Autor Thema: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele  (Gelesen 12309 mal)

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Offline Daniel S.

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #125 am: 7.07.2022 | 18:39 »
Tatsächlich ist das mit der Tachenlampe und all den schrecklichen Begriffen im ursprünglichen AD&D aber ein treffendes Beispiel dafür, dass eben mal wieder nicht die ÜBERSETZER dafür verantwortlich waren, und das ging so ...

Das hat damals Uwe Körner und seine Jungs für TSR in Amerika gemacht. Dann ging das ewig hin und her und TSR ha sich aus irgendwelchen dubiosen Gründen geweigert zu bezahlen und wollte nachträglich den Preis drücken und so weiter. Und dann haben sie einen Teil der übersetzten Dateien verschlampt und von Uwe gefordert, dass er sie doch gefälligst rasch nachliefern soll (damals noch mit Disketten rumschicken). Und Uwe hat gesagt, klar bekommt ihr die, aber jetzt zahlt mal erst.

Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.

P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ...   ~;D

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #126 am: 7.07.2022 | 18:44 »
Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.

P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ...   ~;D

Also ich habe irgendwo gelesen dass sie eine Agentur anwarben, die vom Rest des Produkts nichts gesehen hatte und den Kontext nicht kannte.
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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #127 am: 7.07.2022 | 18:49 »
Tatsächlich ist das mit der Tachenlampe und all den schrecklichen Begriffen im ursprünglichen AD&D aber ein treffendes Beispiel dafür, dass eben mal wieder nicht die ÜBERSETZER dafür verantwortlich waren, und das ging so ...

Das hat damals Uwe Körner und seine Jungs für TSR in Amerika gemacht. Dann ging das ewig hin und her und TSR ha sich aus irgendwelchen dubiosen Gründen geweigert zu bezahlen und wollte nachträglich den Preis drücken und so weiter. Und dann haben sie einen Teil der übersetzten Dateien verschlampt und von Uwe gefordert, dass er sie doch gefälligst rasch nachliefern soll (damals noch mit Disketten rumschicken). Und Uwe hat gesagt, klar bekommt ihr die, aber jetzt zahlt mal erst.

Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.

P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ...   ~;D

Eigentlich gehört vor so einen Post eine Trigger-Warnung - ich hätte mich vor Lachen fast an meinem Getränk verschluckt!

Damals wie heute... der meiste Ärger rührt daher, dass Verlage nicht für Qualität zahlen wollen.
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Swafnir

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #128 am: 7.07.2022 | 18:53 »
Tatsächlich ist das mit der Tachenlampe und all den schrecklichen Begriffen im ursprünglichen AD&D aber ein treffendes Beispiel dafür, dass eben mal wieder nicht die ÜBERSETZER dafür verantwortlich waren, und das ging so ...

Das hat damals Uwe Körner und seine Jungs für TSR in Amerika gemacht. Dann ging das ewig hin und her und TSR ha sich aus irgendwelchen dubiosen Gründen geweigert zu bezahlen und wollte nachträglich den Preis drücken und so weiter. Und dann haben sie einen Teil der übersetzten Dateien verschlampt und von Uwe gefordert, dass er sie doch gefälligst rasch nachliefern soll (damals noch mit Disketten rumschicken). Und Uwe hat gesagt, klar bekommt ihr die, aber jetzt zahlt mal erst.

Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.

P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ...   ~;D

Wieso es ist doch weiterhin DAS Beispiel für eine schlechte Übersetzung. Es ist den Leuten nur eben egal, welche Person das jetzt letztlich war.

Offline Daniel S.

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #129 am: 7.07.2022 | 19:30 »
Also ich habe irgendwo gelesen dass sie eine Agentur anwarben, die vom Rest des Produkts nichts gesehen hatte und den Kontext nicht kannte.

Also ich habe es von Uwe Körner, mit dem ich selbst gut 15 Jahre zusammengearbeitet habe, persönlich so erzählt bekommen.

