Autor Thema: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?  (Gelesen 5721 mal)

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Offline nobody@home

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #75 am: 23.01.2022 | 14:17 »
Also keine belastbaren

Ob nun antik gemalt oder modern photogeshoppt... ;) Solange die Zeitmaschine noch nicht erfunden ist, wird das "belastbarste" Material, das wir über die Vergangenheit überhaupt haben, nun mal in fehl- und fehlinterpretierbaren Bildern, Schriften, und mündlichen Überlieferungen bestehen. Da beißt die Riesenratte kein Hanfseil ab.

Online Arldwulf

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #76 am: 23.01.2022 | 14:29 »
aber normalerweise nicht weil sie befürchten mussten ohne Provokation angegriffen zu werden

Ehrlich gesagt: doch, durchaus. Nur eben nicht bei jedem Mal das sie in den Wald gehen und dort auf derartige Tiere treffen. Sondern eher bei jedem hundertsten mal.

Für die Geschichten vom bösen Wolf ist das dann natürlich egal, da zählen die vielen friedlichen  Begegnungen nicht mehr, und auch nicht ob es manchmal nur ein verwilderter Hund war.

Aber die Sorge selbst gab es natürlich und lässt sich halt auch nicht unbedingt so einfach als irrational abtun.

Online Arldwulf

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #77 am: 23.01.2022 | 14:43 »

Ich kann mich an kein Buch von ihm erinnern, in dem das vorkam. In den Verfilmungen schon, aber da sind auch selten gute dabei gewesen...

Ehrlich? Das ist der Anfang von Wolfsblut. Einsame Männer ziehen einen Sarg durch Alaska, das hungrige Wolfsrudel frisst erst ihre Hunde und dann sie, bis auf einen. Dann muss es abziehen und trennt sich später - und eines der Weibchen, eine verwilderte Hündin bringt in einer Höhle den Titelhelden zur Welt.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #78 am: 23.01.2022 | 15:07 »
Ehrlich gesagt: doch, durchaus.
es dürfte wohl eher um den Verlust von Nutztieren einschliesslich aller damit verbundenen Folgen
Ob nun antik gemalt oder modern photogeshoppt... ;)
stimmt aus der Beschreibung konnte ich aber noch nichtmal entnehmen ob das des Königs Schildträger und Mitkämpfer auf dessen Streitwagen war, seine Kampf und Jagdgefährten auf eigenen Streitwagen oder bewaffnete Treiber zu Fuß.
Aber einen kleinen Hansel vorschicken scheint mir dem sozialen Aspekt der Königsjagd ziemlich abträglich zu sein
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Online Arldwulf

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #79 am: 23.01.2022 | 15:42 »
es dürfte wohl eher um den Verlust von Nutztieren einschliesslich aller damit verbundenen Folgen

Auch...aber letztlich nicht nur. Ein Wolfsrudel, das einsame Reisende im Wald antrifft kann durchaus eine Gefahr auch für diese Reisende darstellen. Nicht immer, aber eben manchmal.

Online Raven Nash

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #80 am: 23.01.2022 | 16:04 »
Ehrlich? Das ist der Anfang von Wolfsblut. Einsame Männer ziehen einen Sarg durch Alaska, das hungrige Wolfsrudel frisst erst ihre Hunde und dann sie, bis auf einen. Dann muss es abziehen und trennt sich später - und eines der Weibchen, eine verwilderte Hündin bringt in einer Höhle den Titelhelden zur Welt.
Na ja, dann stimmt's ja wieder - ausgehungerte Wölfe, die zuerst die leichtere Beute greifen. Dass Wölfe in harten Wintern auch Menschen angreifen, ist zwar selten, kommt aber vor. Ist wohl auch schon über dreißig Jahre her, dass ich das Buch gelesen hab.  ;)
Zitat
Aber einen kleinen Hansel vorschicken scheint mir dem sozialen Aspekt der Königsjagd ziemlich abträglich zu sein
Der "Hansel" kommt ja, um das waidwunde Tier zu strecken - und das ist bei einem Beutegreifer ziemlich riskant. Das macht der Herr König lieber nicht selber, dazu ist er zu wichtig.

