Autor Thema: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?  (Gelesen 12554 mal)

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Offline Gondalf

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #75 am: 23.07.2023 | 20:07 »
Layout und Illustration lassen das Setting auf jeden Fall heller erscheinen als es wohl ist.
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Offline nobody@home

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #76 am: 23.07.2023 | 20:13 »
Also, wenn wir von "knuddelig" reden wollen, dann dürfen wir den Typen mit dem großen Schild und langen Bart aber auch nicht ausnehmen. Der ist auf dem ersten Bild nämlich definitiv der knuddeligste von allen. :D

Offline Kyrun

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #77 am: 23.07.2023 | 21:06 »
Auf den ersten Blick wirkt das fielleicht so. Aber genau wie man ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten sollte, sollte man Splittermond nicht nach dem Cover und den Bildern bewerten. Diese sollen denke ich nur eine fiel seitige Weld zeigen. Schaut man dann aber was drin steckt, entdeckt man eine dunkle, ernstzunehmende Fantasy weld. Die eher an keltischen Mythen und Märchen angelehnt ist. Leider glaube ich das das Problem darin liegt das manche es so sehen können das es eine Knuddelweld ist, sondern darin das einige es einfach so sehen wollen und dabei völlig übersehen das Lorakis das nicht ist. Ich denke da wird sich krampfhaft an etwas festgebunden und man will die Wahrheit einfach nicht sehen.Lorakis ist nicht Bund und nicht Knuddellig und nicht friedlich.

Offline Kyrun

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #78 am: 23.07.2023 | 21:08 »
sorry ich meinte das das Problem nicht darin liegt

Fluffy

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #79 am: 23.07.2023 | 21:11 »
Sämtliche Cover sowie die Promo-Art sind aber durchgängig bunt, hell, fröhlich, mit knuffigen Furries, und alle sehen aus wie gerade frisch vom Friseursalon und vorher noch beim Schneider. Nichts für ungut, aber da glaub ich doch schon dem Verlag, der sich ja was dabei gedacht haben wird, das der Inhalt dem auch entspricht.

Offline Jiba

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #80 am: 23.07.2023 | 21:18 »
Zitat
Sämtliche Cover sowie die Promo-Art sind aber durchgängig bunt, hell, fröhlich, mit knuffigen Furries, und alle sehen aus wie gerade frisch vom Friseursalon und vorher noch beim Schneider.

Also so wie ein Großteil der klassischen Fantasy seit (spätestens) den 80ern.
Ich meine, wo wäre denn das:



oder das



so viel anders? Hell, bunt, und alle sehen aus wie aus dem Ei gepellt.

Warum muss Fantasy denn überhaupt dreckig und zappenduster sein? Ständig lese ich davon, dass man das Hobby bitte schön eskapistisch haben will. Aber dann sollen die Welten, in die man sich da flüchtet, bitte so fies wie möglich sein. I don't get it.
« Letzte Änderung: 23.07.2023 | 21:40 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Grubentroll

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #81 am: 23.07.2023 | 21:39 »
Hab mit Splittermond nix am Hut, und nur damals kurz bei Neuerscheinen hier ein paar Diskussionen miterlebt.

Wenn ich mir das Artwork so anschaue finde ich es eigentlich nur unfassbar generisch irgendwie. Und auch eher "hell".
Aber wenn ich generisch will, dann ja auch eben "hell".

Offline Weltengeist

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #82 am: 23.07.2023 | 21:49 »
Ich hab eben mal meine Splittermond-Cover (die Sammlung ist ziemlich komplett) durchgeblättert, und ich würde sagen: das bewegt sich in meiner "Helligkeits"wahrnehmung irgendwo auf einer Höhe mit Pathfinder. Von daher: Ja, wenn ihr Golarion zu lieb und nett findet, dann gilt das vermutlich auch für Lorakis.
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Fluffy

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #83 am: 23.07.2023 | 21:54 »
Mal anders gefragt, was gibt es denn, das noch niedlicher und noch freundlicher ist?

Es gibt Plüsch, Power und Plunder, das ist cool, aber auch Satire.
« Letzte Änderung: 23.07.2023 | 21:57 von Fluffy »

Offline Jiba

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #84 am: 23.07.2023 | 22:05 »
Golden Sky Stories... wenn es um knuffig, befellt, hell und lieb geht, dann ist es das Spiel der Wahl. Es ist ein heart-warming roleplaying game, das keine Satire ist – das meint es vollkommen ernst. Und es ist ein fantastisches Spiel, das nur am Rande.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Fluffy

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #85 am: 23.07.2023 | 22:09 »
Das ist wirklich knuffig.

