Sooo, dann mal zum geplanten 3D-Dungeon-Gelände.
Ich will schon lange ein Dungeon, man kann das auch cool als Brettspiel verwenden (Dungeoncrawler, vielleicht sogar einfach auf Basis von DnD4?), aber weil ich natürlich eine special Snowflake bin, muss es GANZ BESTIMMT sein:
- Ich habe ein Problem mit 3D-Gelände, das manche Rollenspieler verwenden: Grid. Ich mag Grids nur in Dungeons, wo es sich aufgrund der Bodenfliesen sinnigerweise ergibt, aber ansonsten finde ich es kacke. Also werde ich weite Teile meines Geländes ohne Grid bauen - meine Spieler bekommen ganz klassisch Maßstäbe in die Hand. Bzw. ich bewege den Großteil der Modelle, weil sie mit ihren wurstigen Chips-Fingern meine Puppen eh nicht betatschen sollen 😛
- Ich habe ein Problem mit fixen Dungeon-Tiles: Sie brauchen meist viel Stauraum, den ich nicht schaffen will, weil unser Keller mit allen anderem Quark überquillt und sie sind halt fix. Fix ist meist nicht flexibel, was bedeutet, dass man eine größere Sammlung braucht, so cool es natürlich aussieht. Alternativ sind ja so Stecksysteme wie Openlock oder Dragonlock, aber da muss ich vor dem Spiel sehr viel zusammenlocken. Das ist dann schnell ein Zeit-Problem, so viel zu bauen und zu bemalen oder zuvor richtig viel zusammenzustellen.
- Ich habe ein Problem mit dem Spielort: Da ich erst einmal seltener bei mir spiele (kleines Kind und Wohnort im absoluten Nirgendwo), möchte ich Sachen daheim vorbereiten und an den Spielort transportieren.
Lösungsansatz 1 wäre, neu zu bauen und diesmal mehr Keller für meine Dungeon-Tiles vorzusehen 😄
Die Lösung für mich nennt sich daher: Magnetismus. Ein magnetisches Dungeon soll es sein.
Gott sei Dank gibt es eine Vielzahl von Youtubern, die über das Hobbycraften Videos machen. Also wirklich viele. VIELE. Unglaublich viele. Gibt es eigentlich überhaupt noch andere Youtube-Videos?
Man kommt ja selbst auf viele Ideen, aber Ehre, wem Ehre gebührt. Meine ersten Ideen habe ich mir durch diverse Videos rückversichert bzw. Inspiration dafür geholt.
Und im Allgemeinen diese beiden Channels, wo ich auch ganz viel rausgezogen habe:
RP Archive:
https://www.youtube.com/channel/UC0l_deKneitQOvD9dNPktMg/videosDen Kanal von Tabletop Workshop:
https://www.youtube.com/c/TabletopWorkshop (also so allgemein was Styrodur-Shizzle betrifft)
Im Speziellen will ich für diese Idee folgende Videos hervorheben:
Baltin’ Barrow Gaming mit seinem System:
https://www.youtube.com/watch?v=Mugv8CijYo0Tabletop Witchcraft’s Wand-System:
https://www.youtube.com/watch?v=G4DnMWKEqFwTabletop Witchcraft’s Cave Tiles:
https://www.youtube.com/watch?v=md16ridn3iAMarco Frisoni:
https://www.youtube.com/watch?v=Nzae0AJEXbETable& Craft:
https://www.youtube.com/watch?v=4wWYscvfRs4Nat 1 Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=oRnq_yByBhE Die Idee der Bodenplatten:
Die Bodenplatten sollen voll magnetisch sein; entsprechend ist die Idee, eine Stahlplatte mit 1mm Dicke zu nehmen, auf beiden Seiten zu „verzieren“ (so hat man mit einem Set zwei Themen) und dann ist mit Magneten unter dem Gelände eigentlich alles schicki. Ich hab mir mal einen Satz zugeschnittener Stahlplatten bestellt, um es zu testen. Die Idee: 4* 12x12 Zoll, 4* 12x6 Zoll und 8* 6x6 Zoll sollten wenn ich mich nicht verrechnet habe, insgesamt eine Fläche von 36x36 Zoll geben, es bietet viele Optionen für unterschiedliche Zusammenstellungen und ist alles gut verstaubar.
Das Problem, bzw. was zu testen ist: Wie dick darf der „Aufbau“ sein, dass die Neodym-Magnete dann noch halten? Ich muss noch ein wenig rumtesten, weil ich keinen Bock hab, zu fette Neodymmagnete nehmen zu müssen, weil das dann einfach sehr sehr teuer wird und dann auch nicht mehr so easy peasy zu versenken ist. Erste Tests haben gezeigt: 1mm Dicke Styrodur ist super für Neodymmagnete von 6x3mm, bei 2mm Styrodur wird es schon schwach.