Im Palast von Assurbanipal gibt es ein Relief zur Löwenjagd, das einen (immer noch gehenden!) Löwen zeigt, der von vier Pfeilen getroffen ist.
Im British Museum hängt ein Relief, das eben jenen König im Streitwagen mit Bogen zeigt, inklusive zwei Speerträgern hinten drin, die gerade einen Löwen durchbohren.
DannTimur Dang (Tamerlan) Jagd (1336-1406) aus dem 14. Jahrhundert - Löwenjagd, Herrscher mit Muskete, daneben vier Speerträger.
Eine islamische Miniatur aus dem 17. Jhdt, das eine Tigerjagd zeigt - Lanze zu Pferd.
Weiters hätten wie eine Jagdszene aus Persien aus dem 19. Jahrhundert vom 2. Shah, der einen Löwen mit einer Lanze (!) durchbohrt.

Soweit zur Bogenjagd auf Großkatzen.

Einfach mal Google benutzen.
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Offline Crimson King

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #81 am: 23.01.2022 | 16:23 »
Statistiken zu Wolfsangriffen

Im geprüften Zeitraum 2002-2020 weltweit im Mittel 27 pro Jahr, davon ein bis zwei tödliche. 78% der Angriffe lassen sich auf Tollwut zurückführen, dann bleiben 6 pro Jahr weltweit. Praktisch stellen Wölfe heutzutage keine Gefahr für Menschen dar.

Großkatzen dürften theoretisch problematischer sein, sind aber heutzutage derart selten, speziell in Gegenden mit einigermaßen dichter menschlicher Besiedlung, dass man in der Praxis vermutlich auch nicht auf große Zahlen kommt.
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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #82 am: 23.01.2022 | 16:32 »
Zitat
nklusive zwei Speerträgern hinten drin
Mit anderenWorten das sind des Königs Jagd und Kampfgefährten aber zumindest dessen Leibwächter

https://en.wikipedia.org/wiki/Somatophylakes
Also vermute ich mal Adlige , Offiziere
https://de.wikipedia.org/wiki/Somatophylakes

Kampfgefährten , Trinkgenossen, Würdenträger
und auch bei Timur würde ich davon ausgehen das waren zumindest Mitglieder seiner Leibwache oder seines Hofes

Ich würde vermuten die Reliefs kenne ich und ich kann mich auch nicht erinnern behauptet zu haben Großkatzen wären nur mit Bogen gejagt worden

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Offline aingeasil

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #83 am: 23.01.2022 | 17:05 »
heir ein - aus meiner Sicht -  interessanter Spiegel-Artikel über Leoparden in Mumbai. Inklusiver der Zahlen von Angriffen auf Menschen in den frühen 2000ern (ich erinnere mich daran, dass damals die Slums in den Wald vorgedrungen sind und Menschen die Beute vertrieben haben. Aber Menschenkinder sind etwa beutegroß und wehrlos...)

Offline Waldrand

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #84 am: 23.01.2022 | 17:30 »


.... Der "Hansel" kommt ja, um das waidwunde Tier zu strecken - und das ist bei einem Beutegreifer ziemlich riskant. Das macht der Herr König lieber nicht selber, dazu ist er zu wichtig.

Ich weiß noch ob wir da nicht moderne Vorstellungen überstülpen.
Der König war sicherlich sogar  wichtiger für sein Reich als moderne Oberhäupter, bei seinem Tod drohen, Erbstreitigkeiten, Bürgerkrieg, Invasion und Zerfall.

Aber anderseits sind mittelalterliche Herrscher (und der Adel) Regelmäßig erhebliche persönliche  Risiken bei militärischen Auseinandersetzungen eingegangen und auch regelmäßig gefallen. Ich weiß gar nicht ob ein derartiges Sicherheitsdenken mit persönlicher Wertvorstellungen, Lebensstil und Image vereinbar gewesen wäre. Gibt sicherlich auch keine Allgemeine Regel für.




