Autor Thema: "Endkämpfe" spannend gestalten  (Gelesen 6293 mal)

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NPC-Beholder

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #50 am: 16.06.2022 | 11:20 »
Hallo,

...außerdem sollte man wirklich die NPC-auf ihre Augen schauen. Das Religionsbezogene werden wohl auch (...bei Rolemaster) Zauber wirken. Der andere Zauber wirkungslos macht. Nur weil ein Ziel genannt wird, muss es kein Ziel sein was sich Bewegt, sondern ein Ort ist auch ein Ziel.

Wenn wir schon dabei sind. Was ist mit Symbolen. Also, wer einmal das Mitmacht. Dann wird Wissen auch "nicht" fern sein.


-Edit:- -...ich Liebe Bibliotheken- -...mit Texten, Schaft ein Stein heran, der Böse-Geister vertreiben soll- -Warum werden die immer Genau untersucht???-
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 11:38 von NPC-Beholder »

Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #51 am: 16.06.2022 | 11:27 »
Klar- aber auch das fällt unter "fair". Solange die SPL dann auch wirklich Puzzle und Hinweise von der SL erhalten um sich ein Bild zu machen.

"Unfair" wird es dann, wenn die SPL keine Chance haben, eine Gefahr im Vorfeld einzuschätzen, und ihr ggf. auszuweichen.
Das hat dann aber auch nichts mehr mit Herausforderung zu tun.- Es ist das Gegenteil davon.

Eine Herausforderung ist es nur dann, wenn es auch ne realistische Chance gibt, dabei nicht zu sterben.

Da muss ich dann aber auch die Schere zwischen SL-Vorgehen und NSC-Vorgehen aufmachen und dazu stehen. Ein kluger NSC würde ja Schritte unternehmen um Hinweise zu verbergen oder gar falsche Spuren zu legen.

Nicht falsch verstehen. Ich bin am spannenden Herausforderungen und Chancen für die Spieler interessiert.

Und zwischen den Sessions denke ich zur Vorbereitung eigentlich immer die Szenarios aus der Perspektive verschiedener NSCs durch. Aber ich bremse da die Ideen meiner NSCs regelmäßig ein, weil ich denke, es würde den Spielern keinen Spass machen, wenn ich das wirklich durchziehe.

Aber ich mag auch fiese Antagonisten, die von den Spielern wirklich gehasst werden, nicht nur Gentlemen-Diebe, die den SCs moralisch überlegen sind - obwohl die werden ja auch oft gehasst.  >;D
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Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #52 am: 16.06.2022 | 11:36 »
Da muss ich dann aber auch die Schere zwischen SL-Vorgehen und NSC-Vorgehen aufmachen und dazu stehen.
Selbstverständlich
Die Intentionen des NSC sind nicht identisch mit den Intentionen der SL.

Der NSC will die SC töten, ihnen Schaden zufügen.

Die SL will, dass alle SPL am Tisch Spaß haben.

Das gilt es unter einen Hut zu bringen.
Bzw. Miteinander abzuwägen.


Wenn die Intentionen der SL mit denen des NSC identisch wären, läuft was schief.... :D
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 11:39 von Issi »

Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #53 am: 16.06.2022 | 11:39 »
Das gilt es unter einen Hut zu bringen.
Bzw. Miteinander abzuwägen.

Genau. Und an der Stelle geht für mich als Spieler (nicht als Spielleiter) das Gefühl einer echten Herausforderung flöten.
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Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #54 am: 16.06.2022 | 11:43 »
Genau. Und an der Stelle geht für mich als Spieler (nicht als Spielleiter) das Gefühl einer echten Herausforderung flöten.

Du hättest also gerne eine SL die in Rolle des NSC wirklich alles gibt, um deine Figur zu töten?
 :D

Mein Tipp: Das kann Mal für einen Oneshot in der passenden Gruppe funktionieren.
(Horror Runde oder so)
In Kampagnen eher nicht, weil SPL irgendwann an ihren Figuren hängen.




« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 11:46 von Issi »

NPC-Beholder

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #55 am: 16.06.2022 | 11:49 »
Hallo,


...als SL will man die Persönlichkeit des NPC spielen. Wenn es Intelligent ist Spielt man die. Dann sollten die SC die Chance haben sich zu Verteidigen.
Es gibt Möglichkeiten, dass der Charakter nicht wirklich stirbt. Aber man weiß das man nicht Unbesiegbar ist.