Keine Ahnung wer von uns beiden jetzt näher an der echten Geschichte dran ist ...
« Letzte Änderung: 7.07.2022 | 19:32 von Daniel S. »

Online Chaos

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #130 am: 7.07.2022 | 19:47 »
Wieso es ist doch weiterhin DAS Beispiel für eine schlechte Übersetzung. Es ist den Leuten nur eben egal, welche Person das jetzt letztlich war.

Und genau DAS ist das Problem: Es ist "den Leuten" egal, ob der Verlag ernsthaft Scheiße baut, sich weigert, die Übersetzer zu bezahlen, kostenlose Arbeit fordert, und dann auch noch selbst kräftig Murks liefert. Die Übersetzung taugt nichts, also einfach mal ordentlich auf die Übersetzer draufdreschen.

Nee, so läuft das nicht. Solange der Übersetzer die Arbeit leistet, für die er bezahlt wird, ist alles, was am Ende schiefläuft, einzig Schuld des Verlags. Und wohlgemerkt, die Arbeit für die der Verlag zu zahlen bereit ist, nicht die Arbeit, die der Verlag vom Übersetzer verlangt. Wenn der Verlag eine erstklassige Übersetzung will, aber die Arbeitszeit, für die er zu zahlen bereit ist, nur für Mittelmaß reicht, dann liegt es am Verlag, dass die Übersetzung Mittelmaß ist - es ist nicht Aufgabe des Übersetzers, unbezahlt zusätzlich zu arbeiten, um die Knauserigkeit und überzogenen Erwartungen des Verlags zu bedienen.
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Swafnir

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #131 am: 7.07.2022 | 19:50 »
Und genau DAS ist das Problem: Es ist "den Leuten" egal, ob der Verlag ernsthaft Scheiße baut, sich weigert, die Übersetzer zu bezahlen, kostenlose Arbeit fordert, und dann auch noch selbst kräftig Murks liefert. Die Übersetzung taugt nichts, also einfach mal ordentlich auf die Übersetzer draufdreschen.

Nee, so läuft das nicht. Solange der Übersetzer die Arbeit leistet, für die er bezahlt wird, ist alles, was am Ende schiefläuft, einzig Schuld des Verlags. Und wohlgemerkt, die Arbeit für die der Verlag zu zahlen bereit ist, nicht die Arbeit, die der Verlag vom Übersetzer verlangt. Wenn der Verlag eine erstklassige Übersetzung will, aber die Arbeitszeit, für die er zu zahlen bereit ist, nur für Mittelmaß reicht, dann liegt es am Verlag, dass die Übersetzung Mittelmaß ist - es ist nicht Aufgabe des Übersetzers, unbezahlt zusätzlich zu arbeiten, um die Knauserigkeit und überzogenen Erwartungen des Verlags zu bedienen.

Das ist genau das, was ich schon seit ein paar Posts schreibe  ;) Und: Ich bin sicher bis heute wussten hier die wenigsten, wie der Übersetzer hieß. Mir war nur bekannt, dass die Amis da "Scheiße gebaut" hatten. Letztlich haben die Verlage dafür gerade zu stehen, was sie veröffentlichen und es ist für mich irrelevant, welche Person es war. Der Verlag hat es so gedruckt und an mich verkauft.
« Letzte Änderung: 7.07.2022 | 19:54 von Swafnir »

Offline YY

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #132 am: 8.07.2022 | 06:51 »
Und genau DAS ist das Problem: Es ist "den Leuten" egal, ob der Verlag ernsthaft Scheiße baut, sich weigert, die Übersetzer zu bezahlen, kostenlose Arbeit fordert, und dann auch noch selbst kräftig Murks liefert. Die Übersetzung taugt nichts, also einfach mal ordentlich auf die Übersetzer draufdreschen.

Um es konkreter zuzuordnen, müsste man ja auch die Abläufe, die zu dem Ergebnis geführt haben, genauestens kennen - teils genauer, als direkt Beteiligte sie im Einzelfall kennen.

