Autor Thema: [Vaesen] Abenteuer für Vaesen, Empfehlungen, eure Erfahrung? SPOILERGEFAHR  (Gelesen 3193 mal)

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Online Fillus

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Moin, da ich in Kürze  damit beginnen werde, Mysterien in Vaesen zu leiten, wollte ich euch mal nach euren Erfahrungen fragen. Ich versuche Spoiler zu vermeiden, aber fühlt euch gewarnt.

Der Tanz der Träume - Das Abenteuer aus dem Grundbuch wirkt echt brauchbar, auch wenn es doch sehr an klassische Cthulhu Abenteuer erinnert. Könnte mir vorstellen, dass es tatsächlich nicht gut für die Charaktere endet.

Summer in December - Ein englischsprachiges Abenteuer, was auf mich einen erstklassigen Eindruck macht. So ein typisches, was man notfalls an einem Abend durchdrücken, aber auch zwei Abende spielen kann. Es wirkt gut durchdacht und wird vermutlich sehr gut funktionieren. Kennt es jemand?

Die vier Abenteuer aus dem Band Gottloses Geheimnis
Das Silber der See
Ein Gottloses Geheimnis
Die Nachtsau
Das Lied des fallenden Sterns

Welches ist empfehlenswert?

Offline Saffron

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Rein vom Lesen her hat mich das Abenteuer im GRW nicht so überzeugt. Es gibt dazu aber einen Spielbericht bei den Teilzeithelden, der dir vielleicht weiterhilft:

https://www.teilzeithelden.de/2020/12/19/spieltest-vaesen-horror-theater-im-gasthaus/

Ich besitze auch den Band mit den Gottlosen Geheimnissen, hab aber bisher keins davon by the book geleitet. Von dem Abenteuer "Gottlose Geheimnisse" habe ich mir die Grundidee geklaut und ein eigenes Abenteuer draus gebaut. Das liegt aber zum einen daran, dass ich mit Kaufabenteuern fast immer unzufrieden bin. Zum anderen daran, dass ich das Ganze auf einer Con in einem 4-Stunden-Slot leiten wollte und mir das so wie es im Buch stand daher zu umfangreich war.

Ansonsten habe ich neulich ein anderes Kaufabenteuer (leicht modifiziert) geleitet, das von der Idee und der Atmosphäre sehr schön war. Heißt "King and the Lighthouse", ist aber meines Wissens bisher nur auf Englisch erschienen.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Online Fillus

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Danke, den Spielbericht schaue ich mir an.

Auch auf King and the Lighthouse werfe ich einen Blick. Kost ja nicht die Welt. :)


Offline Gumbald

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Ich habe "Tanz der Träume" zweimal geleitet und halte es grundsätzlich auch für ein gutes Einstiegs-Abenteuer, wenn:
* man noch ein wenig mehr Zeit in die Vorbereitung steckt und das Abenteuer stärker mit den Hintergrund-Informationen zur "Gesellschaft" verknüpft, als es im Abenteuer eigentlich vorgesehen ist.
* man es nicht als One-Shot Abenteuer auf einer Con spielen will, sondern es als Start-Schuss für für eine Kampagne sieht (wobei eine "Kampagne" auch prima aus einzelnen abgeschlossenen Szenarien bestehen kann).
* man sich darüber im Klaren ist, dass das Abenteuer einen Meta-Plot zu einem Kampagnen-Band antriggert, and dem Free League zwar inzwischen arbeitet, der aber vermutlich nicht vor 2024 auf Englisch erscheinen wird (wilde Schätzung meinerseits).

