Im Urlaub in Pittsburgh klapperte ich immer die örtlichen Rollenspieläden ab (ja gibt mehrere da - inzwischen sogar wieder mehr). Das war nett, ein Anlaufpunkt und die haben viele alte Sachen.
Nur ... ich habe begonnen, meine Sammlung zu verkleinern und besitze mehr, als in so einen Laden passt (natürlich nicht mehrfach ... also jetzt ... nicht alles mehrfach ...).
Ich bin an alten Sachen interessiert oder an Dingen, die es nur POD gibt.
Neue Sachen bitte MIT PDF. Ich will Bücher in echt, aber PDF sind gut, wenn man mal was ausdrucken will. Kopieren finde ich schlecht.
Leider sind die meisten Läden, wenn sie sich nicht ihre Regale mit altem Kram (Second Hand) oder abstrusen Dingen vollrümpeln, ziemlich uninteressant.
Auch hat Corona meine Tendenz, nicht nur mal so in die Stadt zu fahren, stark gedämpft - Inzidenz hin oder her.
Dann noch der Zeitaufwand, die Parkgebühren, die Spritkosten, in meinem Stammladen (so ich da mal bin) kaufe ich dann immer auch aus Solidarität oder Gewohnheit Kram, denn ich echt nicht brauche - und in letzter Zeit kaufe ich eh mehr Minis. Die bekomme ich da nicht - Minis gibt es schon, nur nicht (mehr) die, die ich haben will.
Und meine anregung (vor jahren), sich doch am Programm "Bits and Mortar" für kostenlose PDF zu beteiligen, fiel auf faktisch keine Gegenliebe.
Also mehr zahlen (Hin- und Rückreise) für weniger Ware?
Und "kann ich dir bestellen" ... nun, das kann ich auch selber online. Da bekomme ich den Kram frei Haus, meist versandkostenfrei. Und bei Nichtgefallen schicke ich es zurück (kam bisher nur selten vor).
Und selbst, wenn ich da dann auf den Rücksendekosten von 4-5 € sitzen bleibe - EINE Fahrt in die Stadt (hin und zurück) kostet mich schon über 10€ Sprit. Plus Parkgebühr.
Ich mag Rollenpielläden.
Ich bin da eigentlich gerne.
Aber ich brauche sie nicht mehr.
Und sie erfüllen für mich höchstens noch den Zweck, dort rumzuquatschen und mich so zu amüsieren und aus Freigiebigkeit Scahen zu kaufen, die ich tatsächlich nicht brauche. Und da ich auch sonst fast alles im Netz bestelle (Bücher, DVD, Klamotten, Schmuck, Schreibwaren usw. usf. - ja, bin ein Böser und werfe den Großkonzernen das Geld hinterher), gibt es auch seltenst einen Grund für mich, in die Stadt zu fahren und noch etwas anderes zu erledigen UND in den Rollenspielladen zu gehen.
Eigentlich schade. Aber die Pferdedroschke war auch irgendwann passé und das nicht, weil die Leute plötzlich die Kutscher hassten oder alle eine Pferdehaarallergie entwickelten. Nennt sich "Fortschritt" - bei allen Nachteilen macht der Onlinehandel nicht alles, aber doch mehr besser als das, was viele am Rollenspielladen gut finden.
Und dann zieht die Karawane halt weiter.
Ich denke, dass sich einige Läden halten werden (so wie es auch noch Vinyl-Schallplattenläden gibt). Aber entweder müssen sie sich etwas Neues einfallen lassen (was, weiß ich nicht) oder die Leute packt die Nostalgie ("D&D - das kauft man nur bei Verlies-Thomas oder gar nicht!").
Oder das Internet schmiert ein für allemal ab und wir müssen wieder alle in Läden einkaufen oder den Qualle-Katalog durchfingern ...