Autor Thema: Solarpunk  (Gelesen 5105 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Solarpunk
« Antwort #25 am: 24.10.2022 | 17:00 »
Ja, bei SF-Dingen bin ich... "eigen". Oder lass mich lieber sagen: anspruchsvoller. ;) Als bei Wald-und-Wiesen-Fantasy jedenfalls.
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Offline unicum

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Re: Solarpunk
« Antwort #26 am: 24.10.2022 | 17:50 »
(Entsprechend zeigt dieses Rechenbeispiel auch, wie eigentlich lächerlich wenig Solarenergie man eigentlich bräuchte, um die gesamte Weltbevölkerung auf höchst luxuriösem Niveau zu versorgen, selbst bei 10fach höherem Verbrauch.)

Wo viel Energie ist kann auch viel Schindluder getrieben werden.

Exemplarisch die Pressekonferenz anno duzemal wo der LASER vorgestellt wurde,... der Vorstelle schwärmte von den Möglichkeiten die dadurch entstehen aber bei den Presseleuten fragte immer wieder einer "kann man das auch als Waffe benutzen?" Irgendwann soll der Wissenschaftler dann auch eingebrochen sein und gesagt haben "man kann es auch als Waffe benutzen."

War heute auch irgendwo im Radio ein Thema (ich glaub SWR2/Wissen) wo das Thema Solarpark im All und die Energie als Mikrowellenstrahlung auf die Erde schicken. Ich würde jedenfalls nicht gerne erleben wie dieser Mikrowellenstrahl "urplötzlich" nicht mehr auf die eigentlichen Empfangsstation, sondern auf - exemplarisch - meinen Vorgarten gerrichtet ist.

---

Für mich sind das dann aber auch Abenteuermöglichkeiten.

Offline unicum

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Re: Solarpunk
« Antwort #27 am: 24.10.2022 | 17:53 »
Ja, bei SF-Dingen bin ich... "eigen". Oder lass mich lieber sagen: anspruchsvoller. ;) Als bei Wald-und-Wiesen-Fantasy jedenfalls.

Ist bei mir ähnlich, ich wundere mich auch oft genug deswegen. Ich hab kein Problem mit Magie und son gedöns aber da ich tagein tagaus mit Lasern arbeite und mir kommt ein SF etwa mit z.b. "Laserschwertern"

so jezt aber
 :btt:

Offline Kardinal

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Re: Solarpunk
« Antwort #28 am: 24.10.2022 | 18:32 »
Ich denke, ich kapiere so einigermaßen, was mit dem Solarpunk-Gedanken gemeint ist. Aber ich check nicht so ganz, was für Konflikte man in einem solchen Setting bespielen soll.

Also bei Aera Solaris (Setting für Supers!) entsteht die "Solarpunk" Welt des frühen 23. Jahrhunderts als eine Art techno-optimistischer Postapokalypse nach über einem Jahrhundert krasser Naturkatastrophen aus Menschenhand, d.h. die Erde trägt teilweise immer noch großflächige "Narben" und es wimmelt von Relikten einer fast Cyberpunk-artigen dystopischen Vergangenheit, die aber immer noch gefährlich werden können --- seien das jetzt letzte Riesenkonzerne und Ultrareiche, die sich ins All geflüchtet haben, seien es Ludditische Steinzeit-Fundamentalisten, "echte" esoterisch angehauchte Ökofaschisten, aggressive neugeschaffene Lebensformen, "klassisch" organisiertes Verbrechen  oder militante Kapitalismus-Fundamentalisten (also Ayn-Rand Taliban, deren Vorstellung von Paradies wohl so was wie Bioshock' Rapture wäre) - und in Aera Solaris kommen dazu noch die Herausforderungen des Sonnensystems und das Problem gewisser Entdeckungen, die das Verschwinden der großen Gletscher so mit sich brachte...
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Solarpunk
« Antwort #29 am: 24.10.2022 | 18:55 »
Was ist daran dystopisch? Der Mainstream ist heute auch verpflichtend, denn aus ihm entstehen die Gesetze. Wenn du zu der Minderheit gehörst, die denkt, dass Vergewaltigung und Mord ok sein sollten, wirst die Reaktion darauf kaum freundlich ausfallen. Und genauso wird halt die Meinung, dass die Zerstörung der Erde unser natürliches Recht ist, dich halt in so einem Setting als Psychopathen outen. Das ist halt so in Gesellschaften, dass Meinungen völlig abseits der allgemeinen Moralvorstellungen Probleme haben.