-Edit:- -Dann müssen sie sich mit der Wiedererweckung zufrieden geben-
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 11:52 von NPC-Beholder »

Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #56 am: 16.06.2022 | 11:51 »
Du hättest also gerne eine SL die in Rolle des NSC wirklich alles gibt, um deine Figur zu töten?
 :D

Nein. Eben nicht. Ich habe das oben jetzt schon öfters beschrieben. ::) Ich bin Storygamer und glaube, dass Leute, die denken, sie wären ja so kluge Taktiker und deshalb bei Rollenspiel-Kampagnen erfolgreich sich was vormachen.

Gerade deshalb finde ich den Vorschlag im Thread, dass ein zusätzlicher Spieler fürs Finale die Seite des Gegners übernimmt - anstatt dass es wie gewohnt der Spielleiter macht - so erfrischend. Da würde mein Respekt/Panik-Level gleich mal anständig raufgehen.
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Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #57 am: 16.06.2022 | 12:03 »
Nein. Eben nicht. Ich habe das oben jetzt schon öfters beschrieben. ::) Ich bin Storygamer und glaube, dass Leute, die denken, sie wären ja so kluge Taktiker und deshalb bei Rollenspiel-Kampagnen erfolgreich sich was vormachen.

Gerade deshalb finde ich den Vorschlag im Thread, dass ein zusätzlicher Spieler fürs Finale die Seite des Gegners übernimmt - anstatt dass es wie gewohnt der Spielleiter macht - so erfrischend. Da würde mein Respekt/Panik-Level gleich mal anständig raufgehen.
Sorry aber ob das jetzt der SL ist oder ein Gastspieler von dem man sich erhofft, dass er weniger oder keine Skrupel zeigt, ist doch letztendlich egal.

Sobald ein SL jmd. einsetzt, stimmt er dem letztlich zu.
Was soll denn da die Ausrede sein?
"War ja nicht ich, die deine Figur gekillt hat, sondern Person XY. Also könnt ihr auf mich nicht böse sein. Weil ich habe damit nix zu tun....."
 ~;D

Hat einer meiner SL auch Mal gemacht.
Der Gastspieler hat alle umgebracht.
SL dachte damit ist er selbst fein raus.
Dabei waren viele SPL stinksauer auf ihn.


Solange niemand dabei stirbt, mag das alles noch akzeptiert werden. Doch wenn ein Gast Figuren tötet, hört der Spaß mE. auf.

Wenn Figuren in einem fairen Kampf fallen, bei dem SL der auch von den SPL zum Leiten legitimiert wurde, ist das mE. eine andere Sache.
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 12:35 von Issi »

NPC-Beholder

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #58 am: 16.06.2022 | 12:11 »
Hallo,

...nur weil Ich Fahnenflucht begehe, bin Ich fein raus.
Um dann woanders wieder ein Held Zusein und schmeiße mich hinein...

Wenn die anderen SPL es erlauben ein Gastspieler haben zu wollen. Würde Ich Sagen: ...dann

Aber bitte:    :btt:

Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #59 am: 16.06.2022 | 12:38 »
Sorry aber ob das jetzt der SL ist oder ein Gastspieler von dem man sich erhofft, dass er weniger oder keine Skrupel zeigt, ist doch letztendlich egal.

Okay, du hast mich überzeugt. Ich werde es nicht ausprobieren. Es ist eh egal. Besser keine Euphorie für ungehörte Ideen aufbringen.
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Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #60 am: 16.06.2022 | 12:41 »
Okay, du hast mich überzeugt. Ich werde es nicht ausprobieren. Es ist eh egal. Besser keine Euphorie für ungehörte Ideen aufbringen.

Quatsch - Probier es aus. Aber frag die SPL vorher ob es Ok ist, wenn der Gast die NSC spielt. (Hat mein SL nicht getan)

Der Eindruck dass der SL das tut, weil er sich entweder selbst nicht die Hände schmutzig machen will, oder möchte dass die SPL glauben gegen jmd. zu spielen, der weniger oder keine Skrupel hat, wird vermutlich bleiben.