Ich habe hier mal zusammengeschrieben, wie ich "Tanz der Träume" geleitet habe:
http://yearzero.rpg.systems/2021/09/vaesen-intro-sl-notizen-zu-der-tanz-der-traeume/

Ansonsten habe ich auch noch "Das Silber der See" geleitet. Das ist atmosphärisch ganz gut. Allerdings war ich da etwas unter Zeitdruck und musste am Ende was auf die Tube drücken, daher war ich hier mit dem Ablauf nicht ganz so glücklich.
Hier hat es sich als problematisch herausgestellt, dass meine Ermittlertruppe ihre Mordermittlungen eher im Verborgenen abhalten und nicht sofort jeden aggressiv befragen wollte - worauf das Szenario meines Erachtens in erster Linie ausgelegt ist.
Nichts, was ich nicht lösen konnte, aber wenn man das leiten will sollte man das vielleicht im Hinterkopf behalten.
Sie wollten auch den Pfarrer nicht mit auf die Insel nehmen, haben ihn quasi "abgeschüttelt" und sind ohne ihn auf die Insel. Er ist dann einfach mit einem anderen Boot später hinterher gekommen... Dauerhaft losgeworden sind sie ihn also im Endeffekt nicht.

Online bestseb

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Ich habe Tanz der Träume mal für unsere (eigentlich Coriolis-) Gruppe geleitet, als der Spielleiter verhindert war. Hat ganz gut in einem 3,5 Stunden-Slot gepasst, weil die Mitspieler mit der YZE vertraut waren und sie von mir Pre-Gens vorab zur Auswahl hatten.

Mir hat bei der Vorbereitung das hier recht gut geholfen:
https://podcast.system-matters.de/2022/03/31/abenteuer-erforschen-10-der-tanz-der-traeume/
« Letzte Änderung: 30.10.2022 | 21:00 von bestseb »

Online Fillus

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Ich habe "Tanz der Träume" zweimal geleitet und halte es grundsätzlich auch für ein gutes Einstiegs-Abenteuer, wenn:
* man noch ein wenig mehr Zeit in die Vorbereitung steckt und das Abenteuer stärker mit den Hintergrund-Informationen zur "Gesellschaft" verknüpft, als es im Abenteuer eigentlich vorgesehen ist.
* man es nicht als One-Shot Abenteuer auf einer Con spielen will, sondern es als Start-Schuss für für eine Kampagne sieht (wobei eine "Kampagne" auch prima aus einzelnen abgeschlossenen Szenarien bestehen kann).
* man sich darüber im Klaren ist, dass das Abenteuer einen Meta-Plot zu einem Kampagnen-Band antriggert, and dem Free League zwar inzwischen arbeitet, der aber vermutlich nicht vor 2024 auf Englisch erscheinen wird (wilde Schätzung meinerseits).

Ich habe hier mal zusammengeschrieben, wie ich "Tanz der Träume" geleitet habe:
http://yearzero.rpg.systems/2021/09/vaesen-intro-sl-notizen-zu-der-tanz-der-traeume/

Ansonsten habe ich auch noch "Das Silber der See" geleitet. Das ist atmosphärisch ganz gut. Allerdings war ich da etwas unter Zeitdruck und musste am Ende was auf die Tube drücken, daher war ich hier mit dem Ablauf nicht ganz so glücklich.
Hier hat es sich als problematisch herausgestellt, dass meine Ermittlertruppe ihre Mordermittlungen eher im Verborgenen abhalten und nicht sofort jeden aggressiv befragen wollte - worauf das Szenario meines Erachtens in erster Linie ausgelegt ist.
Nichts, was ich nicht lösen konnte, aber wenn man das leiten will sollte man das vielleicht im Hinterkopf behalten.
Sie wollten auch den Pfarrer nicht mit auf die Insel nehmen, haben ihn quasi "abgeschüttelt" und sind ohne ihn auf die Insel. Er ist dann einfach mit einem anderen Boot später hinterher gekommen... Dauerhaft losgeworden sind sie ihn also im Endeffekt nicht.

Danke, lese ich mir gerne durch. Auch die Tipps zu "Das Silber der See" helfen mir weiter.

Ich habe Tanz der Träume mal für unsere (eigentlich Coriolis-) Gruppe geleitet, als der Spielleiter verhindert war. Hat ganz gut in einem 3,5 Stunden-Slot gepasst, weil die Mitspieler mit der YZE vertraut waren und sie von mir Pre-Gens vorab zur Auswahl hatten.