Damit beschreibst du die passende Einstellung für eine Diktatur: Es gibt genau einen Mainstream. Schon der Gedanke, dass jemand davon abweicht, ist so provokant, dass du damit Leute assoziierst, die für Mord und Vergewaltigung und die Zerstörung der Erde eintreten. Der Andersdenkende kommt nur als Schwerverbrecher oder Psychopath vor. Die Idee, dass der Andersdenkende hilfreich sein oder ein berechtigtes Anliegen haben könnte, kommt nicht vor. Kurzum: Diese Gesellschaft ist nicht freiheitlich sondern tyrannisch und das macht sie zur Dystopie.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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Offline Feuersänger

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Re: Solarpunk
« Antwort #30 am: 24.10.2022 | 19:40 »
Ja, wenn die Mainstream-Meinung ist "Wir müssen den Planeten bewohnbar und die Ökosphäre intakt halten, auch wenn das weniger Gewinne für Wenige bedeutet", fällt es in der Tat schwer, Andersdenkende, die dieser Meinung nicht sind, nicht für Psychopathen zu halten.
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Offline Kardinal

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Re: Solarpunk
« Antwort #31 am: 24.10.2022 | 19:58 »
Ja, wenn die Mainstream-Meinung ist "Wir müssen den Planeten bewohnbar und die Ökosphäre intakt halten, auch wenn das weniger Gewinne für Wenige bedeutet", fällt es in der Tat schwer, Andersdenkende, die dieser Meinung nicht sind, nicht für Psychopathen zu halten.
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Re: Solarpunk
« Antwort #32 am: 24.10.2022 | 20:26 »
Ja, wenn die Mainstream-Meinung ist "Wir müssen den Planeten bewohnbar und die Ökosphäre intakt halten, auch wenn das weniger Gewinne für Wenige bedeutet", fällt es in der Tat schwer, Andersdenkende, die dieser Meinung nicht sind, nicht für Psychopathen zu halten.

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Offline Irian

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Re: Solarpunk
« Antwort #33 am: 24.10.2022 | 20:36 »
 :d Wüßte nicht, wie man das besser sagen kann.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Solarpunk
« Antwort #34 am: 24.10.2022 | 20:56 »
Ja, wenn die Mainstream-Meinung ist "Wir müssen den Planeten bewohnbar und die Ökosphäre intakt halten, auch wenn das weniger Gewinne für Wenige bedeutet", fällt es in der Tat schwer, Andersdenkende, die dieser Meinung nicht sind, nicht für Psychopathen zu halten.

Danke, das ist ein Musterbeispiel für das, was ich kritisiert habe. Du kennst die Meinung des Andersdenkenden gar nicht, aber du bist trotzdem sofort bereit, sie zu verurteilen. Auch danke an Klatschi, Irian und Kardinal, dass ihr euch an der Demonstration beteiligt habt!

(Jetzt sind alle glücklich, oder?)
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Re: Solarpunk
« Antwort #35 am: 24.10.2022 | 21:00 »
Danke, das ist ein Musterbeispiel für das, was ich kritisiert habe. Du kennst die Meinung des Andersdenkenden gar nicht, aber du bist trotzdem sofort bereit, sie zu verurteilen. Auch danke an Klatschi, Irian und Kardinal, dass ihr euch an der Demonstration beteiligt habt!

(Jetzt sind alle glücklich, oder?)

Du könntest uns natürlich auch erklären, wie die Meinungen von Andersdenkenden WIRKLICH aussehen, anstatt hier die Diktatur der Meinungsmafia zu beklagen. Zeige uns doch, dass es in einem solchen Szenario abweichende Meinungen geben kann, die es wert sind, sie zu respektieren!
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Offline Irian

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Re: Solarpunk
« Antwort #36 am: 24.10.2022 | 21:07 »
Ich finde es amüsant, dass du bei der Ausgangsthese "Wir haben eine echte Utopie erreicht, die Natur erholt sich, den Menschen geht es wirklich besser, etc." (was ja die Idee von Solarpunk ist) irgendwie denkst, dass die Seite, die was daran ÄNDERN will, auch was für sich haben muss.