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Offline nobody@home

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #85 am: 23.01.2022 | 17:39 »
Jedenfalls dürften auch schon bei antiken herrscherlichen Prestigejagden besagte Herrscher kaum als einsame Wanderer ohne jede Begleitung durch die Wildnis gestreift sein. Dafür waren sie (oder zumindest Klarheit über ihr Schicksal, falls ihnen doch mal was zustoßen sollte) dann doch ein bißchen zu wichtig -- und daß es sich im Team ohnehin besser jagt, wußte Og der Höhlenmensch vermutlich auch schon. ;)

Offline Feuersänger

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #86 am: 23.01.2022 | 17:48 »
Kleiner Randgedanke zur Erheiterung -- ich hab mich gerade mal wieder dran erinnert, dass beispielsweise in Pathfinder kein Wildtier, weder Dachs noch Wolf noch Bär noch Tiger noch jegliche Dire-Versionen davon, so tödlich ist wie eine Wolke Mücken (oder sonstiger Insektenschwarm). Die Schwarmregeln sind einfach nur völlig geistesgestört. Besagte Moskitos etwa machen pro Runde soviel Schaden wie ein Greatsword-Schwinger [sic], sind dabei aber selber immun gegen Waffenschaden und können schneller fliegen, als ein Mensch laufen kann.

Dann lieber auf Leben und Tod gegen ein Wolfsrudel.  :loll:
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Issi

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #87 am: 23.01.2022 | 17:53 »
heir ein - aus meiner Sicht -  interessanter Spiegel-Artikel über Leoparden in Mumbai. Inklusiver der Zahlen von Angriffen auf Menschen in den frühen 2000ern (ich erinnere mich daran, dass damals die Slums in den Wald vorgedrungen sind und Menschen die Beute vertrieben haben. Aber Menschenkinder sind etwa beutegroß und wehrlos...)
Das nennt man dann vermutlich eine Großkatze, em Großstadtkatze! :D

Edit.
Zum Thema- glaube es gibt schon einzelne Tiere, die sich zu "Menschenfressern" entwickeln können.
Wie Tiger "Shirkan" z.B.
Aber man muss bedenken - im Rollenspiel rennen die Helden ja häufig als Gruppe durch die Gegend.
Bei einer Einzelaktion erschiene mir ein Angriff natürlicher Tiere plausibler.

Zur Not kann man auch immer noch in die Trickkiste greifen- und da Werwölfe, Warge, Dunkelwölfe oder Dergleichen daraus machen.
Die können dann noch ne Spur gefährlicher sein als normale Tiere.
« Letzte Änderung: 23.01.2022 | 18:03 von Issi »

Offline Issi

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #88 am: 23.01.2022 | 18:34 »
So einer ist vermutlich auch nicht zu unterschätzen:
https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Liebestoller-Keiler-greift-Mann-im-Garten-an

Die können auch richtig groß werden.
« Letzte Änderung: 23.01.2022 | 18:36 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #89 am: 23.01.2022 | 19:08 »
So einer ist vermutlich auch nicht zu unterschätzen:
https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Liebestoller-Keiler-greift-Mann-im-Garten-an

Ein kleiner Gruß an die Fußzoomfraktion ...  8)
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Offline Crimson King

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #90 am: 23.01.2022 | 21:46 »
Noch so zur Ergänzung: Todesfälle durch Großkatzen gibt es jährlich im dreistelligen Bereich, wobei es sich fast ausschließlich um Löwen, Tiger und Leoparden handelt. Geparden, Pumas und Jaguare machen praktisch keine Jagd auf Menschen.

Begegnungen mit Großkatzen im Rollenspiel sollten in den meisten Fällen üblicherweise sehr langweilig verlaufen: weil die Tiere Menschen sehr früh bemerken, werden sie Gruppen und oft auch Einzelpersonen so gut wie immer auszuweichen versuchen. Einzelpersonen werden ggf. als Beute angesehen und angegriffen, allerdings haben Katzen die Eigenschaft, sich anzuschleichen oder auf der Lauer zu liegen, was realistisch betrachtet zu sehr kurzen, sehr tödlichen und aus spielerischer Sicht uninteressanten Begegnungen führt, bei denen man üblicherweise nicht mal dazu kommt, die Waffe zu ziehen. Auch die für den Menschen gefährlichsten Raubtiere, große Krokodile, halten eher wenig von offenem Kampf und sind im Wasser so haushoch überlegen, dass so ein Encounter auch nicht wirklich spannend wird. Interessant wird ggf. eine Jagd auf ein einzelnes Tier oder eine kleine Gruppe, aber eher als Gesamtaufgabe.

