Autor Thema: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme  (Gelesen 4500 mal)

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Offline Le Rat

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Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« am: 28.06.2004 | 16:08 »
Mir ist einfach kein besserer Titel eingefallen.
Aber auf meiner letzten Con wollte mir ein junger D&Dler eine Annektdote über einen Dungeoncrawl erzählen und ich habe sie nicht verstanden, bzw. wusste nicht wo der Witz ist.
Andersherum konnte ich auch nicht mit einer lustigen Eigenschaft des Reittiers meines Chars aus einer anderen Runde, glänzen.

Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe für die Abneigunge von älteren Semestern gegenüber Kiddies:
Wir verstehen sie einfach nicht!

Offline Selganor [n/a]

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #1 am: 28.06.2004 | 16:11 »
Jaja... der "Generationenkonflikt" ;)

Aber oft genug sind die "Juengeren" noch dankbare Abnehmer fuer "Klassiker", da die ab und zu schon "alt" waren als die "Jungen" angefangen haben zu spielen ;)
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Offline 1of3

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #2 am: 28.06.2004 | 20:41 »
Kannst du mal die Beispiele ausführen, von denen du sprachst? Ich verstehe es ja, wenn die bemittleidenswerte Fraktion der nicht-Rollenspieler mich nicht versteht. Aber ansonsten hatte ich noch nie Probleme.

Gast

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #3 am: 28.06.2004 | 23:31 »
Zitat
Aber auf meiner letzten Con wollte mir ein junger D&Dler eine Annektdote über einen Dungeoncrawl erzählen und ich habe sie nicht verstanden, bzw. wusste nicht wo der Witz ist.
Andersherum konnte ich auch nicht mit einer lustigen Eigenschaft des Reittiers meines Chars aus einer anderen Runde, glänzen.
Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe für die Abneigunge von älteren Semestern gegenüber Kiddies:
Wir verstehen sie einfach nicht!
Danke!
Für die Erinnerung daran, warum ich nicht auf Kons gehe: Zuviele Freaks.
Wer sonst käme auf die völlig bescheuerte Idee jemandem, mit dem er nicht mehr als ein Hobby teilt (dass noch dazu eine beträchtliche Variationsbreite aufweist) irgendwelche persönlichen Anekdötchen zu erzählen und auch noch zu erwarten, dass sein Gegenüber das interessant oder lustig findet? Ich meine, Fussballer die sich nicht kennen fangen doch auch nicht an "Damals, als wir gegen XYZ gespielt haben. G war Schiedsrichter. Wir also am Ball. Ich spiele zu Tom. Der Schiri schaut ... sagt aber nichts. Tom läuft zum Tor. Kritischer Augenblick. Sein Schnürsenkel geht auf und er fliegt voll auf die Fresse bwahahaha."


Keine Ahnung wie weit das auf dich und die erwähnte Situation zutrifft. Ich habe jedenfalls persönlich die (vermutlich nicht generalisierbare) Erfahrung gemacht, dass RSP oft Leute anzieht, die (a) sozial ungeschickt genug sind auf nonverbale Signale des Desinteresses nicht zu reagieren (bzw. nicht zwischen dem unterscheiden können, was sie sagen wollen und was der Gesprächspartner hören will) und (b) glauben, nur weil man ein Hobby teilt müsse man auch alles aus diesem Bereich interessant finden oder sei irgendwie "seelenverwandt".

Offline Roland

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #4 am: 29.06.2004 | 02:07 »

Wer sonst käme auf die völlig bescheuerte Idee jemandem, mit dem er nicht mehr als ein Hobby teilt (dass noch dazu eine beträchtliche Variationsbreite aufweist) irgendwelche persönlichen Anekdötchen zu erzählen und auch noch zu erwarten, dass sein Gegenüber das interessant oder lustig findet? Ich meine, Fussballer die sich nicht kennen fangen doch auch nicht an "Damals, als wir gegen XYZ gespielt haben. G war Schiedsrichter. Wir also am Ball. Ich spiele zu Tom. Der Schiri schaut ... sagt aber nichts. Tom läuft zum Tor. Kritischer Augenblick. Sein Schnürsenkel geht auf und er fliegt voll auf die Fresse bwahahaha."


