Inspiriert durch die erheiternde Diskussion über Freiheit und Regellast von Magiesystemen im Thread nebenan, würde ich gerne exemplarisch mal folgendes probieren (und meine Resultate ggf. nochmal zur Debatte stellen, falls was draus wird):
Eine "Zauberart" beschreiben wie eine reguläre Fertigkeit, und sie mit Würfen gegen DC* abzuhandeln. Das soll dann so ähnlich aussehen, wie wenn in einem Regelwerk die Unterschiede zwischen Athletik und Akrobatik erklärt werden (ohne die Erklärung wäre für mich einfach beides "Sport"). Aber die Erklärung vermittelt Spielern und Spielleitern ein scheinbar recht zugängliches und ähnliches Verständnis darüber, wofür welches Talent taugt, und wie verschiedene DCs einzuordnen sind.
Für übernatürliche Dinge ist der Sprung hin zu einem intuitiven Verständnis natürlich deutlich weiter. Aber es spricht ja auch nichts dagegen, so eine Zauberfertigkeit, instanzieren wir sie mal als "Steinschubsen", auf 2 A4-Seiten ausführlich zu beschreiben. Das enthält dann bspw. verschiedene Beschreibungen der Kanalisierung die nötig ist, Möglichkeiten und Grenzen der Einsetzbarkeit ("Dokumentiert sind Geröll-Lawinen, Erdbeben, der Einsturz ganzer Bwergwerke. Das Schleudern von Steinen über weite Distanzen durch die Luft hinweg hingegen, scheint den Geomanten nicht möglich zu sein...") und natürlich auch die ein oder andere Reichweiten-, Intensitäts-, Kosten-Kategorie ("Ein Beben, das über mehrere Kilometer hinweg hörbar ist, erfordert entweder einen Meister der Geomantie oder das Opfer einer alten Zwergenrune")
Nun würde ich mal gerne um eure Einschätzung bitten:
1. Ist die ganze Sache überhaupt zielführend, oder verstrickt man sich dann nur in einem zehrenden Exegese-Prozess, der am Ende wieder entweder handgwedelt oder DnD-ziert wird? Nochmal zur Erklärung: Das Ziel wäre die Abwicklung von Zauberprozessen anhand eines Regulären Probenwurfs (ggf. "mit Musik") statt des Zurückfallens auf ein über- oder unterspezifiziertes Magiesystem.
2. Welche Informationen müssen unbedingt in die Zaubertalent-Beschreibung, damit man sowohl eine gewisse Genauigkeit und Verbindlichkeit erzielt, alsauch ein attraktives und spielgeschehens-aufwertendes "Spielangebot" an den Spieler zu erzeugen. (Spielangebot im Sinne von: Schau mal lieber Spieler, was du mit mir, dem coolen Magie-Talent alles machen kannst.)
*(an der Stelle actually props an Zanji123, der mir trotz sehr unterschiedlicher Ansichten die Einfachheit von "roll vs DC" vor Augen geführt hat)