Sobald du ein gutes Beispiel bringst, können wir uns das gerne anschauen, aber bitte, bevor du Zeit verschwendest, bitte beachten:

a) Es handelt sich um echte Utopie, d.h. den Leuten und der Natur geht es tatsächlich gut und nicht etwa eine verkleidete Dystopie die nur aufgrund von Kindern im Keller, Drogen, etc. funktioniert.

b) Du willst eine prinzipielle Änderung in der gesellschaftlichen Struktur begründen und nicht irgendwelche kleineren Detailverbesserungen, die in so nem Setting natürlich problemlos diskutierbar sind.

(Evtl. könnte man das aber auch jetzt schon auslagern? So als Spezialblick auf Solarpunk? Mit gewissen riskanten Hang zu "Rollenspiel und Gesellschaft")
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Online Maarzan

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Re: Solarpunk
« Antwort #37 am: 24.10.2022 | 21:11 »
Ja, wenn die Mainstream-Meinung ist "Wir müssen den Planeten bewohnbar und die Ökosphäre intakt halten, auch wenn das weniger Gewinne für Wenige bedeutet", fällt es in der Tat schwer, Andersdenkende, die dieser Meinung nicht sind, nicht für Psychopathen zu halten.

Wer die Regeln für diese "Rettung" schreibt, hat erst einmal jede Menge Macht.
Und das ist verführerisch. Was von den "alternativlosen" Maßnahmen ist wirklich notwendig, um die Erde vor dem Kollaps zu retten, was ist schlicht eitler Dummfug und was ist dann Geschäftemacherei und Machtausnutzen zu eigenen Gunsten oder einer Lobbygruppe nun der neuen Ökoelite? 

Corona und die folgenden Maßnahmen hat da ja z.B. auch gezeigt, wie man eine an sich richtige und notwendige Stoßrichtung verhunzen kann und alle nicht Linientreuen sind dann "Querdenker". 

"Punk" würde ich da eher bei denen verorten, welche diese "heilige" Faktensetzung anzweifeln.

Hört sich hier aber eher an als sollte auf Seiten der Ökoinquisition gegen Abweichler vorgegangen werden.
« Letzte Änderung: 24.10.2022 | 21:35 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Solarpunk
« Antwort #38 am: 24.10.2022 | 21:35 »
Wenn es sich um eine echte Utopie handelt, in der ALLES funktioniert und ALLE glücklich sind, dann gibt es keinen Raum für Abweichler. Aber was, wenn sich die Realität in die Utopie einschleicht und ...

  • ... der Fokus auf lokale Lösungen zu Mangelwirtschaft führt? Dann könnte Fernhandel die Rettung bringen, aber das hieße ja, an der Solarpunk-Doktrin zu zweifeln.
  • ... das Dasein dröge ist und die junge Generation zumindest gelegentlich Vergnügen wie eine Urlaubsreise auf die Bahamas will?
  • ... veränderte Umweltbedingungen dazu führen, dass die Öko-Wirtschaft in eine Krise gerät?
  • ... identitäre Personalpolitik dazu führt, dass die falschen Personen in Machtpositionen geraten und die falschen Entscheidungen treffen?
  • ... ein Vulkan ausbricht, ein oder mehrere Jahre ohne Sommer anstehen und die Solarenergie nicht ausreichen wird, um den Bedarf zu decken? Atomstrom könnte helfen, aber das wäre gegen die Doktrin.

Freilich, wenn ihr eisern daran festhalten wollt, dass die Utopie PERFEKT ist, dann braucht es auch keine Andersdenkenden mehr. Aber für eine derart perfekte Gesellschaft fehlt mir die Phantasie. Einhörner und Drachen kann ich mir vorstellen, aber eine Ideologie, die auf ewig alle Fragen richtig beantwortet, nicht.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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Online Maarzan

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Re: Solarpunk
« Antwort #39 am: 24.10.2022 | 21:37 »
Wenn es sich um eine echte Utopie handelt, in der ALLES funktioniert und ALLE glücklich sind, dann gibt es keinen Raum für Abweichler. Aber was, wenn sich die Realität in die Utopie einschleicht und ...

