Ich denke was praktisch sicher kommen wird sind KI-Illustrationen. Die Bilder sind ein großer Kostenpunkt und die jetzt praktisch gratis zu bekommen (und in stetig steigender durchaus brauchbarer Qualität) wird preislich schon was um machen. Da wird sich kaum ein Verlag, der selber produziert (den Großteil machen im deutschen Raum ja Übersetzungen aus) verweigern können. Für die Illustratoren natürlich blöd.
Ansonsten ist der primäre Preistreiber momentan halt der Markt (Hohe Papierpreise, Druckpreise, Transportkosten).
Ich würde mir persönlich wünschen, dass Rollenspielbücher irgendwann, wenn sich der Markt erholt, wieder in den 50€ Bereich fallen, weil ich merke, dass da meine persönliche Schmerzgrenze liegt, wo ich mehr oder weniger bedenkenlos bei Interesse zugreife. Aber schon das ist wahrscheinlich unrealistisch.
Aktuell wirklich auf billig machen zu wollen geht nur über:
- Die Autoren noch schlechter bezahlen
- Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
- Die Zeichner noch schlechter bezahlen
- Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
- Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
- ...
Im Ernst: Ich kann dem ewigen Ruf nach "noch billiger, noch billiger" nichts abgewinnen (und muss gerade an mich halten, um nicht in einen Rant abzudriften). Gemessen an dem, was da an Arbeit drin steckt, sind Rollenspielbücher schon massiv zu billig. Und Feuersänger sagt es schon: Das Problem ist nicht das Lesebändchen. Das Problem ist, dass Rollenspielbücher (für die meisten Systeme) in viel zu geringen Auflagen produziert werden, weil es zu wenige Leute spielen / kaufen. Kaufmännisch gesprochen: nicht die variablen Kosten, sondern die Fixkosten, die sich auf viel zu wenige Käufer verteilen.
Übrigens: Es GIBT ja die billigen Sachen. Es gibt auch für viele Spiele eine SRD. Trotzdem wollen die meisten Leute (mich eingeschlossen) die schicken, aufwändig produzierten Sachen. Darin steckt ja auch eine Aussage.
Volle Zustimmung zu allen Punkten.