast ein Spiel über belgische Comics einen englischen Titel? BESM deutet ja zumindest auf ein typisches Stilelement. Müsste wohl dann Helden in gedeckten Farben heißen hier. Oder so.

Offline ArneBab

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Also klar, hat die Aufmachung Effekte. Changeling ist altertümlich bunt, Wraith hoffnungslos und Shadowrun war mal punk. BESM hab ich dagegen nie verstanden. Manga / Anime ist nichts. Weder obligatorischer Inhalt noch eine Art Gefühl. Der Begriff ist vor allem durch die regionale Herkunft des Materials bestimmt. Und das ist beim Rollenspiel wirklich egal.
Anime haben schon Archetypen, die deutlich von europäischen Geschichten abweichen. Je nach Subgenre eine massive Machtprogression und Geschichten ohne die hier verbreitete Umkehrung der Glaubensvorstellung der Hauptpersonen („Ich werde der Superstärkste!“ … 5 Staffeln später: „Ich werde der Superstärkste, für meine Freunde!!“), oder protective Nudity (Schüsse ignorieren wie bei Star Wars, funktioniert aber nur halb nackt …), oder unhinterfragte Mago-Aristokratie und Jugend-Priesterkaste in der heutigen Zeit („sie ist der Spross der XX Familie!!“ — „Sie ist die 16-jährige Priesterin des YY Schreins!!“), oder Schulkinder als Hauptprotagonisten (wie Buffy, aber als Normalfall), …

(Ich mag Anime trotzdem :-))

Was ansonsten an Geschichten gespielt wird ist halt ähnlich vielfältig wie bei Fantasy + Space Opera :-)
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Offline Rorschachhamster

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Illus lassen mich weitgehend kalt, solange ich mich nicht ärgere, weil da etwas gezeigt wird, was so mit den Spielregeln nicht repräsentativ oder gar nicht kompatibel  erscheint - was auch für die "Kurzgeschichten" oder gar Beispiele gilt.

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Technische Zeichnungen, sozusagen.  :d
Und trotzdem, viele hier reden von ihrem Lese-Erlebnis... aber die Frage war nach dem Spielerlebnis - und da seh ich wenig Einfluß.
Naja, so Sachen wie die Illus des aktuellen Katalogs und Abenteuers von LotFP (The Butchering of Agnes Gooder) sind schon irgendwo beides, Stimmung und Nutzbar, insofern relativiere ich meine Aussage doch noch mal - bei Illustrationen, die dafür da sind, Spielern gezeigt zu werden, ist die Qualität und Richtigkeit schon wichtig (wobei Qualität natürlich subjektiv ist). :think:
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Jens

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Bei Coriolis tragen die Illus erheblich zum Spielgefühl bei, weil das Buch einfach "wow" erzeugt, wenn es benutzt wird. Und während jemand darin eine Regel nachliest, erfreuen sich die anderen an den Bildern. Naja. Außer bei der kritischen Treffertabelle, da gibts irgendwie keine Bilder, da freut sich keiner... ;D

Offline takti der blonde?

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Deswegen muss man dann heute nicht mehr auf art- und genre-fremde Künstler (*husthustyücehust*) zurückgreifen oder gleich Standard-Fantasy-Illus nehmen ("Ist das Elric/Conan/Siegfried?")

Hast du dir mal Yüces Werk vor seiner Zusammenarbeit mit Schmidt Spiele angeschaut? Der Mann hat mehr professionslle Erfahrung mit dem Genre Abenteurergeschichte als Kiesow und Alpers zusammen. Das ist irgendwie ein verbreitetes meme in DSA-Kreisen, das von "der Redax" gerne propagiert wurde.

Offline Sosthenes

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Hast du dir mal Yüces Werk vor seiner Zusammenarbeit mit Schmidt Spiele angeschaut? Der Mann hat mehr professionslle Erfahrung mit dem Genre Abenteurergeschichte als Kiesow und Alpers zusammen. Das ist irgendwie ein verbreitetes meme in DSA-Kreisen, das von "der Redax" gerne propagiert wurde.
Ich kenn keine diesbezüglichen Memes, im Gegenteil, ich wettere schon praktisch immer gegen die Cover und steh' da schon seit 20+ Jahren eher allein auf weiter Flur.

Ich find's halt schlechte Art Direction, nicht schlechte Kunst. Noch nie irgendwas davon gehört auf welcher Seite das scheiterte. Das scheinen sie heute besser zu machen, wohl weil die Zahl der Künstler für Covers gestiegen ist. DSA war hier auch nicht allein. D&D konnte sich sogar Hauskünstler leisten (die hatten mitunter die höheren Gehälter bei TSR als Designer), andere Firmen griffen noch mehr auf Pauschal-Fotos zurück. Bilder von Romanen oder generelle Barbaren-Illus, nichts was direkt zum Thema des Buches passt. Das schwedische Drakar och Demoner fällt mir da auf Anhieb ein, weil ich mich da grade aus BRP-Quellsuche etwas durchgreife. Da taucht dann auch mal Elric oder eine Truppe aus Freistatt auf...

