Autor Thema: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen  (Gelesen 1128 mal)

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Online 1of3

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[2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« am: 14.03.2022 | 10:42 »
Hallo.

Mich interessiert mal, wie man in 2d20, speziell STA, Aktionen mit diversen Ausgängen abhandelt.

Nehmen wir mal an, ein Schiff droht in einer Atmosphäre zu verglühen.

Mögliche Ausgänge z.B.:
- Schiff macht Bumm. Nottransporter angesagt.
- Schiff kommt in einem Stück unten an, ist aber Bruch
- Schiff kann sauber notlanden.
- Schiff kann abgelenkt werden und ist einer Umlaufbahn um den Planeten.

Wie modelliert man das sauber gemäß Regelwerk? Da gibts ja diverse Stellschrauben.

Offline diogenes

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #1 am: 14.03.2022 | 12:01 »
Ohne jetzt sehr tief in 2d20 drinzustecken würde ich denken, Bumm ist ein Fehlschlag, Bruchlandung ist Success at a cost, Sauber notlanden ist normaler Success und So gerade noch in die Umlaufbahn ist mit Ausgeben von Momentum erreichbar.
Visne mecum ire?
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Online 1of3

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #2 am: 14.03.2022 | 13:15 »
Also zu Success at a Cost steht da:

Zitat
Success means that the character achieves what they set out to do, while failure means the character didn’t achieve their goal, though they
might be allowed to try again later, or to succeed at a cost.

Das heißt, das nur eine Ausprägung von Fail, die man als SL ansagen kann, keine unabhängige Kategorie.

Ist denn Augeben von Momentum etwas, das vorab angesagt wird? Wie ich das verstehe, sind das eher Dinge, die Spieler im Nachhinein machen.

Online 1of3

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #3 am: 14.03.2022 | 13:36 »
Ich glaub ich habs. Es ist quasi rückwärts, als bei anderen Spielen.

Also. Schwierigkeit = x. Bei Erfolg explodiert das Schiff nicht und man kann man es elegant von der Atmosphäre abprallen lassen.

Alle anderen Fälle sind dann Ausprägungen wachsender Komplikationen. Man kann den "Complication Range" nämlich setzen. Also statt wie normal nur bei 20 Komplikationen zu vergeben, könnte man das auf bis zu 16+ runterziehen.

Offline Colgrevance

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #4 am: 16.03.2022 | 09:15 »
Ich würde die Basisschwierigkeit danach setzen, was das Ziel der Spieler ist; in diesem Fall ist für mich nicht klar, ob es primär ums Überleben, das Retten des Schiffs oder darum geht, das Eindringen in die Atmosphäre zu verhindern. Bei einfachem Erfolg wird genau dieses Ziel erreicht, aber auch nicht mehr.

Für weitere positive Auswirkungen kann dann Momentum ausgegeben werden; bei Komplikationen kommt es zu neuen Hürden, die ggf. mit einem neuen Wurf überwunden werden müssten, oder die negativen Ereignisse werden verschlimmert.

Beispiel: Ziel ist Überleben

  • Fehlschlag: Schiff zerschellt, alle tot
  • Einfacher Erfolg: Schiff macht Bruchlandung, Besatzung verletzt aber lebendig
  • Erfolg plus zwei Momentum: Schiff kann sauber notlanden, so dass es auch keine Verletzungen gibt; das Schiff fliegt aber so schnell nicht wieder
  • Erfolg plus vier Momentum: Schiff kann abgelenkt werden und ist einer Umlaufbahn um den Planeten - weder Verletzungen, noch größerer Schaden am Schiff

Für bessere Ergebnisse sind also mehr Erfolge bzw. Momentum notwendig, die aber auch aus Kooperation, Talenten oder durch vorher angesparte Metaressourcen ausgegeben werden können; für letzteres würde ich evtl. eine vorbereitende Probe zulassen.
« Letzte Änderung: 16.03.2022 | 09:17 von Colgrevance »

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #5 am: 16.03.2022 | 09:25 »
OK. Kannst du mir die Regeln für Momentum noch mal erklären? Im Buch steht:

Zitat
Players are encouraged to be creative in their use of Momentum.[...]
The most common ways to use Momentum are listed below.

Und dann kommen Extra-Würfel, Vorteil, Informationen erhalten.

Aber Spieler werden ja nicht auf die Idee kommen zu sagen: "Ha, ich habe Momentum. Und weil ich jetzt total kreativ bin, bleiben wir unverletzt." Das stand ja nie zur Disposition. Damit ein Spieler das wollen kann, muss ich als SL das quasi androhen. Aber ein solcher Schritt existiert im Ablauf nicht.



