Ich sehe mich da in einer ganz anderen Schreibtradition. Meine Texte liest man nicht zur Erbauung, liest sie nicht vor zur Unterhaltung, hört ihnen nicht zu voll Begeisterung. Im Gegenteil, jedes Wort wird auf die Waagschale gelegt, brauche ich es als Spielleiter, liefert es ein paar Minuten Szene am Tisch? Kann ich es weg kürzen, eine Zeile sparen, einen neuen Raum stattdessen bringen? Jedes Wort ist Ballast und ich überlege mir, es über Bord zu werfen. Was bringt das Wort? Kann man als Spieler dafür oder dagegen sein, es untersuchen, klauen, kaputt machen, eintauschen, verwerten? Welche Entscheidung am Tisch braucht dieses Wort? Wenn man es nur lesen oder hören kann, dann ist es eine andere Texttradition, ein Buch, ein Epos, eine Saga, ein Gedicht, eine Kurzgeschichte, und kein Megadungeon. Eine Kosmologie, ein Gedicht, eine Phrase, müsste auf ein oder zwei Zeilen Platz haben und so Biss haben wie diese Zeilen: “Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul, ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.”