Thema: [V5] Berlin bei Nacht

[Memnoch]

Hallo,
ich schreibe nun schon seit einiger Zeit an einem Berlin-Setting für die V5, das sich größtenteils an den offiziellen Setzungen der aktuellen Edition orientiert (Anarchen herrschen über Berlin, etc), aber auch auf dem (eher grottigen) offiziellen Berlin bei Nacht basiert und es auf einen aktuellen Stand zu bringen versucht, Manches abändert und viele eigene neue Ideen hinzufügt. Noch ist das 'Buch' nicht fertig, jedoch schon so weit fortgeschritten, dass ich einfach mal fragen wollte, ob jemand ernstes Interesse daran hat, das bisher geschriebene mal zu lesen oder wenigstens zu überfliegen und Feedback zu geben. Ich hab es zwar schon dem ein oder anderen zu lesen gegeben, bisher aber nur sehr wenig Feedback oder Anregungen zurück bekommen.

[Ninkasi]

mir fehlt ehrlicherweise etwas die Zeit, um dir umfassendes Feedback zu geben, aber aus Neugier: Welches offiziellen Berlin bei Nacht? So ganz alter Schinken aus den 90ern?

[Memnoch]

Genau, der ganz alte Schinken in der überarbeiteten deutschen Ausgabe, der für sich genommen wirklich furchtbar war, aber wenn man da ausmistet und so Sachen, wie Heinrich Himmler als Tremere antitribu als aktive Parts herausschreibt, ist es als Grundlage doch überraschend solide.

[Flamebeard]

Das 'offizielle' Berlin bei Nacht dürfte dies hier sein. Eine typische Ausgeburt der 90er, in der uns ein Amerikaner erklärt, wie ein anarchisches (IT wie OT) Berlin aussieht. Ich habe damals mal reingeblättert, das Buch dann aber zu Gunsten eines normalen Stadtführers für Berlin weggelegt. In letzterem war mehr brauchbares Material drin...

[Memnoch]

Kann ich im Wesentlichen so unterschreiben, weswegen auch Einiges uminterpretiert und geerdet wurde. Davon mal abgesehen, dass die meisten NSCs völlig neu sind.

[Sidekick-Kai]

Um wie viele Seiten handelt es sich denn?

[Memnoch]

Aktuell sind es ca. 60 - 70 nicht gelayoutete Seiten.

[Teylen]

Nach meinem Verständnis wurde in der V5, basierend auf der Darstellung der Ereignisse in "Enlightenment in Blood", das frühere Städtebuch quasi "weggenuked".

Gedächtniszusammenfassung:
Gustav von Breidenstein wurde von seinem Kind Wilhelm von Waldburg vernichtet.
Dieser wurde danach zunehmend drakonischer, hat die Radikalisierung der Camarilla voll mitgemacht, und hat mittels seines Sherrif die Anarchen drangsaliert.
Heißt die Church of Caine wurde argwöhnisch beobachtet, verschiedene Anarchen wurden weggesperrt, manche lagen gepflockt herum und jeder Anarchen Charakter hatte etwas das ihm angetan wurde. Das wiederum führte dazu das sich verschiedene Anarchen Gruppen - von fast mitte liberal bis links radikal in verschiedenen Geschmacksrichtungen - zusammen taten um an der Situation etwas zu ändern.
Im Laufe der Ereignisse / des Abend wurde sowohl der Sherrif vernichtet, als auch Wilhelm von Waldburg.
Verschiedene Ahnen - wie eine Ashirra die stiften gehen wollte respektive ging als sie den Diablerie der Kirche beobachtete - sind in der Folge der Nacht geflohen.

Es gab eine kleine Gruppe Pentex Mitarbeiter die sich bei der Kirche versucht hat einzuschleimen, es aber wenig erfolgreich schafften.
Sie haben ihr Ende wohl in der Jägerhütte (also der Holzartigen Disko beim Friedrichsplatz) zerfetzt. Ich meine von Redcaps (Wechselbälgern), es könnten aber auch Werwölfe gewesen sein.

Im Anschluß an die Geschnisse haben die Anarchen einen Rat gebildet und die Geschicke der Stadt übernommen.

[Teylen]

Ergänzungs, Ben Haedrich, seinerseits ein Fan aus Berlin, hat ein aktualisiertes Setting bzw. Kampagnenbuch zur Stadt im STV herausgebracht:
Contagion: The Berlin Chronicles

Wobei es für die V20 geschrieben wurde und ich nicht weiß wie sehr die Elemente aus EoB übernommen wurden.
Ich habe es nicht gelesen oder gekauft.

[Alexandro]

Nach meinem Verständnis wurde in der V5, basierend auf der Darstellung der Ereignisse in "Enlightenment in Blood", das frühere Städtebuch quasi "weggenuked".