  • ... der Fokus auf lokale Lösungen zu Mangelwirtschaft führt? Dann könnte Fernhandel die Rettung bringen, aber das hieße ja, an der Solarpunk-Doktrin zu zweifeln.
  • ... das Dasein dröge ist und die junge Generation zumindest gelegentlich Vergnügen wie eine Urlaubsreise auf die Bahamas will?
  • ... veränderte Umweltbedingungen dazu führen, dass die Öko-Wirtschaft in eine Krise gerät?
  • ... identitäre Personalpolitik dazu führt, dass die falschen Personen in Machtpositionen geraten und die falschen Entscheidungen treffen?
  • ... ein Vulkan ausbricht, ein oder mehrere Jahre ohne Sommer anstehen und die Solarenergie nicht ausreichen wird, um den Bedarf zu decken? Atomstrom könnte helfen, aber das wäre gegen die Doktrin.

Freilich, wenn ihr eisern daran festhalten wollt, dass die Utopie PERFEKT ist, dann braucht es auch keine Andersdenkenden mehr. Aber für eine derart perfekte Gesellschaft fehlt mir die Phantasie. Einhörner und Drachen kann ich mir vorstellen, aber eine Ideologie, die auf ewig alle Fragen richtig beantwortet, nicht.

Bürger, haben sie etwa Zweifel an der Unfehlbarkeit ihres Freunds Computer, welcher durch seine Umsicht und Fürsorge diese Utopie überhaupt erst möglich macht ... .  >;D
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Offline Irian

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Re: Solarpunk
« Antwort #40 am: 24.10.2022 | 22:31 »
Wenn es sich um eine echte Utopie handelt, in der ALLES funktioniert und ALLE glücklich sind, dann gibt es keinen Raum für Abweichler. Aber was, wenn sich die Realität in die Utopie einschleicht und ...

  • ... der Fokus auf lokale Lösungen zu Mangelwirtschaft führt? Dann könnte Fernhandel die Rettung bringen, aber das hieße ja, an der Solarpunk-Doktrin zu zweifeln.

Wenn es so trivial Mangelwirtschaft gäbe, wäre es keine Utopie... Das Idee ist ja, dass es keine Scheinlösung ist, sondern man eine tatsächlich im Allgemeinen funktionierende Lösung gefunden hat.

  • ... das Dasein dröge ist und die junge Generation zumindest gelegentlich Vergnügen wie eine Urlaubsreise auf die Bahamas will?

Dann fährt er auf die Bahamas. Wo ist das Problem? Es dauert halt vielleicht etwas länger, weil er dafür nicht den 35€ Flug nehmen kann, aber Solarpunk ist nicht Agrar-Punk, wo jeder immer zuhause bleiben muss.

  • ... veränderte Umweltbedingungen dazu führen, dass die Öko-Wirtschaft in eine Krise gerät?

...dann werden diese diskutiert und auf unerfreulich vernünftige Art und Weise gelöst? Es ist halt Solarpunk. Die Populisten, die in so ner Situation den Faschismus ausrufen wollen, sind da nicht die Leute, die am Ende Recht haben. Erstaunlicherweise ist das sogar realistisch, denn das sind sie schon heute nicht.

  • ... identitäre Personalpolitik dazu führt, dass die falschen Personen in Machtpositionen geraten und die falschen Entscheidungen treffen?

Es erscheint mir eher so, als ob sich hier dein persönlicher Bias einschleicht und weniger, dass du eine tatsächlich gegebene Notwendigkeit von Solarpunk beschreibst... Aber natürlich sind Plots mit falsch liegenden Einzelpersonen immer denkbar, klar. So what? Das System ist gut, aber naturgemäß nicht perfekt, weil es auch Menschen selbst in so nem Setting nicht sind (wäre ja langweilig).

  • ... ein Vulkan ausbricht, ein oder mehrere Jahre ohne Sommer anstehen und die Solarenergie nicht ausreichen wird, um den Bedarf zu decken? Atomstrom könnte helfen, aber das wäre gegen die Doktrin.

