Wie mächtig oder übermächtig ein Zauberer ist, hängt ja auch davon ab, wie sehr die einzelnen Zauber reinhauen. Da muss ich jetzt gestehen, bin ich bei PF2 nicht auf dem Laufenden. Aber wenn die Effekte sich so im Münzwurf-Bereich aufhalten, kann man dem Spieler auch mehr Flexibilität zugestehen.
Das "Flexible Spellcasting" ist mehr oder weniger die Methode, die in 3.5 für den Spirit Shaman eingeführt wurde und die dann in 5E den Standard darstellt: man wählt seine "Spells Known" für den Tag aus und darf diese dann casten wie ein Sorcerer. In PF1 haben sie es dann beim Arcanist so ähnlich gemacht -- und der bezahlt dafür wiederum mit weniger Slots pro Tag.
Überhaupt habe ich irgendwann angefangen, das so zu handhaben, wenn ich leite: weniger erfahrene Spieler sowie schwächere Klassen dürfen flexibler zaubern. Zum Beispiel Ranger können bei mir einfach frei aus der Liste zaubern, solange sie Slots haben - und so viele sind das ja nicht.
Das Psionikermodell mit den Punkten, die man nach Belieben in Zauber/Powers unabhängig vom Grad investieren kann, finde ich jedoch problematisch. Was daran liegt, dass die höhergradigen Powers und ihre Augmentations einfach zu billig sind, oder der Punktepool zu groß. Ein Level 13 Psion zB wird so knapp 200PP haben - damit kann er dann bis zu 15mal Grad 7 Powers spammen. Zum Vergleich, in 3E hat ein Wizard(13) - sicher kein Kind von Traurigkeit - ziemlich genau _2_ Grad 7 Slots. Viel Spaß vor allem dabei, gegen einen Psion-NSC anzutreten. Statt zu versuchen, das wieder irgendwie zu balancen, würde ich halt einfach beim Slot-Modell bleiben und gut.
Also kurz, ich finde allgemein gesprochen die Spirit Shaman Methode gut, für Klassen mit längeren Zauberlisten und relativ vielen Slots pro Tag.