Was glaubst Du worüber Fussballer sonst reden? Gestern erst hörte ich von einem Ex-Werder Spieler ein paar Otto Rehagel Anekdoten. Manche ware sogar recht lustig

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #5 am: 29.06.2004 | 02:22 »
Was glaubst Du worüber Fussballer sonst reden? Gestern erst hörte ich von einem Ex-Werder Spieler ein paar Otto Rehagel Anekdoten. Manche ware sogar recht lustig
Naja, mich würde es ja auch interessieren wie es ist mit Robin D. Laws oder Ken Hite zu spielen (wahrscheinlich auch nicht anders). Oder wie das damals war, als [Lieblingssystem X] im Spieltest war, und aufgrund welches Ereignisses es (bisher völlig unverständliche) Regel Y gibt.
Es geht ja auch noch, wenn man das selbe Abenteuer gespielt hat, da besteht wenigstens sowas wie eine gemeinsame Erfahrungsgrundlage. Aber dass ich mir erstmal einen halben System- und Kampagnenhintergrund anhören muss, bevor ich zu einer X-beliebigen Szene komme in der sich halt jemand blöd angestellt hat (nicht dass das nicht dauernd passieren würde) und dass mein Gegenüber unbeirrt weiterspricht auch wenn ich bereits die Augen verdrehe, Grimassen der Qual schneide und von einem Bein auf das andere hüpfe um meinen Fluchttrieb abzureagieren, das kann mir meiner Erfahrung nach nur mit RSPlern passieren.

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #6 am: 29.06.2004 | 08:20 »
@montag: Schon mal auf einem Treffen für andere Hobbies (wie z.B. Eisenbahnfans oder Briefmarkensammler) gewesen? Da läuft das mit den Anekdoten auch nicht viel anders. Nur gibt es da kein so prägnantes T-Shirt wie im Rollenspiel ("Don't tell me about Your Character")... ;)
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #7 am: 29.06.2004 | 08:24 »
Sicher kann man sich auch mit fremden Rollenspielern über das Hobby austauschen. Machen wir hier im Forum ja auch. Aber gerade das Erzählen von "Anektdoten" oder der Bericht über den augenblicklichen Charakter bzw. den Lieblingscharakter offenbart eben oft die unterschiedlichen Vorlieben der Spieler. Ich glaube nicht, dass das was mit dem Alter zu tun hat, eher mit der Spielphilosophie.
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Offline Sidekick

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #8 am: 29.06.2004 | 11:12 »
montag, für jemanden mit einem Hobby, welches auf Kommunikation aufbaut bist du ganz schön eingekehrt.
Du stellst hier ernsthaft die Frage, warum die zwei ein gespräch begannen. Das kann man auch so übersetzen: WIE UM ALLES AUF DER WELT KOMMEN ZWEI MENSCHEN MIT EINEM GLEICHEN HOBBY AUF EINER VERANSTALTUNG ZU DIESEM HOBBY NUR AUF DIE IDEE, MITEINANDER ÜBER DIESES HOBBY ZU REDEN?!?!?!

Hallo? Wir kommunizieren. Und auf Conventions mit "Wildfremden" zu reden ist ein Prozess der sich auch "Bekanntschaften machen" nennt. Also ehrlich... dein posting tat mir irgendwie in meiner Conkrieger-Seele weh. Aber zum glück besuchst du und deinesgleichen keine Con, sonst wär es ja traurig. NC2005: 2000 menschen, keiner spricht miteinander.

_________________________________________________ _________________________

Naja, mal BTT: Wenn man mit anderen Spielern redet oder gar bei einer fremden Spielrunde mitmacht, kann man in einem System schonmal 5 verschiedenen Spielen begegnen. Manche spielen D&D wie einen Wettbewerb zwischenSL und Gruppe, wo es gilt sich durch das Harte Dungeon zu schlagen. Andere spielen Epische und mitunter Schmalzige Abenteuer. Die nächsten haben einen eher Spaßorientierten Spielstil.
Das ist kein "Generationenkonflikt", das ist ganz normale Vielseitigkeit. Und nebenbei. Nach einer langen, epischen Kampange mal einen megastumpfen DungeonCrwal zu zocken macht echt Spaß.
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Offline Bad Horse

