Ohne jetzt den Thread derailen zu wollen: Könnt ihr mal ein paar Worte dazu verlieren, was daran so toll ist?
Fluch des Scharlachroten Throns:
Eine Stadtkampagne. Der alte König liegt im Sterben und seine blutjunge Königin übernimmt und dann geht es richtig ab in der Stadt.
Inhaltlich möchte ich nicht spoilern, aber für mich als Spielleiter war die Kampagne eine der schönsten, die ich je geleitet habe.
Wir haben sie auf D&D5 umgemünzt, was kein wirklich großes Problem ist. Wir haben sie online gespielt und das fast jeden Freitag über anderthalb Jahre lang.
Eine Spielerin hatte sich eine Schurkin mit Hintergrund adelig geschaffen und die machte ich zu einer Jugend"freundin" der Königin.
Ein Spieler hatte einen Barbaren, der schnell mit den ortsansässigen Ureinwohnern befreundet war.
Die Charaktere hatten nachher unglaublich viele NSCs, zu denen sie alle persönliche Beziehungen aufgebaut hatten.
Und es gab etliche dramatische Szenen, wo die Spieler emotional richtig mitgingen.
Es war fast schade, am Ende der Kampagne die Stadt zu verlassen. Zwei Charaktere haben am Ende der Kampagne geheiratet, ein Charakter war mit einem NSC liiert. Ein Kind wurde emotional quasi adoptiert.
Runenherrscher:
Ist eine typische "Abenteuerkampagne" mit viel Konflikt aber eben auch Exploration.
Es war Paizos erster richtiger Abenteuerpfad und ich finde, an dieser merkt man, dass sich der Verlag und die Autoren da noch sehr viel Mühe gegeben hat/haben.
Auch hier wieder: ziemlich viele tolle NSCs, die man kennenlernen muß.
Im nachhinein könnte man diese Kampagne auch sehr gut mit Earthdawn gestalten. (wer mehr wissen möchte - PM an mich, dann gibt es aber auch Spoiler)
Persönlich muss ich sagen, dass ich solche Kampagnen nicht einfach nur runterspule.
ich versuche, die NSCs so zu spielen, dass eben persönliche Beziehungen entstehen (auch Feindschaften) und schaffe notfalls auch zusätzliche (meistens spontan), wenn sie mir hilfreich und notwendig erscheinen. Oder wenn ich sehe, dass ein NSC mir ein bisschen zu plötzlich erscheint, nur um der Story zu dienen, dann lass ich ihn auch vorher schon mal erscheinen, damit die Charaktere schon irgend einen Bezug haben.
Beim scharlachroten Thron habe ich zwei Kapitel des Abenteuers etwas verändert, weil die Charaktere den vorgeplotteten Weg nicht gehen wollten.
Das lag aber weniger an "das kann man so nicht spielen", als vielmehr "die Charaktere gehen ihren Weg".