Jede Person kann ja sein, wie sie will. Für mich können zwar körperliche Attribute von Volk zu Volk unterschiedlich sein, aber die geistigen sollten nah beieinander liegen, um charakterliche Stereotypisierung zu vermeiden.
"Orks sind dumm, Frauen haben einen höheren EQ, und Zwerge sind immer geldgierig." - das Niveau von Erzählungen hat sich in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise insgesamt weiterentwickelt und derartige Klischees hinter sich gelassen. Gut, dass Rollenspiele diesen Fortschritt mitgehen.
Anders als in der realen Welt wo wir alle eine Spezies sind, ist das bei Fantasy ja nicht der Fall. Da sind Orks, Oger etc. nunmal im Schnitt dümmer, Goblins, Halblinge und Gnome sind im Schnitt kleiner und Hochelfen sind eher hochgewachsen und schlauer. Selbst mit den alten Attributsboni kann man ja trotzdem einen schlauen Orks (Pointbuy 15) oder einen relativ dummen Hochelfen (Pointbuy 9) spielen und dadurch mit den Klischees brechen. Aber das für mich halt genau der Punkt: Wenn jeder seine Attribute völlig verteilen darf, dann werden die Klischees Regelseitig gar nicht mehr untersützt und es ist dann wirklich nichts besonderes mehr daran einen hochgebildeten Ork-Magier zu spielen.
Aber wir drehen uns im Kreis. Letztlich gibt es da zwei Meinungen:
1. Freie Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel da es mehr Freiheit beim Charakterbau gibt weil es erlaubt ohne regelseitige Nachteile mit jeder Rasse jede Klasse bespielen zu können.
2. Feste Attributsverteilung unterstützt das Rollenspiel weil es dazu animiert bestimmten Rassen auf bestimmte Arten zu spielen und es sich stimmiger Anfühlt wenn z.B. Halblinge im Schnitt geschickter sind als Goliaths. Gleichzeitig sorgt es dafür das außergewöhnliche Kombos nun wirklich hervorstechen.
Ich selbst vertrete die Meinung von Punkt 2, kann Punkt 1 aber auch gut verstehen. Wie so oft ist es letztlich Geschmackssache und wie immer gilt ja, das es egal ist was in den Regeln steht. Relevant ist am Ende nur worauf sich die jeweilige Gruppe einigt.