Autor Thema: Was müsste und könnte man tun, um RPG-Produkte günstiger zu machen?  (Gelesen 6847 mal)

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Noir

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Inspiriert von DIESEM Thread, möchte ich einfach mal die Frage stellen:

Was könnte man tun, um Rollenspielprodukte günstiger machen zu können?

Welche Maßnahmen könntet ihr euch vorstellen? Welche von diesen Maßnahmen, würdet ihr selbst begrüßen? Welche davon würden dafür Sorgen, dass ihr das Interesse an einem Produkt verliert?

Das erste, das mir einfällt, ist Hochglanzpapier und Vollfarbigkeit. Beides bräuchte ich definitiv nicht und könnte für meinen Geschmack einfach gestrichen werden. Beides gab es früher nicht und beides verbessert mein Spiel nicht. Oftmals verschlechtert es sogar eher die Lesbarkeit.

Disclaimer: Dieser Thread ist ein Gedankenspiel und zeigt im besten Fall ein Stimmungsbild. Die Arbeit der Leute, die an den Produkten arbeiten, soll keinesfalls entwertet werden.

Offline Megavolt

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Noir

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Ich hab auch schon überlegt, ob es nicht gegebenenfalls tatsächlich sinnvoll wäre, wieder zurück zum Box-Format zu gehen. Grundregeln eindampfen, dass sie in ein Heft passen. Ein Abenteuerheft (separat!) mit in die Box. Ein paar Würfel, vielleicht. Charakterbögen. Also das, was heute oft in Starterboxen drin ist - nur eben mit kompletten Grundregeln. Würde ich tatsächlich begrüßen. Zumal das vermutlich auch die Möglichkeiten der Rabattierung erhöhen würde. Buchpreisbindung würde dann ja wegfallen, imho.
« Letzte Änderung: 7.11.2022 | 23:13 von The Forlorn Poet »

Offline Tudor the Traveller

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Offline Crackers

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Mir wäre der Verzicht auf die Vollfarbigkeit am liebsten. Einfaches mattes Papier ohne Hochglanz, das wäre billiger und würde sich besser lesen lassen.
Wenn ich mir überlege wie lange ich an der Vorbereitung von Abenteuern sitze, geht es bei mir bei Cthulhu am schnellsten wenn ich auf fertiges Material zurückgreife. Es liest sich einfach besser.


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Ja bitte! Aber nicht einfach das PDF zum Kauf einstellen, sondern die Bücher auf dem Tablet und Smartphone vernünftig lesbar machen. Also entweder Epub oder aber weniger Spalten. Digitale Rollenspielbücher sind einfach nicht gut. Romane funktionieren elektronisch mittlerweile fantastisch, aber bei Rollenspielen funktioniert das einfach noch nicht so wie es sollte.

Offline YY

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Wenn man sich anschaut, was die Kostentreiber sind, dann ist das wohl einer der Königswege. Es sind ja nicht nur Druckkosten, sondern noch ein paar andere Sachen.
Davon kann dann aber erst recht keiner leben bzw. das "richtige" Geld würde dann doch wieder mit Artbooks, Luxusausgaben etc. gemacht.

Aber einen aufs Wesentliche komprimierten Systemkern ohne alles (sprich Fluff, Artwork etc.) hätte ich hier und da schon ganz gern.
Dann ist es auch wieder richtig rum: Die Einsteigerversion ist die lange Form mit Fließtext usw. zum Lernen, die für den "professionellen" Gebrauch ist das hochverdichtete Arbeitsblatt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline unicum

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Nimm:

Midgard 1, DSA1, D&D rote box

das sind alles recht einfache heftchen gewesen, im fall von Midgard sogar per schreibmaschiene geschrieben und mit kopierer vervielfältigt. die anderen 2 schon professionell gedrückt aber mit Heftklammerbindung. Weniger Bilder in S/W.

Nimm die aktuellen ausgaben und vergleiche,...

