Autor Thema: Hausregel für Marotten  (Gelesen 2477 mal)

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Offline Max Sinister 2

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Hausregel für Marotten
« am: 6.10.2022 | 01:16 »
Vor einiger Zeit habe ich einen Roman mit einem... exzentrischen Hauptcharakter gelesen, der ungefähr 60 Marotten hatte. (Manche davon vielleicht auch eher Nachteile, aber das macht es nicht besser.)

Beim Nachdenken darüber kam mir die Idee zu folgender Regel:

Eine Marotte = 1 Punkt
Zwei Marotten = 2 Punkte (jetzt kommt's...)
Drei ODER vier Marotten = 3 Punkte
Fünf bis acht Marotten = 4 Punkte
Neun oder mehr Marotten = 5 Punkte

Nur eine Kleinigkeit, aber exponentielle Systeme passen mit der Realität besser zusammen. Das dürfte selbst in fiktiven Welten nicht anders sein...

Offline General Kong

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #1 am: 6.10.2022 | 10:18 »
Kann man machen, schränkt aber die Punkte für die SC ein wenig ein. Warum nicht einfach bis 5 je einen Punkt geben und alles darüber hinaus ist "für eine interessantere Geschichte"? ;)

Oder willst du exzentrische SC besonders fördern ("Wer 8 Knälle hat, dem fällt doch auch noch einer ein!")?
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #2 am: 6.10.2022 | 10:26 »
was ist jetzt an pro Marotte - 5 jetzt das Problem

4 + Chars jeder mit 6 + Marotten....

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Dr. Beckenstein

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #3 am: 6.10.2022 | 21:57 »
4 + Chars jeder mit 6 + Marotten....

... und die Kampagne entgleist völlig.

Mal im Ernst, was will man mit so einer Freakshow machen? Gurps Insane Clown Posse?

Offline nobody@home

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #4 am: 6.10.2022 | 22:17 »
Marotten...wir reden über das, was die englischen Regeln als "quirks" bezeichnen, richtig?

In dem Fall würde ich mir erst mal überlegen, ob jemand mit einem Riesenhaufen an Marotten nicht vielleicht besser mit den üblichen bis zu fünf und zusätzlich einem schwerwiegenderen Nachteil modelliert ist. Ich war lange nicht mehr im System drin, aber so was wie "Odious Personal Habit" oder "Compulsive Behavior" müßte eigentlich für viele Fälle recht gut passen... ;)

Offline Max Sinister 2

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #5 am: 28.05.2023 | 02:29 »
Sorry für die lange Abwesenheit.

Ja, Quirks sind gemeint.

Es ist nur ein winziges Detail, aber ist mir halt aufgefallen. Hilft ein winziges bisschen gegen Minimaxing, und erlaubt Charaktere mit mehr Marotten (wie gesagt: Es gibt Charaktere in der Fiktion mit deutlich mehr - bei dem einen aus dem Beispiele habe ich gezählt).

Außerdem ist sowas wie "Feiert gerne ein Fest" (aus GURPS Conan) IMO keine Marotte, sondern Normalzustand.

Offline YY

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #6 am: 28.05.2023 | 08:45 »
Die "großen" Nachteile sehe ich schon kritisch - wenn man Punkte dafür vergibt, dann ist es die Regel, dass die Spieler ihr Nachteilkontingent auch ausschöpfen.
Das passiert dann oft genug auf Biegen und Brechen.


Bei den Quirks ist wenigstens die Lösung naheliegend: Schlicht gar keine Punkte dafür vergeben. Wenn jemand meint, sein Charakter müsste irgendeine Eigenheit haben - gerne. Dann möge er die ausspielen, aber Punkte gibts dafür nicht und "mechanisiert" auf dem Blatt stehen braucht das eigentlich auch nicht. 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline OldSam

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Re: Hausregel für Marotten
« Antwort #7 am: 30.05.2023 | 02:47 »
Jo, das Einfachste wäre in der Tat einfach zu sagen, dass man sich (zusätzlich) verschiedene 0 CP-Quirks aufschreiben kann, so wie es zum Char passt.

Aber: Wie schon gesagt wurde, man kann natürlich leicht 15 Quirks aufschreiben und somit ggf. auch recht leicht (unbeabsichtigt) eine Freakshow generieren, aber ob das jemand auch gut/vernünftig als gesamte Rolle spielen kann ist eben die Frage - es hat ja seinen Grund, dass die Autoren empfehlen es auf 5 Quirks zu begrenzen... ;-)

Geht es dir darum die Leute zu motivieren und zu belohnen, wenn sie sich recht viele (coole) Quirks ausdenken und diese auch nutzen?
--> Du könntest das über CP-Belohnungen oder andere Bonuspunkte für gutes Rollenspiel lösen, wobei das natürlich auch seine Herausforderungen beinhaltet und nur manchmal eine gute Idee ist (*). In dem Fall würde ich vermutlich ankündigen, dass das in gewisse Belohnungen am Ende der Sessions reingebaut wird, aber nur dann wenn jemand seine Rolle stimmig/cool spielt, andernfalls ist es eher ein Nachteil für den Spieler, also verringert oder verhindert die Chance auf Prämien.


*: Wenn du Rollenspiel belohnen willst auf dieser Basis ganzen Quirks (und natürlich sowieso gemäß der "großen" Nachteile) müsst ihr euch vorher als Gruppe auf jeden Fall darüber verständigen was für euch eine stimmige oder coole Charakterdarstellung ist, definiert da einige positive und negative Beispiele. Hängt z. B. auch vom Setting/Genre ab. Gut kann es z. B. auch sein, dass die Spieler selbst am Ende der Session einen ihrer Mitspieler aussuchen können wo sie die Rollendarstellung diesbezüglich am besten fanden, um einen Bonus zu vergeben. Als Prämie würde ich persönlich in so einem Fall eher besondere Bonuspunkte präferieren und nicht CP, da Letzteres wohl leichter zu Streitigkeiten führen kann, wenn Ungleichgewichte entstehen. Etwas schnell verbrauchbares wie z. B. ein Extra-Rettungswurf bzw. 1x irgendein Re-Roll, ein einmaliger +4 Probenbonus o. ä. können nette kleine Motivationen sein...
Und schau als GM definitiv über die Quirks vor dem Spielstart drüber und besprich die kurz mit den Leuten, dass da ein gemeinsames Verständnis besteht und unpassendes vorweg schon gestrichen oder geändert wird.
« Letzte Änderung: 30.05.2023 | 02:50 von OldSam »