Nur so nebenbei: Ich hatte mir eine Ersatzlösung überlegt, falls es nix wird, mit versenkten Schrauben an gezielten Stellen.
Auf den gegenüberliegenden Seiten sollen jeweils Platten sein, die ich eher selten kombiniere:
Set 1: Dungeon-Tiles und Tempel-Tiles. Während „Dungeon“ eher klassisch Grau sein soll, wird „Tempel“ bräunlich und überwachsen.
Set 2: Kopfsteinpflaster und Höhlenboden. Beim Höhlenboden dachte ich erst einmal an sehr sehr dünne Korkplatten, mal gucken wie gut das dann klappt. Beim Kopfsteinpflaster will ich den klassischen Schuppenbogenverband nehmen (also diese „Halbkreisblumen“). In Kombination mit den Dungeon Tiles als „Bürgersteige“ kann man dann Straßenzüge darstellen. Wahrscheinlich brauch ich da auch gar nicht so viel, mal schauen, vielleicht kommen auf die anderen dann Raumschiffböden für SciFi. Da habe ich die Idee, einfach die Strukturierung der XPS-Platten zu nehmen (die haben eine „gewaffelte“ Struktur).
Set 3: Natur-Böden und weiß noch nicht. Also die Außenflächen, die man immer mal braucht. Wird aus einer Mischung aus Leim, Sand und Stuff aufgetragen und dann mit Flock verziert. Aber die Frage ist, was dann noch dazu kommt.
Die Tests werden es zeigen. Weil ich fleißig bin, habe ich gestern mit einem Test für klassischen Dungeon Tiles und einem Test für den Naturboden angefangen:
Das ist nun noch nicht bemalt, sondern nur eine Schlotze aus Leim, Erde, statisches Gras und brauner Farbe. Darüber wird dann mit Spraydosen genebelt, Flock drum und Lack und fertig.
Da wird nochmal strukturiert, das ist nun nur die Struktur, die die Tiles nach einmal Schütteln in der Box mit Steinen hatten. Also kommt da nochmal mehr Detail drauf. Problem: Meine Platten sind nicht genau 6*6 Zoll, weil die Firma keine dummen Größen kannte, sondern nur 15*15 cm - deswegen (und wegen der kleinen Abstände zwischen den Tiles) schaut da nun was über:
Dafür macht man Tests, ich hatte den Abstand zwischen den Platten unterschätzt, das summiert sich in der Fläche. Lösung: Die kommenden Tiles werden nicht 2,54cm sondern eher 2,4-2,5 und dann passt das. Bei der Platte schneide ich nun außen einfach ab und die Platte wird die "böse" Platte, die nur im Notfall verwendet wird.
Die Idee der Wände:
Die Wände sollen ähnlich zu den Böden funktionieren - Stahlplatte (diesmal 0,5 mm) mit XPS auf beiden Seiten. Die Idee: Ich kann dann Verzierungen einfach mit Magneten anbringen. Außerdem sind die Teile dann absolut flach und leicht zu verstauen.
Auf den Böden halten sie dann durch „Poller“ (hier in rot). So nenne ich die jetzt mal, also Zierelemente, die sich einmal über die ganze Höhe ziehen und dann ein bisschen Abwechslung in die Fläche bringen. Diese haben einen Magneten im Fuß und einen an der Seite und dann halten sie die Wand. Hier mal zwei Skizzen, wie das dann aussehen könnte:
Warum nicht gleich die Magnete in die Wand setzen? Wenn die Idee so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann kann ich eine einfache Steinwand nehmen und beispielsweise Poller im gotischen Look verwenden oder aber Poller in einem Zwergendesign oder aber Poller mit einem anderen Design - somit kann ich relativ leicht den Look des Dungeons ändern ohne dass ich wieder ALLES neu bauen muss. Ähnlich beim Thema Tempel: Ich habe Wände in Tempel-Look, mache die "Poller" aber einmal mit Fantasy-Mesoamerikanischen Symbolen, einmal mit Fantasy-Religiösen Symbolen und einmal mit bösen Schlangenmenschen-Kult-Symbolen und schon habe ich mit einer Wand drei Dungeons.
Auch eine Idee, die es zu testen gilt: Ich will Türen und Fenster magnetisieren, so dass ich aus einer geschlossenen Wand auch einfach eine Hauswand machen kann und nicht extra Wände dafür machen muss. Das wäre dann aber definitiv ein Zugeständnis in Sachen Optik, da Türen und Fenster dann nicht in die Wand eingelassen wären, sondern außen draufgesetzt sind. Auf der anderen Seite ist es halt (wenn es klappt) hochflexibel.
Versuch macht kluch.
Ich melde mich wieder mit fertig bemalten Tiles.