Der Würfel ist ja eigentlich schon eine neutrale Dritte Instanz. Wenn nicht gedreht wird, können Figuren sterben, selbst wenn auch die SL bei Tod um die SC trauert.

Edit.
Manche SL sind da vielleicht auch nicht mutig genug SC auch Mal sterben zu lassen.
An einem fairen Maß an NSC Skrupellosigkeit kann man arbeiten.

Wenn SPL das Gefühl haben, ihren Figuren kann nie irgendwas passieren haben sie ja auch keinen Spaß.
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 12:51 von Issi »

Pyromancer

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #61 am: 16.06.2022 | 13:35 »
Sorry aber ob das jetzt der SL ist oder ein Gastspieler von dem man sich erhofft, dass er weniger oder keine Skrupel zeigt, ist doch letztendlich egal.

Die Spannung, wenn ein anderer Spieler den Gegner führt statt dass das die SL macht rührt für mich hauptsächlich daher, dass da eben ein Mensch spielt, der nicht allwissend ist und sich künstlich verdummen und bremsen muss, sondern dass der Gegnerspieler eben weiß, was er weiß, und tatsächlich "ohne Handbremse" einfach den Charakter spielen kann - und zwar Vollzeit, und nicht als eine von vielen, vielen anderen Aufgaben. Da ist die Qualität einfach höher.

Besonders das "Spiel mit begrenzter Information", Täuschungsmanöver, Finten und Fallen treiben da bei mir den Puls hoch, weil es darum geht: "Fällt er wirklich darauf herein?"
Im Normalfall, wenn das die SL oder der Würfel entscheidet, ob die List gelingt, ist das lang nicht so spannend.

Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #62 am: 16.06.2022 | 19:07 »
Die Spannung, wenn ein anderer Spieler den Gegner führt statt dass das die SL macht rührt für mich hauptsächlich daher, dass da eben ein Mensch spielt, der nicht allwissend ist und sich künstlich verdummen und bremsen muss, sondern dass der Gegnerspieler eben weiß, was er weiß, und tatsächlich "ohne Handbremse" einfach den Charakter spielen kann - und zwar Vollzeit, und nicht als eine von vielen, vielen anderen Aufgaben. Da ist die Qualität einfach höher
OK, nur im Worst Case sind SC gestorben - der Gastspieler geht dann nach Hause, und hatte im Endeffekt nichts zu verlieren.
Die SPL schon.
Das ist mMn.
nicht so fair, wie wenn es die SL wäre, die die SC ja kennt, und ihre SPL auch. - Mit denen sie ja weiterhin spielen möchte.


Kommt vielleicht auch darauf an, wie sehr man als SL auf der Bremse steht.
Das muss man nämlich eigentlich nicht.
Zumindest solange man ein paar No-Gos auslässt.

Was mir immer hilft ist die Frage: "Könntest du selbst als SPL damit leben wenn der NSC jetzt dieses oder jenes Fiese Ding macht?"
Und wenn die Antwort: "Ja" lautet, dann mache ich das auch.

Edit.
Glaube mit 70-  95% Bosheit kommt man als SL ganz gut über die Runden. ( Je nach Gruppe)
Es müssen keine 100% sein.

Manchmal hilft auch einmalig zu erleben: "OK, bei diesem SL können SC Sterben." Kann ein eigener SC sein oder der eines anderen SPL, damit die Angst davor geht, dass die Figuren immer geschont werden.
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 19:22 von Issi »

Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #63 am: 16.06.2022 | 19:22 »
Ja, auch wenn es lange her ist.

Das kam genau so an wie fast jeder andere Charaktertod in meinen Runden - ambivalent.