In der Praxis interessanter dürften Begegnungen mit großen Pflanzenfressern sein, die auch für erheblich mehr Todesfälle verantwortlich sind als Raubkatzen, Bären, Hyänen und Wölfe zusammengenommen. Die werden potenziell sehr aggro, speziell die afrikanischen (das scheint sich da als erfolgreiche Überlebensstrategie etabliert zu haben), was vor allem bei Herdentieren böse enden kann. Da käme es bei realistischem Ausspielen sehr auf passende Reaktionen der Spieler an, falls die auf Konfliktvermeidung aus sind.

Die wahren Killer unter den Wildtieren sind aber Gifttiere, wobei Schlangen deutlich vor Spinnen und Skorpionen liegen. Wir reden von jährlichen Todesfällen in sechsstelliger Höhe. Aber auch hier: ein realistischer Encounter ist aus Rollenspielsicht nicht besonders spannend. Da ist nichts mit Schlagabtausch.

Tatsächlich sterben noch mehr Menschen an den Folgen von Insektenstichen. Aber das wollen wir doch wirklich nicht ausspielen.
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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #91 am: 23.01.2022 | 22:27 »
Tatsächlich sterben noch mehr Menschen an den Folgen von Insektenstichen. Aber das wollen wir doch wirklich nicht ausspielen.

Das wären dann wohl wieder die von Feuersänger angesprochenen Killer-Mückenschwärme. ;D (Oder wenn schon nicht Mücken, dann eben Killerbienen -- da reicht die Temperamentpalette je nach Art ja auch von praktisch schon handzahm zu "dieser Mensch hat uns entdeckt, macht ihn kalt!" -- oder -ameisen... >;D)

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #92 am: 23.01.2022 | 22:32 »
Entschuldigt, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber gerade zum letzten vor mir möchte ich an den Film "der Geist und die Dunkelheit" erinnern:

Hin und wieder finden große Raubtiere heraus, dass Menschen leichte Beute sind und spezialisieren sich dann auf Menschen als Beute. Dies sind große Ausnahmen - und in Abenteuern sollte man dann im vornherein auch auf Infos aus der Region stoßen, die das vermitteln. Also wenn man eine gefährliche Begegnung mit Raubtieren bieten möchte, könnte man solche "Menschenfresser" ins Spiel bringen.

Krokodile und Eürgeschlangen hingegen schlagen wohl jedes Mal zu, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet und sie gerade Hunger haben.
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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #93 am: 23.01.2022 | 23:03 »

Tatsächlich sterben noch mehr Menschen an den Folgen von Insektenstichen. Aber das wollen wir doch wirklich nicht ausspielen.

Hey, der Stich einer einzigen Riesenhornisse kann für einen niedrigstufigen Charakter tödlich sein.  ;D
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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #94 am: 24.01.2022 | 00:22 »
Der Biss eines Pferdes kann sieben Hornissen töten!

Zitat von: nobody@home
link=topic=121532.msg135046793#msg135046793 date=1642973266
Das wären dann wohl wieder die von Feuersänger angesprochenen Killer-Mückenschwärme. ;D

Dachte da auch spontan, "Heisst das... Pathfinder hat doch recht?" O_O

 ~;D
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Offline abm

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #95 am: 24.01.2022 | 00:30 »
Entschuldigt, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber gerade zum letzten vor mir möchte ich an den Film "der Geist und die Dunkelheit" erinnern:

Hin und wieder finden große Raubtiere heraus, dass Menschen leichte Beute sind und spezialisieren sich dann auf Menschen als Beute. Dies sind große Ausnahmen - und in Abenteuern sollte man dann im vornherein auch auf Infos aus der Region stoßen, die das vermitteln. Also wenn man eine gefährliche Begegnung mit Raubtieren bieten möchte, könnte man solche "Menschenfresser" ins Spiel bringen.


Wenn man die Hintergründe zu "Der Geist und die Dunkelheit" liest,  dann sind 2 mögliche Gründe für die Attacken auf die Menschen:

- Eine durch das Gebiet verlaufende Sklavenroute, auf der die Toten einfach zurückgelassen wurden, Löwen verschmähen kein Aas und waren so an Menschenfleisch gewöhnt.
- Eine Rinderpest, die auch die Wildtiere befiel und damit die natürliche Nahrungsgrundlage dezimierte.

Untersuchungen bei Tigern und Löwen, die zu Menschenfressern werden, stellen auch häufig fest, dass diese Tiere Verletzungen/Erkrankungen habe, die sie daran hindern ihrer natürlichen Beute nachzustellen.