Gedächtniszusammenfassung:
Gustav von Breidenstein wurde von seinem Kind Wilhelm von Waldburg vernichtet.
Dieser wurde danach zunehmend drakonischer, hat die Radikalisierung der Camarilla voll mitgemacht, und hat mittels seines Sherrif die Anarchen drangsaliert.
Heißt die Church of Caine wurde argwöhnisch beobachtet, verschiedene Anarchen wurden weggesperrt, manche lagen gepflockt herum und jeder Anarchen Charakter hatte etwas das ihm angetan wurde. Das wiederum führte dazu das sich verschiedene Anarchen Gruppen - von fast mitte liberal bis links radikal in verschiedenen Geschmacksrichtungen - zusammen taten um an der Situation etwas zu ändern.
Im Laufe der Ereignisse / des Abend wurde sowohl der Sherrif vernichtet, als auch Wilhelm von Waldburg.
Verschiedene Ahnen - wie eine Ashirra die stiften gehen wollte respektive ging als sie den Diablerie der Kirche beobachtete - sind in der Folge der Nacht geflohen.

Es gab eine kleine Gruppe Pentex Mitarbeiter die sich bei der Kirche versucht hat einzuschleimen, es aber wenig erfolgreich schafften.
Sie haben ihr Ende wohl in der Jägerhütte (also der Holzartigen Disko beim Friedrichsplatz) zerfetzt. Ich meine von Redcaps (Wechselbälgern), es könnten aber auch Werwölfe gewesen sein.

Im Anschluß an die Geschnisse haben die Anarchen einen Rat gebildet und die Geschicke der Stadt übernommen.

Und das soll "geerdeter" sein? Ich weiß ja nicht... 

Habe zu meiner aktiven Vampire-Zeit viel in Berlin geleitet, allerdings damals schon das Städtebuch nur als Richtlinie genommen (der Tremere Antribu war bei mir zwar ein Ex-Nazi, aber nicht Himmler; der ebenfalls auftauchende "Göring" war ein Malkavianer mit zwanghaftem Wunsch nach Abscheu und Bestrafung).

[Xemides]

Soweit ich mich erinnere hatte ANdreas Schroth die deutsche Übersetzung schon entschärft.

[Teylen]

Und das soll "geerdeter" sein? Ich weiß ja nicht... 

Die ganzen Nazis - alle - sind raus und eine stadtweite Blutseuche auch.

Ansonsten ist das einzige ungeerdete ggf die Einmischung von Magiern, Pentex, Wechselbalgern und Werwölfen.
Wobei das eher weniger waren.

Der Kern ist das ein halbes bis ganzes dutzend Gruppen Anarchen halt die Stadt vereinnahmt haben.

[Memnoch]

Dieser ganze Kram mit Pentex, Wechselbälgern, Werwölfen und Magiern steht ja zum Glück nicht irgendwo festgeschrieben, auch wenn ich weiß, dass das damals Teil des Events war. Das kann man noch recht gut ignorieren, weil es letztlich keine große Relevanz für die Anarchen hat. Die Zweite Inquisition ist ja letztlich als zweite Bedrohung völlig ausreichend und auch zwei Jahre nach der Revolte (da wo mein Dokument zeitlich absetzt) noch immer recht wachsam.
Die akutere Bedrohung geht bei mir von der Berliner Exil-Camarilla aus, die sich nach Potsdam zurückgezogen hat und von dort aus an der Rückeroberung Berlins arbeitet. Dabei habe ich versucht, die Seite der Camarilla soweit auszuarbeiten, dass man problemlos das Setting auf beiden Seiten des Konflikts bespielen kann, auch wenn der Fokus etwas stärker auf den Anarchen liegt, die eben derzeit in Berlin sind.

[Manuel]

Nach meinem Verständnis wurde in der V5, basierend auf der Darstellung der Ereignisse in "Enlightenment in Blood", das frühere Städtebuch quasi "weggenuked".

Kann man das EoB noch irgendwo finden?

Mit der Suchmaschine meines Vertrauens und auf Storytellers Vault gab es dazu nichts.

[Memnoch]

Es gibt im Anarchen-Buch der V5 einen Abschnitt der sich damit befasst, aber der ist nicht allzu sehr ergibig. Aber ich habe bei meinen Recherchen auch Zusammenfassungen von Teilnehmern bekommen, die auch in meine Datei eingeflossen sind. Ich kann mal schauen, ob ich die ursprünglichen Texte noch habe.

[Manuel]

@Memnoch
Deine Manuskript würde ich auch zumindest überfliegen.meine Kenntnisse der "alten" WoD sind allerdings nicht sehr hoch.
Ich hatte mir das um die 2000er angesehen und bin mit der V5 wieder zurück gekommen.

[Aedin Madasohn]

...Eine typische Ausgeburt der 90er, in der uns ein Amerikaner erklärt, wie ein anarchisches (IT wie OT) Berlin aussieht...

kurzer Hinweis von der Seitenlinie: zu dieser Zeit hatte Shadowrun mit Alpers auch ein wired Anarcho Berlin konzipiert, wo KannibalenRestaurant "Gore",Neo-Kreuzritter und recycle-Nazis gang und gäbe waren.