Offline Metamorphose[NichtDa]

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Ich schliesse mich Megavolt an und ergänze es noch (je weiter in der Aufzählung, desto krasser der Cut):
-Kein Lesebändchen und so Zeugs
-Texte kürzen
-Umfang reduzieren
-Schwarz-Weiss-Illustrationen
-Weniger Illustrationen
-Leimbindungen
-Paperbacks, keine Hardcover
-Heftchen, keine Paperbacks
-Dünneres Papier
-Regional, nicht internationale Veröffentlichung (aka Vermutung)
-Kleinere Teams (obwohl die Teams ja meist schon klein sind)
...schlussendlich nur digital releasen.
« Letzte Änderung: 7.11.2022 | 23:10 von Metamorphose »
Keys RPG - Durchgeknalltes Universalrollenspiel in verschiedenen Welten
vonallmenspiele - Rollenspiele aus der Schweiz
Alles ist ein Spiel - Alles mögliche zu Brett- und Kartenspielen
Thread zu rezis von "Buffy - Im Bann der Dämonen"

Offline Prisma

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-Kein Lesebändchen und so Zeugs
Lesebändchen in einem Rollenspielbuch sind ohnehin ziemlich sinnlos und überflüssig. Ich habe mich schon immer gefragt warum man das in einem Buch macht, welches am Tisch ständig mit allen möglichen Stellen in Benutzung ist. Was soll das Lesebändchen da auch markieren? Meistens haben die Bändchen mich sogar genervt, da sie mir im Eifer des Gefechts im Weg waren. Der SL macht Post its rein und fertig. Die Lesebändchen können also gern weg.

-Leimbindungen
-Paperbacks, keine Hardcover
-Heftchen, keine Paperbacks
Ich liebe zwar Harcover, aber nur wenn sie gut sind und die Belastung am Tisch aushalten. Ansonsten ist so macher Paperback, z.B. aus dem Romanbereich erstaunlich robust. Warum macht man nicht sowas?

Die Heftbindungen einiger früheren Rollenspieleprodukte sind im Zusammenspiel mit ordentlicher Coverpape sehr stabil. Ich muss da z.B. an MERS für Einsteiger, dem Star Wars D6 GM-Buch/Screen und an Blackhand's Street Weapons für CP2020 denken. Wobei Blackhand's schon relativ empfindlich war.

Das Maddrax Rollenspiel hat das Format und die Substanz eines Heftromans, samt dünnem Papier. Nicht besonders stabil und empfindlich aber dafür billig und unglaublich cool.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline schneeland

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Grundsätzlich würde ich Megavolt zwar recht geben, aber wahrscheinlich macht das die Sache gar nicht mal wesentlich günstiger - gut lesbare, kompakte Texte schreiben ist ja eher mehr Aufwand.
Generell: wenn ich so drüber nachdenke, machen alle Dinge, die mir einfallen, die Sache eher noch teurer (sprachlich schönere Texte, mehr Playtesting und Regeliterationen). Eventuell zahlt sich das Ganze dann aus und man hat die Einstiegshürde gesenkt und kann Skaleneffekte nutzen, aber dafür braucht man auch erstmal ordentlich Startkapital.
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Offline Feuersänger

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Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Zed

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Mein Gefühl ist, dass schlanke Systeme unabhängig von Kosten gerade en vogue sind, Zumindest hier im T.

Da ich Vielfalt bei Systemen schätze - auch regelschwere Systeme - lehne ich einen allgemeinen Ruf nach schlanken Systemen ab.
Diesen Sonntag ist Einreichschluss - und viel Schreibarbeit muss es gar nicht sein: Notiere Deinen besten Abenteuer-Einstieg, den Spielgruppen unbedingt weiterspielen wollen und der SLs inspiriert.

Offline Torsten (Donnerhaus)

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Danach pilgert man zu Fuß zu den weisen Weltenbauern, die einem die Regeln und Weltbeschreibungen von einem Hügel aus zurufen, im Tausch gegen mitgebrachte Konserven, von denen sie sich ernähren. Treue Anhänger der Weltenbauer memorisieren alles und bilden daraus Lieder, die sie in ständigem Singsang wiederholen.

Regelstreitigkeiten werden in der Donnerkuppel geklärt.

Offline Megavolt

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Da ich Vielfalt bei Systemen schätze - auch regelschwere Systeme - lehne ich einen allgemeinen Ruf nach schlanken Systemen ab.

Ich schließe mich an. Noch dazu fällt ja auch, dass DSA als unser erfolgreichstes System "viva la bloat" ja quasi erfunden und zum Kernmerkmal erhoben hat.

Die Frage war allerdings nach einer möglichen Kostenersparnis, nicht nach der idealen Angeebotspalette.