Offline Auribiel

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #96 am: 24.01.2022 | 00:52 »
Gerade nach einem Krieg in der Region in der die SCs unterwegs sind, könnten auch Raubtiere aufgrund der Toten auf den Schlachtfeldern auf den Geschmack gekommen sein... wobei hier die größere Gefahr auch von verwilderten Hunden ausgehen könnte.
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Offline sindar

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #97 am: 24.01.2022 | 09:22 »
Ich erinnnere mich noch lebhaft an ein Erlebnis von vor vielen Jahren: Ich bin in der Morgendämmerung mit dem Fahrrad langsam einen Waldweg entlang gefahren, das ist plötzlich eine Bache mit fünf oder sechs Frischlingen hinter sich schräg über den Weg gelaufen, vielleicht zwei oder drei Meter vor mir. Ich bin sofort stehen geblieben und zur Salzsäule erstarrt (meine übliche Schockreaktion); die Viecher haben mich völlig ignoriert. Mann, war ich erleichtert!
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Offline Issi

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #98 am: 24.01.2022 | 10:20 »
Ein Freund von uns ist im Wildpark durch das Wildschwein Gehege gelaufen. Zusammen mit seiner Freundin, und deren kleinem Hund. (Ein Westi).
Als auf einmal eines der Tiere (Keiler) Anlauf auf sie nimmt. Wütend und im vollen Galopp. Er hatte sich jedoch den Hund zum Ziel gemacht.
Unser Freund hat dann (im Schock) den Hund (der angeleint war) an der Leine einmal um sich herum rumgewirbelt. Sodass der Keiler (an ihnen vorbei) ins Leere gerannt ist.
Danach sind sie nur noch gerannt.
Not macht erfinderisch..

Vor diesenTieren habe ich echt Respekt..

Edit.
Zu Wölfen die haben ja häufig eine klar geregelte Hierarchie. (Auch im Wildpark gelernt)
Die beiden Alpha  Wölfe (Männchen und Weibchen) haben das Sagen.
Das sind die, die den Schwanz am höchsten tragen, während die Gamma Wölfe mit eingezogenem Schwanz durch die Gegend traben.
Wenn es den Gammas aber reicht mit der Erniedrigung, kann es sein, dass sie das Rudel verlassen, und selbst ein neues gründen. Da sind sie dann die Alpha Wölfe.

Auch ziemlich kurios/ brutal: Tiere mit weißem Fell (Pferd/Hirsch/ Reh etc.) werden häufig vom Rest der Herde gemobbt.
Schon viele ausgegrenzte Tiere alleine grasen sehen.


Wenn die Helden Mal einem einsamen weißen Hirsch begegnen, ist das evtl. sogar erklärbar.
« Letzte Änderung: 24.01.2022 | 14:06 von Issi »

Offline Eadee

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #99 am: 24.01.2022 | 11:04 »
Ich denke da gibt es mehrere Faktoren die man beachten sollte.
Wenn so ein Tier erstmal kämpft und verwundet wird muss die Wunde schwer genug sein damit es fliehen will, die Gefahr des Gegners darf aber nicht so groß sein dass es befürchten muss beim Fliehen getötet zu werden. D.h. wenn der SC nach einem schweren Treffer auf das Tier eine bedrohliche Haltung einnimmt, aber auf Abstand bleibt läuft es vielleicht. Wenn er dem Tier aber kontinuierlich mit dem Speer zusetzt kann es sich schlicht nicht sicher abwenden um die Flucht zu ergreifen, schlicht weil jede Lücke in seiner Deckung zum sicheren Tod führen würde.

Wie schnell das Tier fliehen kann, wo die Verletzung ist und ob die Umgebung als Deckung dienen kann oder eher ein Hinderniss auf der Flucht ist sollte man denke ich auch beachten.

Es kann aber auch schlichtweg sein dass dieses "kämpft bis zum Tode" eine Designentscheidung in D&D/PF ist um moralische Debatten zu vermeiden. So wie Orks früher halt chaotisch böse waren damit die kleine Tochter kein schlechtes Gewissen haben muss wenn sie diese abmetzelt.

DSA geht zB davon aus dass wilde Tiere bei einem bestimmten Prozentsatz verlorener LeP fliehen (ich glaub es war ab 1/2 LeP allgemein und Vögel fliehen bereits wenn sie 1/3 verloren haben).