Offline Ludovico

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Ich selbst bin gespannt, wie sich Troubleshooters auswirkt. Die Darstellung in den Regelwerken hilft mir vieles zu verstehen. Aber ob das Spielerlebnis auch so sein wird, dass ich mich wie in einer Comic-Welt fühle...
Denn bislang hab ich nicht darüber nachgedacht.

Offline unicum

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Ich brauch keine Illustrationen. Illustrationen machen Mistige Regeln nicht besser.
Die Spieler welche das Regelwerk, welches gespielt wird, selbst eh nicht kaufen (solche soll es ja geben - in meiner lezten Runde hatten von 6 Spieler gerade mal einer das Regelwerk) kommen eh nicht dazu da mal reinzuschauen.
Illustrationen machen Regelwerke auch teurer, besseres Papier (Hochglanz) machen Regeln teurer,...
Ob ich mir "damals" statt der Roten Box von D&D (Schwarz auf weiß, wenig grafiken) ein aufggemozes Hardcover mit Hochglanzdruck für vieleicht den 4 fachen Preis gekauft hätte halte ich für fraglich.

Zugestanden es ist heute eine andere Zeit - und ja hochglanzdruck ist billiger geworden und Grafiken sind auch billiger geworen.

--- Aber ---

Es gibt Dinge da raufe ich mir aber die Haare raus wenn ich keine passende Illustration habe. Am allerschlimmsten war bisher eine Stadtbeschreibung ohne ... Karte. Da ist es wieder so: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Wenn ich D&D spielen würde und es (aka das MHB>) "deswegen" wichtig wäre, ist dahingenend in einem Monsterhandbuch eine Abbildung fast zwingend notwendig - aus ähnlichen Gründen wie oben mit der Karte.

--- Zeichnungen vs Fotografien ---

Ich kenne eine Rollenspielpublikation welche tatsächlich mit professionellen Fotografien arbeitete. Also Bilder von echten Menschen (vieleicht mit Latexohren und aufgeklebten Bärten - halt von professionellen Maskenbildnern) oder auch sonst "aufgehübscht",... das fand ich sogar besser als manche "Comiczeichnung". Aber eben nur eine (D&D3.5: BoEF)

Denn wenn ich vor meinem inneren Auge mir eine Figur vorstelle dann ist die in "Fleisch und Blut" und nicht in "Pinsel und Papier"

Offline tartex

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Ich brauch keine Illustrationen. Illustrationen machen Mistige Regeln nicht besser.
Die Spieler welche das Regelwerk, welches gespielt wird, selbst eh nicht kaufen (solche soll es ja geben - in meiner lezten Runde hatten von 6 Spieler gerade mal einer das Regelwerk) kommen eh nicht dazu da mal reinzuschauen.

Gerade Leuten, die kein Regelwerk kaufen oder lesen, kann man doch zumindest schnell mal ein Bild zeigen.

Ansonsten bin ich bei dir: Monster ohne Abbildung sind für mich kaum verwendbar.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
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Offline 1of3

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Ja, aber das lässt sich eben schlecht malen. Die Figuren sind häufig auf der Oberschule. Außer sie sind einer Fantasywelt. Es gibt häufig irgendwelche Leute mit Magie oder Superkräften. Aber die funktioniert halt immer anders. Es gibt ganz viele Elemente, die eben optional sind. Wir können natürlich ein Spiel über Mecha machen oder Schulmädchen in knappen Uniformen. (Ich empfehle da Panty Explosion Perfect.) Und die lassen sich dann gut bebildern, so generell ist das aber schwierig. Deshalb funktioniert BESM für mich nicht.

Offline Jiba

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Ja, aber das lässt sich eben schlecht malen. Die Figuren sind häufig auf der Oberschule. Außer sie sind einer Fantasywelt. Es gibt häufig irgendwelche Leute mit Magie oder Superkräften. Aber die funktioniert halt immer anders.

Oder es gibt sie halt gar nicht. Kommt im Anime nämlich auch wahnsinnig oft vor.

Klar, es gibt kulturelle Besonderheiten, die der Anime mitbringt, die sind aber innerhalb des Anime tatsächlich oftmals "genrespezifisch"... BESM müsste eigentlich immer dazusagen, was es jetzt genau sein will: Shōnen? Shōjo? Gekiga? Und dann die Bebilderung entsprechend wählen. Letztlich ist das, was wir als "Anime-Artstyle" bezeichnen nur eine Ästhetik (oder besser, mehrere Ästhetiken... 80er-Jahre-Action-Trickserien für Jungs und Nickelodeon-Shorts für Tweens sehen sich auch nicht sonderlich ähnlich, trotzdem ist beides "Western Animation"... gleichzeitig sind ästhetische Gemeinsamkeiten zwischen 3D-Pixar-Filmen und 3D-Illumination-Filmen alles andere als Zufall... die bilden auch eine gemeinsame Ästhetik).