Da kann man eben nur auf das zeigen, was einem auffällt. Und es heißt ja sehr wohl "die Übersetzung ist schlecht" und nicht "der Übersetzer Hans Meier kann nichts!", auch wenn man von außen nicht erkennen kann, wo es jetzt genau gehakt hat und es ggf. heißen müsste "der Lektor hat gepennt" oder "das musste alles viel zu schnell gehen".
Wenn man die Abläufe immerhin gut genug kennt, um zu wissen, dass an einer Übersetzung nicht nur der Übersetzer an sich hockt, ist das zwar ganz nett, aber letztlich egal.

Weil  - siehe Swafnir - man am Ende sowieso nur die Entscheidung hat, das fertige Produkt zu kaufen oder nicht bzw. einen Schritt vorher, ob man das fertige Produkt gut oder schlecht findet, wie es nun mal ist.
Da ist es als Kunde mal so gar nicht meine Aufgabe, ganz genau zu gucken, wer was warum vermasselt hat.


Wenn der Verlag eine erstklassige Übersetzung will, aber die Arbeitszeit, für die er zu zahlen bereit ist, nur für Mittelmaß reicht, dann liegt es am Verlag, dass die Übersetzung Mittelmaß ist - es ist nicht Aufgabe des Übersetzers, unbezahlt zusätzlich zu arbeiten, um die Knauserigkeit und überzogenen Erwartungen des Verlags zu bedienen.

Grad in Sachen Einlesen ins Thema ist das eher eine Frage der Auswahl des Übersetzers. Die Einarbeitungszeit zu bezahlen, wäre utopisch, also kann man nur zusehen, dass man jemanden dransetzt, der sich schon mit dem Thema auskennt.
« Letzte Änderung: 8.07.2022 | 06:52 von YY »
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #133 am: 8.07.2022 | 08:44 »
Also ich habe es von Uwe Körner, mit dem ich selbst gut 15 Jahre zusammengearbeitet habe, persönlich so erzählt bekommen.

Keine Ahnung wer von uns beiden jetzt näher an der echten Geschichte dran ist ...

Ich glaube die beiden Versionen widersprechen sich nicht. Bei Körner klingt es halt danach als hätten irgendwelche TSRler in seiner Abwesenheit selbst übersetzt, während sie in der anderen Fassung doch noch eine andere Agentur kurzfristig engagiert haben.
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Offline Zanji123

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #134 am: 8.07.2022 | 11:14 »
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.

Nicht, weil das für sich genommen unerträglich schlimme Fehler sind, aber die sind handwerklich doch derart daneben, dass ich davon ausgehen muss, noch mehr von ähnlichem Kaliber zu finden und da hört der Spaß bzw. der Lesegenuss dann doch recht schnell auf.

bitte was ist bei der Übersetzung von Handgun -> Handfeuerwaffe jetzt "schlecht" den das ist nunmal die tatsächliche Übersetzung O_o   (für die ART der Waffe)

man KÖNNTE es noch als American English sehen und Pistole nehmen aber dann würde gemeckert das ne PISTOL ja was gaaaanz anderes ist (was korrekt ist da dies eine bestimmte Art der Handfeuerwaffe ist in der u.a. auch n Revolver fällt)


Ich glaube die beiden Versionen widersprechen sich nicht. Bei Körner klingt es halt danach als hätten irgendwelche TSRler in seiner Abwesenheit selbst übersetzt, während sie in der anderen Fassung doch noch eine andere Agentur kurzfristig engagiert haben.

wobei ich das echt interessant finde da nur Briten für Taschenlampe das Wort Torch nutzen. Amis sagen dazu Flashlight. Also welches komische Wörterbuch hatten die das dies nicht korrekt gekennzeichnet ist.
« Letzte Änderung: 8.07.2022 | 11:28 von Zanji123 »
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Swafnir

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #135 am: 8.07.2022 | 11:19 »
bitte was ist bei der Übersetzung von Handgun -> Handfeuerwaffe jetzt "schlecht" den das ist nunmal die tatsächliche Übersetzung O_o   

man KÖNNTE es noch als American English sehen und Pistole nehmen aber dann würde gemeckert das ne PISTOL ja was gaaaanz anderes ist

A handgun is a short-barrelled firearm that can be held and used with one hand.
Daher müsste es Faustfeuerwaffe heißen, denn die nutzt man mit einer Hand.