Mir hat bei der Vorbereitung das hier recht gut geholfen:
https://podcast.system-matters.de/2022/03/31/abenteuer-erforschen-10-der-tanz-der-traeume/

Den Podcast habe ich total übersehen, wird angehört. Dankeschön. :)

Offline Sarastro

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Ich habe "Tanz der Träume" zweimal geleitet und halte es grundsätzlich auch für ein gutes Einstiegs-Abenteuer, wenn:
* man noch ein wenig mehr Zeit in die Vorbereitung steckt und das Abenteuer stärker mit den Hintergrund-Informationen zur "Gesellschaft" verknüpft, als es im Abenteuer eigentlich vorgesehen ist.
* man es nicht als One-Shot Abenteuer auf einer Con spielen will, sondern es als Start-Schuss für für eine Kampagne sieht (wobei eine "Kampagne" auch prima aus einzelnen abgeschlossenen Szenarien bestehen kann).
* man sich darüber im Klaren ist, dass das Abenteuer einen Meta-Plot zu einem Kampagnen-Band antriggert, and dem Free League zwar inzwischen arbeitet, der aber vermutlich nicht vor 2024 auf Englisch erscheinen wird (wilde Schätzung meinerseits).

Ich habe hier mal zusammengeschrieben, wie ich "Tanz der Träume" geleitet habe:
http://yearzero.rpg.systems/2021/09/vaesen-intro-sl-notizen-zu-der-tanz-der-traeume/
Kompliment. Du gibst Dir wirklich viel Mühe mit Deinen Zusammenfassungen. Auch die (Idee mit der) Soundtrack Liste ist gut.
:d

Offline sma

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Habe Der Tanz der Träume und Summer in December beide mehrfach geleitet.

Beim ersten Abenteuer musst du darauf achten, dass a) die Charaktere sich überhaupt mit dem Typen vor Ort treffen wollen und b) dann auch noch so anreisen, dass sie dort nicht einfach wieder aus eigener Kraft weg können. Sonst killt das die Stimmung. Und wenn nicht alle dem Theaterstück zusehen wollen, wir's auch als SL komplizierter. Daher finde ich das Abenteuer ehrlich gesagt zum Einstieg eher schwierig. Zumal es IMHO schon erfordert, dies aber nicht sagt, dass man etwas über die Anfänge der Gesellschaft weiß. Ich hätte mir eher ein Abenteuer gewünscht, durch das man in die Gesellschaft reinrutscht.

Das zweite Abenteuer ist da besser. Hier würde ich aber unbedingt vorher mit den Spielern klären, ob tote Kinder vielleicht ein Problem sind und das ggf. sonst entschärfen. Außerdem würde ich noch zwei, drei weitere skurile Charaktere für die Taverne vorbereiten. Die Zeitlinie ist IMHO nicht sauber definiert, musst du aber vielleicht parat haben, falls die Charaktere z.B. die Gräber besuchen wollen – etwas, das ich naheliegend finde, aber nicht im Abenteuer vorgesehen ist. Auch solltest du dir Gedanken machen, wie du den Arzt verkörperst, der seine gesamte Familie verloren hat, aber immer noch als "Heiratsmaterial" angesehen wird. Den hatten meine Spieler zunächst als Väsen im Verdacht.

Mein Favorit wäre aber A Wicket Secret (deutsch wohl Ein Gottloses Geheimnis). Dort kommen die Charaktere nicht weg, es beginnt harmlos, falsch schon beschaulich und zieht langsam an und wenn du es schaffst, dass die Charaktere persönlich invoviert sind, weil sie die NSCs mögen oder hassen, läuft es von selbst.

Silber der See hat mir vom Lesen auch sehr gefallen, ist sehr melancholisch,gespielt habe ich's leider noch nicht. Ich denke, hier besteht am ehesten die Chance, dass die Charaktere versagen.