Offline Dr. Beckenstein

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #86 am: 23.07.2023 | 22:36 »
Da stimme ich voll zu.

Aber ...  :btt:

Offline unicum

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #87 am: 23.07.2023 | 22:39 »
Layout und Illustration lassen das Setting auf jeden Fall heller erscheinen als es wohl ist.

Ich denke mit Illustraitionen kann man schon etwas in die ein oder andere Richtung drücken,...

Offline unicum

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #88 am: 23.07.2023 | 22:40 »
so viel anders? Hell, bunt, und alle sehen aus wie aus dem Ei gepellt.

Naja wenn Elmore kommt und seine Staffelei aufstellt dann muss man sich ja schon etwas zurrecht machen.
Ich gehe bevor ich Passbilder machen lasse auch mal zu Friseur ;)

Offline Dr. Beckenstein

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #89 am: 23.07.2023 | 22:43 »
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ein gutes Setting muss nicht düster sein, es braucht Konflikte. Und die liefert Lorakis reichlich.


Offline Boba Fett

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #90 am: 23.07.2023 | 23:14 »
Mal anders gefragt, was gibt es denn, das noch niedlicher und noch freundlicher ist?

Es gibt Plüsch, Power und Plunder, das ist cool, aber auch Satire.

Das Rollenspiel zu „my little Pony“…

Ich habe für mich (seit längerem) entschieden: Solange es keinen Quellenband über die Alben (die See- und die Dämmer-) gibt, wird das nix mit mir und Tickleiste.
Und eigentlich würd ich auch gern einen Seefahrtsband haben, so mit Schiffen und so.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online Kurna

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #91 am: 24.07.2023 | 13:10 »
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ein gutes Setting muss nicht düster sein, es braucht Konflikte. Und die liefert Lorakis reichlich.

Volle Zustimmung.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #92 am: 24.07.2023 | 13:17 »
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ja, ich hab oft auch das Gefühl, dass manche Weltenbauer immer noch in der 15-jähriger-Emo-Goth-Poser-Phase hängen geblieben sind, und sich nur düsternisgeschwängertes Schwarzer-Leder-Trenchcoat-Grimdark-Puppentheater als "ernsthaften und erwachsenen" Hintergrund vorstellen können.

Mich schreckt sowas inzwischen absolut ab, wenn schon auf dem Klappentext versucht wird, die jeweilige Welt als noch düsterer und kaputter als alle anderen bereits auf dem Markt erhältlichen Welten zu verkaufen.

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Offline felixs

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #93 am: 24.07.2023 | 13:34 »
Ich bin (auch?) in der Fraktion, die tendentiell findet, dass es eher zuviel dunkel-kaputtes Zeug gibt und nicht genug, was ich spielen möchte. Ich mag es nämlich nicht super-düster-blutverschmiert-folterbrutal-grausam-kaputt.

Gleichzeitig verstehe ich auch nicht recht, was überhaupt das Problem sein soll. Grundsätzlich setzt bei den meisten Rollenspielen die spielende Gruppe die Akzente und bestimmt damit, wie es in der Welt zugeht. Ausnahmen sind Spiele, die explizit ein bestimmtes Spielgefühl, eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen. Das ist bei Lorakis, Glorantha, Midgard, Aventurien, Old World, Forgotten Realms etc. nicht der Fall - die machen alle grundsätzlich alles. Habe absichtlich eine recht große Bandbreite gewählt um zu illustrieren, dass es ein Spektrum ist. Auf der anderen Seite stehen Spiele, welche explizit eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen - das sind gar nichtmal so viele; einige wurden hier ja schon zitiert.

Aber es ist jedenfalls klar, dass Lorakis sich keine Mühe gibt, übermäßig dunkel zu sein. Warum auch?

Wenn ich mir das Artwork so anschaue finde ich es eigentlich nur unfassbar generisch irgendwie. Und auch eher "hell".
Aber wenn ich generisch will, dann ja auch eben "hell".

Ich denke, da ist irgendwo ein guter Punkt versteckt. Generisch (man könnte auch netter sagen "breit angelegt") bedeutet, dass man sich bezüglich von Fragen der Geschmackslage irgendwo auf mittlerem Niveau einpendelt. Und da kommt dann unterm Strich jedenfalls bei raus, dass eine Weltbeschreibung für eine Welt, in der vieles spielbar sein soll, eben nicht finster sein wird.

