Mangelnde Dysternis ist es nicht, was mich davon abhält, Splittermond zu spielen.
Es sind andere Dinge, vornehmlich zwei:
1. Belanglosigkeit des Besonderen
Im Vorfeld trifft man immer auf Aussagen über Lorakis, die (mir zumindestens) dann wie uneingelöste Versprechen wirken.
Um zwei Beispielezu nennen:
- die Charaktere sind Splitterträger. Der Mondsplitter ist es, der dem Charakter die Größe verleiht - im Spiel wirkt sich das nicht wirklich aus.
Vor allem, wenn man zu vor Systeme wie Earthdawn oder Exalted kennengelernt hat, wo die Charaktere sich wirklich von der Masse der Bevölkerung
(auch von anderem ‚agierenden’ Volk) abheben.
- Mondtore - wow. Mystisch, wichtig, was auch immer. Liest man dann weiter ein, haben die Dinger fürs Abenteuerleben eigentlich nur die Bedeutung einer Kulisse.
Und ich hatte Stargate im Kopf, wo die Gates wirklich in jeder Episode die Protagonisten auf irgendeine Kuhweide bringen.
2. Kaufabenteuer
Das schwarze Auge, Pathfinder, D&D (egal welche e) - Da kann ich mehr Abenteuer Kaufen, als ich je spielen können werde.
Ich hab nicht genug Zeit im Leben, um mich andauernd hinzusetzen und mir was auszudenken. Mich die Woche aber in ein Kaufabenteuer reinzulesen,
dass ich am Wochenende leite - das geht. Für m9ch ein ilares NoGo, wenn die Menge an angebotenen Kaufabenteuern zu klein erscheint.
Und ja, der Vergleich zu den genannten Linien ist nicht fair, bedenkt man die Verlagsgrößen. Für mich als Konsument ist die Fairness aber nicht entscheident.
Es gewinnt die so schön genannte „Usability“.
Und das finde ich schade! Denn Splittermond macht einiges richtig, weswegen ich es gern spielen würde.
Zum Beispiel ist es dyster genug, aber nicht zu dyster.
Ach ja, wo bleibt der Band über die Seealben und die Waldalben?