Och, das ist einfach:
- Die Autoren noch schlechter bezahlen
- Die Übersetzer noch schlechter bezahlen
- Die Zeichner noch schlechter bezahlen
- Die Verlagsmitarbeiter noch schlechter bezahlen
- Noch billigere Druckereien in noch totalitäreren Staaten nutzen
- ...
Auch von mir ein Danke und ein Entschuldigung gleich voraus für die kommenden Worte (ich habe Weltengeist gleich zitiert und geantwortet - noch bin ich nicht durch alles in diesem Thema durch):
Ein wenig blieb mir doch die Spucke weg, als da bei den Vorschlägen unter anderem Dinge standen, wie "Text kürzen" oder "digitalisieren", wobei bei Letzterem teils angemerkt wurde, dass das dann aber schon schön übersichtlich sein soll und angepasst für das entsprechende digitale Medium. Ich kann nicht für die professionellen Anbieter sprechen und betrachte es daher mal aus Sicht meiner eigenen Arbeit an Feenlicht:
Ich habe vor geraumer Zeit die Regeln völlig neu vom Layout her aufgesetzt und dabei die Texte kräftig eingedampft. Der Zeitaufwand war vergleichbar mit der ersten Erstellung. Ein Kritikpunkt, den ich immer wieder mal gehört habe ist, dass Bilder rar sind. Etwas, dass ich gut verstehen kann, denn mit Illustrationen wird die Sache deutlich lockerer. Und Feenlicht kostet (wenn man es nicht fedruckt als Buch haben will) schlicht gar nichts. Und dennoch sollte es aber doch schon grafisch ruhig noch hübscher sein …
Das klang nun vermutlich schärfer als es gemeint ist, aber hier zeigt sich doch ein Widerspruch, der weiter oben auch schon angesprochen wurde: Hübsch aussehen soll es schon, gut lesbar und schnell verständlich soll es sein, aber bitte nicht zu teuer. Man wird sich hier notgedrungen für entweder oder entscheiden müssen, denke ich. Bei mir ist es ein Hobby und ich bastle gerne mal an einem Bild oder einem Text länger herum, aber jemand, der davon leben möchte, dem oder der wird man dafür wohl Geld geben müssen. Und dann kostet selbst ein kleiner Wasserkringel (ich hänge ihn mal dran) mal eben 100 € (oder vermutlich mehr).
Noch eine andere (freche oder gewagte These): Hier im Tanelorn schwirren diverse schick gemachte Eigenproduktionen herum, die man teils völlig frei haben kann. Und da begegnete mir (gefühlt) schon auch öfter dieses leise Vorurteil, dass es ja nicht viel taugen kann WEIL es so billig ist (bzw. gar nichts kostet). Vielleicht ein wenig so wie bei manchem Open Source Programm, dass den Profivarianten durchaus das Fürchten lehren kann, das aber so mancher gar nicht ansieht, weil es ja, da umsonst, nichts taugen kann (dass bei 0 € Rollenspielen ebenso wie bei 0 € Software die Wahrscheinlichkeit für "schlecht gemacht" und damit das Risiko umsonst verplemperter Zeit sicher höher liegt, steckt andererseits aber auch im System).
Nochmals Entschuldigung, wenn ich nun vielleicht schon Durchgekautes wiederholt habe, das hier lag mir gerade dringend in den Fingern. Bei Bedarf einfach fröhlich ignorieren (und auf jeden Fall nicht als aggressiven Angriff werten).