Es ist Solarpunk. Vermutlich gibt es dann ein halbes Dutzend besserer Alternativen als eine Rückbesinnung auf gefährliche Energieformen. Alleine um zu Solarpunk HIN zu kommen brauchte es haufenweise bessere Lösungen. Aber selbst wenn nicht: Was genau soll eine so besondere Problematik daran sein, dass in der Situation zu diskutieren? Nur weil Atomstrom im Normalfall nicht mehr benutzt wird, bedeutet nicht, dass man es in Extremsituationen nicht doch überlegen würde. Bedenke: Solarpunk bedeutet, dass die Menschen auch darüber hinaus sind, auf Prinzipien zu reiten. Sie bemühen sich statt dessen, das bestmögliche und richtige zu tun.

So leid es mir tut, irgendwelche Ausnahmesituationen und Katastrophen taugen für deinen Standpunk leider so richtig gar nix, weil in denen ja eine Diskussion auch über normalerweise nicht akzeptable Lösungen denkbar wird und damit dein ganzes "Aber man wird das doch noch sagen dürfen..." Argument den Bach runtergeht.

Freilich, wenn ihr eisern daran festhalten wollt, dass die Utopie PERFEKT ist, dann braucht es auch keine Andersdenkenden mehr. Aber für eine derart perfekte Gesellschaft fehlt mir die Phantasie. Einhörner und Drachen kann ich mir vorstellen, aber eine Ideologie, die auf ewig alle Fragen richtig beantwortet, nicht.

Von "perfekt" spricht keiner. Wie schon gesagt, Verbesserungen sind immer denkbar - aber das ist ja nicht das, was du wolltest, denn dass es eine offene Diskussionskultur gibt, gehört zu dem Setting fast schon zwangsläufig dazu. Man redet miteinander und begegnet sich mit geradezu unerfreulich viel Respekt. Dementsprechend ist das für deine Idee völlig unnütz. Was du hingegen brauchst, ist nicht, dass die Utopie perfekt ist, sondern dass es gar keine Utopie ist, weil nur so ein prinzipieller Widerspruch gegen die Situation an sich (und nicht einzelne Details davon) überhaupt Sinn ergeben kann.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Solarpunk
« Antwort #41 am: 24.10.2022 | 23:34 »
Das sind mir jetzt zu viele Widersprüche auf einmal. Die Ideologie darf nicht kritisiert werden, aber gleichzeitig sind die Menschen flexibel genug, um von ihr abzuweichen, wenn es nötig ist. Sie sind nämlich über Prinzipienreiterei hinaus, aber berechtigte Zweifel an der Ideologie sind trotzdem undenkbar. Und natürlich sind die Menschen nicht perfekt, aber sie lösen ihre Probleme immer durch Diskussion und Vernunft - selbst dann, wenn die falschen Personen in Machtpositionen sind.

Das ist keine Beschreibung einer halbwegs realistischen Gesellschaft, auch keiner utopischen, sondern das weltfremde Selbstbild einer Diktatur.
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Offline Feuersänger

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Re: Solarpunk
« Antwort #42 am: 24.10.2022 | 23:55 »
Ich hab auch noch ein bissl drüber nachgedacht, und mir ist ein Roman eingefallen, der oberflächlich als Utopie anfängt, und dann aber für den Protagonisten zum Albtraum wird, aus dem es kein Entrinnen gibt. "Die Optimierer" von Theresa Hannig. Da sieht erstmal alles Tutti aus: alles ist Öko, Energieproblem gelöst, und es gibt sogar Bedingungsloses Grundeinkommen, niemand muss Mangel leiden. Der Protagonist Samson steckt mitten im System drin und ist sein glühendster Verfechter. Doch dann werden dem Leser die Schattenseiten vorexerziert: so gibt es ein Sozialpunktesystem wie es derzeit in China erprobt wird. Und da reicht es schon, wenn ein Verwandter sich etwas zuschulden kommen lässt -- etwa: verbotenerweise Fleisch isst -- dass einem selbst hunderte Sozialpunkte abgezogen werden und zack verliert man alle möglichen Privilegien, und dank Augmented Reality sieht jeder sofort was für ein Aussätziger du bist und keiner will mehr was mit dir zu tun haben. Außerdem tut sich eine Verschwörung von KIs (Androiden) auf, die den ganzen Laden übernehmen wollen und dazu die Wahlen manipulieren etc.