Jede Feuerwaffe die von einer Person ohne Hilfsmittel abgefeuert werden kann, ist eine Handfeuerwaffe. Egal ob mit einer oder zwei Händen. Also fallen da auch Gewehre drunter. 

Daher kann ich dir sagen, was daran schlecht ist: Es ist einfach falsch, weil Handfeuerwaffen neben Pistolen auch Gewehre usw. mit einschließt.

Praktisch für die Spieler: Ein Skill für alles.
« Letzte Änderung: 8.07.2022 | 11:28 von Swafnir »

Offline Fillus

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #136 am: 8.07.2022 | 11:32 »
Ja gut, aber dann muss man sein Gehirn schon ziemlich ausschalten. Wäre jetzt nichts was mich übermäßig stören würde. Unglücklich ja, aber mehr auch nicht.
1. Wird es neben Handfeuerwaffen noch weitere Fertigkeiten wie z.B. Gewehre geben, womit klar wäre, dass es nicht inbegriffen ist.
2. Gibt es Fertigkeitsbeschreibungen. Dort wird sicher geklärt was darunter fällt.
3. Sicher auch noch Waffenlisten, die definieren welcher Fertigkeit sie angehören.

Es ist also am Spieltisch eine Klärung von wenigen Sekunden und das Spiel funktioniert nicht schlechter da durch.



Swafnir

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #137 am: 8.07.2022 | 11:40 »
Ja gut, aber dann muss man sein Gehirn schon ziemlich ausschalten. Wäre jetzt nichts was mich übermäßig stören würde. Unglücklich ja, aber mehr auch nicht.
1. Wird es neben Handfeuerwaffen noch weitere Fertigkeiten wie z.B. Gewehre geben, womit klar wäre, dass es nicht inbegriffen ist.
2. Gibt es Fertigkeitsbeschreibungen. Dort wird sicher geklärt was darunter fällt.
3. Sicher auch noch Waffenlisten, die definieren welcher Fertigkeit sie angehören.

Es ist also am Spieltisch eine Klärung von wenigen Sekunden und das Spiel funktioniert nicht schlechter da durch.

Alternativ hätte man auch als Ahnungsloser, wie ich, zwei Minuten googeln können, wenn man schon so ein Setting übersetzt.
Spätestens der Lektor hätte das machen müssen.

Offline Zanji123

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #138 am: 8.07.2022 | 11:41 »
A handgun is a short-barrelled firearm that can be held and used with one hand.
Daher müsste es Faustfeuerwaffe heißen, denn die nutzt man mit einer Hand.

Jede Feuerwaffe die von einer Person ohne Hilfsmittel abgefeuert werden kann, ist eine Handfeuerwaffe. Egal ob mit einer oder zwei Händen. Also fallen da auch Gewehre drunter. 

Daher kann ich dir sagen, was daran schlecht ist: Es ist einfach falsch, weil Handfeuerwaffen neben Pistolen auch Gewehre usw. mit einschließt.

Praktisch für die Spieler: Ein Skill für alles.


ok hab jetzt nochmal komplett wikipedia und sonstige Waffen Seite durchwühlt und jopp ok du hast recht. Für mich war Handfeuerwaffe immer mit "klein handlich "passt in die Hand"" gleichgesetzt und den Begriff Faustfeuerwaffe habe ich so noch nie gehört

dann sind aber 90 % der Übersetzungen falsch da ich mir zu 99 % sicher bin das ich das in irgend nem Cthulhu Regelwerk so gelesen habe. Gewehre hatten dann einen eigenen Skill

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Offline Sosthenes

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #139 am: 8.07.2022 | 11:49 »
Ist allerdings mal wieder so eine sprachliche Stolperfalle, als ob Deutsch rein sprahhistorisch nicht eh schon zum legalistischen Ausdruck neigen würde.