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #9 am: 29.06.2004 | 13:47 »
Ich kenn das Phänomen aber auch: Irgendwer erzählt Kampfgeschichten, die er super-lustig findet, die mir aber eher "eklig" vorkommen ("Und dann haben wir den Goblin gefoltert... blubber..."). Meine Geschichten handeln dann mehr von Char-Entwicklung und was wir in der Richtung für coole Szenen hatten, was solche Gesprächspartner aber auch nicht verstehen... ("Spul vor, die reden da nur!")

Das hängt aber eher mit einem unterschiedlichen Spielstil und einer unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Elemente zusammen, als mit dem Alter der Spieler (ich glaube, Minne versteht meine Storys, und der ist 15 Jahre jünger als ich  ;)). Und natürlich mit unterschiedlichen Auffassungen von Humor... Manche finden die "Nackte Kanone" lustig. Ich fand sie zum Gähnen...  :)
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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #10 am: 29.06.2004 | 20:59 »
@1of3:
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau, aber es passt durchaus zu dem, was Leonie gesagt hat.

@Montag: Bringst du nie irgendwelche Sprüche aus Kinofilmen? Warum dann nicht auch aus dem Rollenspiel?

Und nein auf Cons laufen nicht nur Freaks rum. Es laufen da teilweise sogar dieselben Leute rum, die im Grofafo posten und sie fühlen sich dort pudelwohl, genauso wie im Grofafo.
Du gehst auf die falschen Cons!

Offline Sidekick

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #11 am: 30.06.2004 | 00:29 »
Seiner Einstellung nach geht er auf gar keine Con. Und das ist immer die Falsche.
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Offline Wawoozle

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #12 am: 30.06.2004 | 11:59 »
Mit seiner Einstellung wollen wir ihn auf Cons aber auch überhaupt nicht sehen.

Dennoch würd ich mir auch so ein T-Shirt von dem Christian erzählt hat anziehen ;)
« Letzte Änderung: 30.06.2004 | 12:01 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Vale waan Takis

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #13 am: 30.06.2004 | 12:39 »
Also irgendwo kann ich montag schon verstehen

Meine ersten Con Erfahrungen waren auch etwas verstörend und ja es war ein Haufen Freaks anwesend, ja mit manchen Leuten kann ich einfach kein Rollenspiel spielen weil es mir einfach den Spass kaputt macht wenn sie eine komplett andere Vorstellung haben als ich, aber man kann halt aauf Cons auch tierisch Spass haben.

Es gibt überall im Alltag Leutchen die dir einen aufs Ohr drücken wollen, ob es jetzt darum geht wie goil die neue Sekretärin ist und wie toll derdiedasjenige denn ist undsoweiter blablabla
Manche Leute müssen uns einfach immer ganz persönliche Dinge erzählen, die wir gar nicht wissen wollten und da halte ich Rollenspielannekdoten (die eigentlich fast nie witzig sind, weil aus dem zusammenhang gerissen) noch für harmlos.

Hab auch gemerkt das ich mich bei Cons von "Kiddi"-Runden fernhalte und lieber Cthulhu und ähnliches Spiele, welche eher von "erfahreneren" Spielern besucht werden.
Naja ein gewisser Generationenkonflik ist wohl schon da  :-\
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Offline Bad Horse

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #14 am: 1.07.2004 | 14:26 »
Ich geh auch nur noch mit Kumpels auf Cons, und dann meistens auch nur, um dort andere Kumpels zu treffen. Früher war ich ein richtiger Con-Junkie, aber irgendwann hat man so seine Leute gefunden, mit denen man rumhängen will. Allerdings geb ich die Hoffnung auch nicht auf, auf Cons richtig nette neue Leute kennenzulernen - deswegen gehe ich ja auch zu Forentreffs und so...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #15 am: 1.07.2004 | 14:54 »
Ich hatte bisher nie Probleme auf Cons. Sicherlich gehe ich mit Kumpels hin, aber dann trenne ich mich auch von ihnen. Immerhin gehört für mich zu Cons auch, Neues und Kollegengeeks kennenzulernen. Das es da ein paar Querschläger gibt ist klar...

