Natürlich gibt es eine ökonomische Schwelle im Rollenspiel Bereich, bereits jetzt, aber ich denke die könnte durch eine Entwicklung rund um eine weitere Konzentrierung des Marktes noch stärker werden.
Einerseits ist es so das Rollenspiel überwiegend sozial vermittelt ist, bedeutet ich brauche eine Gruppe. Je Konzentrierter der Rollenspiel-Markt wird, desto schwieriger wird es Gruppen abseits des Platzhirsches zu finden, vor allem für einsteigende. Dies gilt vor allem bei einem Rückgang der Rollenspielläden und der angesprochenen Abkapselung von D&D zu anderen Systemen im Online-Bereich(die One D&D noch verstärken wird). Daraus folgt das Personen mit einer voranschreitenden Konzentrierung des Marktes(hier wieder vor allem Einsteigende) schlicht weg immer weniger Möglichkeiten haben abseits von D&D Rollenspiel zu betreiben. Klar wird es noch möglich sein, aber schwerer und je nach Geldbeutel muss man sich dem Stellen oder nicht. Und am Ende wird es dann ja auch noch die geben die D&D halt dennoch gerne spielen würden(aus verschiedensten Gründen), sich dann aber die Preise nicht mehr leisten könnten.
Weiter ist da auch noch der Effekt einer weiteren Marktkonzentration auf die anderen Unternehmen. Diese werden sich nämlich mit sinkenden Umsätzen und einer geringeren Kund:innenschaft zurechtfinden müssen. Dem können sie entweder durch Senkung der Produktionskosten(bei in Kaufnahme schlechterer Qualität) oder höheren Preisen begegnen. Beides trifft hier ökonomisch schlechter gestellte am härtesten. Diese können sich die höhere Qualität bei D&D nämlich nicht leisten, könnten also nicht wechseln und müssten die niedrigere Qualität ertragen, oder sie würden aufgrund der höheren Preise in das nächste Alternativ-Produkt verdrängt.
Und ja, es gibt am Ende immer noch die Option dass die die das Geld dafür haben die Bücher in der Gruppe bereitstellen. Dies bringt aber zwei Probleme mit, einerseits kann und ist es für einige Entwürdigend einseitig dominiert von anderen Abhängig zu sein. Andererseits sichert eine solche Praxis den bereitstellenden in der Gruppe auch einiges an Macht zu, wenn die Gruppe auf die Bücher der Person angewiesen ist, dann wird es sich zweimal Überlegt ob man dieser Person auf die Füße tritt, vor allem für eine Person die vielleicht nett ist, aber den eventuellen Ausfall an Ressourcen nicht ersetzen könnte. Preisanstiege würden also auch die Machtdynamiken in Gruppen zu Ungunsten ökonomisch schlechter gestellter Personen verändern, was diese benachteiligt da sie in Aushandlungsprozessen(wie Gruppenverträgen) weniger Mittel hätten ihre Bedürfnisse zu verankern. Und dabei kommt es nicht mal auf die Böswilligkeit der Personen in der Gruppe an, sondern schlicht darauf das die Personen die die Bücher, etc. beisteuern natürlich auch Bedürfnisse haben die sie verankern wollen und das natürlich nicht aus Wohltätigkeit machen, sie würden sich also irgendwann ohne bösen Willen fragen: "Finde ich genügend meiner Bedürfnisse in der Gruppe verankert im Vergleich zu den Ressourcen die ich investiere?". Und natürlich würden die anderen Personen in der Gruppe die auf die Ressourcen angewiesen sind, möglichst versuchen das die Antwort auf diese Frage "Ja" ist, da sie diese Ressourcen benötigen um die Möglichkeit zu haben ihre Bedürfnisse zu befriedigen.