FOMO als Marketingstrategie ist das eine, mangelnde tatsächliche/praktische Verfügbarkeit das andere.
Unterm Strich sind die Warnzeichen quer über alle angesprochenen Medien sehr ähnlich.
Hohe Schlagzahl an Erweiterungen/DLCs, gefühlte Kerninhalte in eben diesen Erweiterungen zu zusätzlichen Kosten, "Seasons" oder XYZ "as a service" - da steige ich erst gar nicht ein.
Ähnlich mit "kostenlosen" Videospielen: da ist direkt klar, dass man sich ständig mit irgendwelchen manipulativen Mikrotransaktionen abgeben soll/muss.
Ja, das betrifft auch Rollenspiele - aber interessanterweise betrifft es Rollenspiele
wieder, nachdem neben den großen Regalmeterfressern auch eine ganze Zeit lang in sich geschlossene und kompakte Systeme recht erfolgreich waren (und teils weiter sind).
Unterm Strich ist das Problem wie in den anderen Sektoren auch, dass es genug Kundschaft gibt, die diese Spielchen mitmacht, anstatt den Anbietern über den Geldbeutel die Rote Karte zu zeigen und diesem Marketing- und Veröffentlichungsverhalten den Saft abzudrehen.
In der Praxis bedeutet das für mich, mich u.A. an die obigen Indikatoren und ein bisschen was darüber hinaus zu halten. Dann kann man schon sehr viel aussortieren, zumal man gerade im Rollenspiel eben nicht darauf angewiesen ist, irgendwas direkt vom Anbieter zu kaufen oder es schlicht nicht zu haben - dort kann ich Dinge selbst machen, wie ich es bei Miniaturen, DLCs u.Ä. eben nicht kann.
Zwei Abschnitte, die mir aufgefallen sind:
"This makes it hard for newcomers to the hobby to know where to start. How can you know if a game is worth your time and money when it costs so much of both to even give it a go?"
Find ich schon sehr schräg, dass diese Aussage von so einer Seite kommt. Wer könnte mir denn da nur helfen?
Vielleicht sollte es eine Webseite geben, wo man fundierte Reviews von Spielen lesen kann...das wär total innovativ
"Lowering every possible barrier to this hobby is vital to throwing open the doors to everyone. While the biggest titles continue to demand time, space and money that most people just don’t have, blockbuster tabletop gaming will continue to fail at one of its greatest gifts: bringing people together."
Ja, das Hobby als Ganzes sollte zugänglich sein.
Das bedeutet aber nicht, dass jedes einzelne Spiel für sich zugänglich sein muss.
Offensichtlich gibt es ja einen Markt für die großen Brocken, den darf man grundsätzlich auch bedienen (auch wenn der zu großen Teilen nur deswegen existiert, weil diese Brocken viel mehr gekauft als gespielt werden).
Wenn die sich in eine ausreichend dysfunktionale Richtung entwickelt haben, korrigiert sich das schon.
Davon ab ist es aber zuallererst mal zielführend, über die zugänglichen Sachen und die sonstigen Alternativen zu informieren, anstatt irgendwelche ins Ideal gedachten globalen Veränderungen zu fordern.