Hmmm.. ich glaub ich sollte auf dem Treffen Geeks: The Convention mitbringen..  ~;D

Duglim

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #16 am: 1.07.2004 | 16:24 »
heho Cons heißt ZOCKEN!!!!!, neue Leute kennenlernen, neue Systeme ausprobieren, spielen bis einen der schlaf überkommt..........

gehe gerne auf Cons, meine Freunde sehen mich auch nur noch kurz verabreden uns für eine Runde und dann sehen die mich sehr lange nicht wieder ;)



« Letzte Änderung: 1.07.2004 | 16:27 von Duglim »

mkill

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #17 am: 9.07.2004 | 19:43 »
Seit ich auf Cons nur noch mit "Hallo Martin da bist du ja endlich komm schon wir haben nen Tisch und jetzt leite" begrüßt werde gehe ich auch nicht mehr so gern auf Cons wie früher. Nee, daran liegt es eigentlich nicht. Das ist eigentlich cool. Ich glaube, es liegt einfach daran, dass es den Reiz des unbekannten neuen verloren hat und reine Gewohnheit geworden ist. Und weil ich regelmäßig von Mitspielern / und / oder Spielleitern enttäuscht werde, die man auf Cons so trifft. Es ist halt Glückssache. Von 10 Con-Runden hat man vielleicht eine geniale, zwei unterhaltsame, eine seltsame, 5 mäßig spannende bis langweilige und eine zum Davonlaufen.

Das oben beschriebene Problem der fehlenden Kommunikation ist aber völlig menschlich-normal und hätte in jedem Straßencafe, in der Uni, in der Betriebskantine oder in der Bahn stattfinden können. Ich kann da den Bezug zum Rollenspiel wirklich nicht entdecken. Im Gegenteil, meiner Erfahrung nach ist der durchschnittliche Rollenspieler zwar freakiger und seltsamer, dafür aber auch kommunikativer und interessanter als der Durchschnittsbürger von der Straße.

Offline Azzu

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #18 am: 8.08.2004 | 11:41 »
Die Leute, die montag in seinem Post beschreibt, sind eigentlich auf jedem Con anzutreffen. Nicht in der Mehrheit, aber weil sie eben unangenehm und aufdringlich sind, fallen sie am meisten auf. Ich habe aber normalerweise kein Problem damit, mal eben das arrogante Arschloch raushängen zu lassen (fällt mir beunruhigend leicht), um deutlich zu machen, dass ich mit einer bestimmten Person nichts zu tun haben möchte.

Es sind aber mindestens genausoviele Leute da, die a) sympathisch sind, und b) wirklich interessante Sachen zu erzählen haben. Deswegen gehe ich immer noch gerne auf Cons, wobei ich reine P&P-Cons vorziehe: Mit Yu-Gi-Oh!-Kids kann ich gar nicht mehr kommunizieren, da ist der Generation Gap zu groß. Tabletops langweilen mich, außerdem nehmen die immer so viel Platz auf den Cons weg, dass man sich dann um die verbleibenden Tische prügeln muss  ;).

Spielen auf Conventions ist immer so eine Sache. Ich halte es weder mit Kuschel-DSA-Spielern, noch mit SR3-Powergamern, noch mit "Mei-san-mir-böse-in-unsern-Pannésamt-Gehröckchen" WoD-Gruftis lange aus, die aber regelmäßig sehr starke Fraktionen stellen. Wahrscheinlich werde ich wirklich zu alt und konservativ für Cons - nur beim NURD (http://www.nurd.de) in Nürnberg, wo das Durchschnittsalter so langsam gegen 30 tendiert, und es keine TCGs und Tabletops gibt, fühle ich mich auch als Spieler heimisch  ;).

Malakai

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #19 am: 17.08.2004 | 01:26 »
Mal ne kurze Zwischenfrage an Le Rat: War das besagte Reittier zufällig Berandirs Rufus?

MK

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Re: Rollenspielerkulturen und Verständnisprobleme
« Antwort #20 am: 17.08.2004 | 13:20 »
Ja-