Und natürlich haben auch alle die recht, die meinen, dass Babyblau erstmal einen freundlichen Eindruck macht.
« Letzte Änderung: 24.07.2023 | 14:02 von felixs »
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Offline Waldviech

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #94 am: 24.07.2023 | 13:38 »
Zitat
Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Sehe ich sehr ähnlich. Absolut nix gegen dunkle Settings - mit der nötigen Bierlaune dürfen da sogar gerne Katanaschwingende Ledermantelvampire mit Kajal-Liedstrich vorkommen - aber es muss nicht immer alles irgendwie überdüstert sein.

Und zu Splittermond speziell: ich würde Lorakis in keiner Weise als "zu lieb und zu hell" interpretieren. Vielmehr steht Lorakis, was düster und nicht-düster angeht, für mich so ziemlich in der selben "mitteldüsteren" Traditionslinie, in der ich Aventurien, Midgard, Faerun und so weiter und so fort verorten würde. Es gibt gruselige Dämonen und fiese Verließe, es gibt aber auch nette Feen und idyllische Dörfer - und zwar ohne, das man diese auch noch durch eine zynisch-dunkelschwarze Brille betrachtet präsentieren würde.
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Offline Nodens Sohn

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #95 am: 24.07.2023 | 13:49 »
Ich bin (auch?) in der Fraktion, die tendentiell findet, dass es eher zuviel dunkel-kaputtes Zeug gibt und nicht genug, was ich spielen möchte. Ich mag es nämlich nicht super-düster-blutverschmiert-folterbrutal-grausam-kaputt.

Gleichzeitig verstehe ich auch nicht recht, was überhaupt das Problem sein soll. Grundsätzlich setzt bei den meisten Rollenspielen die spielende Gruppe die Akzente und bestimmt damit, wie es in der Welt zugeht. Ausnahmen sind Spiele, die explizit ein bestimmtes Spielgefühl, eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen. Das ist bei Lorakis, Glorantha, Midgard, Aventurien, Old World, Forgotten Realms etc. nicht der Fall - die machen alle grundsätzlich alles. Habe absichtlich eine recht große Bandbreite gewählt um zu illustrieren, dass es ein Spektrum ist. Auf der anderen Seite stehen Spiele, welche explizit eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen - das sind gar nichtmal so viele; einige wurden hier ja schon zitiert.

Aber es ist jedenfalls klar, dass Lorakis sich keine Mühe gibt, übermäßig dunkel zu sein. Warum auch?

So gehts mir eigentlich ebenfalls.

Ich mag es besonders, wenn die Welt sehr hell und freundlich ist/scheint, sich die ersten kurzen Abenteuer lediglich um lokale Rätsel/Verbrechen/Schatz-Dungeons drehen und nach und nach sich meine Spieler und Spielerinnen in eine düstere, die Welt verschlingende Hintergrundgeschichte verstricken.
Sie sollen spüren, was sie wieder zurück haben wollen. Sie sollen wissen wofür es sich lohnt auf Abenteuer auszuziehen. Und dafür brauche ich eine hell erscheinende friedliche Welt. Und das ist für mich Lorakis -  eine freundliche Welt, an dessen Ecken und Enden und auch mitten drin, es sehr viele Möglichkeiten gibt diese ins Wanken und Stürzen zu bringen.
« Letzte Änderung: 24.07.2023 | 13:53 von Nodens Sohn »

Offline nobody@home

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #96 am: 24.07.2023 | 14:14 »
Ich denke, ein mögliches Problem mit "zu hellen" Settings könnte der Eindruck sein, daß es da einfach schon viel zu viele mächtige "gute" NSC gibt und man sich also als Spielercharakter einigermaßen überflüssig vorkommt. (Inwieweit dieser Eindruck dann tatsächlich einigermaßen korrekt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.)