Da wird also relativ schnell klar: es ist keine Utopie, sondern Dystopie mit dünnem utopischen Lack drüber, der sehr schnell ab ist wenn man ein bißchen daran kratzt. Aber auch: diese Rädchen greifen mitnichten zwingend ineinander. Es gibt keinen zwingenden oder vernünftigen Grund, warum ein postkapitalistisches, ökologisch nachhaltiges System unbedingt im Bundle mit totaler Überwachung und dem ganzen anderen negativen Krams kommen müsste.

-> ist also eben nicht das, was wir hier suchen. Aber vielleicht geht das so in die Richtung, was Ruinenbaumeister im Sinn hat.

--

Grundsätzlich finde ich aber das Konzept einer vernunftgesteuerten Gesellschaft sehr interessant.
Ein bißchen erinnert mich das an ein Homebrew Fantasysetting, das nach ähnlichen Maßgaben funktioniert. (Dort allerdings unter dem direkten Einfluss wohlwollender Gottheiten.) Aber auch dort gilt im Prinzip das Gleiche wie bei Star Trek: _innerhalb_ dieses einen Staats ist alles dufte, das System ist gut ausgefeilt und ermöglicht jedem ein recht angenehmes Leben -- aber die Probleme und Konflikte entstehen größtenteils im Kontakt mit der Außenwelt bzw der Peripherie, und werden auch in der Peripherie gelöst. Im Inneren hätte ich da nur Infiltrationsversuche feindseliger Kulte zu bieten, die wiederum von der Inquisition bekämpft werden.

Auch dieses Vorgehen steht uns ja im Solarpunk nicht offen, da ja hier die Erde als Ganzes die Kurve kriegen muss. Und Gottheiten wollen wir wohl eher außen vor lassen. xD
 
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Re: Solarpunk
« Antwort #43 am: 25.10.2022 | 06:53 »
Nur weil die Erde es als ganzes schaffen muss, braucht es keine fertige monolithische Weltregierung: wenn die führenden Mächte einer ähnlichen Grundpolitik folgen, dann genügt das - und natürlich wird es dabei jede Menge staatliche, wirtschaftliche & religiöse Player im 2., 3., 4. oder 5. Rang geben, die "zurück in die gute alte Zeit" oder "vorwärts in eine viel geilere und radikalere Utopie" oder sogar "seitwärts in eine völlig andere Art von Richtung" wollen. An Konflikten mangelt es bestimmt nicht.
Eine sehr grobe Analogie sind vielleicht Menschenrechte, insb. Rassismus, Frauenrechte und der ganze LGBTQ+ Bereich im Verlauf der letzten 250 Jahre: wir sind weit von paradiesischen Zuständen entfernt, aber von ca. 1770 aus gesehen leben wir einer Art "Menschenrechts-Utopie" - auch wenn Sklaverei, Diktaturen, Folter, Diskriminierung, etc. immer noch erschreckend munter sind.
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Offline Irian

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Re: Solarpunk
« Antwort #44 am: 25.10.2022 | 07:08 »
Das sind mir jetzt zu viele Widersprüche auf einmal. Die Ideologie darf nicht kritisiert werden

 Niemand behauptet, dass sie nicht kritisiert werden darf, das ist alleine DEIN Bias. Du willst quasi, dass es keine Utopie sein kann, aus Gründen, die nur du selbst wissen kannst.

Was hier gesagt wurde, war schlicht:

a) Ausgangslage, per Definition: Die Welt ist utopisch. Vermutlich nicht perfekt, aber doch sehr gut und besser als "jetzt". Das ist (eine mögliche) Ausgangslage des Settings.

b) Wenn Kritik an diesem System quasi prinzipiell hast, sagst du damit aus, dass du diese Utopie nicht willst, was irgendwo per Definition erstmal schräg ist (weil wir ja nicht von einer "scheinbar" besseren Situation reden, sondern von einer tatsächlich besseren).

c) Du hast NULL Beispiele angebracht, in denen eine GENERELLE Kritik an dieser Utopie erfolgen sollte. Du hast einzelne Extrem-Situationen gebaut, in denen sich die Utopie an irgendeiner Stelle noch verbessern, anpassen, etc. müsste. Und niemand außer dir behauptet, das wäre ein irgendwie ein Problem.