Würde ich als Verleger/Autor also schon mal abwägen. Revolver-Fan-Inklusion oder handlicherer (sprühender Wortwitz hier) Begriff.

Offline Fillus

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #140 am: 8.07.2022 | 11:59 »
Alternativ hätte man auch als Ahnungsloser, wie ich, zwei Minuten googeln können, wenn man schon so ein Setting übersetzt.
Spätestens der Lektor hätte das machen müssen.

Hätte man tun können, aber ohne dir zu Nahe treten zu wollen (den ich lese deine Beiträge wirklich gerne), finde ich es zu kleinlich. Ist nun wirklich keine große Sache.

(Allgemein, nicht an dich persönlich :) ) In jedem Buch wird man Fehler finden und wenn einem solche Kleinigkeiten dazu führen, dass man das Buch nicht mehr geniessen kann, läuft in meinen Augen was falsch.

Offline ArneBab

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #141 am: 8.07.2022 | 12:01 »
Alternativ hätte man auch als Ahnungsloser, wie ich, zwei Minuten googeln können, wenn man schon so ein Setting übersetzt.
Ich gehe davon aus, dass das an vielen Stellen gemacht wurde. Wenn mal eine Stelle übersehen wird, ist das ein Fall für die Errata.

Denn sowas passiert halt: wer nicht schon vorher Waffenbegeistert ist, wird vielleicht einfach nicht auf die Idee kommen, dass genau das so offensichtlich zu übersetzende Wort ein falscher Freund ist. Und wenn du nur Waffennarren als Übersetzer haben willst, leidet wahrscheinlich die Qualität an anderen Stellen.
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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #142 am: 8.07.2022 | 12:02 »
Ist nun wirklich keine große Sache.

(Allgemein, nicht an dich persönlich :) ) In jedem Buch wird man Fehler finden und wenn einem solche Kleinigkeiten dazu führen, dass man das Buch nicht mehr geniessen kann, läuft in meinen Augen was falsch.

Deshalb drehen wir uns hier irgendwie im Kreis.  >;D
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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #143 am: 8.07.2022 | 12:07 »
Und wenn du nur Waffennarren als Übersetzer haben willst, leidet wahrscheinlich die Qualität an anderen Stellen.

Wie wäre es, wenn man den Waffenbereich an einen Waffennarren fürs Fachlektorat und zum Erstellen eines Kompendiums gibt? Das scheinen ja doch eher die Grundlagen des Project Managements zu sein.

Und bei Rollenspielen sollen ja Waffen öfters vorkommen...
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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #144 am: 8.07.2022 | 12:11 »
Aber hoffentlich selten Anwälte.

Offline Zanji123

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #145 am: 8.07.2022 | 12:18 »
Aber hoffentlich selten Anwälte.

:-D gab's nich ein Rollenspiel mit Anwälten als Tiere???

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Offline Skolman

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #146 am: 8.07.2022 | 12:23 »
Wie wäre es, wenn man den Waffenbereich an einen Waffennarren fürs Fachlektorat und zum Erstellen eines Kompendiums gibt? Das scheinen ja doch eher die Grundlagen des Project Managements zu sein.

Und bei Rollenspielen sollen ja Waffen öfters vorkommen...

Ich finde den Ausdruck 'Waffennarr' abwertend und diskriminierend.

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #147 am: 8.07.2022 | 12:30 »
Ich finde den Ausdruck 'Waffennarr' abwertend und diskriminierend.

Ich habe es bewusst aus dem oberen Post kopiert. Will natürlich keinem Waffenenthusiasten zu nahe treten. Lieber.  :-[
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Offline Marduk

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #148 am: 8.07.2022 | 12:30 »
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.