Regelstreitigkeiten werden in der Donnerkuppel geklärt.
Was macht man bei Regelstreitigkeiten in Bezug auf Kämpfe in der Donnerkuppel?
« Letzte Änderung: 8.11.2022 | 06:52 von Megavolt »

Offline Tudor the Traveller

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Ja bitte! Aber nicht einfach das PDF zum Kauf einstellen, sondern die Bücher auf dem Tablet und Smartphone vernünftig lesbar machen. Also entweder Epub oder aber weniger Spalten. Digitale Rollenspielbücher sind einfach nicht gut. Romane funktionieren elektronisch mittlerweile fantastisch, aber bei Rollenspielen funktioniert das einfach noch nicht so wie es sollte.

Ich meine richtige Digitalisierung. Weg vom Buchformat. Informationen als Datenbank mit funktionaler Suchmaske. Oder so. Wie ein SRD, nur besser (und ohne nervige Werbung natürlich). Für mobile und Desktop Anwendung optimierte Darstellungen.

Was die anderen Vorschläge hier angeht, von wegen s/w Illus und Billigpapier: das würde ich dann nicht mehr kaufen. Billig und Qualität ist halt gegenläufige. Und ich habs da lieber qualitativer und schön.

Paperback ist aber gut. Gerne auch kleiner als A4, die sind dann automatisch etwas robuster,  weil sie besser in der Tasche Platz finden. PF2 macht es mit den Pocket Editions vor.
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Offline Tomas Wanderer

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Mein Gefühl ist, dass schlanke Systeme unabhängig von Kosten gerade en vogue sind, Zumindest hier im T.

Da ich Vielfalt bei Systemen schätze - auch regelschwere Systeme - lehne ich einen allgemeinen Ruf nach schlanken Systemen ab.
Aber eine reduzierte Form (nicht Seitenzahl) erzwingt doch keine schlanken Systeme? Man könnte doch sogar sagen, dass durch den gewonnenen Platz mehr Raum für Regeln vorgehalten wird.

EDIT: Sehe gerade, dass da auch "Umfang reduzieren" stand. Das halte ich - gelesen als weniger Seiten - auch nicht für zielführend. Die Texte sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren.
« Letzte Änderung: 8.11.2022 | 07:11 von Tomas Wanderer »

Offline Weltengeist

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Och, das ist einfach:
  • Die Autoren noch schlechter bezahlen
  • Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
  • Die Zeichner noch schlechter bezahlen
  • Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
  • Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
  • ...

Im Ernst: Ich kann dem ewigen Ruf nach "noch billiger, noch billiger" nichts abgewinnen (und muss gerade an mich halten, um nicht in einen Rant abzudriften). Gemessen an dem, was da an Arbeit drin steckt, sind Rollenspielbücher schon massiv zu billig. Und Feuersänger sagt es schon: Das Problem ist nicht das Lesebändchen. Das Problem ist, dass Rollenspielbücher (für die meisten Systeme) in viel zu geringen Auflagen produziert werden, weil es zu wenige Leute spielen / kaufen. Kaufmännisch gesprochen: nicht die variablen Kosten, sondern die Fixkosten, die sich auf viel zu wenige Käufer verteilen.

Übrigens: Es GIBT ja die billigen Sachen. Es gibt auch für viele Spiele eine SRD. Trotzdem wollen die meisten Leute (mich eingeschlossen) die schicken, aufwändig produzierten Sachen. Darin steckt ja auch eine Aussage.
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Offline tartex

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im fall von Midgard sogar per schreibmaschiene geschrieben und mit kopierer vervielfältigt. die anderen 2 schon professionell gedrückt aber mit Heftklammerbindung. Weniger Bilder in S/W.,...

Kann man auch heute noch ohne Probleme verwirklichen: PDF kaufen (oder ein gratis System nehmen), via Copy&Paste in ein gratis Textverarbeitung wie Google Docs, die Schriftart nach eigenem Wunsch umstellen und runter auf Größe 8, und dann im Copy-Shop schwarz-weiß drucken.  >;D

Wer will kann auch ein oder zwei Bilder im Text lassen.