Cool! Gib uns ein paar Details! War es Gift, das Unschädlich von Bewusstlosen auf dem Schlachtfeld oder ganz was anderes?
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Offline nobody@home

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #64 am: 16.06.2022 | 19:39 »
Nebenbei, weil's eigentlich nun wirklich nicht mehr zum Fadenthema gehört: ob das Nachtreten bei Bewußtlosen im Kampf nun "besonders fies" oder einfach nur taktisch klug ist, hängt auch stark mit vom verwendeten System ab. In D&D-Welten beispielsweise, in denen es relativ leicht ist, einen oder zwei Heiler dabei zu haben, die zu Boden gegangene Kumpel von jetzt auf gleich wieder aufstehen und weitermachen lassen können, liegt es eigentlich sogar eher nahe, lieber eine Aktion extra zu verbraten, um auf Nummer Sicher gehen zu können...vor einem Hintergrund mit "realistischeren" Regeln dagegen, wo ausgeschaltet tatsächlich erst mal ausgeschaltet bedeutet und auch erste Hilfe einen Bewußtlosen nicht gleich wieder in "Laßt mich ran an den Feind, RAWR!!!"-Form bringt, mag der potentiell selbe Gegner so ein Vorgehen bereits für wesentlich weniger nötig befinden.

Pyromancer

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #65 am: 16.06.2022 | 19:40 »
Die SL kann beim Spiel mit unvollständiger Information nicht mitmachen, weil sie die vollständige Information hat. Damit fällt ein großer Spannungspunkt weg. Das ist prinzipbedingt. Poker ist auch nur bedingt spannend, wenn einer alle Karten kennt und dich gewinnen lässt, wenn du "gut spielst".

Ob da jetzt SCs sterben können oder nicht ist ein eher unwichtiger Randpunkt.

Offline Maarzan

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #66 am: 16.06.2022 | 20:26 »
Ein Grundproblem sehe ich schon in der Vorstellung, dass es einen solchen besonderen Endkampf geben muss und ähnliche für/in andere/n Spielstile/n epische fails von Storytellern.

Wie z.B. die Startsituation schon derart "dramatisch" zu überdrehen, dass eine Gruppe Underdogs den eigentlich hoffnungslos überlegenen BBE angehen müssen, weil sonst Ende der Welt und damit ohne die Möglichkeit ihre Chancen abzuwägen sondern es zu einem "Muss auf ein Wunder" (Aka Spielleiterhilfe) hoffen und dann Augen zu und durch führt.

Und die NSC werden dann als Werkzeug des Storyfortschritts geführt, nicht wie eben Personen, die eben auch eigene Ziele, aber eben auch Zweifel, Motive, Fehleinschätzungen, Kosten, , Ängste und soziale Abhängigkeiten inkl. ggf. neutralere Vorgesetzte haben.

Ja, man kann die SC mit NSCs meist recht locker töten - aber üblicherweise, indem man als SL den Rest der Szenerie dann genau auf dieser Ergebnis hindesigned, von dem Wissen und dem speziellen Fokus auf die SC (Ein BBE dürfte mehr als die kleine Handvoll Feinde haben und wenn die SC seine anderen Gefahren erst so entscheidend abgehängt haben, dann sollten sie auchg ausreichen Optionen dun Paranoia haben, damit weitgehend umzugehen, dass so ein Aschlag eben zu einem Spiel wird - auch dem KGB-Nachfolger scheinen ja nicht alle ihre Anschläge selbst mit tödlichsten Mitteln und gegen Zivilisten zu gelingen) über die passende (und dem BBE vor allem auch passend rechtzeitig bekannte) Gelegenheit etc.

Perfekte Trennung zwischen SL-Wissen und Figuren wissen wird man nicht hinbekommen, aber ein anständiger SL, der erklärt hat ergebnisoffen zuleiten, hat sich dann eben nach besten Wissen darum zu bemühen, dem so nahe zu kommen, wie er kann - und nicht seine Eingriffe für die bessere Story schön zu reden.

Wo es dem Spiel zuliebe ein Zugeständnis geben muss, ist bei der Abschätzbarkeit des Risikos - denn die natürliche Reaktion von Leuten wäre eben sonst dem nicht abschätzbaren Risiko auszuweichen und damit dieses Spiel zu verlassen.


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Offline Alexandro

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #67 am: 16.06.2022 | 20:49 »
Ein finaler Kampf wird dadurch spannend, dass er vernünftig aufgebaut ist. Wenn zwei Leute in den Ring steigen und der eine haut den anderen auf die Nase, dann ist das strunzlangweilig. Gibt es Vorgeschichte, vielleicht ein paar Begegnungen die nichts mit Kampf zu tun hatten (z.B. weil Kampf in dieser Situation für beide Parteien kein sinnvolles Mittel war) und kommt dann irgendwann doch eine Situation, in der die Parteien miteinander kämpfen können/müssen, dann ist dieser Kampf aufgeladen mit den Erwartungen und der Vorgeschichte der Figuren, und wird folglich als würdiger "Abschluss" (oder zumindest bedeutender Wendepunkt) ihrer Interaktion empfunden.