Was ich sonst noch gespielt habe, war das erste Abenteuer aus dem England-Band. Auch sehr nett, allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten, wie von Abenteuer vorgesehen, die Situation langsam zu eskalieren. In das zweite mit der Mine hatte ich schon mal reingelesen, das leite ich wohl als nächstes.

Online Fillus

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Habe Der Tanz der Träume und Summer in December beide mehrfach geleitet.

Beim ersten Abenteuer musst du darauf achten, dass a) die Charaktere sich überhaupt mit dem Typen vor Ort treffen wollen und b) dann auch noch so anreisen, dass sie dort nicht einfach wieder aus eigener Kraft weg können. Sonst killt das die Stimmung. Und wenn nicht alle dem Theaterstück zusehen wollen, wir's auch als SL komplizierter. Daher finde ich das Abenteuer ehrlich gesagt zum Einstieg eher schwierig. Zumal es IMHO schon erfordert, dies aber nicht sagt, dass man etwas über die Anfänge der Gesellschaft weiß. Ich hätte mir eher ein Abenteuer gewünscht, durch das man in die Gesellschaft reinrutscht.

Das zweite Abenteuer ist da besser. Hier würde ich aber unbedingt vorher mit den Spielern klären, ob tote Kinder vielleicht ein Problem sind und das ggf. sonst entschärfen. Außerdem würde ich noch zwei, drei weitere skurile Charaktere für die Taverne vorbereiten. Die Zeitlinie ist IMHO nicht sauber definiert, musst du aber vielleicht parat haben, falls die Charaktere z.B. die Gräber besuchen wollen – etwas, das ich naheliegend finde, aber nicht im Abenteuer vorgesehen ist. Auch solltest du dir Gedanken machen, wie du den Arzt verkörperst, der seine gesamte Familie verloren hat, aber immer noch als "Heiratsmaterial" angesehen wird. Den hatten meine Spieler zunächst als Väsen im Verdacht.

Mein Favorit wäre aber A Wicket Secret (deutsch wohl Ein Gottloses Geheimnis). Dort kommen die Charaktere nicht weg, es beginnt harmlos, falsch schon beschaulich und zieht langsam an und wenn du es schaffst, dass die Charaktere persönlich invoviert sind, weil sie die NSCs mögen oder hassen, läuft es von selbst.

Silber der See hat mir vom Lesen auch sehr gefallen, ist sehr melancholisch,gespielt habe ich's leider noch nicht. Ich denke, hier besteht am ehesten die Chance, dass die Charaktere versagen.

Was ich sonst noch gespielt habe, war das erste Abenteuer aus dem England-Band. Auch sehr nett, allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten, wie von Abenteuer vorgesehen, die Situation langsam zu eskalieren. In das zweite mit der Mine hatte ich schon mal reingelesen, das leite ich wohl als nächstes.

Das vielleicht nicht alle das Theaterstück sehen wollen, bzw an unterschiedlichen Orten im Haus agieren,  ist sogar sehr wahrscheinlich. Gut darüber mal nachzudenken.

Ja, das Thema mit den Kindern muss auch in meinen Augen abgefragt werden. Der Arzt ist mir beim lesen auch ins Auge gestochen, da muss ich echt noch überlegen wie ich diesen ausspiele. Guter Hinweis! Gräber abgespeichert. Ein paar spannende NPCs sollte man immer haben. :)

Ein Gottloses Geheimnis werde ich dann auch mal lesen. Klingt gut was du dazu schreibst.

Online Fillus

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Kompliment. Du gibst Dir wirklich viel Mühe mit Deinen Zusammenfassungen. Auch die (Idee mit der) Soundtrack Liste ist gut.
:d

Dem kann ich nur zustimmen. :)

Ich habe Tanz der Träume mal für unsere (eigentlich Coriolis-) Gruppe geleitet, als der Spielleiter verhindert war. Hat ganz gut in einem 3,5 Stunden-Slot gepasst, weil die Mitspieler mit der YZE vertraut waren und sie von mir Pre-Gens vorab zur Auswahl hatten.