Nicht, weil das für sich genommen unerträglich schlimme Fehler sind, aber die sind handwerklich doch derart daneben, dass ich davon ausgehen muss, noch mehr von ähnlichem Kaliber zu finden und da hört der Spaß bzw. der Lesegenuss dann doch recht schnell auf.
Den besten Schnitzer hast du da noch gar nicht gesehen: „Sub Machine Gun“ wurde mit Maschinengewehr übersetzt und ich hab mich zuerst noch gewundert, dass MGs schlechter als Sturmgewehre sind ~;D
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Offline Fillus

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Re: Übersetzungsqualität deutscher Rollenspiele
« Antwort #149 am: 8.07.2022 | 12:31 »
Deshalb drehen wir uns hier irgendwie im Kreis.  >;D

Ja und solange das so ist, füllen sich die Seiten hier. ;D  Wir empfinden Dinge nunmal alle anders. Während der/die ein Haar einfach von der Pizza nimmt und weiter isst, kann der/die andere die Pizza einfach nicht weiter essen. Beides ist völlig legitim.

Bei den Übersetzungen ist aber nun mal das Problem, man kann es nicht allen recht machen. Wie auch? Das geht nicht. Wir haben kein so schönes schwarz/weiß wie bei dem Pizza Beispiel. Es gibt unzähle Abstufungen, die alle auf ihre Art berechtigt sind. Aber man muss die Kirche da auch mal im Dorf lassen können, wenn einem z.B. der Schreibstil nicht gefällt. Etwas künstlerische Freiheit muss sein und ja anders als bei Büchern, weiß man vorher meist nicht, wer es übersetzt hat und ob einem der Stil liegt.

Ist auch wieder nicht persönlich gemeint, weil ich die Gründe ja alle nachvollziehen kann. Ich für mich habe aber festgstellt, dass ich die englischen Originale teilsweise auch nicht schön zu lesen finde und ich auch dort meine Lieblingsautoren (wie bei den Büchern) habe. Aber auch ein nicht so gut geschriebener Text erfüllt bei mir noch seinen Zweck, nämlich meinen Spielenden das Spiel erklären zu können und damit durch den Abend zu leiten. Ich habe vermutlich auch das Glück, dass es mir nicht die Fantasy vermiest und ich trotzdem genug Ideen habe. Aber ja, manche muss ich auch nicht unbedingt öfter lesen als nötig oder mich etwas durchquälen. Alles für mich Geschmackssache, jemand anderes findet es vermutlich toll. Ich mag mittlerweile auch lieber klar Bücher, weg von dem "Geschwafel" (nicht wertend gemeint) vieler Fantasy Werke.

Wo bei mir der Spaß aufhört, wenn der Regelteil Fehler enthält, die mich das Spiel nicht mehr vernünftig spielen lassen. Und was den Text angeht, wenn es wie aus dem Googleübersetzer wirkt oder das Lekorat ganz versagt hat und einfach viel zu viele Fehler drin sind.

Ich will man ein Beispiel nennen, was mich zwar etwas ärgert, mich aber nicht vom Kauf abhält. Der Schatten des Dämonenfürsten. In den Abenteuer sind die Zauber der Gegner manchmal anders übersetzt als im GRW. Das verursacht etwas Arbeit, weil man bei der Menge an Zaubern erstmal schauen muss, welche den überhaupt gemeint sind, weil in den Abenteuern natürlich keine Beschreibung dabei ist, sondern nur der Name.
Woran liegt sowas? Es haben verschiedene Personen übersetzt? Verschiedene Personen lektoriert? Oder es hat wer nicht gut aufgepasst. Aber mit dem ganzen Rest komme ich gut klar, weswegen es für mich nicht so groß ins Gewicht fällt. Da mag aber jede/r anders denken, was auch okay ist.

« Letzte Änderung: 8.07.2022 | 12:34 von Fillus »