Wenn ich für mich erstmal über die Begriffe nachdenke, dann würde ich "Kurzlebigkeit" intuitiv eher positiv besetzen, da ich es mit Kurzweiligkeit assoziiere und persönlich inzwischen kompaktere und in sich abgeschlossene Runden besser finde als jahrelang laufende Kampagnen. Wenn also eine Neuerung eines Systems ist, darauf zu pochen, dass eine Kampagne ca. 10 Sitzungen haben sollte (wie es bspw. explizit bei Torchbearer 2E erwähnt wird) oder spielmechanisch ein Endpunkt eingebaut ist, weil bspw. Level das höchste Level ist, dann finde ich persönlich das gute Praxis, die möglicherweise nicht neu ist, aber mein Rollenspiel verbessern kann (und die es mir zudem erlaubt, neue oder mir unbekannte Systeme anzugucken, weil man nicht 40+ Sitzungen D&D spielt und immer noch nicht mit dem Abenteuer durch ist).
"Neuester Trend" würde ich als etwas verstehen, dass eine Entwicklung in einem bestimmten Bereich anzeigt. Man müsste sich dann meiner Meinung nach nochmal angucken, was damit bezeichnet wird, um etwas genaueres sagen zu können. Wenn der "Trend" ist, dass alles immer in 3-Buch-Prdoukten mit Schuber und Spieleleiterschirm verkauft wird (wie ich das bei WotC meine zu beobachten), dann kann man sich fragen, ob man das gut findet oder nicht.
Der "Trend" ist natürlich auch davon abhängig, wo man hinguckt. Bei großen Rollenspielsystemen wie D&D und Pathfinder mag es andere Trends geben als im OSR-Bereich.
Ich weiß, dass der BWLer-Begriff best practice ein wenig eklig ist, aber ich benutze den inzwischen schon, um über Dinge im Rollenspielbereich zu reden, von denen ich persönlich denke, dass sie interessantere und vor allen Dingen spielbare und spaßige Neuerungen bringen; was letztlich auch wieder davon abhängig ist, was man selber und die Spielgruppe für spaßig und spielbar hält.