Mir hat bei der Vorbereitung das hier recht gut geholfen:
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Toller Podcast. Auch wenn ich nicht mit den Teilnehmern übereinstimme, die Wirt netter zu gestalten, waren doch viele Anregungen dabei. Vorallem der Hinweis, die Handouts zu kürzen, bzw gekürzte Fassungen bei zu legen. Außerdem werde ich dem Pfarrer noch eine Aufgabe zuteilen,
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Online bestseb

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Ich habe den Wirt im Rahmen einer Trauerfeier anwesend sein lassen, also zum Leichenschmaus in der Hexenkatze.
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Und er bleibt halt dann noch ein wenig während die Trauergäste sich verabschieden.

Online Fillus

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Ich habe den Wirt im Rahmen einer Trauerfeier anwesend sein lassen, also zum Leichenschmaus in der Hexenkatze.
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Und er bleibt halt dann noch ein wenig während die Trauergäste sich verabschieden.

Den Pfarrer meinst. Aber gute Idee. :)

Offline tannjew

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Welches Mysterium wieder ihr als Nächstes nach dem Mysterium „Der Tanz der Träume“ empfehlen? Quasi als zweites Abenteuer?
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Offline Raven Nash

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Wir haben gestern die Vaesen-Kampagne gestartet. Letzten Sommer hatte ich schon einen One-Shot geleitet, mit "The Nightsow" aus "A Wicked Secret". Gestern ging's dann mit "A Dance With Death" aus "Seasons of Mystery" weiter.
Die Spieler haben das Abenteuer ziemlich zerlegt. Anstatt mühsam Hinweise zu suchen, mit diversen NSCs zu reden, usw. haben sie ordentlich abgekürzt. Dafür war der Ausgang nicht besonders ruhmreich.
Sie sahen auch nicht mehr besonders gut aus - ganz ohne Kampf. Durch gepushte Würfe, eine Nacht ohne Schlaf und verpatzte Furcht-Würfe waren sie ganz schön mitgenommen.

Aber insgesamt gefiel allen das System und das Setting sehr gut. Kommt nächste Woche "Fireheart" dran.
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Offline tannjew

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Nach „Tanz der Träume“ habe ich für meine Gruppe zuerst „Das Silber der See“ und zuletzt die „Nachtsau“ geleitet. Die beiden Abenteuer sind solide, bei der Nachtsau gibt es nur einige Logiklücken, die man überbrücken muss.

Bald haben wir den Ablauf eines „Mysteriums“ drauf, die Bücher machen es einem aber nicht leicht, da teilweise falsch behauptet wird, dass die Gruppe bereits im Heimatort bei der Vorbereitung „Vorteile“ erhalten kann. Richtig ist, dass diese während der Reise erworben werden, im Heimatort kann man Hinweise in Archiven finden.

Im Heimatort fühle ich mich als SL generell ein wenig im Stich gelassen, da das GRW keine Informationen zur jüngeren Vergangenheit der Gesellschaft offenbart. In Erwartung dessen, dass die durchaus klaffenden Lücken in einem angekündigten Band zumindest mit Informationshäppchen aufgefüllt werden, wage ich aktuell nicht frei etwas zu erfinden.
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Offline Kurna

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Magst du ein bisschen was dazu schreiben, was für Logiklücken das bei der Nachtsau waren? Ich habe den Band hier liegen, hatte aber noch keine Zeit reinzuschauen.
"Only the good die young. The bad prefer it that way." (Goblin proverb)

Offline sma

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In Erwartung dessen, dass die durchaus klaffenden Lücken in einem angekündigten Band zumindest mit Informationshäppchen aufgefüllt werden, wage ich aktuell nicht frei etwas zu erfinden.
Ich glaube nicht, dass du diesbezüglich Angst haben musst, will sagen, ich denke nicht, dass FL hier noch viel mehr Informationen liefern wird. Ich weiß nicht, was du mit angekündigtem Band meinst. Die "Lost Mountain Saga" ist einfach eine Sammlung von 5 zusammenhängenden Abenteuern von Ellinor DiLorenzo, die auf ihrem Corona-Podcast-Projekt basiert, wo sie für zwei Freundinnen ein Väsen Actual Play geleitet hat.