Wo es dem Spiel zuliebe ein Zugeständnis geben muss, ist bei der Abschätzbarkeit des Risikos - denn die natürliche Reaktion von Leuten wäre eben sonst dem nicht abschätzbaren Risiko auszuweichen und damit dieses Spiel zu verlassen.

Ob dadurch das Spiel verlassen wird, hängt von der jeweiligen Runde ab (es gibt viele Spiele, wo das Spiel auch weitergeht, wenn die Spielenden das Risiko minimieren).

Aber grundsätzlich sollte man schon ein paar Zugeständnisse an das machen, was gespielt wird (wenn man weiß, dass die SL "Elemental Evil" vorbereitet hat, dann gehört es sich einfach nicht, beim ersten Dungeon mit Elementarthematik gleich umzukehren und in die entgegengesetzte Richtung laufen), und das ist auch keine Einbahnstraße (z.B. wenn die Figuren der Spielenden sich ausnahmsweise mal ergeben, dann sollte die SL da auch mal Fünfe gerade sein lassen und nicht immer gleich das "voll plausible(TM)" Erschießungskommando auffahren).
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 21:22 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #68 am: 16.06.2022 | 21:21 »
Ob da jetzt SCs sterben können oder nicht ist ein eher unwichtiger Randpunkt.
Für SPL die an ihren SC hängen nicht.

Oder anders: Es macht einen Unterschied ob der, der den Wicht spielt, dich und deinen SC kennt und mag oder nicht.

Wenn deine Figur durch jmd umkommt, dem sie mangels Bindung nicht allzu viel bedeuten kann, dann ist das kein schönes Gefühl.

Ob dein Mitspieler darin einen besonderen Reiz gesehen hat oder nicht.
 Wenn natürlich alle am Tisch das wollen, ist das ne andere Sache.
Ich würde nur nicht automatisch davon ausgehen.
« Letzte Änderung: 16.06.2022 | 22:53 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #69 am: 16.06.2022 | 21:32 »
Ob dadurch das Spiel verlassen wird, hängt von der jeweiligen Runde ab (es gibt viele Spiele, wo das Spiel auch weitergeht, wenn die Spielenden das Risiko minimieren).

Aber grundsätzlich sollte man schon ein paar Zugeständnisse an das machen, was gespielt wird (wenn man weiß, dass die SL "Elemental Evil" vorbereitet hat, dann gehört es sich einfach nicht, beim ersten Dungeon mit Elementarthematik gleich umzukehren und in die entgegengesetzte Richtung laufen), und das ist auch keine Einbahnstraße (z.B. wenn die Figuren der Spielenden sich ausnahmsweise mal ergeben, dann sollte die SL da auch mal Fünfe gerade sein lassen und nicht immer gleich das "voll plausible(TM)" Erschießungskommando auffahren).

Nein, da habe ich mich ggf unklar ausgedrückt.

Beim herausforderungsorientierten Spiel ist es denke ich eben ein quasi notwendiges Element, dass die Spieler auch "passen" können - sprich sie verlassen mit ihrer Figur das Spiel, wenn ihnen die Chancen zu niedrig erscheinen.
Und wenn die Chancen zusätzlich noch intransparent sind bzw. sie die Erfahrung machen da zu oft/hart hinters Licht geführt worden zu sein, wird das eben sehr schnell passieren.

Wenn sie wissen, dass es zum "Elemental Evil" geht, dann wäre diese Transparenz ja zumindest schon gegeben und zu erwarten, dass die Spieler sich dem Thema nun bewusst sind, also von Elementarthematik nicht abgeschreckt fühlen.
Wenn sie die Herausforderung trotzdem als zu hart empfinden sollten, ist Rückzug dann halt wieder eine sinnvolle Option.
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Offline tartex

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #70 am: 16.06.2022 | 21:50 »
Wenn sie die Herausforderung trotzdem als zu hart empfinden sollten, ist Rückzug dann halt wieder eine sinnvolle Option.