Wenn ich also schreibe, Exalted 2nd Edition ist im "Anime-Stil" illustriert... dann meine ich eigentlich: Im Shōnen/JRPG-Anime-Stil mit starken Anleihen an westliche Action/Fantasy-Comic-Ästhetik ("Warlands" anyone?). Soweit müssten wir eigentlich schon differenzieren, wenn wir über Bilder reden.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Rorschachhamster

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Gerade Leuten, die kein Regelwerk kaufen oder lesen, kann man doch zumindest schnell mal ein Bild zeigen.
Die Frage wird, glaube ich, auch etwas verschieden aufgenommen, weil es ja Regelwerke mit Settingbindung und ohne gibt - bei Old School D&D eher die Norm. Und dann zeigt man wirklich die Illustration aus dem Regelwerk oder etwas was man irgendwo gefunden hat? Schließlich sind die Illus aus dem Regelwerk ja eh endlich und den Spielern mit Regelwerk sowieso bekannt.  :)
Zitat
Ansonsten bin ich bei dir: Monster ohne Abbildung sind für mich kaum verwendbar.
Die zählen für mich zu den technischen Zeichnungen.  ;D
Rorschachhamster
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Offline unicum

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Gerade Leuten, die kein Regelwerk kaufen oder lesen, kann man doch zumindest schnell mal ein Bild zeigen.

Kann man sicher, aber es ist die frage ob "blätter, blätter,..." da schau mal hier Bild - wirklich auch etwas bringt wenn die Spieler ansosnten keine visualisierung haben.

Ansonsten bin ich bei dir: Monster ohne Abbildung sind für mich kaum verwendbar.

DAS hab ich so nicht geschrieben.
Es gibt viele Monster für welche ich gar keine Abbildung brauche - weil sie eben schon sehr veralgemeinert sind. Unter einem Zombie, einem Vampir, einem Drachen kann sich jeder was vorstellen - bei D&D sag ich beim Drachen dann eben noch eine Farbe dazu.
Da brauch ich keine Bilder für.
Was ich meinte ist das gerade D&D davon lebt abertausende von neuen Kreaturen einzuführen welche dann eben auch mal etwas "schräg" ausschauen. "Ein fliegender Zyklopenkopf mit 10 einzelnen auswüchsen auf dem Kopf an welchen auch Augen sitzen, ach Schuppengepanzert ist das viech und das Maul ist exorbitant groß,... klar - da könnt ich auch einfach das Bild vom Beholder zeigen.
Aber ich komme bei meinen Abenteuern meistens eh mit Humanoiden als Gegnern durchaus aus. Das "Monsterbashen" von D&D ist eben nicht meins.

Offline tartex

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Kann man sicher, aber es ist die frage ob "blätter, blätter,..." da schau mal hier Bild - wirklich auch etwas bringt wenn die Spieler ansosnten keine visualisierung haben.

Gerade bei den Leute halte ich gerne alle 30 Minuten eine Abbildung hoch. Über ein paar Session kommt da doch was zusammen.

Und lange blättern muss ich auch nicht. Die wahrscheinlich zu erwartenden Bilder habe ich schon vorgemerkt.

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Offline Owlbear

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Ich liebe Illustrationen und ergänze meine Abenteuer oft um weitere Abbildungen aus den Weiten des Internets. Die seelenlosen Textwüsten mancher Veröffentlichungen finde ich gruselig. Als SL kann ich mir auch gar nicht so schnell so viele Adjektive aus den Ärmel zaubern, wie für viele Szenen notwendig sind. Klar, kann ich einen Text vorlesen, aber es wird viel besser, wenn ich es mit meinen Worten beschreibe und da hilft eine Abbildung enorm.
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Offline Isegrim

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Mir heute weitgehend egal, wie das Regelwerk illustriert ist; finden sich ja genug hübsche Bilder anderswo. Ausnahmen sind vielleicht Settings, die so speziell sind, dass das nicht stimmt.
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Offline KhornedBeef

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Mir heute weitgehend egal, wie das Regelwerk illustriert ist; finden sich ja genug hübsche Bilder anderswo. Ausnahmen sind vielleicht Settings, die so speziell sind, dass das nicht stimmt.
Dazu muss dann aber dazu sagen, wenn ich für jeden Kehrricht ein Bild googlen muss, und ein schon illustriertiertes Buch nähme mir davon die Hälfte ab, und ich setze meinrn Netto-Stundenlohn an, dann sind die schnell ein sehr guter Deal.
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Isegrim

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Wie oft kann man nach Session 0 die Illus aus dem Regelbuch wirklich im Spiel einsetzen? Ist meiner Erfahrung nach eher selten der Fall, auch bei toller Illustration. Okay, Bestiarien, Monster Manuals etc mögen da anders aufgestellt sein, aber so was nutz ich eh kaum.

Für Abenteuer gilt das nicht, da sind zum Abenteuer passende Illustrationen Gold wert; aber es ging um Regelwerke. Außerdem leite ich inzwischen sowieso hauptsächlich eigenes Zeug, da gehört die Suche nach passenden Bildern halt zur notwendigen Vorbereitung.
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