Offline tannjew

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Vor vier Monaten schrieb ein Moderator im Free League Forum:

Zitat
The continuation of 'The Dance of Dreams' is still in the works. Hopefully more news about it will come out this year.

Darauf basiert meine Hoffnung, dass noch ein wenig Klarheit geschaffen wird, was zuletzt mit der Gesellschaft passiert ist.
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Offline Seraph

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Ist es eigentlich nur mein subjektives Empfinden oder startet (fast) jedes Abenteuer mit einem Brief namens "Hallo liebe Gesellschaft, hier bei uns im Dorf Römsplöms ist jemand verschwunden/gestorben?"
I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
Did wander darkling in the eternal space,
Rayless, and pathless, and the icy earth
Swung blind and blackening in the moonless air;
Morn came and went--and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread

- Lord Byron: Darkness -

Offline Saffron

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Ist es eigentlich nur mein subjektives Empfinden oder startet (fast) jedes Abenteuer mit einem Brief namens "Hallo liebe Gesellschaft, hier bei uns im Dorf Römsplöms ist jemand verschwunden/gestorben?"

Ziemlich viele. Ich kenne eins, wo es um einen Jahrmarkt geht, da soll die Gruppe auf dem Heimweg vorbeikommen. Finde ich aber auch nicht viel eleganter. Und spielmechanisch hat ein Brief Vorteile:  die Charaktere haben Gelegenheit, sich durch Vorbereitung Advantages zu schaffen oder in der Bibliothek der Gesellschaft zu recherchieren.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Raven Nash

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Ist es eigentlich nur mein subjektives Empfinden oder startet (fast) jedes Abenteuer mit einem Brief namens "Hallo liebe Gesellschaft, hier bei uns im Dorf Römsplöms ist jemand verschwunden/gestorben?"
Das liegt an der sehr starren Struktur der Mysterien. Man soll sich Vorteile rausarbeiten, bevor es an den Ort des Geschehens geht (und da hat meine Gruppe oft das Problem, schlicht nicht zu wissen, was das sein soll), dann kann man das auf der Reise nochmal tun...

Leider sind die Briefe oft auch schlicht Blödsinn. Der von "A Dance With Death" erzählt z.B. von zwei ertrunkenen Kühen - echt jetzt? Deshalb soll irgendwer ausrücken? Zum Glück haben's meine Spieler trotzdem getan, aber eigentlich müsste man die Briefe alle umschreiben.
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Offline Raven Nash

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Wir haben gestern mit "Fireheart" begonnen. Ich bin jetzt endgültig der Meinung, dass man den Einstieg/die Briefe komplett umschreiben muss. Gestern wurde schon offen gefragt, ob man Aufträge auch ablehnen könne...
Es ist einfach so, dass für die Spieler die Motivation, sich um ein Problem zu kümmern extrem gering ist. Wenn es nach dem Brief geht, ist da gar nichts Übernatürliches im Spiel, sondern einfach Geschwisterstreitigkeiten und vielleicht psychische Probleme. Und was geht das die Gesellschaft an?