Und der Rückzug ist halt keine sinnvolle Option, wenn man weiß: heute ist das Finale der Kampagne, da wird jetzt alles in den Topf geschmissen, aber der SL will dann ja doch nicht, dass wir nach 35 Sessions draufgehen.
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Offline Maarzan

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #71 am: 16.06.2022 | 22:32 »
Und der Rückzug ist halt keine sinnvolle Option, wenn man weiß: heute ist das Finale der Kampagne, da wird jetzt alles in den Topf geschmissen, aber der SL will dann ja doch nicht, dass wir nach 35 Sessions draufgehen.
Dann ist dieser SL für diverse Stile im falschen Film.
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Offline Zanji123

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #72 am: 17.06.2022 | 08:39 »
sag mal wird hier gerade rumgeheult das Spieler Charaktere in einer Kampagne auf JEDENFALL nicht sterben sollen? erst recht NICHT im Endkampf?

Sorry aber sowas find ich mehr als bescheuert. Gerade DAS der Charakter "drauf gehen kann" ist ja der reiz des Spieles. Wenn ich als Spieler vorher schon weis "egal was ist ich überleb's eh" ist es find ich todes langweilig. Klar musst du das deiner Gruppe vorher sagen das die Charaktere auch im Kampf sterben können und es muss jeder damit einverstanden sein aber "es ist ne Kampagne ergo darf kein Spieler dabei sterben" ist absolut keine gute Idee imho

Ich kannte das jahrelang bei DSA so und ehrlich gesagt.... es machte irgendwann keinen Spaß mehr da egal was für ein Finale wir im Abenteuer hatten, wir wussten das wir nicht draufgehen werden.

Jetzt leite ich Schatten des Dämonenfürsten und ich habe klipp und klar gesagt "Leute ich wüfel offen was liegt das liegt und ja ihr könnt draufgehen" ..... dies hat den Nervenkitzel gegenüber mächtigen Gegnern gebracht und wir wissen das unser Finale halt heissen kann das viele es nicht schaffen.

Daher ja auch meine Frage: wie stellt ihr dies da :-D

Hintergrund ist z.b. bei mir gerade: Ich spiele die "Geschichten aus den Schatten" und das Finale wird daraus bestehen das der Kult mitten in der Stadt einen Riss in die Leere macht um dann den Dämenfürsten zu rufen. Ergo wird die halbe Stadt ins Vakuum gezogen, Dämonen fliegen rum, Menschen werden sterben.... und irgendwie fehlt mir da jetzt die Ideen "wie krieg ich das cool hin"
« Letzte Änderung: 17.06.2022 | 08:46 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Issi

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #73 am: 17.06.2022 | 09:06 »
sag mal wird hier gerade rumgeheult das Spieler Charaktere in einer Kampagne auf JEDENFALL nicht sterben sollen? erst recht NICHT im Endkampf?
Nein
Das hat hier glaube ich keiner gefordert.

Es geht um das wie.(Falls du auf meine Beiträge anspielst)
Ich wiederhole mich wahrscheinlich bis zur Unerträglichkeit - aber es macht einen Unterschied ob sie zu den im Gruppenvertrag vereinbarten Bedingungen sterben oder nicht.


Wenn eine fremde, nicht von der Gruppe als SL legitimierte Person plötzlich und ungefragt die Gegner spielt, dann muss das mMn. vorher von den SPL abgesegnet sein, sonst kann das im SC Todesfall nach Hinten losgehen. (Erfahrungswert)


Edit.
Wenn der offiziell legitimierte SL die SC im fairen Kampf nach Regeln killt, wird sich idR. keiner (der Herausforderung und Regeltreue wünscht)beschweren.

Wenn das aber eine fremde,nicht von allen SPL legitimierte Person ist, die Mal eben viele oder alle SC umbringt, dann kann das als Bruch mit dem Gruppenvertrag empfunden werden.
« Letzte Änderung: 17.06.2022 | 09:24 von Issi »

Offline Ma tetz

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Re: "Endkämpfe" spannend gestalten
« Antwort #74 am: 17.06.2022 | 09:34 »
@ Zanji: Geht es Dir konkret um den Abschnitt "Das Loch im Himmel" oder auch "Die Zauberspitze" oder das gesamte finale Abenteuer?
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