Offline Colgrevance

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #6 am: 16.03.2022 | 09:37 »
Dann verstehe ich nicht, warum das nicht zur Disposition stand. Es geht doch darum "Aktionen mit diversen Ausgängen" abzuhandeln - die Spieler tun also etwas, und dabei sollte m. M. n. auch bei 2d20 vorher geklärt sein, was ihr Ziel ist und welche Konsequenz bei einem Fehlschlag droht. Eben um dann noch zusätzliche Effekte mit Momentum bzw. Komplikationen erkaufen zu können, die nicht Aspekt der Basisprobe sind.

Die mechanischen Anwendungen von Momentum (Zusatzwürfel etc.) sind nur die hardcodierten Anwendungen, die immer möglich sind; man kann hinterher immer auch Momentum ausgeben, um probenspezifische, zwischen Spielern und SL abzusprechende Zusatzeffekte zu erkaufen - z. B., dass die Aktion schneller geht oder weitere positive Auswirkungen hat. Das steht so auch explizit in den mir bekannten 2d20-Regelwerken drin, in Infinity z. B. auf S. 32:

Zitat
In addition to the basic uses for Momentum, players are encouraged to be creative in their use of Momentum. When you score an exceptional success, think outside of the box in terms of how that superb performance can be reflected in either the result of the immediate task or in how the outcome of that task can impact what happens next.
« Letzte Änderung: 16.03.2022 | 09:40 von Colgrevance »

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #7 am: 16.03.2022 | 09:57 »
Zitat
... um probenspezifische, zwischen Spielern und SL abzusprechende Zusatzeffekte zu erkaufen

Mich beschäftigt der Gesprächsfluss da. So wie mir das scheint, ist das Vorschlagsrecht für positive Effekte bei den Spielern. Sie benutzen ihr Momentum, um Dinge zu erreichen. Spieler werden nicht vorschlagen, dass sie nicht verletzt werden wollen. Ich müsste vorher sagen: Ihr werdet nicht verletzt, wenn ihr so und so viel Momentum ausgibt. Wie ich die Regeln lese, gibt es das nicht.

Offline Colgrevance

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #8 am: 16.03.2022 | 10:49 »
Mich beschäftigt der Gesprächsfluss da. So wie mir das scheint, ist das Vorschlagsrecht für positive Effekte bei den Spielern. Sie benutzen ihr Momentum, um Dinge zu erreichen. Spieler werden nicht vorschlagen, dass sie nicht verletzt werden wollen. Ich müsste vorher sagen: Ihr werdet nicht verletzt, wenn ihr so und so viel Momentum ausgibt. Wie ich die Regeln lese, gibt es das nicht.

Das wird wohl so sein - ich stecke in den Regeln nicht (mehr) so tief drin. Ich sehe aber trotzdem nicht, wieso die SL nicht vorher möglichst exakt die Konsequenzen der Probe festlegen sollte - eben gerade, damit die Spieler wissen, welche Zusatzeffekte sie kaufen können. Und dazu zählen genauso die negativen Konsequenzen der Probe, wozu im Falle eines Absturzes nach meinem Verständnis halt auch gehört, ob und ggf. wie schwer die SCs verletzt werden. Wenn das nicht auf dem Spiel stehen soll, kann man das natürlich weglassen, wie du es in deinem ursprünglichen Fall ja auch getan hast - dann würden es die Spieler natürlich nicht mit Momentum einkaufen.

Mein Beispiel war insofern aber auch schlecht gewählt: Ich wollte darauf hinaus, dass bei einfachem Erfolg ein Ziel (Überleben) erreicht wird, aber die anderen Ziele (Schiff bleibt heil, Planet wird nicht berührt) eben durch zusätzliches Momentum erkauft werden müssten; um die Verletzung ging es mir eigentlich gar nicht. Es sei denn, das wäre eine vorher explizit vereinbarte Konsequenz, die die Spieler vermeiden wollen. Und das kann man wohl wirklich besser über Komplikationen abbilden.

Offline Colgrevance

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Re: [2d20 / STA] Aktionen mit mehreren Ausgängen
« Antwort #9 am: 16.03.2022 | 11:02 »
Oder um es nochmal ganz abstrakt zu sagen.

Ich würde bei Aktionen mit (potentiell) mehrdimensionalen Konsequenzen die Ziele der Spieler erfragen und sie für den Basiserfolg genau eines davon erreichen lassen; zusätzliche Ziele können dann über Momentum gekauft werden. Komplikationen bringen dann zusätzliche negative Konsequenzen.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das deine Ausgangssituation überhaupt trifft...