Ich guck mir schönes Artwork gern an und bin da auch stilistisch in viele Richtungen offen - und eine gelungene Cover-Illustration ist für den Erfolg eines System durchaus förderlich -, aber ich finde das nur sehr begrenzt nötig. Wenn der Text und die Beschreibung von Setting und Spannungen und spielbaren Elementen gut genug sind, lasse ich mich auch ohne hochwertiges Artwork fesseln.
Diesen Trend zum Hochglanz-RPG, das von vorne bis hinten wie ein Bildband oder illustrierter Atlas designt ist (der englische Begriff coffee table book ist mMn extrem passend), das aber oft zulasten der Spielbarkeit am Tisch geht, finde ich schon seit geraumer Zeit sehr nervig. Mit Symbaroum fing das für mich persönlich an: Sehr stimmungsvolle Illus im Concept Art Stil, auch Texte usw. sehr ansehnlich formatiert, für die SL aber in der Handhabe sehr sperrig (außer man "lernt" den Stoff vorher). Beim Alien RPG war die Spielbarkeit und Nutzbarkeit für mich deutlich besser, das ganze Ding ist aber so krass grafisch übertrieben designt, dass ich nach einigen Seiten Blättern völlig reizüberflutet aufgebe. Als Beispiel für die Übersetzung von Stilen und Ideen von einem Medium ins andere spannend, aber nichts wo das Artwork bei mir persönlich das Spielerlebnis besser gemacht hat.
Ich bin aber trotzdem gespannt, wo die Reise mithilfe von KI-Artwork jetzt hingeht.