Das ist dann aber wenigstens teilweise weniger ein Setting- als schlicht ein hausgemachtes Regelproblem. Fantasy ist nach wie vor die große Rückzugsnische der Klassen- und Stufensysteme, die schon rein vom Designprinzip her natürlich stark dazu neigen, SC ganz klein mit Hut anfangen zu lassen, während die meisten NSC von Rang und Namen entsprechend höherstufig und damit auch ganz persönlich völlig unabhängig von Fraktionszugehörigkeit und Einstellung deutlich mächtiger sind. Ein hinreichend finsteres Setting kann dieses Problem dann zumindest scheinbar dadurch "korrigieren", daß die übermächtigen NSC eben schlicht als alle auf der feindlichen Seite stehend deklariert werden und die Spieler ihre Selbstbestätigung daraus ziehen dürfen, daß ihre Charaktere als Underdogs zu den wenigen gehören, die trotzdem gegen sie antreten...ist ein bißchen wie mit dem Schrei nach "ehrlichem" Charaktertod, da geht's ja auch weniger ums Sterben an sich als um das Gefühl, sich sein imaginäres Überleben selber und ohne Hilfe verdient zu haben.

Offline Weltengeist

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #97 am: 24.07.2023 | 14:59 »
Das ist dann aber wenigstens teilweise weniger ein Setting- als schlicht ein hausgemachtes Regelproblem. Fantasy ist nach wie vor die große Rückzugsnische der Klassen- und Stufensysteme, die schon rein vom Designprinzip her natürlich stark dazu neigen, SC ganz klein mit Hut anfangen zu lassen,

These: Das liegt nicht an den Regeln, sondern an der Erwartung der Spieler, dass ihre SC "from Zero to Hero" wachsen (und möglichst alle 1-2 Sitzungen "steigern") sollen. Wem das nämlich wumpe ist, der erschafft seine Charaktere einfach auf höherer Stufe und spielt dort. Es gibt regelseitig absolut nichts an DSA, D&D, Splittermond usw., das einen daran hindert, von Anfang an mit erfahrenen und kompetenten SC auf Abenteuer auszuziehen.

Ansonsten Zustimmung zu allen, die oben geschrieben haben, dass nicht alles, was nicht "voll total grimdarque und dyster" ist, deswegen gleich "hell und freundlich" ist. Zwischen Shadow of the Demon Lord und My Little Pony liegt eben noch ein weites Feld.
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Offline Boba Fett

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #98 am: 24.07.2023 | 15:58 »
Es gibt regelseitig absolut nichts an DSA, D&D, Splittermond usw., das einen daran hindert, von Anfang an mit erfahrenen und kompetenten SC auf Abenteuer auszuziehen.

Da gehe ich nicht ganz mit. Sorry, wenn ich das abseits des"zu hell" Themas beantworte...

Wenn ich mit der Prämisse "keine zero2hero Heldenreise, sondern kompetente Startcharaktere und keine oder extrem flache und begrenzte Kompetenzsteigerung" überlege, in welches mir unbekannte Rollenspiel ich einsteigen möchte, werde ich keines nehmen, dessen Grundprämisse eben jene zero2hero Konzeption hat.
Denn es braucht eine notwendige Erfahrung im Spiel, um einschätzen zu können, bei welchem Level an XP oder Stufe sich der gewünschte Kompetenzgrad abzeichnet und wie die Flachheit der Kurve haben muss, bzw. wo der Sweet-Spot endet.
Und damit ist es eine Einstiegshürde bzw. ein "Gatekeeper".

Wenn ich entsprechend erfahren mit den Spielregeln bin, funktioniert das natürlich.
Interessanter Weise empfinde ich da Klassen- und Stufenbasierte Systeme sogar einfacher, weil man sich da eher Rat (Mach Stufe X und vermeide Klassen Y und Z) von anderen holen kann. Bei Skillbasierten Systemen ist es meistens zu flexibel. Ausserdem muss man da natürlich auch auf der gleichen Linie der Vorstellung liegen ("Stufe 5? Das ist doch kein Veteran...").
« Letzte Änderung: 24.07.2023 | 18:02 von Boba Fett »
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Offline Kyrun

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Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
« Antwort #99 am: 24.07.2023 | 16:34 »
Natürlich muss es nicht immer dunkel sein. Die Frage war aber halt eben ob Splittermond zu hell und zu lieb ist. Das ist Lorakis nicht. Es ist eine fiel seitige Weld. Hell und dunkel. Da die Weld aber noch nicht ausreichend beschrieben ist Weiss man nicht in welche Richtung der Verlag es entwickeln wird. Hell oder dunkel überwiegen aber nicht. Es wirkt eher ausgeglichen. Das wird sich aber bestimmt ändern weil Ansätze dafür schon da sind, das es auf größere Konflikte hinausläuft. Ich glaube man kann mit Spannung erwarten was noch kommt.