Ich persönlich schreibe mir ja gleich lieber meine eigenen Systeme.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Och, das ist einfach:
  • Die Autoren noch schlechter bezahlen
  • Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
  • Die Zeichner noch schlechter bezahlen
  • Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
  • Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
  • ...
Ich weiß nicht ob das viel ändern würde. Ich mein abseits der paar großen Mainstream Systheme scheinen die Verlage sich ja die "Entwicklungskosten" oft über Crowed Funding finanzieren zulassen. Die Bücher sind dann hinterher trotzdem noch teuer.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Alex

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Och, das ist einfach:
  • Die Autoren noch schlechter bezahlen
  • Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
  • Die Zeichner noch schlechter bezahlen
  • Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
  • Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
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Im Ernst: Ich kann dem ewigen Ruf nach "noch billiger, noch billiger" nichts abgewinnen (und muss gerade an mich halten, um nicht in einen Rant abzudriften). Gemessen an dem, was da an Arbeit drin steckt, sind Rollenspielbücher schon massiv zu billig. ...

Danke, Weltengeist. :)
« Letzte Änderung: 8.11.2022 | 07:29 von Alex »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Also entweder Epub oder aber weniger Spalten. Digitale Rollenspielbücher sind einfach nicht gut. Romane funktionieren elektronisch mittlerweile fantastisch, aber bei Rollenspielen funktioniert das einfach noch nicht so wie es sollte.
Naja Romane musst du auch nicht ständig auf der Suche nach bestimmten Regelstellen oder Tabellen durch blättern.

Ein Durchsuchbares PDF (gerne auch in einem Bildschirmfreundlichen Format) wäre da mMn eine Bessere Option.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline aikar

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Ich denke was praktisch sicher kommen wird sind KI-Illustrationen. Die Bilder sind ein großer Kostenpunkt und die jetzt praktisch gratis zu bekommen (und in stetig steigender durchaus brauchbarer Qualität) wird preislich schon was um machen. Da wird sich kaum ein Verlag, der selber produziert (den Großteil machen im deutschen Raum ja Übersetzungen aus) verweigern können. Für die Illustratoren natürlich blöd.

Ansonsten ist der primäre Preistreiber momentan halt der Markt (Hohe Papierpreise, Druckpreise, Transportkosten).
Ich würde mir persönlich wünschen, dass Rollenspielbücher irgendwann, wenn sich der Markt erholt, wieder in den 50€ Bereich fallen, weil ich merke, dass da meine persönliche Schmerzgrenze liegt, wo ich mehr oder weniger bedenkenlos bei Interesse zugreife. Aber schon das ist wahrscheinlich unrealistisch.

Aktuell wirklich auf billig machen zu wollen geht nur über:

  • Die Autoren noch schlechter bezahlen
  • Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
  • Die Zeichner noch schlechter bezahlen
  • Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
  • Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
  • ...

Im Ernst: Ich kann dem ewigen Ruf nach "noch billiger, noch billiger" nichts abgewinnen (und muss gerade an mich halten, um nicht in einen Rant abzudriften). Gemessen an dem, was da an Arbeit drin steckt, sind Rollenspielbücher schon massiv zu billig. Und Feuersänger sagt es schon: Das Problem ist nicht das Lesebändchen. Das Problem ist, dass Rollenspielbücher (für die meisten Systeme) in viel zu geringen Auflagen produziert werden, weil es zu wenige Leute spielen / kaufen. Kaufmännisch gesprochen: nicht die variablen Kosten, sondern die Fixkosten, die sich auf viel zu wenige Käufer verteilen.

Übrigens: Es GIBT ja die billigen Sachen. Es gibt auch für viele Spiele eine SRD. Trotzdem wollen die meisten Leute (mich eingeschlossen) die schicken, aufwändig produzierten Sachen. Darin steckt ja auch eine Aussage.
Volle Zustimmung zu allen Punkten.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Jiba

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Wer glaubt, dass kürzere Texte weniger Arbeit sind als längere Texte, der hat wohl noch nie einen kurzen Text geschrieben.   ~;D
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline ghoul

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    • Ghoultunnel
Systeme promoten, die DIY ermutigen und Kreativität unterstützen.
Systeme promoten, die nicht auf Hochglanz und Zubehörschwemme setzen.
 
Ich verweise beispielhaft auf das ALRIK-Projekt und auf die kompakten aber stimmungsvollen Module von Echoes of Fomalhaut.
« Letzte Änderung: 8.11.2022 | 08:20 von ghoul »
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline Tomas Wanderer

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  • Username: Tomas Wanderer
Wie sieht es denn mit Rollenspielvereinen aus, die Bibliotheken unterhalten, offene Spiele organisieren usw. Wie sind da die Strukturen aufgestellt?

Kenne mich da nicht aus, aber das scheint mir auch eine Möglichkeit zu sein, Kosten für Einzelne zu senken und das Hobby zu fördern.