Unterschiede gibt es. Aber durch die starken Anleihen am Mittelalter wirken diese Welten doch recht vertraut. Ich weiß zum Beispiel dass meistens Könige & Adelige herrschen. Ich habe eine grobe Vorstellung von der verfügbaren Technologie, etc.
Auf
dem Niveau ist auch alle Space Opera eigentlich recht vertraut. Ich weiß, es gibt Raumschiffe mit irgendeiner vergleichsweise bequemen Art von Überlichtantrieb und -kommunikation, es gibt verschiedene interstellare Reiche, die sich gegenseitig nicht alle grün sind, die Leute laufen gerne mit irgendwelchen Strahlpistolen herum, und die Protagonisten gehören normalerweise zur Crew desselben Raumschiffs (seltener auch mal einer Basis) und sind jedenfalls so gut wie immer irgendwo im All unterwegs. Der Rest ist Bühnenbau und Requisite.
Die gibt es natürlich und die zählen im Prinzip als Fantasy, aber sie machen nur einen winzigen Bruchteil der tatsächlich gespielten Fantasy aus.
Ah ja. Conan und Elric/Sturmbringer zählen also immerhin wenigstens noch "im Prinzip" als Fantasy; was sind wir heute doch wieder großzügig.
Daß die "tatsächlich gespielte" Fantasy in erster Linie aus EDO-Einheitsbrei besteht, muß angesichts der Marktdominanz von einmal etablierten und oft nachgeahmten Platzhirschen wie DSA speziell hierzulande und D&D in ganz Amiland und der eingespielten Exportszene nicht verwundern -- daß andererseits
Fantasy als Genre nach wie vor deutlich mehr an Vielfalt zu bieten hat als bloß das, sollten wir aber für die Zwecke dieses Fadens dabei vielleicht nicht völlig aus den Augen verlieren. Immerhin ist gerade das ja einer der Pluspunkte, den einige Poster hier für sie verbucht sehen wollen, und man kann schlecht "Fantasy ist immer dasselbe vertraute Zeuchs!" und "Fantasy kann alles sein!"
gleichzeitig als Argumente ins Feld führen.
Ich glaube es ist nicht nur die Immersivität. Es ist auch ein Technologielevel das jeder versteht. In normalen SciFi Settings dagegen kann man garnicht sagen was prinzipiell möglich wäre. Im Hard SciFi wäre es durch die Physik beschränkt, was quasi alle Spieler überfordern dürfte. Selbst in gegenwärtigen Settings ist das ein Problem, weshalb z.B. bei James Bond am Anfang immer Q erklärt was grade möglich ist.
Magie hat dieses Problem weniger, weil Zauber nicht logisch zusammenhängen müssen sondern beliebig definiert werden können.
Magie hat dieses Problem weniger, weil sie sich in der klassischen bunt-zufällig zusammengewürfelten Spruchlistenvariante (natürlich alles zur Buchhaltung eigens für den Spieler) schlichtweg
weigert, unbequeme Fragen zu beantworten. Mit dem Ansatz kann ich genausogut beliebige SF-Gummitechnologie verregeln: "Dieses Gerät ist ein tragbarer Tachyonenflußmodulator, mit dem kann man X und Y machen, aber nicht Z -- fragt nicht, warum, so steht's da halt." Physik würde Spieler überfordern? Möglich, aber ich kann dir garantieren: für ernstzunehmende innerspielweltliche Magietheorie welcher Art auch immer (womit auch immer halt die
Zauberer vor Ort eigentlich arbeiten) dürfte mangels realweltlicher Erfahrung mit "echter" Zauberei genau dasselbe eher noch mehr gelten...