Anders gesagt, du hast KEINERLEI Ahnung über die Spezifika der Utopie, das gibt das Genre ja nicht vor, aber bist aus Prinzip der Meinung, dass es keine Utopie sein kann. Das alleine ist schon irgendwie schräg, weil du damit gegen Definitionen argumentierst. Genauso könntest du über ein Setting mit Magie argumentieren wollen, dass es keine Magie geben kann und dass das nur eine böse Verschwörung der Magie-Religions-Macher ist.
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Solarpunk
« Antwort #45 am: 25.10.2022 | 07:21 »
Weißt du, wenn du dich weiterhin dumm stellst, dann spare ich mir die Diskussion.
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Offline Jiba

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Re: Solarpunk
« Antwort #46 am: 25.10.2022 | 07:29 »
Weißt du, wenn du dich weiterhin dumm stellst, dann spare ich mir die Diskussion.

Mit einer solchen Aussage hast du bereits die Diskussion eingestellt.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline KhornedBeef

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Re: Solarpunk
« Antwort #47 am: 25.10.2022 | 08:52 »
Ja, das war jetzt ein bisschen grob da oben..

Um nochmal zum Thema zurückzukommen: Entspricht es auch dem Genre, wenn Solar eben noch nicht so eine weite Durchdringung hat? Also im Extremfall so etwas wie der Arc-Reaktor bei Iron Man, der dann z.B. ausgewählten Institutionen zur Verfügung gestellt wird, aber das Know-How hat nur eine Stelle wirklich? Oder muss es grundsätzlich utopisch sein?

In jedem Fall: Mögliche Abenteuer könnte ja immer noch so aussehen wie Atomic Robo: Die Welt kennt ein erheblich größeres Sprektrum an wissenschaftlichen Fortschritten als unsere, dafür krabbeln aber ab und zu Kaiju aus den Löchern, oder kristallbesessene intelligente Raptoren, oder der von Vril-Energie animierte Geist von Thomas Edison.
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Offline Irian

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Re: Solarpunk
« Antwort #48 am: 25.10.2022 | 08:57 »
Um nochmal zum Thema zurückzukommen: Entspricht es auch dem Genre, wenn Solar eben noch nicht so eine weite Durchdringung hat?

Definitionsgemäß würde ich sagen, ja, der Weg dahin gehört auch dazu - unter der Maßgabe, dass es nur dann Solarpunk ist, wenn letzten Ende ein "richtiger" Weg eingeschlagen wird. Also eine Geschichte, wie wohlmeinende Leute versuchen, die Welt zu retten, aber sie dadurch am Ende zerstören/eine Dystopie errichten/etc., wäre kein Solarpunk. Solarpunk ist per Definition optimistisch. Geschichten dürfen (natürlich) auch Schwierigkeiten beinhalten, aber letzten Endes würde ich von Solarpunk am Ende eher so dieses "Leute schauen gerechtfertigt hoffnungsvoll in den Sonnenaufgang, der eine bessere Welt verspricht" erwarten und nicht "Leute starren auf die atomare Wüste, kann ja nur besser werden. (Erzähler: Es wurde nicht besser.)"
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Waldviech

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Re: Solarpunk
« Antwort #49 am: 25.10.2022 | 09:31 »
Ich würde mich tatsächlich nicht allzu sehr an der reinen Sonnenenergie aufhängen. IMHO (das ist aber meine Interpretation des Ganzen) wären andere, weitgehend saubere Formen der Energieerzeugung ebenfalls "solarpunkig". Irgendwelche Geothermiekraftkraftwerke, Thoriumreaktoren usw. zum Beispiel. So, wie ich das sehe, müssten vor allem drei Kriterien erfüllt sein:

- Die verwendete Technologie ist vollständig oder zumindest weitgehend "sauber".
- Die verwendete Technologie ist aus heutiger Perspektive zumindest als machbar denkbar. (Sprich: Geothermiekraftwerke in der norddeutschen Tiefebene mit besonders tiefen Bohrlöchern wären drin. Dilitiumkristalle oder Zaubergeräte, die mit der allumfassenden Liebe von Mutter Erde betrieben werden, wären draußen.)
- Die Gesellschaft geht (zumindest weitgehend) in Richtung Toleranz und Vernunft.

Da sind wir mit Aera Solaris in einigen Punkten zugebenermaßen nicht so ganz konsequent  ;D.

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