Das waren alles nur Beispiele, die Du dann aber leider falsch zu geordnet hast.
Es geht nicht darum, ob etwas noch gespielt wird, sondern ob es noch mit neuem Material und neuen Editionen unterstützt wird. Desgalb ist CoC nicht Old-School. Star Wars d6 ist wegen bestimmter Regelelemente nicht Old-School. Classic Traveller ist aber Old-School, weil es nicht mehr mit neuem Material unterstützt wird und weil den Regel moderne Elemente fehlen. Mongoose Traveller ist ein Klon von Classic Traveller, der zu dem noch mit modernen Regelelementen erweitert wurde. RuneQuest habe ich nicht erwähnt, aber in meinen Augen ist es ebenfalls kein Old-School, nämlich aus den gleichen Gründen wie CoC, obwohl die erste Edition von CoC durchaus Old-School ist. Es kommt auch auf die Edition an. So manches Rollenspiel ist in den ersten Editionen Old-School, aber in den späteren Editionen, kamen dann Regelelemente hinzu, die nicht mehr Old-School sind. Die Grundfragen, um zu bestimmen , ob etwas Old-School ist, sind doch eigentlich folgende:
Wann ist das Rollenspiel entstanden?
Wie sehen die Regeln aus? Gibt es moderne Regelelemente?
Wie sehr haben sich die Regeln über die Editionen verändert?
D&D wird immer noch mit neuen Editionen versorgt, wäre nach der Definition also kein Old School. Wie CoC. Das nenne ich ein Eigentor... zumal damit die komplette OSR-Bewegung disqualifiziert ist. Der Schwenk über die Editionen funktioniert dann eher nicht, wenn sich in den Editionen nur wenig ändert... also bei CoC und D&D. Ich kann immer noch von AD&D zu D&D5 im laufenden Betrieb on the fly konvertieren, da hat sich also nicht viel geändert. Zumindest nicht bei den Kernregeln... ansonsten hätte man ja auch nicht über die OGL die alten Editionen "nachbasteln" können.
Und was bitte ist "modern"? Wie macht man das fest? Runequest erschien 1978... vier Jahre nach D&D. Was da drin ist, kann also nicht "modern" sein, ist aber für dich kein Old School... zu modern? AD&D1 ist auch aus 1978 und hatte gegenüber dem alten D&D auch neue, verbesserte Regelmechanismen... DAS ist aber angeblich Old School, trotzdem es moderne Regeln enthält... das beißt sich alles ein wenig, fürchte ich. Bushido ist von 1979, ist definitiv Old School und bis heute erhältlich, es gibt sogar neue Abenteuer. Die Versorgung mit neuem Zeug ist doch seit dem Start der OSR-Bewegung, als es D&D- und AD&D-kompatible Sachen gab, nun wirklich kein Kriterium mehr, ob etwas Old School ist. Zumindest nicht, wenn man das logisch durchdenkt.
Weil diese Konzepte viel zu modern sind, um Old-School zu sein. das ist der einzige Grund. Wenn jemand ein Old-School-Regelwerk mit modernen Rollenspiel-Konzepten erweitert, hat er kein Old-School-Rollenspiel mehr, sondern ein auf einem Old-School-rollenspiel basierendes modernes Rollenspiel.
Das sagt wer? Und wer definiert "zu modern"? Du nimmst ja sogar eine Rollenspiele aus den 70ern raus, weil sie "zu modern" zu sein scheinen...
Wir empfehlen und wir warnen, zum Wohle der allgemeinen Spielendenschaft!
Genau wie der Filmdienst der katholischen Kirche das in Bezug auf Kino tut.
Vielen Dank für diese Selbsteinschätzung. Darf man das zitieren?
Die Zeitschrift wurde ja letztens erst abgewickelt, jetzt gibt es das nur noch online... wegen schwindender Beachtung. ^^
Also im Falle der von mir abonnierten epd film ist mir durchaus schon aufgefallen, dass sie Jörg Buttgereit eine Weile ganz schön hofiert haben ("Nekromantik 2! Endlich auf DVD!"), nur weil er auch ab und zu Kritiken für sie geschrieben hat.
"epd film" ist das evangelische Magazin... der Vorgänger hieß noch "Evangelischer Filmbeobachter". Was denn nun, katholisch oder evangelisch? Das ist nicht das Gleiche. ^^
Aber der Vergleich mit einer kirchlichen Institution lässt durchaus tief blicken...
So ist es! Daher auch die Platzierung dieses Boards. Das wurde ja auch nicht zum Spass gemacht.
Wenn man nach der Klarstellung der Moderation sowas raushaut... Chapeau.
Hier mal zum Nachlesen:
Nur mal kurz dazu von Moderationsseite: für die Strukturierung des Forums fassen wir OSR aktuell eher breit auf und rechnen auch neuere Abkömmlinge, die mittlerweile teilweise unter NSR firmieren (wie etwa Into the Odd, Cairn, Knave), als OSR auf. Nachdem der Fokus bei den Diskussionen eher auf Spielen mit D&D-Wurzeln liegt und es im auch eine Reihe aktiver Spieler älterer D&D-Versionen gibt, ist das Ganze bis auf weiteres hier im D&D-Bereich angesiedelt. Falls irgendwann mal signifikant Spiele anderer Traditionslinien diskutiert werden oder es generell ein so hohes Diskussionsaufkommen gibt, dass sich eine Aufteilung lohnt, würden wir nochmal über die Aufteilung nachdenken.
Also von Boardseite her KEINE Beschränkung auf D&D sowie die Derivate. Merci.
Nein bezieht sie sich nicht. Sie bezieht sich nicht auf eine Spielweise, ist keine Marke, sondern die Eigenbezeichnung für eine Bewegung - die stark D&D-Zentrisch war/ist, aber eben nicht ausschließend noch homogen. Deswegen ist die behauptung "Das ist nicht OSR" auch so ... uninformiert.
Naja, es gibt wohl ein Logo mit "OSR"... damit könnte eine Markeneintragung einhergehen... da bin ausnahmsweise mal ICH zu faul, um das nachzuschlagen. Die Bedeutung dieser Abkürzung hat sich aber definitiv gewandelt und steht nicht mehr ausschließlich für D&D und Klone, korrekt.