Das Abenteuer an sich ist aber deutlich besser geschrieben als "A Dance With Death". Es gab kurz vor Erreichen des Zielortes einen Hinterhalt, bei dem die Brutalität des Kampfsystems gut zu sehen war (was vielleicht verhindert, dass das im späteren Verlauf als Lösung angedacht wird), und die drückende Hitze kommt immer wieder ins Spiel (wird ein Wurf gepusht, ist Exhausted sehr logisch, z.B.) - aber gut, das lag vielleicht auch an den Temperaturen hier...
Tja, und dann kam der Einbruch ins Herrenhaus. Die Spannung ist grade extrem, weil zwei SCs im Haus festsitzen und die anderen versuchen, den zu früh zurückgekehrten Hausherrn und seinen Schläger soweit abzulenken, dass die beiden Einbrecher raus können. Und da hab ich beendet.  >;D
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Offline Raven Nash

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Gestern haben wir "Fireheart" beendet. Die Szene im Herrenhaus erhielt noch eine dramatische Wendung, als der Drache eines der Erzflöße in Flammen aufgehen ließ. "Das Schwein" dürfte sich dabei wohl so erschreckt haben, dass er auf der Terasse ausrutschte und sich den Schädel einschlug...
August kam nun langsam zur Einsicht, dass er vielleicht doch einen Fehler gemacht hatte - und die SCs hatten sein Tagebuch gefunden.
Am Ende marschierte die Gruppe unter der Führung von August zur Drachenhöhle, um Feuerherz seinen Schatz zurück zu geben und mit ihm zu verhandeln. Dabei kam ihnen die Predigerin Beata noch in die Quere, die das "Gezücht Luzifers" vernichten wollte. Es gab dann ein kurzes Damenringen mit der Akademikerin - beendet wurde das dann durch einen krachenden rechten Haken des Vagabunden. Man hatte genug von der Fanatikerin.
Der Drache ließ sich dann auch tatsächlich besänftigen (Manipulation mit 3 Erfolgen!) und ging wieder schlafen.
Am Ende fiel der erste Regen seit Monaten in Smolandien, Beata wurde in Stockholm ins Irrenhaus gesteckt, Alfred und August gingen nach Amerika - und Augusts Köchin kocht jetzt in Schloss Gyllenkreutz.

Insgesamt finde ich das Abenteuer deutlich besser geschrieben als das vorhergehende. Den Spielern war der "Ermittlungsteil" aber ein wenig zu kurz, was aber auch Glück war, weil ihre Würfe sie recht schnell auf die richtige Spur brachten. Dafür waren die NSCs deutlich besser geschrieben, mit Ansatzpunkten für Sym- und Antipathien. Die Begegnung mit dem Drachen war dann eine durchaus intensive Szene, wobei ich ihn eher sympathisch gespielt habe, als Relikt einer vergessenen Zeit. Kämpfen wollte aber ohnehin niemand gegen ihn.

Nächstes Abenteuer wir "The Devil On The Moor" sein, wobei ich da schon weiß, dass ich einiges abändern werde müssen.
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Offline Raven Nash

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Ich hätte es nicht geglaubt, aber sie sind in einer einzigen Session durch "The Devil On The Moor" durchgerauscht. Aus unerfindlichen Gründen hat die Gruppe von Anfang an die richtige Spur verfolgt, sind den üblen Gesellen des Abenteuers einfach aus dem Weg gegangen, und konnten schließlich den Myling mit seiner Mutter vereinen.

Normalerweise verzweifelt man als SL ja eher daran, dass die Spieler keine Hinweise erkennen, oder einfach irgendwohin laufen. Hier liefen sie aber ohne mein Zutun einfach schnurstracks auf die Lösung zu, ignorierten alle Red Herrings oder abweichenden Hinweise und konzentrierten sich einfach auf's Wesentliche. War mal eine interessante Erfahrung.

Dafür war das Ende dann durchaus ein wenig emotional, und das Abenteuer an sich wurde als ziemlich deprimierend beschrieben.
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Offline tannjew

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Da ich keinen besseren Faden hier im Board gefunden habe, zitiere ich an dieser Stelle aus dem Verlags-Update des Uhrwerk Verlags vom 29.8.:

Zitat
Vaesen – Die Saga vom verlorenen Berg ist aus der Übersetzung zurück, hat bereits einen Lektoratsdurchgang bekommen und ist aktuell im Korrektorat.
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